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Gemahlin, der älteren Faustina, und nach seinem Tode vom Senat auch ihm selbst geweiht wurde. Die Vorhalle mit ihren zehn glatten Zippolinsäulen sowie ein beträchtlicher Teil der Cellamauern und des 2 m hohen, ein wenig schablonenhaft ornamentierten Frieses (Abb. 95) sind ziemlich unversehrt auf unsere Tage gekommen dank der Umgestaltung des Tempels in die Kirche S. Lorenzo in Miranda, deren barocker Giebel die

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Wirkung der antiken Vorhalle leider stark beeinträchtigt. Bei der Freilegung des Unterbaus ist auch die durch den Altar geteilte alte Freitreppe wiederaufgedeckt worden.

Östlich vom Antoninus-Tempel sehen wir den heute völlig schmucklosen Rundtempel des Romulus, den Kaiser Maxentius 298 n. Chr. seinem jung verstorbenen Sohn errichtete, den aber der Senat nach Maxentius' Niederlage und Tod bei der Milvischen Brücke (312) seinem siegreichen Mitkaiser Konstantin dem Großen weihte. Der Rundtempel ist durch eine Tür mit einem andern antiken Bauwerk, dem von Vespasian erbauten und von Septimius Severus erneuerten Tempel der heiligen Stadt (Rom) verbunden, der als Archiv für die Katasterpläne und das statistische Material diente, und in dessen Nordseite der berühmte, jetzt im Hofe

RUNDTEMPEL DES ROMULUS / BASILICA CONSTANTINI

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des Konservatorenpalastes aufbewahrte marmorne Stadtplan eingelassen war. Beide Tempel wurden unter Papst Felix IV. (526-530) zur Kirche SS. Cosma e Damiano umgebaut, dem ersten christlichen Gotteshaus am Forum. Die Zwillinge Cosmas und Damian waren nach der Legende arabische Ärzte, die unter Diokletian den Märtyrertod erlitten. Als sich

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der Forumboden immer mehr erhöhte, machte sich ein Neubau nötig, den Urban VIII. 1633 ausführen ließ. Der alte Bau wurde dabei zur Unterkirche.

Bei weitem die großartigste Ruine am Forum ist die von Maxentius begonnene, aber erst unter seinem großen Nachfolger vollendete Basilica Constantini, ein von einer geschlossenen Wand (der westlichen) und zwölf Pfeilern getragener reiner Gewölbebau, dem die Tepidarien der Thermen des Caracalla und des Diokletian zum Vorbild gedient haben, und der selbst wiederum das Vorbild der christlichen Kirchenarchitektur geworden ist (Abb. 96). Seine Front war nach Osten gerichtet und mit einer 7 m breiten Vorhalle versehen, von der drei Portale in die drei 85 m

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langen Schiffe führten. Die Seitenschiffe waren 17,5 m, das durch eine halbrunde Apsis abgeschlossene Mittelschiff 25 m breit. Von den drei 35 m hohen Kreuzgewölben des Mittelschiffes kann man nur noch die Ansätze an den Pfeilern sehen; die drei kassettierten Tonnengewölbe des rechten (nördlichen) Seitenschiffes haben sich vollständig erhalten. Die acht korinthischen Riesensäulen aus weißem Marmor, die zum Schmuck vor den Pfeilern standen, sind bis auf eine, die Paul V. vor S. Maria Maggiore aufstellen ließ, verschwunden.

Bei einer vielleicht schon unter Konstantin erfolgten Abänderung der Anlage brachte man an deren Südseite einen zweiten Eingang mit vorgelagerter viersäuliger Halle und Treppe und diesem gegenüber eine zweite Apsis an, worin auf einem Postament ein Thron für den Kaiser und auf Estraden rechts und links davon je vier Sessel standen, während in der Apsis des mittleren Langschiffes das kolossale Sitzbild Konstantins Aufstellung fand, dessen Kopf im Hofe des Konservatorenpalastes aufbewahrt wird (Abb. 66).

Den Abschluß der Forumverlängerung gegen Osten hin bildete der nach Kaiser Hadrians eigenem Plan erbaute merkwürdige Doppeltempel der Venus und Roma (Abb. 97), von dem hinter der Kirche S. Francesca Romana noch ansehnliche Trümmer vorhanden sind. Der

TEMPEL DER VENUS UND ROMA/TITUSBOGEN

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Gedanke, die Heiligtümer der Ahnfrau des Julischen Geschlechtes und der Stadtgöttin unter einem Dache zu vereinen, hat hier die glücklichste Verwirklichung gefunden. Die beiden Tempel sind mit ihren Rückseiten so aneinandergestellt, daß ihre gemeinsame Scheidewand die Rückwand beider Apsiden ist, in denen auf erhöhten Podien die Sitzbilder der Göttinnen aufgestellt waren, im westlichen Tempel Roma, nach ihrer Stadt schauend, im östlichen Venus, den Blick der aufgehenden Sonne zuwendend. Die Apsiden hatten rautenförmig kassettierte Wölbungen, die Cellae quadratisch kassettierte Tonnengewölbe, deren Verkleidung aus vergoldetem Stück bestand. Jeder Cella war ein viersäuliger Portikus vorgelagert, das Ganze aber in beträchtlichem Abstande von zwei griechischen Portiken umgeben. An der gewaltigen Ruine lassen sich noch beide. Apsiden und Teile der Cellawände mit dem Gewölbeansatz und den zur Aufnahme von Statuen dienenden Nischen erkennen; die Säulenstellungen hat man durch Rasenstreifen veranschaulicht. Ein Gebäude von solchen Größenverhältnissen erforderte natürlich eine bei dem von Haus aus unebenen und sumpfigen Boden doppelt sorgfältige Fundamentierung, deren Gewölbesubstruktionen an der Ostseite freigelegt sind (Abb. 98).

Ganz in der Nähe des Doppeltempels, ehemals in einer Fluchtlinie mit dessen westlichem Außenportikus, steht der Triumphbogen des Titus (Abb. 99), ein Monument von edler Einfachheit, das Kaiser Domitian 81 n. Chr. seinem schon vergöttlichten Vorgänger als Erinnerungsmal an den Jüdischen Krieg und die Zerstörung Jerusalems (70 n. Chr.) weihte. Im Mittelalter diente der Bogen den Frangipani als Kastell; nach der Beseitigung der Befestigungsbauten mußte er von Grund auf erneuert

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