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mations-Laufe der Profelyten, auch bey den gebornen Juden, und gleichsam als Nachtrag, gefobert habe. b) nicht die von Vielen fogenannte Propheten-Taufe; theils, weil wir davon keine genauere Kenntniß ha. ben, theils, weil Johannes ausdrücklich versichert, daß er kein Prophet sey (Joh. I, 21 vgl. Matth. XVI, 14). c) nicht die Mysterien, oder Effåer Taufe, weil es ein Widerspruch wäre, diese Taufe (welchè, nach Josephus, in geheimnißvollen Luftrationen im-œɛμverov ges fchah, öffentlich im Jorban zu Bethabara (Joh. I. 28) und zu Enon, bey Salim (Joh. III, 23) vorzunchmen, und weil die Essäer bey ihren Aufnahmen mit der Brengsten Auswahl und sorgfältigsten Prüfung verfuh

ren.

Die Benennungen: Taufe Johannis (Iwarvov BáяTIGμa, Apoftg. XIX, 3.) und Laufe der Βαβε (βάπτισμα μετανοίας εἰς ἄφεσιν ἁμαρ Trov Lut. III, 3. Apostgesch. XIX, 4.) geben allein noch keinen bestimmten Begriff von dieser Anstalt, ftellen fie jedoch als verschieden von der christlichen Laufe vor. Indeß dient doch die letzte Stelle (Apoftg. XIX, 3—8) am besten dazu, den Unterschied beyder Taufen mit we nig Worten anzugeben. Johannes taufte eis rov Χριστὸν τὸν ἐρχόμενον (vgl. Sol. I, 25-36) und die Wirkung seiner Taufe war:

μετάνοια,

Sinnes- und Lebensänderung, Erweiterung des Gesichtss kreises, Ablegung der bisherigen Vorurtheile u. f. to. Die von Chriftus angeordneté Taufe geschah: eis Tov Χριστὸν τον ἐληχυθότα ἐν σαρκὶ οber εἰς Tоv nóσμov (vgl. 1. Joh. IV, 1-3), oder: ɛis to die ὄνομα τοῦ Κυρίου Ιησού. 2113 bic Birfung berfel Ben aber πίστις ὑπὸ τὸ πνεῦμα τὸ ἅγιον genannt. Merkwürdig ist es auch, daß die zwölf Ephefiner, wel che von Johannes getauft waren, nochmals auf den Na men Jefu getauft wurden (Apoftg. XIX, 5: ¿ßunriodησαν εἰς τὸ ὄνομα τοῦ Κυρίου Ιησού,) worauε

heißt:

die Verschiedenheit beyder Taufen erhellet, da man dieeigentliche Wieder-Taufe nicht gestattete. - Dage. gen wird von Apollos, von welchem es Apoftg. XVIII, 24. 25 δείβt: ἐπιστάμενος μόνον τὸ βάπτισμα Iwavyov, eine solche Wieder-Taufe nicht gemeldet, dafern man nicht etwa die Nachricht von der nähern Un. terweisung, welche er von Aquila und Priscilla erhielt (Hlpolig. XVIII, 26· προσελάβοντο αὐτον, καὶ ἀκριβέστερον αὐτῷ ἐξέθεντο τὸν τοῦ Θεοῦ ὁδὸν), dafür will gelten lassen. Daß der Täufer selbst sich und feine Anstalt nur für etwas Vorbereitendes erklärte, be weiset die ganze Art seines Auftritts und der Name лρоdeouos; und die Stelle Joh. III, 2586. vgl. IV, 13. feßt es außer allen Zweifel. Aber freylich bleibt die Nachricht, daß er, auch nachdem Jesus aufgetreten war, dennoch zu taufen fortfuhr und seinen Jüngern fol ches zu thun gestattete, und das ganze spätere Verhält niß zwischen ihm und Jesus und beyder Jünger, ein schwer zu lösendes und durch Matth. XII, 11 ff. nur unvollkommen aufzuklärendes Problem, womit sich die Ausleger von jeher bemühet haben. *)

προ

In Ansehung des dritten Punktes find folgende Be= merkungen zu machen: 1) Jesus selbst taufte niemand. Das Zeugniß Joh. IV, 2. ist zu einfach und bestimmt, als daß man einen Zweifel dagegen erregen könnte. Es müssen daher die Ausdrücke Joh. III, 22, από 26: ἐβάπτιζεν uno βαπτίζει night son einer une mittelbaren, sondern mittelbaren Laufe erklärt werden; ober wie es Herr D. Kuinol (Ev. Johannis illustr. Lips. 1812. p. 219) ausdrückt:,,Non ipse, sed jussu

(* Semler (Paraphr. Ev. Joan. p. 113 sagt: „, Joannem ipsum ego non credo post Christum baptizatum` alios baptised ejus illi discipuli, qui jam cum Pharisaeis communia habebant consilia." vgl. Lücke's Commentar über den Ev. Johannes. 1 Th. S. 616 ff.

zasse,

et auctoritate ipsius, discipuli baptizabant (Joan. IV, 2.); ergo pantig explicari debet, baptizabat ita, ut uteretur discipulorum ministerio." Es gehet hier nach der Regel: Quod quis per alium fecerit, id ipse fecisse putandus est. Hätte Jesus selbst getauft, so würde wahrscheinlich, bey der Sorgfalt, womit die Evan gelisten solche Handlungen Jesu zü berichten pflegen, ein folcher Fall nicht unbemerkt geblieben_feyn. *)

2) In Ansehung der von den Jüngern Jesu verrichteten Taufe (Joh. IV, 1. u. a. St.) hat man es von jeher auffallend gefunden, daß sich erst nach der Auferstehung Jefu ein bestimmter Auftrag und Befehl zur Taufe finde, und daß also die Jünger bis dahin ei ne andere Taufe ertheilt zu haben scheinen. Das Leze tere würde zwar sogleich wegfallen, sobald man, wie Einige behaupten, die Lauf- Formel (Matth. XXVIII) selbst für unåcht erklärte, wobey alsdann der Umstand, daß in den im N. T. erwähnten Tauf- Fällen, diese For mel nicht angewendet wird, von einem besonderen Ge wichte seyn würde. Allein auch diese Unachtheit zugege ben (so unwahrscheinlich die bisher geführten Beweise auch find,) so bliebe doch das Stillschweigen hierüber, befonders Matth. X. 1 ff. Luk. VI, 12 ff. IX, 1—12. immer höchst auffallend.

Folgendes möchte vielleicht die einfachste Erklärung feyn. Daß der Tauf-Verrichtung kein besonderer

A

Die verschiedenen Antworten auf die Frage: Warum hat Jes fus nicht selbst getauft? (S. Augusti's theol. Blåtter 1. Jahrg. S. 81 ff. Vgl. Campe's Commentar zu Joh. IV, 2. und Lücke's Commentar S. 617) kommen doch zulest darauf hinaus: daß es für den Stifter und König des neuen Reichs nicht angemessen war, auf sich selbst zu taufen. Vgl. I. (ότ. Ι, 15: ἐἰς τὸ ἐμὸν ὄνομα εβάπτισα, πocrin aute gleich die Beziehung auf die Tauf-Formel Matth. XXVIII, 19 unverkennbar ist.

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Werth beygelegt wurde, dürfte vielleicht schon aus dem Gegensaße zwischen Johannes, welcher taufte, und Chriftus, welcher nicht taufte, gefolgert werden können. Am deutlichsten aber wird es aus der Aeußerung des Apostel Paulus 1. Cor. I, 17, wo er, nachdem er einige von ihm getauften Personen genannt hatte hinzufügt ov γὰρ ἀπέστειλέμε Χριστὸς βαπτίζειν, ἀλλ' ε vary sligɛ I ae, wodurch also die, Administration der Taufe offenbar für ein untergeordnetes Geschäft erklärt wird. Nimmt man dieß an, so begreift man noch am ersten, wie das faлtiτμa unter dem allgemeinen Auftrage Matth. X, 1-8 mit begriffen seyn konnte, und insbesondere konnte die „Predigt des Evange lium's" Luf. IX, 6. als unzertrennlich mit der Lustra= tion gedacht werden. Auch deutet vielleicht die Matth. X, 5. ausgesprochene Ausnahme der Heiden und Sama ritaner darauf hin, daß die Jünger zunächst nur Juden Laufen sollten (weshalb ja auch Petrus und Jakobus von der Aufnahme der Heiden nichts wissen wollten). Nach feiner Auferstehung aber trug Jesus seinen nun besser vorbereiteten Jüngern die Erweiterung feines das ganze Menschengeschlecht umfassenden Planes vor, und seßte zu diesem Behufe auf eine feyerliche Weise die Taufe ein - welche ich erst von diesem Augenblicke der Einsegung an, ein wahres und eigentliches Sacrament nennen möchte.

3) Hieraus ergiebt sich auch, daß in der EinseßungsGeschichte Matth. XXVIII, 19 άντα τà ïð v n keinesweges bloß auf Juden oder Samaritaner, sondern, nach dem gewöhnlichen Sprachgebrauche, vorzugsweise auch auf die Heiden zu beziehen, und die Taufe selbst nicht bloß als ein provisorischer, sondern als ein defi. nitiver und universeller Ritus, für alle Zeiten und Völker, zu betrachten sey. In der That sind auch die Gründe, welche man in den neuern Zeiten für die Behauptung, daß die Taufe kein allgemei

nes, auch für die Kinder der Christen gültiges, Gefeß Christi sen, vorgebracht hat, *) höchst unbedeutend, und können nur von denjenigen für wichtig gehalten werden, welche mit Sprache und Denkweise der ältesten chriftlichen Urkunden nicht näher bekannt find. **)

Ueber die Art und Weise die Taufe zu admini. ftriren und die damit verbundenen Gebräuche finden wir im ganzen N. T. weder Vorschrift noch Beyspiel; und schon hieraus, so wie aus dem schon vorhin Bemerk ten, besonders aber aus der Art, wie sich Paulus 1. Cor. I. darüber äußert, läßt sich nicht ohne Wahrscheinlichkeit annehmen, daß man auf diesen Punkt wenig Berth und Gewicht gelegt habe. Eben daher erklärt sich die Verschiedenheit der Formel, welche bald lautete: sis τὸ ὄνομα τοῦ πατρὸς, καὶ τοῦ υιοῦ, καὶ τοῦ ἁγίου πνεύματος; δαίδ: ἐν τῷ ὀνόματι τοῦ Κυ ρίου (2poftg. Χ, 48); balb εἰς τὸ ὄνομα τοῦ κυ ρίου Ιησού (2portg. ΧΙΧ, 5); balb: εἰς Χριστὸν Ἰησοῦν; balb: εἰς τὸν θάνατον Χριστοῦ (π. 6, 3.). Oft wird gar keiner Formel erwähnt; überall aber das Bekenntniß und der Glaube an Christus vor ausgefeßt, wie z. B. Apoftg. VIII, 37. 38. IX, 18 (von der Laufe des Apostel Paulus) XVI, 31 — 33 u. a. St.

*) C. Chr. Reiche: Die Taufe der Chriften, ein ehrwürdiger Gebrauch und kein Geseg Christi, 1774. Ueber die Taufe; eis › ne freymüthige Untersuchung veranlaßt durch Vorgänge des Zeitalters. 1902.

**) Unter den neuern Schriften über diese Gegenstände verdie nen hauptsächlich folgende eine nåhere Berücksichtigung: Schußschrift für die Beybehaltung der Taufe. 1802. £. Fr. Eisens lohr's histor. Bemerkungen über die Taufe. 1804. E. G. Bengel: Ueber das Alter der jüdischen Proselyten - Laufe. 1814. J. F. T. Zimmermann Commentat. de baptismi origine ejusque usu hodierno. Goetting, 1816. 4. (J. G. Reiche) De baptismatis origine et necessitaté, nec non de formula bapůsmali dissertat. Goetting. 1816. 8.

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