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limes theorias cepimus extendere, sed excerptorum more procedendo ad honorem summae trinitatis et individuae unitatis super tres partes principales: originem, progressum et finem, malleficarum malleum tractatum nuncupando, aggredimur, recollectionem operis socio, executionem vero his committendo*), quibus iudicium durissimum imminet eo, quod in vindictam malorum laudem vero bonorum constituti cernuntur a deo, cui omnis honor et gloria in saecula.

,,Da unter den Trübsalen der einfallenden Welt, welche wir leider nicht sowohl lesen, als hin und wieder erfahren, der alte, durch einen unwidersprechlichen Schaden seines Falles, verdorbene Aufgang, die Kirche, welche der neue Aufgang, der Mensch Christus Jesus, durch Besprengung seines Blutes fruchtbar gemachet, ob er wohl von Anfang an mit allerhand ansteckenden Seuchen zu vergiften nicht aufhöret, so suchet er doch insonderheit zu dieser Zeit solches zu tun, da er, indem der Abend der Welt sich zu dem Untergang neiget, weiß in seinem großen Zorn, wie Johann. in der Offenb. bezeuget, daß er wenig Zeit mehr habe. Dahero hat er auch eine ungewohnte kezerische Bosheit in dem Acker des Herrn aufwachsen lassen, ich meyne die Kezerey der Heren, indem solche von dem Geschlecht, in welchem sie vornehmlich zu herrschen erkennet wird, den Nahmen bekommt. Welche, indem sie auf unzahlbare Arten Anfälle thut, so wird doch dieses was erschrecklich zu gedenken, gar zu abscheulich vor Gott, und des Hasses aller Gläubigen Christi würdig erkennet wird, in allen Werken erfüllet. Dann weil sie mit der Hölle einen Bund, und mit dem Tod einen Verstand gemacht, so unterwerfen sie sich, um ihre unreine Begierden

*) Dieses Wort nach Hansen ergänzt.

zu erfüllen, der schändlichsten Dienstbarkeit. Über dasjenige, was in täglichen Trübsalen, den Menschen, dem Vieh und den Früchten der Erde von ihnen durch Zulassung Gottes und mitwürckende Krafft der Teuffeln, zugefüget wird. Unter welchen Übeln wir Inquisitores, Jacob Sprenger, samt unserm geliebtesten, von dem Apostolischen Stuhl, zu der Vertilgung einer solchen pestilenzischen Kezerey zugeordneten, Gesellen, ob wir wohl unter den. Lehren des göttlichen Worts, welche in dem PredigerOrden kämpffen, die Geringsten sind, dannoch mit einer gottseligen und traurigen Gemüths - Bewegung erwogen haben, was für Arzney oder was für Trost den armen Menschen zu einem heilsamen Gegen-Gifft zu reichen seyn möchte, so haben wir für würdig geachtet, diesem Werke, vor allem anderen Arzney-Mittel, die Schultern andächtig zu unterwerffen, indem wir das Vertrauen haben, von der mit Honig-fließenden Freygebigkeit desjenigen, der allen überflüssig gibt, und der, indem er eine Kohle von dem Altar mit einer Zange nimmt, rühret und reiniget die Lippen der Unvollkommenen, alles zu dem erwünschten Ende zu bringen.

Da aber in den Werken der Menschen nichts so sehr nüglich und erlaubt geschiehet, welchem nicht einiger Schaden beygemessen werden könnte: Unser geringer Verstand kommt auch nicht zu dem Gipffel der Wahrheit, wann er nicht durch die Feile eines anderen Bosheit gar sehr abgeschabet worden. Derohalben, wann uns jemand wegen der Neuigkeit des Werkes zu Rede stellet, mit demselben lassen wir uns getrost in einen Streit ein. Er soll aber doch wissen, daß dieses Werk zugleich neu und zugleich alt sei, zugleich kurz und zugleich weitläufftig. Alt ist es gewißlich nach dem Inhalt und dem Ansehen. Neu aber in Ansehung der Zusammensammlung der Theile,

und der Verbindung derselben. Kurz wegen der Zusammenziehung sehr vieler Autoren ins Kurze. Nichtsdestoweniger lang wegen der unendlichen Vielheit der Materie, und der unerforschlichen Bosheit der Heren. Wir sagen auch dieses nicht, anderer Autoren Schriften hochmütig zu verkleinern, und unser Werck ruhmsüchtig und eitel zu erhöhen, da aus unseren Kopff gar weniges, und fast nichts ist hinzugetan worden. Daher es nicht für unser Werck, sondern vielmehr für derjenigen geachtet wird, aus deren Worten fast alles und jedes zusammen getragen ist. Aus eben dieser Ursache haben wir weder Verse machen, noch hohe Untersuchungen anstellen wollen, sondern, indem wir nach der Weise der Ausschreiber gehandelt, zu der Ehre der höchsten Dreyheit und der unzertrennlichen Einheit, über die drey Haupttheile, den Anfang, den Fortgang, und das Ende, und das Buch den HerenHammer genennet, so überlassen wir die Übersehung des Werkes unsern Gesellen, die Vollziehung aber denen, welchen das strengste Gericht oblieget, deswegen, weil sie zur Rache der Bösen, aber zum Lobe der Frommen geseßet sind von GOtt, welchem alle Ehre und Ruhm sey in die Ewigkeit. Amen." [Hauber I, 34 ff.]

Es ist oben ein Anlauf genommen worden, den Hexenhammer in seiner Existenz zu erklären, ja sogar zu entschuldigen; ersteres dadurch, daß darauf hingewiesen wurde, wie seine Verfasser im Grunde nichts weiter geleistet haben, als eine Zusammenstellung der vorausgehenden Literatur, wobei sie schon recht ausgetretene Pfade gewandelt sind. Wenn aber darin zugleich eine, wenn auch recht fadenscheinige, Entschuldigung gefunden wurde, so bleibt der Malleus maleficarum doch, mit Hansen zu reden, ein „,(unglaubliches) Monstrum voll geistiger Sumpfluft", das die Freude nur des Kulturhistorikers allein ist.,,Aber zu der schonungslosen und un

erbittlich konsequenten Brutalität dieser Vorgänger, ihrer an Stumpfsinn grenzenden aber mit theologischer Eitelkeit durchsetzten Dummheit tritt hier noch ein kaltblütiger und geschwätziger Cynismus, ein erbärmlicher und nichtswürdiger Hang zur Menschenquälerei, der beim Leser immer wieder den Grimm und die äußerste Erbitterung über die Väter dieser eklen Ausgeburt religiösen Wahns wachruft."

J. W. R. Schmidt.

Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis über

alle drei Teile befindet sich am Schluß des dritten

Teiles.

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