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et Pragmaticam abrogatam ad eundem scilicet eligendi finem tendere, quia diversa erat forma, quam non est licitum excedere, iure de privilegiis, ubi haec sunt verba: sic enim nos voluimus privilegiorum suorum servare tenorem, ut eorum metas minime transgredi videantur. Alias privilegio contravenientes ei renuntiare censemur, per notata in cap.: petiistis, eodem tit., praesertim cum talis pragmatica Sanctio Sedi Apostolicae foret exosa et ab eadem semper reprobata.

26. Secunda est ratio peremptoria, quia postquam tales privilegiati mala supra dicta committentes concessa eisdem eligendi potestate abutuntur, ut experientia docet; idcirco merentur praedicta talia privilegia amittere per text. in cap.: Tuorum, de privileg. et impropriis terminis circa electionem in VI. Facit textus in cap.: si, de rescript., et in cap.: gratum, de post., quibus adiiciendus est textus in cap.: detestanda, de concess. Praebend., ubi haec sunt verba: detestanda iniquorum perversitas, abstinere nescit, nec gaudere debito modo concessis etc. Hinc dicit textus cap.: suggestum: quod debet revocari privilegium, si ex postfacto incipit esse nocivum.

27. Talis autem reservatio privilegiorum in Concordatis facta nedum non attulit fructum, quin immo Symoniae, litium et aliorum malorum fermentum enutrivit: quapropter venit revocanda per textum in cap.: durum, de scandalo. Iurgia, lites, probra et incommoda, prout ex praeteritis praesumitur, ex tali reservatione sunt subsequutura, nisi celeri remedio provideatur, praedicta privilegia, discordiarum fermenta, revocando [pro bono pacis], quo nihil est praestantius, ut dicit text.: de treuga et pace in communibus.

28. Tertia ratio est; quod cessante causa privilegiorum debet cessare effectus, per textum in cap.: non debet, de consangu, et affinitate', et in 1. §. Quamvis, de iure patron. Praedicta enim privilegia fere omnia concessa sunt religionis favore, quae causa cessat in plerisque Regni Ecclesiis, quae religione posthabita et habitu derelicto in seculares Ecclesias conversae et translatae sunt.

29. Et si omnes aliae cessarent rationes, ea tamen sola longa et diuturna vacatio ex electionibus, ut iura testantur, proveniens, sufficiens esset ad privilegiorum revocationem et reforma

tionem prout in simili deciditur de reservatione Beneficiorum in Curia vacantium in cap.: si Apostolica, de Praebendis in VI.

30. Ex proxime dictis resultat solutio ad id, quod per privilegiatos in contrarium allegari posset, debendum [docendum] scilicet fore antequam ad praedictorum privilegiorum revocationem 、 procederetur, de scandalis et periculis supra nominatis; et ultra praedictis aliis mediis respondetur.

31. Imprimis enim ex frequentibus praedictis Regis et aliorum Regni incolarum querelis, id satis Sanctitati Domini nostri Papae innotuit, quod hic casus sufficit, prout in simili docet textus in cap.: ex frequenti, de sentent. excommunic. Nec meruit Christianissimi Francorum Regis affectionis sincerae ad sanctiss. Dominum nostrum Papam et Sedem Apostolicam integritas suaque et suorum Primogenitorum religio, ut super hoc sibi fides, absque alio documento non adhibeatur: et aliter cum Regibus agendum est, praecipue de Ecclesia bene meritis, quam cum aliis, ut dicit textus in cap.: novi, de iudic.

32. Secundo praedicta scandala ex electionibus provenientia ita notoria sunt et tantis iuribus attestata, ut nulla probatione vel aliqua testium receptione indigeant, iuxta notata in cap.: Quoniam, de electione: praesertim cum mora interim esset periculum allatura. Ex his et aliis, quae Sanctitas Domini nostri, Papae, omnia iura in scrinio pectoris habens, ex sua sibi innata nomine et Dignitate clementia supplebit: quatenus praedicta privilegia, pacem in Gallia inferendo, scandala removendo, iurgiorum litiumque materiam amputando et unitatem Ecclesiae Gallicanae tribuendo, revocet.

C.

Die Konkordate

der Teutschen und der Franzosen, und ihre Schicksale, die Gravamina, Schritte und Maassregeln verschiedener Nationen und Regierungen, hinsichtlich ihrer Verhältnisse zu Rom, während und nach der Reformation, bis zur Wiedergeburt des reinen Katholizismus im philosophischen Jahrhunderte und nach der französischen Revolution.

I.

In Teutschland.

Die Schritte, welche der edle Kaiser Max, dessen hell - geistiges und ächt-nationales Streben durch alle Akte und Perioden seiner Regierung geht, zur Demüthigung des Ultramontanismus und zur Sicherstellung der kirchlichen Freiheiten unternommen hatte, sind von uns in Kurzém angedeutet worden; die beigefügten Aktenstücke und Auszüge aus Geschichtwerken enthüllen klar, was alles in der Hauptwerkstätte des Betrugs damals vorgegangen. Nun aber kommen die Zeiten ernstern Widerstandes. Die Kirchengewalt, durch ihre eigenen Prinzipien, durch die grosse Inconsequenz der Lehre und der That, durch die Laster ihrer vorzüglichsten Glieder, und durch die Aufklärung des Jahrhunderts in ihren tiefsten Grundfesten erschüttert, sieht auf einmal mit allgemeinem und schimpflichem Abfalle sich bedroht. Das eingepresste, lang misshandelte und schwer verhöhnte NationalGefühl der Teutschen macht durch den Vorkampf des Humanistenbundes, durch Erasmus und Reuchlin's Gelehrsamkeit, durch

Zwingli's und Luther's Glaubenskraft, an verschiedenen Punkten, und in verschiedenen Richtungen, sich Luft; die Franzosen aber begeistert und treibt der Geist des klardenkenden, ernsten, starren, systematischen Kalvin's. In Italien selbst, wo die Freigeisterei, bis in das Gemach des heil. Vaters hinein, die letzten Wurzeln religiösen Gefühls unter Dichtern, Geschichtschreibern, Politikern, Philosophen und Theologen vertilgt hat, beleuchtet viele bessern Gemüther ein Strahl edlern Widerstandes zugleich gegen kirchliche Zwingherrschaft und politische Tyrannei. Das Beispiel von Arnold von Brescia, Cola de Rienzo, Fr. Petrarca, L. Valla lebt in Jeronimo Savonarola und in einer grossen Reihe von beherzten Patrioten und kenntnissvollen Gottesgelehrten auf. Der reiche Kranz von Märtyrern, welcher mit dem Scheiterhaufen zu Florenz beginnt und mit P. Sarpi's Meuchelmorde noch nicht aufgehört hat, beweist klar, dass die grosse Geisterbewegung Italien nicht minder, als Teutschland, Frankreich, Niederland und England ergriffen hatte. Nur durch die Schrecken physischer Gewalt wurde sie hier gedämpft.

In Teutschland selbst müssen wir während der ersten Reformationsperiode zweierlei Arten von Opposition nunmehr unterscheiden, was bis jetzt, von gewissen Seiten her, allzu wenig geschehen ist; die Opposition der aufgeklärten Katholiken, d. h. derjenigen Männer, welche für Reformen in der Kirche und für Herstellung der Kirchenfreiheiten gestritten haben, ohne die Gemeinschaft mit Rom gänzlich aufgeben und in die Reihe der Protestanten übertreten zu wollen; und sodann diejenige der letzten, welche die Annäherung aus Gründen, wie aus Leidenschaften, aus Ueberzeugung, wie aus Politik, für geistige wie für materielle Interessen verschmäht. Jene erstere Parthei, der es leider nur an einem Haltpunkte und an tüchtigen Häuptern fehlte, und welche entweder von der Politik den Umständen und Rom aufgeopfert, oder von der unversöhnlichen, starren Konsequenz der Protestanten (nach der Devise: Wer nicht mit uns ist, ist wider uns") zum Anschliessen an Rom sich gezwungen sah, war durchaus vorhanden, in Teutschland, wie in Italien und selbst in mehrern andern Landen. Diese Bemerkung ist um so wichtiger, als sie Minderunterrichte→ ten den Schlüssel zum Verständnisse der neuesten Bewe

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gungen im Interesse des aufgeklärten Katholizismus darreicht. Es giebt vielleicht mehrere Millionen moderner Katholiken, welche dem ultramontanischen Pabstthume grollen und standhaft widersagen, ohne jedoch zum Werke des Uebertritts zu einer der bestehenden protestantischen Kirchen sich zu verstehn. Sie bilden im Schoose der katholischen Kirche eine neue, protestantisch-katholische Kirche um mich so auszudrücken eine Kirche, welche

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um Grundsätze streitet, die beiden Partheien vielleicht den Anfangspunkt zur Versöhnung und zur Koalition für reinchristliche Zwecke, nicht aber zur Verschmelzung das geschichtlich Vorhandene lässt sich nicht so leicht amalgamiren — kurz für die ewigen, einzigen, unwandelbaren Ideale der bessern Menschheit, darbieten.

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Die Hauptwaffe der Gegner des Lichts kehrt sich heut zu Tage nicht so fast mehr gegen den eigentlichen Protestantismus ;die vielen Schismen, Partheien und Nüançen desselben bürgen ihnen dafür, dass er allein und aus eigener Kraft, niemals über sie Meister wird; er kehrt sich vielmehr gegen den Verbündeten, gegen den freikirchlichen, philosophischen Katholizismus, welcher mit selbstständig wissenschaftlicher Forschung den alten Gemüthsglauben; mit den strengen Foderungen der Vernunft die schönen freundlichen Träume, Bilder und Ueberlieferungen des Christianismus, einen Katholizismus, zu verschmelzen trachtet, und welcher den Protestantismus in allen billigen Dingen und zwar so lange unterstützt, als er ihn selbst nicht in seiner bessern Bedeutung feindselig angreift und die individuelle Selbstständigkeit seiner Koalirten nicht meisternd und gebieterisch aufheben will. Ihr Männer des Lichts, des Rechts und der Freiheit protestantischer Konfession, so ruf ich darum aus treuer Seele euch zu, sonders aber euch, die ihr die Steuer der Staaten führet ehrt diese Stellung; sie gewährt euch unendlichen Nutzen, während sie einem grossen Theile eurer bisherigen Gegner die Emanzipation verbürgt: wir Katholiken wollen eure freien, hellgebildeten, denkgläubigen Brüder und der alten Kirche in ihrer ursprünglichen Bedeutung zuge

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