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stophoro theologia histor. polem. Bamb. 1751. 2 Bde. Fol. u. für einzelne Fundamentaldogmen Mlch. Cani (Dominik. u. Bischof † 1560.) locor. theol. libb. 12. zuerst Salamanca 1563. fol., dann öfter, auch in s. Werken,‹ die am besten v. Hyac. Serry Patav. 1720. 4. herausgegeben wurden.

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Des Patriarchen Gennadius oder Georg. Scholarius nach der Einnahme Constantinopels 1453 dem türk. Sultan Mahmud II. überreichte Confession verbreitet sich nur über die allgemeinen christlichen Dogmen u. berührt das Unterscheidende des griech. u. römischkathol. Lehrbegriffs nicht. Sie ist griech. (u. türkisch) gedruckt in Mt. Crusii Turcograecia (Basil. 1584. f.) p. 110-119., auch in Dav. Chytraei orat. de eccl. gr. statu Fref. 1583. 8. p. 173 sqq., lat. in der maxima biblioth. patrum XXVI. p. 558 sqq.

Die Veranlassung zu einem öffentlichen Bekenntniss des eigenthümlich orthodox - griech. Glaubens einer Confession, ἣν ἐδέξατο καὶ δέχεται ἁπαξαπλῶς πᾶσα ἡ ἀνατολικὴ ἐκκλησία, wie die Synode zu Jerusalem 1672 sich ausdrückte) gaben des Cyrillus Lucaris calvinistische Umtriebe. Dieser Mann, welcher später Patriarch, erst in Alexandria, dann in Constantinopel wurde, aber 1638 unter den dogmatischen Händeln das Leben verlohr, fasste bei seinem Aufenthalte in Genf eine grosse Vorliebe für den Calvinismus u. setzte ein dem reformirten Lehrbegriff conformes Glaubensbekenntniss auf, welches zuerst lat. 1629 (1630?), dann griech. u. lat, zu Genf 1633. 8. gedruckt wurde. Schon 1631 erschien von Mth. Caryophilus, Bischof zu Iconium, eine Gegenschrift; später wurde 1638 zu Constantinopel eine Synode gegen Cyr. Lucaris gehalten, deren Beschlüsse zugleich mit dem Synodalschreiben des Patriarchen Parthenius, vom J. 1642 (Synode zu Jassy in der Moldau) der Ausgabe jener Confession Genf 1645. 8. beigefügt sind. Ausserdem steht dieselbe griech. u. lat. in J. H. Hottinger Append. ad Analect, histor. theol. p. 398 sqq, griech. u. franz. in J. Aymon Monumens authentiques de la relig. des Grecs (la Haye 1708. 4.) p 237 sqq. u. lat. im Corp. u. Syntagma confess. fidei von 1654. append. p. 56 sqq. S. noch Mohnicke in den Studien u. Kritik. 1832. III. S. 360 ff. Der ächte Glaube der orthodoxen Kirche wurde nun ausgesprochen in der: Ορθόδοξος ὁμολογία τῆς καθολικῆς καὶ ἀποστολικῆς ἐκκλησίας τῆς ἀνατοAxns, aufgesetzt von Petr. Mogilas (Metropolitan in Kiew), zunächst für die russ. Kirche, dann auf einer Conferenz zwischen russischen u. constantinop. Geistlichen nach der Revision des Meletius Syrigus als orthodoxes Glaubensbekenntiss genehmigt, 1643 von den vier Patriarchen Parthenius zu Constantinopel, Joannicius zu Alexandria, Macarius zu An

1) Augusti 2 Progrr. de nonnullis ecclesiae graecae, quae nuper iactatae sunt, virtutib. Bonn. 1821. 4. mit Beziehung auf A. de Stourdza Considérations sur la doctrine et l'esprit de l'Eglise orthodoxe. Stuttg. 1816. 8. Das Lehrsystem der orthod. Kirche ist weitläufig dargestellt in Heineccii Abbild. der alten und neuern griech. Kirche. 2. Thl. Die Moral hat beleuchtet Gli. Ph. Ch. Kaiser Progr. de ethice eccl. gr. symbolica ad Symbolicam rom. eccl. ethicen comparata. Erlang. 833. 4. Von der (zu hoch angeschlagenen) Uebereinstimmung der morgenländ. u. abendländ, kathol. Kirche handeln Leo Allatius de ecclesiae occid. atque orient. perpetua consensione libb. III. Cöln (Amsterd.) 1648. 4. u. ö., H. J. Schmitt die morgenländ. Kirche od. Darstell. ihres Ursprungs, ihrer Lehre, Gebräuche etc. Mainz 1826. 8. Die harmonirenden griechischen u. lutherischen Dogmen verzeichnet J. Pt. Kohl ecclesia gr. lutheranizans. Lubec. 1723. 8.

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tiochia und Parisius zu Jerusalem u. A. unterschrieben, endlich nochmals sanctionirt von einer Synode zu Jerusalem 1672. Gedruckt war es anfangs nur in russischer Sprache, die erste neugriechische Ausgabe erschien auf Veranstaltung des Pfortendolmetscher Panagiota (Nicusius) m. lat. Uebersetzung u. Vorr. des jerusal. Patriarchen Nectarius Amsterdam 1662., dann öfter, nam. griech. u. lat. von Laur. Normann (Prof. in Upsala), Leipz. 1695. 8., griech., lat. u. deutsch von K. Glob Hofmann Breslau 1751. S., holländ. von J. Anton Seiner, Haarlem 1722. 8., deutsch unter dem Tit. Liber symbol. Russor. oder der grössere Catechismus der Russen aus d. Slavon. v. J. Leonh. Frisch. Frkf. u Leipz. 724. 4. Es zerfällt diese C. in 3 Abschnitte, welche περὶ πίστεως, περὶ ἐλπίδος u. περὶ τῆς εἰς θεὸν καὶ τὸν πλησίον ἀγάπης handeln und ist in Fragen und Antworten abgefasst.

Auf der angeführten Synode zu Jerusalem, welche unter dem Patriarchen Dositheus gehalten wurde, vereinigte man sich überdies zu einer neuen Verwahrung des orthodoxen Glaubens (omic bo9odoğías) gegen den Calvinismus; die Decrete stehen griech. u. lat. bei Harduin Acta Concil. XI. p. 179 sqq. u. griech. u. franz. bei Aymon Monumens authentiq. p. 259 sqq. und umfassen zugleich eine von Dositheus entworfene Confession in 18 Abschnitten, welche Harduin griech. u. lat., Aymon aber p. 367 sqq. griech. u. franz. mittheilt. Die in manchen Lehrpunkten unverkennbare Annäherung an den röm Lehrbegriff hat die Synode in den Verdacht dessen Latinisirens gebracht, welchen ganz zu beseitigen Tzschirner (Schröckh Kirchengesch. n. d. Reform. IX. 91 f.) nicht gelungen sein dürfte').

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Blos Privatschrift, aber sehr brauchbar ist 1) die Confession (ὁμογολία τῆς ἀνατολικῆς ἐκκλησίας τῆς καθολικῆς καὶ ἀποςολικῆς ἐν ἐπιτομῇ) des Metrophanes Critopulus, eines griech. Geistlichen aus Berrhoea gebürtig, später Patriarchen zu Alexandria, die er auf einer Reise (zu Helmstädt) 1625 in altgriech. Sprache aufsetzte. Sie erschien griech. m. lat. Uebersetzung v. Joh. Hornejus, u. mit Vorr. v. Conring. Helmst. 1661. 4. 2) und zerfällt in 23 Kap. In dieselbe Kategorie gehören 2) die auch Conf. orth. p. 154. erwähnten Acta et scripta theolog. Wirtemberg. et patriarchae Constantinop. D. Hieremiae, quae utrique ab anno 1576. usque ad a. 1581. de augustana confessione inter se miserunt, graece et lat. ab iisd. theol. edita. Witeberg. 1584. f. Sie enthalten die Augsb. Confess. griech., dann drei Schreiben des Patriarch. Jeremias, worin er die Lehren der augsb. Conf. beurtheilt, nebst den Antworten der Tübinger Theologen, endlich einige Briefe desselben Patriarchen, alles altgriech. u. lat. Vgl. J. M. Geisse de destinata inter Patriarch. Jerem. et theol. Wirtemb. coniunctione. Viteb. 1705. 4. u. F. C. Harboe de Aug. Conf, ad Graecos delata Lips. 1739. 4. 3) Das Glaubensbekenntiss des Moskauischen Metropoliten Philaret in Pinkert on Russia or miscellaneous observations on the past and praesent state of that country and its inhabit ants. Lond. 1833. Die in der evang. Kirchenzeitung 1834. No. 77 f. gegebenen Auszüge lehren, dass wir hier eine Plato's Bestrebungen (s. sogleich) noch überbietende Fort- (oder vielmehr Rück-) Bildung des Glaubens (einer Partei?) der russischen Kirche zu biblisch - evangelischer Wahrheit vor uns haben. Dies ist freilich hart gerügt worden im Katholiken 59. B. 1.-3. Heft.

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Deren giebt es mehrere, aber keine allgemein gebilligten. Am bekanntesten ist: des Erzbisch. Platon rechtgläubige Lehre od. kurzer Auszug der christl. Theologie, zunächst

1) Hauptverdachtsgrund ist nicht das Uebergehen der mit der röm. Kirche bestehenden Glaubensdifferenzen, sondern in der Darstellung der Dogmen selbst u. in der Beweisführung tritt das Latinisiren hervor (ich erinnere nur daran, dass die Apokryphen des A. T. geradezu den kanon. Büchern gleichgestellt werden), und jedenfalls müssten die Decrete dieser Synode als ein Zeugniss weiterer Entwickelung u. Bestimmung der griech. orthodoxen Dogmen betrachtet werden.

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für den Grossfürsten Paul Petrowitsch (1764?) ausgearbeitet und aus dem Russischen ins Deutsche (Riga 1770. 8.) u. Latein. (Moskau 1774,) übersetzt. In der Rechtfertigungstheorie u, manchem andern Dogmen lenkt Pl. zum biblischen Lehrbegriff zurück, auch stellt er manche seiner Kirche eigene Dogmen in den Hintergrund. Schon vorher war auf Befehl Peter des Gr. ein Katech. für die russ. Jugend aufgesetzt worden, welcher auch deutsch (wahrscheinl. Berl. 1721. od. 22.) 4. erschien,

Als vollständigstes dogmat. Handbuch ist zu erwähnen: Th. Procopowicz christ. orthod. theologia. Regiom. 1773-75. 5 Bde. 8. Andere s. bei Walch Biblioth. theol. II. p. 570 sqq. Es kommt noch hinzu: Hyac. Karpinski compend. orthod. theolog. doctr. L. 1786. 8.

III. Evangelische (lutherische) Kirche 1).
1. Confessionen.

Confessio Augustana, aufgesetzt (nach den 17 Torgauischen Artikeln v. J. 1529, welche von den auf dem Schwabacher Convent 1529 vorgelegten Artikeln nicht verschieden gewesen zu sein scheinen) von Phil. Melanchthon und im Namen der evangel. Stände Deutschlands dem Kaiser Carl V. auf dem Reichstage zu Augsburg d. 25. Juni 1530 in deutscher und lat. Sprache übergeben. Sie besteht aus 21 Artikeln, welche die Hauptsätze des Glaubens mit Rücksicht auf die katholische Kirchenlehre kurz aber bündig darstellen, und aus 7 Artik., welche die abusus mutatos abhandeln 3).

Die erste rechtmässige Ausgabe, die Originalausgabe, wurde 1530 zu Wittenberg bei G. Rhaw in 4. gedruckt, hat aber gewöhnlich mit der Apologia einen gemeinschaftlichen Titel und am Ende des ganzen Buchs steht: impressum per G. Rhaw 1531. Der Text ist auf dem Titel „deudsch vnd latinisch" angekündigt, in vielen Exemplaren erscheint aber nur der lat. Text, Einen Wiederabdruck des letztern besorgte ich zu Erlang. 825. 8., einen beider Texte aber veranstaltete Tittmann Dresden 1830. 8. Indess ist nicht zu verschweigen, dass die vorhandenen Exemplare dieser Primärausgabe in den einzelnen Lesarten nicht alle zusammenstimmen, beim deutschen Texte ist jedoch die Verschiedenheit grösser als beim lateinischen, und die ganze Erscheinung berechtigt zu der Vermuthung, dass einzelne Bogen u. Blätter noch vor dem Ausgeben der Exemplare umgedruckt worden sind, bei welcher Gelegenheit dann Mel. auch sonst hie und da nachbesserte vergl. G. Ph. Ch. Kaiser Beitrag zu einer krit. Literargeschichte der Mel. Originalausg. der A. C. u. Apol. Nürnberg 1830. S. Diese Primärausgabe muss nun in der Symbolik für die editio authentica gelten, da die Originale der Conf., welche dem Kaiser überreicht wurden, nicht mehr aufzufinden

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1) s. J. W. Feuerlein bibliotheca symbol., ey. Luther. aucta c, indic, ed. J. B. Riederer. Nürnb. 1768. 2 Bde, 8. vgl. Quedlinb. theol. Bibl. VIII. p. 69 ff. (eine sehr reichhaltige Recension) u. die sorgfältig gearbeiteten Prolegomena zu der Hase'schen Ausgabe des Concordienbuchs.

2) Vgl. auch Tittmann Augsb. Confess. S. 59 f. Noch weiter zurück geht G. G. Zeltner genauere Untersuch., wie es mit den sogen, Schwab. Artikeln als dem Anfang der Augsb. Confess, beschaffen. Nürnb. 1730. 4.

3) Vgl. überh. D. Chytraeus Historie der A. C. Rostok 1576. 4. u. ō., lat. 1578. 4.; E. Sal. Cyprian Histor, der A. C. a. d. Originalacten. Gotha 1730, 4.; Ch. A. Salig Vollständ, Historie der A. C. u. deren Apol. Halle 1730 ff. III. 4.; Planck Gesch. d. protest. Lehrbegr. III. I. 8, 1 ff.

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sind, die Copieen aber, welche sich in den Bibliotheken u. Archiven evangelischer Stände vorfinden u. zum Theil auch gedruckt worden sind, unter sich und mit jener editio princeps ebenfalls nicht stimmen und Abschriften des ersten Entwurfs der Conf. sein mögen, welchen Mel., bevor er mundirt wurde, noch mehrfach revidirte. In das deutsche Concordienbuch wurde nicht der Melanchthonsche Text von 1530, sondern jener des im Mainzer Reichsarchiv aufbewahrten Exemplars aufgenommen, wiewohl sich später ergeben hat, dass dieses Exemplar keine Copie der Originalconfession sein kann; dagegen enthält schon die zweite Ausgabe der lat. Concordia 1584 den Text der editio princeps.

Das oben Gesagte können wir für unsern Zweck nicht weiter ausführen oder umständlich begründen; vielmehr ist auf G. Gli. Webers krit. Geschichte der A. C. aus archival. Nachrichten. Frkf. a. M. 1783 f. II. 8. (vgl. Döderlein theol. Biblioth. II. 921 ff.), die Quedlinb. theol. Biblioth. V. 147 ff. VI. 3 ff. und auf Tittmanns seiner oben angef. Ausgabe beigefügten Vorerinnerungen u. Proleg. zu verweisen.

Auf die 1830. erschienenen vielen Abdrücke der A. C., welche zum grossen Theil gar keinen kritischen Werth haben u. gewöhnliche Autorenspeculationen waren, können wir füglich übergehen. Nur Spiekers mit Apparat versehene Ausg., welche auch die Apol., die Confess. repet., die Confut. Pontif. u. einige ref. Bebenntnisse enthält, Posen 1830. 8. verdient angeführt zu werden. Von den Uebersetzungen der A. C. s. Feuerlein-Riederer I. 60 sqq.

Unter den von Melanchth, selbst besorgten Ausgaben der Conf. wird die lat. von 1540 die veränderte A. C. genannt, weil Melanchthon, bes. im 10. Art. v. Abendmahl, mildernde Ausdrücke gebraucht hatte. Die Bewegungen, welche hierüber entstanden, s. in Löscher hist. motuum I. 162 sqq. vgl. Planck Gesch. des protest. Lehrbegr. IV. 14 ff. VI. 224 ff. Ein neuer Abdruck derselben wurde von Mich. Weber besorgt.

Halle 1830. 4.

Eine von einer Commission katholischer Theologen (unter welchen J. Eck u. J. Faber) lateinisch aufgesetzte Confutatio A. C. wurde deutsch am 3. Aug. 1530 auf dem Reichstage verlesen, jedoch den evangel Ständen schriftlich nicht mitgetheilt. Sie erschien zuerst lat. gedruckt in And. Fabricii Harmonia conf. A. Colon. 1573. f. '). Der deutsche Text wurde aus dem Mainzer Reichsarchive erst von Ch. G. Müller Lips. 808. 8. (zugleich mit dem lat. Texte aus einer Zeitzer Handschrift) edirt. Sonst haben auch Pfaff, Weber und Hase in ihren Ausgaben der symbol. BB. diese Confut, abdrucken lassen, u. Schöpff gab sie L. 1830. 8. m. Erläuterungen deutsch heraus, s. überh. Gabler in s. Journ, f. auserles. theol. Lit. IV. 465 ff. Dieser Widerlegungsschrift setzten die evangelischen Stände die Apologia Confessionis Aug., ebenfalls von Melanchthon verfasst, entgegen. Der erste Entwurf derselben 2), nur nach dem, was von der Vorlesung der Confut, in Erinnerung geblieben war, niedergeschrieben, wurde am 22. Sept. 1530 dem Kaiser überreicht, aber von diesem zurückgegeben. Nun arbeitete Mel. nach einem schriftlichen Exemplar der Confut. die Apologie so aus, wie sie noch jetzt vorhanden ist, und liess sie mit der Conf. zu

1) Ausserdem ist die Confut. lateinisch gedruckt in Chytra ei histor. A. C. p. 178 sqq. und bei Müller in der oben angef. Schrift. Einzelne ältere Ausg. führt Feuerlein I. 125. an. Ueber das Verhältniss dieser Texte unter einander s. Gabler a. a. O. 482 ff. Der latein. Text bei Fabric. ist wahrscheinlich nicht Uebersetzung, sondern Original.

2) Dieser erste Entwurf hat in der Symbolik gar keine Geltung und kann nur Gegenstand literarhistorischer Untersuchungen sein. Wir müssen daher auch hier unerörtert lassen, wie der Abdruck in Chytra ei histor. A. C. p. 337 sqq. u. die Helmstädter Handschrift sich zu einander verhalten; s. indess Busch in der Brem. u. Verdenschen Bibliothek. IV. 955 ff. F. A. Wiedeburg (von der ersten Apologie der A. C. etc. Helmstädt 1782. 4.)glaubte in dem Helmstädter Texte den ersten Entwurf der Apol. zu finden.

gleich 1531 latein. u. deutsch (übersetzt von J. Jonas) in 4. erscheinen. Die Octavausgabe von 1531 enthält schon einen sehr veränderten lat. Text, welchen man als Seitenstück der Conf. variata Apologia variata zu nennen angefangen hat. Mel. befolgt in der Apologie zwar die Ordnung der Confess., fasst aber oft mehrere Artikel derselben, welche einen Hauptpunkt behandeln, zusammen, und widerlegt so die Gegner in 16 Abschnitten. Dem Gehalte nach nimmt dieses Werk unter den Symbolen der luth. Kirche ohne Widerrede den ersten Platz ein.

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Articuli Smalcaldici, deutsch aufgesetzt von Luther zum Behuf des v. Papst Paul III. im Juli 1536 ausgeschriebenen allgemeinen Conciliums, und zu Schmalkalden im Febr. 1537 von sehr vielen evang. Theologen unterzeichnet. Sie erschienen zuerst deutsch Wittenb. 1538. 4.) und revidirt 1543. 8.; latein., von Pt. Generanus übersetzt, wurden sie Wittenb. 1541. 8. edirt, in das lat. Concordienbuch aber ist eine spätere Uebersetzung Nic. Selneccers (1579. u. 1582.) aufgenommen. Das Werk zerfällt in drei Abtheilungen: de summis articulis divinae majestatis (4); de articulis, qui officium et opus J. C. s. redemtionem nostram concernunt (4); solche Artikel, de quibus agere potuerimus cum doctis et prudentibus viris vel etiam inter nos ipsos (15). Angehängt ist gegenwärtig den Schmalkald. Artik, eine Abhandl. Melanchthons de potestate et primatu papae. Sie erschien zuerst lat., doch ohne Namen des Verf. Strassburg 1540. 8., in deutscher Uebersetzung aber von V. Dietrich unter Melanchthons Namen Wittenb. 1541. 4. Ins Concordienbuch wurde sie mit den Unterschriften vieler Theologen aufgenommen. Vgl. J. Ch. Bertram Geschichte des symb. Anhangs `der schmalk. AA. herausg. v. Riederer Altorf. 1770. 8.

Formula Concordiae. Sie wurde auf den Grund einer in Torgau 1576 aufgesetzten Eintrachtsformel 2) zu Kloster Bergen 1577 von 6 Theologen (Jac. Andreä, Mt. Chemnitius, Nic. Selneccer, Dav. Chyträus, Andr. Musculus, Christoph Körner) ausgearbeitet und erlangte in Sachsen symbolisches Ansehen, sowie bald auch im Weimarschen, Coburgschen, in Würtemberg, Baden, Mecklenburg, den Reichsstädten Lübeck, Hamburg u. s. w. Dagegen fand sie keinen Eingang in Hessen, Anhalt, Pommern, den Städten Frankfurt a. M., Nürnberg, Magdeburg, Bremen, Danzig etc., und wieder verworfen wurde sie zu Folge einer Confessionsänderung in Pfalz und Brandenburg, s. überh. J. Nic. Anton Geschichte der Concordienform. L. 1779. II. 8. Die Grundsprache war deutsch; ins Lateinische übersetzte die Formel Luc. Osiander, und so kam sie ins latein. Concordienbuch Lips. 1580. 4. In der 2. Ausg. desselben aber Lpz. 1584. 4. hat sie Nic. Selneccer verbessert abdrucken lassen. Als editio princeps der deutschen Formel gilt der Abdruck im deutschen Concordienbuche Dresd. (1580.) f. Das Ganze zerfällt in zwei Haupttheile, eine epitome und solida declaratio; jene handelt kürzer, diese ausführlich alle streitigen Dogmen ab, indem zuerst der Streitpunkt nachgewiesen, dann die in der evangel. Kirche geltende Lehrart (affirmativa) festgesetzt, endlich die falschen Behauptungen der Gegner mit Gründen zurückgewiesen werden (negativa).

1) Luthers deutschen Text (Textentwurf) hat aus einer Heidelberger Handschrift edirt Ph. Marheinecke Berlin 1817. 4. Die Prolegomena bandeln die Literargeschichte dieses Buchs weitläuftig ab.

2) Diese Formel liess unter dem Tit. des Torgischen Buchs aus einer gleichzeit. Handschr. abdrucken J. Sal. Semler. Halle 1760. 8. Vgl. Jac. H. Balthasar Historie des Torg. Buchs. Greifsw. 1741 ff. 8 Stück, die ersten 6 deutsch, die übrigen lateinisch.

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