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eingebrochen waren, haben sie einen grossen Theil der ihnen im Wege gestandenen Slaven theils unterjocht, theils mit sich als Verstärkung ihrer Heeresmacht genommen, und sind so weiter nach Westen Europas vorgedrungen, wo sie Alles verwüstend, im Süden bis nach Italien, im Westen bis in das südliche Gallien gekommen waren. Aber in der grossen Schlacht bei Chalons erlagen sie der christlichen Macht. Ein Theil der besiegten hunnischen Macht wurde vernichtet, der andere wahrscheinlich zerstreut, und ein bedeutender Theil, darunter grösstentheils die mit den Hunnen ausgezogenen Slaven, blieb im südlichen Frankreich, wo er sich stabil niederliess. Nach dem Tode Karls des Grossen sind wiederum viele Slaven verheerend nach Gallien eingefallen, und Viele von ihnen haben sich in dem fruchtbaren südlichen Gallien niedergelassen und haben so die Zahl der dort

er über sie herrsche und richte nach dem Gesetz“. Nun entsteht die Frage, ob sie hoffen konnten, dass ein den genannten Völkerschaften ganz fremder Mensch, der weder ihre Sprachen, 1och ihre Sitten und Gebräuche kannte, sie nach dem Gesetze beherrschen und richten wird. Das konnten die, für die da maligen Zeiten aufgeklärten und hinreichend gebildeten Nowhoroder von einem fremden, durch seine Räubereien allgemein bekannten Stamme nicht erwarten: sie konnten aber das hoffen von der ihnen schon früher bekannten, vielleicht nur von einer übermächtigen Faktion vertriebenen, aber sonst mit ihren Sitten und Gebräuchen bekannten Familie. Aus dem Angeführten sieht man, dass die Annahme, als ob der Name Rus" von den Warägern entnommen wäre, bedeutende Schwierigkeiten hat und dass man fast mit gleicher Berechtigung behaupten kann, dass der Name Rus" ein einheimischer ist und dass die Waräger ihn von den slavischen Russen entlehnt haben. Doch wie läs-t sich die positive Angabe Nestor's, dass die Russen ihren Namen von den Warägern haben, mit dem Gesagten in Einklang bringen? Der scharfsinnige und kritische Historiker Zubrycki löst diese Frage so: „Bis zum Jahre 862, also bis zur Vertreibung der Waräger, finden wir in den Chroniken keine Erwähnung von den Warägo-Russen. Die Chronik erzählt bis zu dem genannten Jahre einfach von den Warägern. Als es sich aber um die Zurückberufung der Waräger handelt, da spricht der Annalist von den Warägo-Russen, d. i. von diesen Warägern, welche schon früher in Nowhorod durch vielleicht lange Zeiten herrschten, die Sitten und Gebräuche und die Sprache der russischen Slaven kannten und gleichsam zu Russen wurden und desswegen russische Waräger (Warägo-Russen) genannt wurden, nach derselben Analogie, wie z. B. die mit den Russen in vielfacher Beziehung gestandenen Chasaren (Kosaren) auch russische Chasaren" benannt wurden. Durch die im Jahre 862 ausgebrochenen Zwistigkeiten sahen sich die um Nowhorod wohnenden Slovenen veranlasst, um den inneren Zwistigkeiten Einhalt zu thun, ihre unlängst vertriePelesz, Geschichte der Union.

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seit Attilas Zeit wohnhaften Slaven bedeutend vermehrt, und der von ihnen bewohnte Theil Südgalliens wurde französisch Rouerge lateinisch Provincia Ruthenorum, und ihre Hauptstädte französich: Rodez und Auvergne, lateinisch Segedunum Rutheni und Augusta Ruthenorum genannt. (Eine Analogie bietet in Gallien die Provinz Normandic, welche von den eingefallenen Normannen, Bretagne, von Briten benannt wurde.-) So schreibt über diesen Gegenstand Joseph Fürst Jabłonowski, in l'empire de Sarmates, Norimberg-Czasopism księgozbioru publicznego imienia Ossolińskich, rok 1., 1828, zesz. 2., str., 22., not. 2. lit. W. - Naruszewicz (T. I. S. 1. Warszawa 1824) schreibt: Rozliczne świadectwa o narodzie russkim przekonywają, iż to był naród dawny, że pierwszą kraje Europy o nim, niźli o imieniu polskiem wiadomość miały・・・・ Prawda iż nader późno Grecy Rusinów poznali, jednak pierwij niźli o imieniu polskiem zasłyszeli. (T. I. p. 193.) „Nie z podo

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benen Regenten zurückzurufen, und da erschien es gerathen, sich nicht etwa an fremde Prinzen zu wenden, welche die Sitten und Gebräuche der Russen nicht kannten, sondern diese Herrscher zurückzuberufen, welche schon einmal über sie herrschten und vielleicht nur den Faktionen weichen mussten, nun aber den beunruhigten, in sich selbst zerfallenen Nowhorodern als der einzige Rettungsanker erschienen. Demzufolge haben also nicht die Waräger den Namen Rus nach Russland hereingebracht, sondern sie haben sich WarägoRussen genannt, weil sie schon früher in Russland waren, und so kann erklärt werden der scheinbare Widerspruch zwischen der obangeführten Ansicht, dass nämlich der Name Rus von den Warägern entnommen ist, und den Worten Nestor's: Idoša za more k Variagom k Rusy", d. i. „sie gingen über das Meer zu den Warägo-Russen; indem es erwiesen zu sein scheint, dass nicht die Nowhoroder Slovenen den Namen Rus von den Warägern entnahmen, sondern diese Waräger von ihrer früheren Herrschaft über die Nowhoroder Slaven mit dem Namen Rus beigenannt wurden.

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Eine andere Stelle Nestor's, welche mit unserer Ansicht im Widerspruche zu stehen scheint, lautet: "И из браша ся три братия съ роды своими, и пояша по ceбb вс Poусь, (d. i. und es begaben sich (nach Novhorod) 3 Brüder mit ihren Familien und nahmen mit sich alle Russen). Was ist nun unter dieson Russen zu verstehen? Niemand Anderer, als das ehemalige Gefolge der früheren, nunmehr zurückberufenen Waräger-Fürsten. Und so sind auch die zwei wichtig. sten, aus dem Nestor entlehnten Schwierigkeiten behoben. Der Name Rus scheint demnach ein einheimischer zu sein. Doch nun entsteht die Frage, ob dieser Name schon vor dem Jahre 862, also vor Rurik's Zeiten bekannt war? Bei Nestor kommt er vor dem Jahre 862 nur einmal vor, nämlich beim Jahre 852, wie oben gesagt wurde; und daraus könnte man schliessen, dass dieser Name schon vor Rurik's Zeiten bekannt war. Andere wollen den Namen Rus in den Sporus" des Procopius in historia de bello gothico finden; allein beim Abgange sicherer historischer Daten bleibt die Sache immer unaufgeklärt.

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bieństwa przeto początkowych zgłosek, Rus, Rusi, Rosolani, Rosani, utworzone słowo Ruthenus, Ruthenia, ale od Słowian Rusinów we Francyi Akwitańskiej osiadłych, przez pisarzów tamtejszych (francuskich) Ruthenami przezwanych. A tę potem nazwę przyjęli pisarze niemieccy."

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Der Name Ruthene" stammt also hienach von Südgallien, dochwie ist dieser Name zu uns gekommen? diese Frage lässt sich so erklären: Mit dem Namen „Ruthenen" wurden zuerst die in Südgallien ansässigen Slaven genannt, mit demselben Namen benannte man auch die am baltischen Meere ansässigen Slaven, welche Alle sich wahrscheinlich zur römischen Kirche bekannten. Die Russen in ihrem Heimatlande dagegen führten den Namen Rus. Als aber im 12. Jahrhunderte ein Theil der Russen zum photianischen Schisma abfiel, der andere aber der katholischen, mit Rom vereinigten Kirche treu blieb, hat der römische Stuhl die mit Rom in Glaubenseinigkeit lebenden Russen mit dem Namen Ruthenen benannt, zum Unterschiede von den nördlichen Russen, welche dem Schisma anhingen. Später, als Südrussland unter die polnische Herrschaft kam, übertrug man den Namen Ruthenus, Ruthenia, auf die unter polnischer Herrschaft lebenden Russen, welche zum grösten Theil mit Rom vereinigt waren. Heutzutage führen diesen Namen die österreichischen Ruthenen und der römische Stuhl benennt damit die mit Rom unirten Russen, zum Unterschiede von den schismatischen Russen, Der Name "Russinen" ist neuesten Datums, und hat keine historische Grundlage. Der Name Moskovite ist offenbar auch in späterer Zeit, nach der Gründung Moskaus entstanden.

§. 5.

Glaube, Sitten und Gebräuche der heidnischen Russen.

Wenn man sich in den Mythologien der Völker genau umsieht, so findet man, dass sich bei jedem Volke ein mehr oder weniger verdunkeltes Andenken an ein höchstes, unsichtbares, weltbeherrschendes Wesen, an die höchste Gottheit erhalten hat; es sind eben Spuren an die Uroffenbarung, welche niemals der Vergessenheit anheimfallen konnte, wiewol sie viele Verunstaltungen erlitten hat. Die Völker haben sich zwar der rohen Sinnlichkeit zugewendet, sie haben den Naturkräften, deren

Wirksamkeit ihnen in die Sinne fiel, göttliche Ehre zu Theil werden lassen, allein wo es sich um den Urgrund aller Dinge handelte, da konnten sie nicht umhin, ein höheres, ihnen unbekanntes Wesen anzuerkennen, und je gebildeter irgend ein Volk war, desto intensiver war sein Streben, um zur Erkenntniss dieses höchsten Wesens zu gelangen.

Den Glauben an ein höchstes Wesen finden wir nun auch bei den heidnischen Slaven, und zwar finden wir in dem Glauben der Slaven das dualistische Prinzip der orientalischen Völker, nämlich das Prinzip des Guten und des Bösen, (ähnlich wie Ahriman und Ormuzd) und zwar nannten sie den höchsten guten Gott bil boh", d. i. weissen Gott, und ihm gegenüber dachten sie sich den schwarzen Gott „černyj boh“. Der weisse Gott war der Schöpfer der anderen untergeordneten Götter, des Donners etc. und er hatte keine Tempel und keine Gestalt, denn die heidnischen Slaven meinten, dass der Mensch mit dem höchsten Gott in keinen Verkehr treten kann, dass er sich nur an die niederen Gottheiten wenden kann. Den schwarzen Gott stellten sie sich als einen grimmigen Löwen vor, und er hatte untergeordnete Gottheiten, welche den Menschen schreckten und auf jede mögliche Weise belästigten. Die heidnischen Slaven glaubten, dass sie sich gegen die feindlichen Anfälle dieser bösen Gottheiten mit Hilfe der Zauberer, welche verschiedene Hexenkünste kannten, und daher, volchvy“ oder „kudesniki“ genannt wurden, schützen hönnen. Diese Zauberer haben bei Verrichtung ihrer Hexenkünste zur leichteren Bethörung des abergläubischen Volkes sich der Musik bedient, und waren vom gebrauchten Instrumente unter dem Namen „huslare" bekannt. Alle übrigen Gottheiten waren entsprechend diesem dualistischen Prinzip in zwei Kategorien, in die guten und bösen Gottheiten, geschieden.

Zu den guten Gottheiten gehörte: Swiatowid, Gott der Sehergabe, (Prophetie), wurde in der Stadt Arkon auf der Insel Rügen besonders verehrt. Seine Statue war folgendermassen abgebildet: Er hatte eine kurze Kleidung von Holz, vier Köpfe, zwei Brüste, vier bärtige Kinne, und kurz geschorrenes Haar; seine Füsse standen tief in der Erde, in der einen Hand hatte er ein Horn mit Wein gefüllt, in der anderen einen Pfeil; neben ihm lag ein Pfedezaum, ein Sattel und ein Schwert. hatte 4 Antlitze am Kopf und das 5-te an der Brust

Porenut war Gott

der vier Jahreszeiten. - Radegast, Gott der Gastfreundschaft, seine Gestalt war aber abschreckend, er hatte einen Löwenkopf und an der Brust einen Auerochskopf und in der Hand eine Hacke; war entweder gekleidet oder ganz nackt. Ausser diesen noch andere von den Germanen und anderen Völkerschaften entlehnte Götter.

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Bei den heidnischen Russen hiess der höchste Gott Perun, welcher in Menschengestalt abgebildet wurde, und zwar der Mittelkörper war von Holz, der Kopf von Silber, die Ohren von Gold, die Hände von Eisen, in der Hand hielt er einen Stein, der mit Edelsteinen besetzt war, und nach Art des Blitzes gleichsam funkelte. Vor seinem Götzenbilde, das in Kiew und an anderen Orten stand, brannte ewiges Feuer, und wenn dieses Feuer nur auf einen Augenblick auslöschen würde, so wurde der schuldtragende Opferer mit dem Tode bestraft. 2. Wołos, Gott der Viehheerden, entsprechend dem griechischen Pan. - 3. Pochwist, Gott der Winde und Stürme. - 4. Lado, Gott der Freude und des Wohlergebens, welchem bei Hochzeiten geopfert wurde, um von ihm eine glückliche und gesegnete Ehe zu erflehen. Er hatte zwei Kinder Lelo, und Polelo, deren Namen bei der Hochzeitfeier auch oft angerufen wurden. 5. Kupalo, Gott der Fruchtbarkeit, welchem man am Anfange der Erntezeit Opfer darbrachte. Sein Andenken hat sich bis auf den heutigen Tag besonders in den Karpathengegenden erhalten. Am Vorabende der Geburt des h. Johannes des Täufers versammelt sich die ländliche Jugend, steckt einen aus verschiedenem nassen Gestrüpp aufgerichteten Haufen in Brand, bekränzt sich mit Laubkränzen und führt um den brennenden Haufen einen Rundtanz auf, wobei sie Lieder singen, in denen der Name Kupało oft vorkommt. Vor dem Feste der heil. Ap. Peter und Paul wird auch noch heutzutage zum Andenken an Kupało ein Rundtanz um die Wiegen aufgeführt, wobei die Theilnehmer die Wiegen überspringen. Mit dieser heidnischen Gottheit steht noch ein bis auf den heutigen Tag bestehender Brauch in Verbindung, nämlich das Begiessen mit Wasser an den Osterfeiertagen. In alten Zeiten hat man nämlich, um eine reiche Ernte zu erflehen, den Quellen und Seen geopfert; davon stammt nun der bei uns landesübliche Brauch, dass die Leute in der Osterzeit einander in das Wasser eintauchen, oder mit Wasser begiessen. -6. Kolada,

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