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Ergebung

Weil ihr durch euren Blick das Herz so traft

mit schwerem Schlag, daß jede Nerve bebt,

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gieb ihm aus Mitleid, Gott, nur ein'gen Athem, daß sich der arme Geist etwas erhole! Siehst du nicht jetzt in Thränen mich verzehren die müden Augen ob endloser Pein,

die mich so nahe hin zum Tode führt, daß ich nach keiner Seit entfliehen kann? Seht, Donna, welche Schmerzenslast ich trage, wie meine Stimme schwach geworden ist, weil ich euch stets um Liebeshuld gefleht! Doch macht's euch Freude, meine edle Donna, daß dieses Leid mir noch das Herz zerreiße: seht mich bereit als euern niedern Knecht!

Sonetto X.

o maledico il di ch' io vidi imprima
La luce de' vostri occhi traditori,
El punto che veniste in sulla cima
Del core a trarne l'anima di fuori;

E maledico l' amorosa lima,

C'ha pulito i miei detti e i bei colori,.

C'ha io ho per voi trovati e messi in rima,
Per far che il mondo mai sempre v' onori;

E maledico la mia mente dura,

Che ferma è di tener quel che m' uccide,
Cioè la bella e rea vostra figura,
Per cui Amor sovente si spergiura;
Sicchè ciascun di lui e di me ride,
Che credo tor la ruota alla ventura.

Verwünschung.

Fluch sei dem Tag, da ich zum erfienmale

das Licht von euern falschen Augen sah, und dem Moment, da ihr des Herzens Zinne erstieget, um die Seele draus zu rauben! Und Fluch der zarten Feile meiner Lieder, die sie geglättet, und den schönen Farben, womit für euch ich meine Reime schmückte, aufdaß die Welt euch immer huldige! Fluch meinem unerbittlichen Gedächtniß,

das zähe festhält, was mich tödten muß,
eur reizendes und unheilvolles Bild,

um welches Amor selbst euch oft verwünscht;
sodaß ein Jeder ihn und mich verlacht,

weil ich dem Glück sein Rad zu nehmen wähne.

Sonetto XI.

arole mie, che per lo mondo siete, Voi che nasceste poich' io cominciai A dir per quella donna in cui errai: „Voi, che intendendo il terzo ciel movete," Andatevené a lei, chè la sapete,

Piangendo si, ch' ella oda i nostri guai!
Ditele: „Noi sem vostre; dunque omai
Più che noi semo, non ci vederete!"
Con lei non state, che non v' è amore;
Ma gite attorno in abito dolente,
A guisa delle vostre antiche suore!
Quando trovate donne di valore,

Gittatevile a' piedi umilemente,

Dicendo: „A voi dovem noi fare onore!"

Jhr

An die Lieder.

hr Lieder, die ihr nun der Welt gehört, geboren, seitdem ich für jene Donna, an der ich irrete, begann zu singen:

„Die ihr durch Denken lenkt den dritten Himmel,“ ihr kennt sie ja

so geht denn hin zu ihr

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und klaget, bis sie unsern Jammer hört! Sagt ihr: „Wir sind die euern; drum für jett sollt ihr uns nicht in größrer Zahl erblicken!“ Bleibt nicht bei ihr, denn Amor ist nicht dort!

Nein wandert ringsumher im Trauerkleide nach Art und Weise eurer alten Schwestern! Und wenn ihr findet eine würd'ge Frau,

so werfet euch in Demuth ihr zu Füssen

und sprecht: „Euch müssen wir Verehrung bringen!“

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Dante's lyr. Gedichte.

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