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hervor. Streng in Sitten, wie er selbst war, drang er auch auf Sittenreinheit bei der ihm untergebenen Geistlichkeit, und obgleich desshalb aus Passau vertrieben, kehrte er doch bald mit der Würde eines päpstlichen Legaten nach Deutschland zurück, gründete in Oesterreich Göttweih 1) und beschloss auch hierin seinem päpstlichen

Vorbilde ähnlich ferne von seinem Stuhle zu Zeiselmauer sein Leben und wurde in seiner Stiftung (1091) bestattet.

Ganz in Altmann's Geiste wirkten auch die Erzbischöfe Gebhard von Salzburg, dann dessen Nachfolger Eberhard von Salzburg und Konrad ), Bischof von Passau, Sohn des heiligen Leopold, später Metropolit von Salzburg.

Bei der nach Hadrian's IV. Tode erfolgten zweispaltigen Papstwahl, hielten die gedachten Kirchenfürsten an Alexander III., während Kaiser Friedrich I. Victor III. anerkannte. Die babenbergischen Landesfürsten waren in einer schwierigen Stellung. Ihr christlicher Sinn führte sie zur Befolgung der päpstlichen Anordnungen in kirchlicher Hinsicht, die Verhältnisse zum deutschen Reiche erheischten auf weltlichem Boden Lehnstreue gegen den Kaiser; zudem waren die österreichischen Regenten seit 1058 Schirmvögte Passau's. Leopold III., der Schöne, schloss sich der Richtung des Passauer Bischofes an; Leopold IV., der Heilige, hielt am längsten unter den deutschen Fürsten an Kaiser Heinrich IV. und verdiente übrigens durch seine rege Sorgfalt für Oesterreich's Cultur, seine Stiftungen, seinen frommen Wandel und Wohlthätigkeitssinn den Namen: Vater der Armen, so wie die (1486 erfolgte) Heiligsprechung und Verehrung als Landespatron. Heinrich Jasomirgott suchte sich in dem kirchlichen Zwiespalte möglichst neutral zu halten.

Um die Cultur des Landes machten sich in dieser Periode vorzüglich verdient die regulirten Chorherren, die Benedictiner, die von Otto von Freisingen, Sohn Leopold's des Heiligen aus Frankreich nach Oesterreich gesendeten Cisterzienser, so wie die unter Leopold VII. nach Wien berufenen Dominicaner und Franciscaner (Minoriten) 3).

1) Die Legende erzählt, dass Altmann während seiner Studienjahre mit Gebhard und Adalbert an einer Quelle in der Gegend von Göttweih zusammen kam und vorhergesagt habe, dass er in Passau, Gebhard in Salzburg und Adalbert in Würzburg die Infel tragen werde, und dass sie für den Fall Klöster zu stiften gelobten. So viel ist jedoch gewiss, dass alle drei zu jener Würde gelangten und Gebhard als Erzbischof von Salzburg Admont (1074), Adalbert, Sohn des Grafen Arnold von Lambach als Bischof von Würzburg Lambach (1053) für Benedictiner, Altmann als Bischof von Passau aber (1083) Göttweih (Kottewich) für regulirte Chorherren gründete (die erst unter Bischof Ulrich [1094] Benedictinern wichen). Auch räumte Bischof Altmann St. Florian regulirten Chorherren ein.

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2) Die gewöhnliche Annahme von Konrad's Aufenthalt im Kloster Heiligenkreuz ermangelt nicht nur des Beweises, sondern widerspricht vielmehr gleichzeitigen Documenten. Konrad war kein Cisterzienser, kein Abt von Heiligenkreuz. Noch als Jüngling verlieh ihm sein Halbbruder, König Konrad III., den Titel eines Hofkaplans, bald darauf die Dompropsteien zu Utrecht und Hildesheim, bis er 30 Jahre alt zum Bischof von Passau erhoben wurde. Siehe Blumberger's Aufsatz in den Wiener Jahrbüchern der Literatur, 87. Bd. (Jahr 1839, Juli, August, September), Anzeigeblatt p. 34-44.

3) Die von den drei erstgenannten Orden bezogenen Klöster sind im vorausgehenden §. angeführt. — Brüder des (1216 gegründeten) Ordens der Dominicaner wurden im Jahre 1226 aus Ungern nach Oesterreich berufen (siehe Feil in Schmidl's österr. Blättern 1848. S. 1-24). Nach Krems kamen sie 1236, und schon 1237 war ihre Kirche in Wien vollendet. Der Minoriten-Orden (1223 gestiftet) kam im J. 1224 nach

Zur Erhöhung der religiösen Begeisterung in Oesterreich trugen auch die Kreuzzüge bei. Der Feuereifer Peter's von Amiens und die Donnerworte des Papstes Urban II. (1095) auf der glänzenden Versammlung zu Clairmont, hatten Frankreich, Italien und die Rheingegenden Deutschland's zur Unternehmung des ersten Kreuzzuges begeistert. Schon im Frühjahre 1096 zogen mehrere Schaaren der Kreuzfahrer unter Walter Paseigo und Peter von Amiens durch Oesterreich und Ungern in den Orient; um die Mitte August folgte Gottfried von Bouillon mit dem Hauptheere von 10.000 Rittern und Edlen zu Pferd und 70.000 Mann zu Fuss; am 20. September schritt dieses Heer über die Leitha bei Tollenburg 1) nach Ungern. Doch nur kurze Zeit dauerte der Jubel über den errungenen Besitz des gelobten Landes. Edessa war verloren und selbst Jerusalem von den Sarazenen bedroht; Trauer ergriff das Abendland. Da entflammte die Beredsamkeit des heiligen Bernard, Abtes des von ihm gegründeten Klosters Clairvaux, die Christenheit zum zweiten Kreuzzuge. König Konrad III. selbst übernahm die Führung des Kreuzheeres, sein Neffe Friedrich (der nachmalige Kaiser), die Herzoge von Lothringen, Böhmen, Kärnthen und Bayern schlossen sich dem Zuge an und selbst der mit Herzog Heinrich Jasomirgott wegen Bayern's Besitz in Streit begriffene Herzog Welf legte die Waffen nieder und bezeichnete sich mit dem heiligen Kreuze. Den Bischöfen von Bremen, Regensburg und Passau schloss sich auch des österreichischen Herzogs Bruder, Otto von Freisingen, an, und 70.000 Mann zogen auf der Donau und an ihren Ufern herab. Am Tage der Himmelfahrt Christi schlug Konrad sein Lager bei Ardacker auf und liess das Heer drei Tage daselbst ausruhen. Das Pfingstfest feierte er an der Fischa und zog hiernach auf dem frühern Wege der Kreuzfahrer durch Ungern. Die nächste günstige Folge dieses zweiten Kreuzzuges für Oesterreich war die Beilegung der Fehden in Herzog Heinrich's Landen, da sein Hauptgegner Welf nun die Waffen für die Sache Christi im Orient führte. Auf dem blutgetränkten, verwüsteten Boden konnte wieder die Saat reifen; ein dergestalt friedliches, stilles Leben folgte plötzlich dem blutigen Kriegsgetümmel, dass man selten in Bayern und Oesterreich Bewaffneten begegnete. Auch die Privatfehden und Rechtsstreite ruhten, da der Papst die Kreuzfahrer von aller Schuld und Bürgschaft bis zu ihrer Heimkunft freigesprochen hatte.

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Die Nachricht von Jerusalem's Verluste durch Saladin (3. October 1187) erneuerte in Europa die Begeisterung für das gelobte Land. Man sah den Verlust der

Wien, wo ihm Herzog Leopold ein Kloster einräumte. Auch nach Stein und Wiener Neustadt kam er bald. Dieser Orden wirkte durch Abhaltung deutscher Predigten auf den religiösen Sinn des Volkes, und trug dadurch zugleich zur Ausbildung der deutschen Prosa bei. Bruder David von Augsburg und Berthold (Lerch) von Regensburg († 1272) zogen predigend durch Oesterreich, Böhmen, Mähren und Ungern, gleichsam Vorgänger des h. Capistran, der im fünfzehnten Jahrhunderte die Völker dieser Länder zum Kreuzzuge gegen die Türken aneiferte (Ch. Kling: deutsche Predigten Berthold's des Franciscaners, Berlin, 1824; J. Grimm's Recension, Wr. Jahrb. Bd. 32. K. Roth: deutsche Predigten des zwölften und dreizehnten Jahrhunderts, Quedlinburg, 1838. Berthold's Predigten wurden auch von F. Göbel, 1850 Schafhausen, übersetzt edirt. Hofmann's altdeutsche Blätter II.) M. S. S. deutscher Predigten des dreizehnten Jahrhunderts sind auch in der Hofbibliothek zu Wien, in der Stiftsbibliothek zu Klosterneuburg etc.

1) Die Lage weiset auf die Gegend von Bruck an der Leitha

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heiligen Stadt als Strafe für die Verbrechen und Uneinigkeit der Christen an 1). Die Könige Heinrich II. von England und Philipp August von Frankreich legten die gegen einander erhobenen Waffen nieder und versöhnten sich unter der Eiche von Gisor (1188), um vereint im Morgenlande zu kämpfen. Der Saladinszehent musste von Allen, die den Kreuzzug nicht mitmachten, entrichtet werden. Auch der greise Kaiser Friedrich I., der sich mit der Kirche gänzlich auszusöhnen wünschte, beschloss zu Mainz auf dem „Hoftage Gottes" (wie er ihn nannte) den Kreuzzug. Friede wurde durch das ganze Reich geboten; Niemand durfte sich dem Kreuzzuge anschliessen, der nicht wenigstens drei Mark Silbers mitnehmen konnte. Am Georgitage 1189 ging der Zug von Regensburg, auf und an der Donau, über Passau nach Oesterreich. Mauthhausen, das vom Kreuzheere Zoll zu verlangen wagte, ging in Flammen auf. In Wien wurde Musterung gehalten. Herzog Leopold VI., von Oesterreich (Virtuosus), war durch ein eigenes Schreiben Hermenger's, Provisors der Hospitaliter zu Jerusalem, zur Mitwirkung beim Kreuzzuge aufgefordert worden und entschloss sich hiezu. Dem Kaiser unmittelbar folgten nebst seinem Sohne, dem Herzoge Friedrich von Schwaben, auf dem weitern Zuge von Wien nach Pressburg Herzog Berthold von Meran, Markgraf Herrmann von Baden, die Bischöfe von Münster, Osnabrück, Würzburg und Passau, dann aus Oesterreich selbst Tage no 2), Domdechant und Pfarrer zu St. Andrä am Kalengebirge, zugleich Geschichtsschreiber dieses Kreuzzuges, ferner die Pröpste von Ardacker und St. Andrä, Eisenreich Abt von Admont, die Grafen Siegfried von Liebenau und Konrad von Peilstein. Zu Pressburg feierte der Kaiser das Pfingstfest und zog durch Ungern, wo sie freundliche Aufnahme fanden, in den Orient, wo Kaiser Friedrich glücklich nach Erstürmung Iconium's bis Seleucia vordrang, aber in den Wellen des Flusses Saleph (dem Kalykadnus der Alten) den Tod fand (10. Juni 1190). Herzog Leopold VI., der mit seinem Bruder Heinrich von Mödling an der Spitze zahlreicher Ritterschaft und Geistlichkeit 3) aus Oesterreich und Steiermark am 8. September von Wien aufgebrochen und über Venedig und Jadra (Zara) im Frühjahr (1191) vor Accon (Ptolemais) angelangt war, übernahm nun den Oberbefehl über das durch ihn verstärkte deutsche Heer in Palästina. Vor den Mauern dieser Stadt erwarb ihm seine Tapferkeit den Namen Virtuosus (der Mannskräftige) und wirkte wesentlich zu der am 24. Juli 1191 erfolgten Uebergabe mit.

Der Streit, in welchen jedoch Leopold VI. wegen Verunglimpfung des österreichischen Banners ") mit dem Könige von England, Richard Löwenherz, gerieth,

1) Der Anonymus in der IX. Publication des lit. Vereins in Stuttgart, S. 6—8.

2) Tage no bei Freher Scriptores rer. Germ. Tom. I. p. 407–416.

*) Bei diesem Zuge war auch der österreichische Kleriker Ansbert, der ebenfalls diesen Kreuzzug beschreibt (siehe das von Dobrowsky aufgefundene Fragment Ansbert's: Historia de Expeditione Friderici Imperatoris, 1827 zu Prag gedruckt).

4) Der erwähnte österreichische Kleriker Ansbert erzählt zwar hiervon nichts und sagt nur im Allgemeinen von König Richard „eum (Ducem Austriae) in obsidione Acconae quasi objectum reputavit," dann „quum dux illustris Austriae plures causas odii ipsum efficientis habuerit; aber nicht nur Mathaeus Paris. hist. angl. in Richardo I. p. 140 und Gottfried von

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hatte die Gefangensetzung des Letzteren in Oesterreich zu Dürrenstein 1), und dieser als Kreuzfahrer unter dem besondern Schutze der Kirche stand den Bann über den österreichischen Herzog zur Folge.

An diesen Kreuzzug reiht sich gewissermassen auch die Fahrt Friedrich des Katholischen ins gelobte Land. Der vierte Kreuzzug endete mit der Eroberung Konstantinopel's, woran sich die österreichischen Herzoge nicht betheiligten. Auf dem fünften Kreuzzuge (1217 bis 1221) erwarb sich aber Herzog Leopold VII., der Glorreiche, besonders vor Damiette in Aegypten, verdiente Lorbern und kehrte zum Jubel der österreichischen Bevölkerung nach Wien zurück 2).

Im Gefolge der Kreuzzüge und des hierdurch geweckten ritterlich religiösen Geistes kamen auch die Ritterorden nach Oesterreich. Bei der Zunahme der Wallfahrten war schon durch Gottfried von Bouillon der Orden der Johanniter oder Hospitaliter entstanden. Auch in Oesterreich erhob sich Spital am Pyrn (1191) nach dem Muster des von Ottokar I. am Semmering (1160) gegründeten Spitales (Hospitium), und Leopold der Glorreiche stiftete an der Wien das Spital zum heiligen Geist sammt der Antoniuskirche (1208 bis 1211) 3).

Obwohl die Sage an viele Orte Oesterreich's (nach Perchtoldsdorf, Mödling, Heiligenstadt, Ebenfurth, Neunkirchen, Petronell, Haimburg, Eggenburg, Schöngraben, Diettersdorf, Sitzendorf, Aspern an der Zaya etc.) Templer versetzt, so erscheint doch nach den urkundlichen Spuren *) ihr Besitz in Oesterreich so unbedeutend, dass

Cöln: Richard de gestis Philippi Augusti, sondern ein Schreiben Heinrich's VI. an den Papst selbst sagt: „signum ducis Austriae consanguinei sui in cloacam projici jussit." Also hat der, obwohl spätere, österreichische Chronist Hagen Recht (bei Pez S. R. A. I. pag. 1064): „do ging daz Panyer dess von Oesterreich vor dem Panyer des Chuniges von Engelland, daz muet den von Engelland und unterdruckt dem von Oesterreich sein Panyer."

1) Um Weihnachten (1192) wurde Richard in dem Dorfe Erdberg, jetzt eine Vorstadt Wien's, durch des Herzogs Leute gefangen genommen. Der Herzog behandelte ihn zwar ehrenvoll und nahm ihn sogleich zum Reichstage nach Regensburg zu Heinrich VI. mit; da jedoch kein Vergleich zu Stande kam (formula compositionis in Rymer actor. anglic. T. I. pag. 84), so führte Herzog Leopold den Britenkönig wieder zurück nach Oesterreich und übergab ihn nur auf kurze Zeit dem Hadmar von Kuenring auf Dürrenstein zur Haft; denn schon im März 1193 lieferte er auf Verlangen des Kaisers den königlichen Gefangenen auf dem Reichstage zu Speyer aus und schloss zu Würzburg einen eigenen Vertrag (siehe denselben bei Ansbert a. a. O.). Ueber Richard's Auslieferung an den Kaiser, der ihn ebenfalls in ehrenvoller Haft hielt, worüber Richard selbst seiner Mutter Eleonore nach England schrieb: „Honeste circa ipsum imperatorem moram facimus," siehe Roger de Hoveden (nach Wilken IV., pag. 604).

2) Walther von der Vogelweide besingt in einem trefflichen Gedichte Leopold's freudenerweckende Rückkehr.

3) Auf der Stätte der Karlskirche in Wien. Die Stiftungsurkunde von 1211 ist in Hormayr's Gesch. von Wien IX., a, p. 52–55 abgedruckt; doch ist diese Stiftung wohl zu unterscheiden von dem h. Geist spital vor dem Kärnthnerthor. Beide wurden 1529 zerstört, ihre Dotationen gingen an das heutige Bürgerspital über.

4) Vier Urkunden existiren; die erste bewährt, dass Templer ihr Gut zu Schwechat, Fischament und Rauchenwart dem Herrn von Haslau verkauft und darüber auch mit Herrn von Zelking (1309) sich verglichen haben; die zweite vom 30. September 1302, dass Bruder Ecco des Tempelordens Comenthur durch Böhmen, Mähren und Oesterreich, und die Brüder des Tempelhauses zu Tschaikwitz mit dem Schotten-Abte Wilhelm die dem erstern zuständige Abgabe vom Teinfaltshof (Dom

sie bloss einen Theil der mährisch-böhmischen Comthurei gebildet zu haben scheinen.

Die deutschen Ordensritter brachte Leopold der Glorreiche 1210 nach Oesterreich und räumte ihnen in Wien Haus und Kapelle ein 1). Sie blieben stets dem Hause der österreichischen Herrscher treu ergeben und leisteten demselben wichtige Dienste. Als auf Friedrich dem Streitbaren Acht und Bann lag, und Alles von ihm abgefallen, ausser Neustadt,,,der allzeit Getreuen" und dem festen Starhemberg, da bewachte der deutsche Ordenscomthur, Ortolf von Traiskirchen, den daselbst verwahrten Schatz des Herzogs und vertheidigte die Burg mit heldenmüthiger Treue.

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Der weitverbreitete und begünstigte Handel und das Münzwesen in Oesterreich trugen nicht nur zur Blüthe und Wohlhabenheit des Landes bei, sondern führten viele Fremde, vorzüglich Deutsche, herbei, welche sich manchmal auch in Wien und im Lande ansässig machten. Am lebhaftesten blieb der Handel auf der Donau nach Regensburg, und mit den schwäbischen Kaufleuten 2).

Den Verkehr Wien's mit Regensburg ordnete bereits Leopold der Tugendhafte (1192) 3); noch mehr hob denselben das Stadtrecht Leopold des Glor

vogthof) in der Teinfaltsstrasse (Domvogtstrasse) mit andern von einer Bäckerei in der Radgasse (nun Dorotheergasse) vertauscht. S. Hormayr's Arch. 1817 Nr. 84, 96; 1818 Nr. 44 und 1822 Nr. 141-148. J. Feil in Schmidl's österr. Blättern 1848, S. 1-24. Letzterer hat ferner auf eine dritte Urkunde von 1298 (bei Wisgrill Nr. 199) aufmerksam gemacht, wornach Johann und Heinrich, Otto von Haslau's Söhne, von Bruder Friedrich dem Wildgrafen, Comthur und Bruder Ekko, Almosen-Gebietiger des Tempelordens in Oesterreich, verschiedene Gülten und Güter in Schwechat und Rauchenwart kauften; anch hat J. Feil das erste Mal eine (die vierte) Urkunde vom 1. October 1303 (aus dem niederösterr. ständ. Archive) bekannt gemacht, wornach die Templer-Besitzungen zu Schwechat und Rauchenwart von der Fürsten Gnade herstammen.

1) An der Stelle des gegenwärtigen Deutsch-Ordens-Hauses in Wien (Singerstrasse) stand schon, als der Orden nach Oesterreich kam, eine Kapelle. In den wüthenden Feuersbrünsten, welche Wien unter der Regierung Ottokar's von Böhmen verheerten, sank auch die alte Kapelle der deutschen Herren in Schutt und Asche. Die gegenwärtige Kapelle wurde 1326 unter Friedrich dem Schönen (aus dem Hause Habsburg) erbaut Baumeister soll Georg Schiffering aus Nördlingen gewesen sein. In der Sakristei befindet sich eine alte Marmortafel, deren Inschrift das genannte Jahr der Erbauung verbürgt. Die Kirche ward der heiligen Elisabeth geweiht.

2) Unter letztern verstand man jene von Ulm, Cöln, Aachen etc. Kurz: Oesterreichs Handel in ältester Zeit.

3) Die betreffende Original-Urkunde ist im Regensburger Stadtarchive. Nach derselben wurden die Zollabgaben, die sie bis dahin in Oesterreich entrichten mussten, vermindert und dieselben gegen den Unfug der herzoglichen Beamten geschützt. Handel mit allen Waaren, auch Gold, war den Regensburgern erlaubt, nur das Einhandeln des Silbers verbot er, da die Herzoge des Silbers zur Ausprägung der Pfennige benöthigten. Später wurde allen In- und Ausländern das Einhandeln von Gold und Silber verboten, da in der herzoglichen Münze auch Goldstücke geprägt wurden. Eingeführt wurden vorzüglich: Getreide, Hüte, Kupfer, Zinn, Glockenspeise, Häringe, cölnische Tücher etc. In Mauthhausen, Melk, St. Pölten, Stein, Tuln und in Wien bestanden bestimmte Einfuhrzölle.

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