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Die Behauptung Luthers; dass man die Schrift nicht ohne Hülfe des heil. Geistes vers stehen könne, (Luth. Werke, Walch. Ausg. X, 261. XIII, 1148 a.) ist nicht symbolisch and von den spätern Theologen nur mit Einschränkung angenommen worden. Uebrigens vgl. Melanth. loci p. 351. ed. 1569. und über zweideutige dogmat. Stellen Apol. p, 138 und 290. *)

Conf. Helv. II. Cap. II. Scripturas sanctas dixit Apostolus Petrus non esse interpretationis privatae. Proinde non probamus interpretationes quaslibet: unde nec pro vera aut genuina scripturarum interpretatione agnoscimus eum, quem vocant sensum Romanae ecclesiae: quem scilicet simpliciter Romanae ecclesiae defensores omnibus obtrudere contendunt recipiendum: sed illam duntaxat scripturarum interpretationem pro orthodoxa et genuina agnoscimus, quae ex ipsis est petita scripturis (ex ingenio utique ejus linguae, in qua sunt scriptae, secundum circumstantias item expensae et pro ratione locorum vel similium vel dissimilium, plurium quoque et clariorum, expositae), cum regula fidei et charitatis congruit et ad gloriam Dei hominumque salutem eximie facit,

Conf. Helv. I. Art. 2. Hujus interpretatio ex ipsa sola petenda est, ut ipsa interpres sit sui, charitatis fideique regula moderante.

Cat. Rac. qu. 36. Etsi difficultates quaedam in S. S. occurrant: est tamen S. S. praesertim novi foederis facilis et perspicua in iis, quae ad salutem prorsus sunt necessaria. Vgl, qu, 38. über die Quelle unrichtiger Bibelauslegungen.

Differenzen von geringerer Erheblichkeit über die Bibel.

1. Ist die heil. Schrift und namentlich das N. T. ein Offenbarungscodex: folgt von selbst, dass Alles, was nach einer richtigen Erklärung als Dogma darin enthalten ist, auch Bestandtheil der christlichen Offenbarung sei. Der Vernunft steht also kein Scheidungsprocess in dem als Material der Offenbarung vor lie genden Inhalte der Bibel zu; und darin stimmen sämmtliche protestantische Symbole überein. Nur die Socinianer wollte man hiervon ausnehmen (Baumgarten Polemik III. 196 ff. Mosheim Institutt. hist. eccl. p. 820 sq. Schröckh KG. V, 560.); allein dass sie in thesi die Vernunft nie zur absoluten Richterin in Glaubenssachen gemacht haben, zeigt theils ihr Unterschied zwischen Widervernünftigem und Uebervernünftigen in der Offenbarung, theils geht diess aus deutlichen Stellen der Confessionen hervor, wie erst neulich in folgender Schrift gezeigt worden ist: Versuch zur Bestimmung der dogmat, Grundlehren von Offenbarung u. heil. Schr. nach d. Socin. Unitariern. Jena 1820. 8. vgl. auch Bengel in Süskinds Magaz. XIV, 156 f. XV, 110 ff. Indess mag man nicht leugnen, dass in praxi die socin. Interpreten oft zu Spitzfindigkeiten bei der Erklärung der heil. Schrift ihre

*) Dieser Stelle zufolge und nach der consequenten Lehre der orthodoxen Dogmatiker bleibt die sogenannte nalogia fidei immr das letzte und objective Criterium dogmatischer Bibelauslegung und, sobald man diess Augiebt, verschwindet auch fast alle Gefahr, die man der protest. Kirche von der freien dogmatischen Biabelinterpretation gedroht hat. Die Schwierigkeit nichtdogmatischer Stellen kommt hier natürlich in keinen Betracht.

Zuflucht nahmen, um übervernünftige Sätze, als in der Bibel nicht wirklich enthalten, darzustellen. Vgl. Bengel a. a. O. XV, 128 ff.

2. In welches Verhältniss die Trid. Synode die lateinische unter dem Namen Vulgata bekannte Bibelübersetzung zum Grundtexte gestellt habe, darüber ist gestritten worden. Die Worte des Decrets lauten so: Insuper eadem sacros. Synodus considerans non parum utilitatis accedere posse ecclesiae Dei, si ex omnibus latinis editionibus, quae circumferuntur, sacrorum librorum, quaenam pro authentica habenda sit, innotescat; statuit et declarat, ut haec ipsa vetus et vulgata editio, quae longo tot seculorum usu in ipsa ccclesia probata est, in publicis lectionibus, disputationibus, praedicationibus et expositionibus pro authentica habeatur et ut nemo ean rejicere quovis praetextu audeat vel praesumat. Auf den ersten Blick könnte es scheinen, als wollte das Concilium blos sagen: dass, wenn eine lateinische Uebersetzung gebraucht werden solle (wie bei gelehrten Unterredungen), oder gebraucht werden müsse (wie beim Gottesdienst), unter allen vorhandenen nur die Vulgata für die von der Kirche sanctionirte gelten dürfe; wenigstens ist in jenen Worten kein bestimmter Gegensatz gegen den Grundtext zu finden. Indess spricht sich schon in der Erlaubniss bei Glaubensstreitigkeiten (disputationibus) die lat. Uebers. zu gebrauchen eine Geringschätzung des Grundtextes aus, die von den Repräsentanten der Kirche nicht erwartet werden sollte; sodann lehren die Verhandlungen, welche dem Decrete vorausgiengen (s. Schröckhs KG. IV, 132 ff. Marheinecke System d. Kathol. 1. B. S. 231 f.), dass die Trid. Väter die Vulgata im Gegensatz gegen den Grundtext für authentisch erklären wollten, um den Disputen mit Protestanten, welche sich auf letztern beriefen, auszuweichen, oder, wie es in den gleich folgenden Worten des Decrets heisst, die petulantia ingenia einzuschränken und den von dem Sinne der Kirche abweichenden Erklärungen der Schrift zu steuren; endlich haben auch viele der gemässigsten und zugleich scharfsinnigsten Theologen kathol. Seits das Decret wirklich so verstanden (Cani Loci 2, 13. Bellarmin de verbo Dei c. 10.), und erst neuere fingen an, diess zu leugnen oder, wenn sie den klaren Worten des Decrets nicht widersprechen wollten, das Ganze für ein blos provisorisches Disciplinargesetz zu erklären (Jahrschr. f. Theol. u. Kirchenrecht d. Kath. 1. Bd. 1. Heft S. 1 ff. s. dag. Bengels Archiv 1. B. S. 462. L. van Ess pragmatica doctorum cath. Trid. circa vulgatam decreti sensum nec non licitum textus origin. usum testantium historia. Sulzbach 1816. gr. 8. - C. J. Herber de versione lat. vulg. ex concil. trid, decreto authentica. Vratislav. 1815. 4.).

3. Ueber das Bibellesen der Laien enthalten die kathol. Symbole nichts Bestimmtes. Die Päbste aber haben es wiederhollt untersagt, insbesondere Innocentius III. auf dem Concil. Tolosan. (1229), Clemens XI. in der Bulle Unigenitus (1713). Pabst Pius VII. misbilligte nur den Gebrauch der Bibel- Uebersetzungen, die nicht die Genehmigung des röm, Stuhls erlangt hatten, (s. theol. Nachr. 1817. S. 237 ff.) u. der Index librorum prohibitorum, den Pius IV. ausgehen

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liess,

macht die Lectüre der Bibelübersetzung abhängig von der Erlaubniss der Pfarrer. Vgl. Hegelmaier Gesch. des Bibelverbots. Ulm 1783. 8.- Onymus Entw. z. einer Gesch. d. Bibellesens. Würzburg 1786. 8. Diesen Machtsprüchen stehen aber sowohl die Praxis der Kirche, besonders der gallikanischen und deutschen, als die Verordnungen vieler Bischöfe und die Belehrungen vieler kathol. Theologen gegenüber, s. Döderlein Instit. theol. christ. I. p. 194. L. v. Ess Auszüge über d. nothwendige und nützliche Bibellesen a. d. Kirchenvätern und andren kathol. Schriften. 2. Aufl. Sulzbach 1816. 8. Uebrigens hat die griech. Kirche den Laien die Bibel nie eigentlich entzogen, vielmehr wird griech. Seits diess an der kathol. Kirche getadelt (s. Platons Katech. S. 114.), und in der neuesten Zeit ist die neugriechische Bibelübersetzung ohne Hinderniss unter den Griechen verbreitet worden,

4. Zur heil. Schrift rechnen die Katholiken (nicht aber die Griechen s. Metroph. Critop. c. 7. p. 83 sqq.) ausser den kanónischen Büchern des A. T. auch die sogenannten apokryphischen (namentlich Job., Ecclesiast., Weish. Sal., Judith, 1. 2. B. der Maccab., Baruch, Stücke in Esther, Hymnus der 3 Männer, Susanna Bel und Drache) und schreiben ihnen göttliche Auctorität zu. Vgl. Concil. Trid. Sess. 4. decr. 1. (Die kathol. Theologen erkennen jedoch einen historischen Unterschied zwischen den kanonischen und apokryphischen Büchern an, daher sie die Ausdrücke protokanonisch und deuterokanonisch gebrauchen, s. Jahn Einleit. in d. Bibel 1. B. S. 140 ff.) Wie die trid. Synode dazu gekommen sei, den alten Unterschied zwischen kanon. und apokryph. Büchern aufzuheben, lässt sich nur vermuthungsweise angeben, s. Marheinecke System d. Kathol. II. 235 ff. In den luth Symbolen findet sich hingegen keine bestimmte Negativa (factisch erklären sie indess die kanon. Bücher für allein dogmatisch gültig, s. Bretschneider Dogmat. I, 222.), die reformirten aber sprechen sich deutlich aus, vgl. Conf. Helv. II. (p. 4 der Harm.) Conf. Gall. p. 10. Conf. belg. p. 12. 13. (utpote quod apocryphi legi quidem in ecclesia possint et fas sit ex illis eatenus etiam sumere dogmata, quatenus cum libris can. consonant, at nequaquam ea est ipsorum auctoritas et firmitudo, ut ex illorum testimonio aliquod - certo constitui possit etc.).

dogma

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5. Ueber die Inspiration der heil. Schrift erklären sich die Cat. Racov. nicht ausdrücklich, so wie die Schriften der arminian. Theologen den Gegenstand ebenfalls nur kurz berühren, vgl. Limborch. theol. christ, der die divinitas S. S. auf die allgemeinere Theopneustie, deren sich die Apostel zu erfreuen hatten, gründet (1, 4. 6.), doch aber auch zugiebt, dass die Apostel sich instinctu Spir. S. zum Schreiben angeschickt hätten (1, 4. 10.). Der Cat. Rac. sucht blos die certitudo S. S. zu erweisen; Socin dagegen gesteht nicht nur, dass die Apostel sich überhaupt einer besondern Leitung des göttlichen Geistes zu erfreuen gehabt hätten, (die ihnen also auch beim Schreiben nicht fehlen konnte), sondern sagt von ihnen, dass sie ab ipso div. spiritu impulsi e o que dictante (Einiges) niedergeschrieben hätten (Opp. I. p. 287 a.), und selbst im Cat. Rac, liegen hier und da

versteckte Spuren eines Glaubens an Inspiration s. Zerrenner neuer Versuch u.s.w. S. 132 198 gegen Bengel in Süskinds Magaz. 14. St. S. 158. 15. St. S. 105.

2. Dreieinigkeit Gottes.

Differenzpunkt. Alle christliche Partheien stimmen darin überein, dass Gott ein einiges Wesen sei; die meisten aber erkennen in diesem einigen göttlichen Wesen drei Personen (Hypostasen) unzertrennlich verbunden und an Ewigkeit und Vollkommenheit unter einander völlig gleich an, und treten dadurch theils mit den Arminianern, welche eine Subordination der drei Personen lehren, theils mit den Antitrinitariern (Socinianern) in Widerspruch, welche diese Trias im göttlichen Wesen leugnend, den höchsten und einigen Gott, der es von Natur ist, auch persönlich blos für einig halten, in Christo nur einen zu göttlicher Würde erhobenen Menschen (einen gewordenen Gott) erblicken und was die Schrift heiligen Geist nennt, blos als die zur Heiligung der Menschen wirkende Kraft Gottes auffassen.

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Katholische und protestantische Symbole:

Da die Erklärungen der katholischen und protestantischen Symbole fast wörtlich mit den Aussprüchen der ältern ökumenischen Symbole übereinstimmen oder sich an dieselben als Commentar anschliessen, so ist unnöthig, die Stellen in extenso einzurücken. Vgl. indess Gennad. Conf. Art. 3. Metroph. Critop. C. I. Orthod. Conf. 1. qu. 8-10. Jerem. in Act. Wirtemb. p. 57.A. C. I. Apol. 1. p. 50. A. Sm. p. 303. Conf. Helv. II. c. 3. Conf. Helv. I. Art. 6. Conf. Gall. Art. 6. Conf. Angl. Art. 1-3. Conf. Belg. Art. 8.

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Socinianische Symbole.

Cat. Rac. qu. 75. p. 84 Verum Christiani non solum patrem verum etiam filium et Spiritum S. personas esse in una Deitate vulgo statuunt? Non me clam est; sed graviter in eo errant, argumenta eius rei afferentes e Ss. Ss. male intellectis.

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qu. 78. Vox Deus duobus potissimum modis in scripturis usurpatur: prior est, cum designat illum, qui in coelis et in terra omnibus ita dominatur et praeest, ut neminem superiorem agnoscat: ita omnium auctor est et principium, ut a nemine dependeat, Posterior modus est, Posterior modus est, cum eum denotat, qui potestatem aliquam sublimem ab uno illo Deo habet aut Deitatis unius illius Dei aliqua ratione particeps est. Etenim in Scripturis propterea Deus ille unus Deus Deorum vocatus. Psalm. L, 1. Atque ea quidem posteriore ratione Filius Dei vocatur Deus in quibusdam scripturae locis,

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qu. 87. Etiamsi divinae operationes attribuantúr Deo et illi Domino ac Spiritui sancto, hinc tamen effici non potest, hos tres unius esse essentiae: immo hinc contrarium colligitur non obscure, eos nempe unius esse non posse essentiae: cum apertissime hic a Deo ille Dominus et Spiritus S. distinguantur, quem alium non esse nisi patrem Domini Jesu, evidenter superius docuimus. Quia vero hic cum Deo Domini et Spiritus S. fit mentio, ideo fit, quod Dominus sit ille, per quem Deus ista omnia operetur: et Spiritus itidem sancti, quod de ejusmodi rebus hic agatur, quae ad solos credentes pertinent, quas Deus non alia virtute sua quam per Spiritum S. operetur et efficiat.

qu. 237. (Honor divinus Christo debitus consistit) in eo, quod, quemadmodum adoratione divina eum prosequi tenemur, ita in omnibus necessitatibus. nostris ejus opem implorare possumus. Adoramus vero vero eum propter ipsius sublimem et divinam ejus potestatem.

qu. 245. (Is honor et cultus Christo tribuitur, ut inter Christum et Deum discrimen) permagnum sit. Nam adoramus et colimus Deum tanquam caussam primam salutis nostrae, Christum tanquam secundam: aut, ut cum Paullo loquamur, Deum tanquam eum, ex quo omnia, Christum ut eum, per quem omnia.

qu. 80. Spir. S. nusquam in S. S. vocatur expresse Deus. Quia vero quibusdam locis ea attribuit ipsi scriptura, quae Dei sunt, non ea facit ac si ipse vel Deus sit vel persona divinitatis.

qu. 367. Ut facilius intelligas, quid is sit Spiritus Sanctus, sic habeto primum, in scripturis novi foederis Spiritus Sancti voce designari ipsum Jesu Christi Evangelium. Deinde ea Vox Spiritus Sancti designat Dei donum, quod cer tis hominibus datur, quod cum a scriptura vocetur arrha aut etiam arrha hereditatis nostrae, et simul de eo dicatur, quod in corda nostra effundatur, hinc necessario efficitur, nihil aliud esse quam firmam et certam vitae aeternae nobis promissae spem, cujus in cordibus nostris gustum sensumque percipiamus.

qu. 371. Sp. S. non esse in Deitate personam, hinc discere potes, primum, quod ea, quae Spiritui S. in scripturis attribuuntur, nulla prorsus ratione personae conveniant, ut sunt: quod detur, quod ex eo detur idque aut secundum mensuram aut absque omni mensura, quod effundatur ipse et ex ipso effundatur et quod eo potentur homines, quod augeatur, in duplo detur, in partes distribuatur, tollatur ipse et ex ipso tollatur, quod interdum sit, interdum non sit, denique quod extinguatur, et similia in scripturis exstant. Deinde idem ex eo patet, quod non sit extra Deum natura, sed in ipso Deo. Quoniam vero Sp. S. in Deo est nec tamen in Sp. S. reciproce dici potest esse Deus, hinc apparet, Sp. S. non esse personam.

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