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mit den aus Toscana angelangten drei Compagnien den Rückmarsch ins Regiment an 1).

Die Auszeichnungen der Grenzoffiziere und der Mannschaft durch Orden, Medaillen, Geldbelohnungen und Belobungen waren seit dem Jahre 1792 sehr zahlreich. Die Namen Vieler liegen mir zwar zur Hand, da sie aber nicht vollständig sind, so mussten sie übergangen werden und wurden dem Ehrenbuche der Grenze" vorbehalten, wenn es mir gelingt, das Materiale dazu vollständig zu sammeln.

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§. 17. Schicksale der im Jahre 1813 noch unter französischem Commando gebliebenen Grenzer.

Im Jahre 1813 unterstanden dem französischen Commando auch am deutschen Boden noch Grenzer, namentlich in den Garnisonen von Magdeburg und Glogau, deren Schicksal der Grenzgeschichte angehört.

General Slivarić war nach dem für Napoleon's Uebermut so verbängnissvollen Rückzuge aus Russland mit einigen Offizieren in die Grenze gekommen und hatte aus allen sechs noch französisch-kroatischen Regimentern 1000 Recruten ausgehoben. Daraus und aus dem Reste des ersten Kroatenregiments formirte er in Ingolstadt ein Bataillon, welches zuerst zum Corps Vandamme's und dann in Magdeburg zu der mobilen Division Gerard's eingetheilt wurde 2). Dieses Bataillon kämpfte dann bei Königsborn, unweit Magdeburg, bei Belzig und Havelberg gegen die Preussen unter Hirschfeld und gegen die Russen unter Černičev mit gewohntem Mute und erlitt grosse Verluste. Bei Königsborn vertrieben vier Compagnie n mit etwas Cavallerie und dem 24. leichten Bataillone an der Tête im Sturmschritte ein Cavallerieregiment mit vier Geschützen. Am 26. August nahm das Bataillon das Dorf Havelberg mit Sturm,

1) Feldacten.

2) Diese und die folgenden Facta sind durch die Presse noch nicht veröffentlicht worden.

musste es aber, mit verstärkter Macht von den Preussen wieder angegriffen, nach heldenmüthigem Widerstande räumen. Die Aufstellung bei der Windmühle, wohin es sich zurückzog, wurde dann auf das Hartnäckigste vertheidigt und behauptet. Am Rückzuge rettete ein Offizier mit einigen Mann den verwundeten General Gerard von der Gefangenschaft. Als ein Theil der Garnison von Magdeburg nahm es an allen Ausfällen Antheil.

Erst im Februar 1814 erhielten diese Grenzer durch die Magdeburger Bürger Nachricht von dem Umschwunge der europäischen Verhältnisse und von dem Rücktritte ihrer Grenzregimenter unter die Herrschaft Oesterreichs. Da forderte Major Čuić vom Gouverneur von Magdeburg freien Abzug, der ihm jedoch erst am 16. Mai 1814 zugestanden wurde. Das Bataillon war nur noch 600 Mann stark und leistete am Rückmarsche in Prag den Eid.

In Glogau waren der bunt zusammengesetzten Garnison Oguliner und Likaner unter Major Višnić zugetheilt. Auch diesen blieben seit der Schlacht an der Katzbach (5. August) die Ereignisse ausserhalb der cernirten Festung unbekannt, bis es den Alliirten gelang, eine besondere Art von Raketen zu construiren und in einer Nacht bei 3000 Stück Proclamationen und Zeitungsblätter in die Festung zu werfen, welche der Besatzung die Siege der Alliirten verkündigten. In Folge dessen verweigerte der, der französischen Nationalität nicht angehörige Theil der Besatzung in Massa den Dienst und verlangte freien Abzug, welchen ihnen General Lapane auch zugestehen musste. Am 24. Jäner 1814 wurden die Fremden alle entlassen.

Im Jahre 1813 wurde in den Karlstädter und Banalregimentern auch ein Husarenregiment errichtet. Bevor es jedoch vollständig ausgerüstet war, lief die Nachricht ein vom nächtlichen Ueberfalle der Feste Cetin durch die Türken und von der Ermordung des Commandanten, Capitain Cindrić. Da zugleich die Türken die Absicht verrieten, die umliegenden Ortschaften zu verwüsten, so eilte das Husarenregiment mit der Populaçe unter dem Brigadier Jounet und ein Bataillon des zweiten Banalregi

mentes aus Triest in Eilmärschen gegen Cetin. Nach Zerstreuung der herumstreifenden Abtheilungen durch einige Scharmützel räumten die Türken Cetin wieder. Dieses Husarenregiment wurde in der Folge wegen starker Desertion zu den Oesterreichern in Lyon entwaffnet und die Mannschaft nach Toulon transportirt.

Am Rückzuge aus Russland vertraute Napoleon einer Compagnie der zweiten Banalisten unter Hauptmann Dragić die Bedeckung seiner Bagage an und nahm sie nach Paris, worauf er sie der jungen Garde zutheilte. In diesem Truppenkörper fochten die zweiten Banalisten in der Schlacht bei Leipzig, wo sie 40 Mann an Todten und Verwundeten hatten. Nach der Thron entsagung wurden diese Grenzer in Fontainebleau entlassen 1). §. 18. Wiedereroberung von Dalmatien und Oesterreichisch-Albanien 1813 und 1814.

Nach Organisirung der ersten Grenzbataillone wurde General Tomašić mit der Eroberung von Dalmatien beauftragt. Man rechnete dabei auf den Abfall der Grenzer, welche in Dalmatien grösstentheils Garnisonsdienste versahen. Um auf die Stimmung derselben zu wirken und der Verbreitung falscher Nachrichten über die österreichischen Waffenerfolge entgegen zu wirken, wurde der unternehmende Sluiner Lieutenant Heraković vom Feldmarschall-Lieutenant Radivojević nach Dalmatien abgeschickt. Dieser landete auf einem englischen Schiffe auf der Insel Mezzo, unweit Ragusa, wo sich ihm bald darauf 4 Offiziere, 196 Mann des Oguliner und 42 des zweiten Sluiner Bataillons anschlossen, obwol mehrere Offiziere des letzteren auf die Mannschaft nachtheilig einwirkten. Der Sluiner Oberlieutenant Paul Živković, der die Stadt Stagno besetzt hielt, war sogar erbötig, gegen das Versprechen von 300 Dukaten, einer Majorstelle und eines Ordens von Seite des Gouverneurs, den Lieutenant gefangen zu nehmen. Obwol abermals 40 Sluiner mit zwei Offizieren aus Castel nuovo zu ihrer alten Fahne stiessen, so war die Mannschaft

1) Geschichte des zweiten Banal-, des Oguliner u. Likaner Regiments.

des Lieutenants Heraković doch noch zu gering, um Stagno zu nehmen.

Am 23. October 1813 setzte sich General Tomašić mit einer kleinen Colonne aus einem Bataillon Likaner unter dem Obristen Widmayer und Major Maroević 1), einer Escadron Banderial-Husaren unter Rittmeister Capan und einer Division Banalinsurrection unter Hauptmann Fabac von Gospić gegen Dalmatien in Marsch. Am 27. October stiess zu dieser Abtheilung ein Bataillon des ersten Banalregimentes. Das Fort Knin ergab sich am 31. October. Hauptmann Radeka, der zu Orlika mit Errichtung einer dalmatinischen Centurie beschäftigt war, schlug mit 15 Likanern ein Commando Gensdarmen und Panduren am 2. November zurück, trieb sie bis Sign und nahm drei Gendarmen und 15 Panduren gefangen. Der Likaner Fähnrich Knežević gewann die Likaner Abtheilung der Garnison des Forts S. Nicolo und imponirte dem übrigen Theile derselben so kräftig, dass er diesen festen Punkt unbeschädigt und ohne Blutvergiessen dem General Tomašić übergeben konnte 2). In der Nacht vom 29. auf den 30. October wurde die untere Stadt von Knin von einer Ab theilung Likaner unter dem Obristlieutenant Popović erstürmt 3). Am 10. November landeten Engländer und Oguliner unter dem brittischen Major Slossor auf der Insel Lessina und nahmen sie den Franzosen ab. Nur die beiden Forts Napoleone und Spagna waren noch von Franzosen und Likanern besetzt. Das erstere ergab sich durch die Bemühungen des Likaner Hauptmannes Knežević, das letztere nach einem Bombardement.

Nach dem Falle von Knin schritt General Tomašić zur Einschliessung von Zara, wo General Roizé commandirte. Unter der 1815 Mann starken Besatzung waren 887 Likaner. Als diese durch ihre Offiziere erfuhren, dass ihre Brüder und Bana

1) In der Militärzeitschrift erscheint Widmayer als Obrist, in der Likaner Regimentsgeschichte als Obristlieutenant.

2) Feldacten. Nach der Likaner Regimentsgeschichte warf er den Commandanten ins Meer.

3) Likaner Regimentsgeschichte.

listen vor den Festungsmauern ihnen gegenüber stehen, sannen sie auf Mittel, sich dieser peinlichen Lage zu entziehen. Obwol vier Hauptleute wegen Verdacht eines Einverständnisses mit der Mannschaft verhaftet und aus der Festung ausgewiesen wurden, so gelang es doch, heimlich einen Plan zum Entkommen zu entwerfen, der Mannschaft die schwächsten Puncte der Festung zu bezeichnen und jedem Manne seine Aufgabe zuzuweisen. Als nun am 2. December drei Likaner Compagnien das Piket im Hornwerke bezogen, gab der Corporal Jerko Pavićić seiner Mannschaft das verabredete Zeichen zum Aufstande. Alle drei Compagnien griffen zu den Waffen, vernagelten die nächsten Geschütze, stürzten acht schwere Kanonen von der Geschützbank herab und eilten zu den Thoren, um sich derselben zu bemächtigen.

General Roizé, von dem Aufstande rechtzeitig in Kenntniss gesetzt, gewann noch Zeit, einige Kartätschenschüsse und Musketendechargen gegen dieses Thor zu richten. Eben war ein dichter Haufe um das noch zu erbrechende Thor zusammengedrängt, als ein Geschütz in der Kehle erschien, welches die kühne Schaar zerschmettern sollte. Da eilte der wackere Zimmermann Schebail, der den Sperrbaum des Thores zu zertrümmern begann, gegen dieses Geschütz mit dem Rufe: Besser, es fällt Einer als Hundert!" und führte mit der hoch geschwungenen Axt so gewaltige Streiche gegen ein Rad, dass dieses in Trümmer sank und das bereits geladene Geschütz dadurch unbrauchbar wurde. Während nun seine Kameraden das Freie gewannen, sank Schebail von allen Seiten angegriffen sterbend zu Boden. Bei diesem Durchbruche blieben 50 Likaner am Platze. Die herbeigeeilten Grenzer des Cernirungscorps, um durch das Thor einzudringen, fanden dieses bereits verrammelt. Während dieses Vorfalles griffen auch die anderen Likaner Compagnien in der Kaserne der inneren Stadt zu den Waffen, stürzten gegen das Thor, und suchten sich einer Batterie zu bemächtigen. Nachdem 30 Mann durch Kanonenschüsse niedergestreckt wurden, drängte sie die übrige Besatzung mit dem Bajonette in die Kaserne zurück, wo sie sich verbarrikadirten und bis zum

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