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erhielt Ermel, an die Stelle der Joppe trat die Weste, der Mantel wurde länger und erhielt einen Kragen, die Garnirung mit Rauhwerk fiel an dem Mantel weg; die Kleiderstoffe bestanden theils aus Sammt, Seide, Damast, theils aus feinem Tuche und anderen kostbaren Zeugen; die Frauenkleider zogen einen Schlepp; Spitzenschleier und Geschmeide verbreiteten sich auch unter die unteren Schichten. Kaiser Leopold suchte dieser Neuerung durch die Kleiderordnungen von den Jahren 1671, 1686 und 1688 zu steuern. Kleider mit goldenen und silbernen Borden zu verbrämen, kostbare Spitzen, Manschetten, Hauben und Halstücher von ausländischem Tuch oder Zeug zu tragen wurde verboten, und 1697 die Uebertreter der Kleiderordnung sogar mit Auflegung einer jährlichen Steuer bedroht. Besonders war unter der dienenden Classe die Putzsucht und Ueberschreitung der ihr vorgezeichneten Linien gross; daher bat der Magistrat von Wien 1707 um die Erneuerung der 1688 bestandenen Dienstbotenordnung 1). In Folge dessen erliess Kaiser Joseph I. eine vortreffliche Dienstboten- und Kleiderordnung, welche auch für einige Zeit eine gute Wirkung hervorgebracht zu haben schien. Wenigstens blieben bis zur französischen Revolution die verschiedenen Stände mehr oder minder noch durch ihre Kleidungsart auch äusserlich unterschieden.

Als in Frankreich die altfranzösische Tracht sammt Zopf und Perücke der weit einfachern neuern französischen Kleidungsart Platz machte, und überhaupt der Ruf nach Freiheit und Gleichheit daselbst erscholl, äusserte dieses, in der Mode schon lange tonangebende Land auch in dieser Hinsicht in Oesterreich seinen Einfluss. Nicht nur der Adel nahm die neuen Moden von Paris an, sondern auch die bürgerlichen Stände suchten sich nach Verhältniss ihrer Geldkräfte denselben wenigstens dem äusseren Schnitte nach gleichzustellen, und selbst die Landleute in der Nachbarschaft grösserer Städte ahmten zum Theile die städtischen Trachten nach, wonach die alte österreichische Bauerntracht auf die entfernteren Theile, besonders die Gebirgsstrecken Oesterreichs beschränkt blieb.

S. 82.

Ueber Musik in Oesterreich.

A. Kirchenmusik.

Für die ältesten Zeiten finden sich keine Aufzeichnungen, welche dem Betriebe der musikalischen Kunstfertigkeit in Oesterreich irgend eine vortretende Eigenthümlichkeit zuerkennen würden. Was in dieser Beziehung überhaupt in deutscher Sitte lag3),

1) Codex Austriacus, II, 153–166. I, 278.

2) Gerbert: De cantu et musica sacra. St. Blasien 1774. 2 Bde. 4. Vogler: Deutsche Kirchenmusik; München 1807. Engelhardt: Herrad von Landsberg; Stuttgart 1818, p. 68 u. s. f. - Antony: Archäologisch-liturgisches Lehrbuch des Gregorian. Kirchengesanges; Münster 1829; dessen: Geschichtliche Darstellung der Entstehung und Vervollkommnung der Orgelwerke, ebend. 1832. — Häuser: Geschichte des christlichen Kirchengesanges; Quedlinburg 1834. Kiese wetter: Geschichte des Ursprungs und der Entwicklung unserer heutigen Musik; Leipzig 1834; Derselbe: Ueber den weltlichen Gesang im Mittelalter. Leipz. musik. Zeitung 1838 Nr. 15; über die neuere Musik der Griechen u. 8. w. - Oesterreichische National-Encyklopädie 1835, III, 739-742. — Mosel's Geschichte der k. k. Hofbibliothek zu Wien, Wien 1835, enthält S. 345-355 die Hinweisung auf einige der merkwürdigsten älteren Werke der musikalischen Sammlung der Hofbibliothek an Inkunabeln, späteren Druckwerken, Manu

fand sich ohne Zweifel auch in Oesterreich wieder. Absehend von den National-Gesängen, welche, ohne eine eigenthümliche Kunstfertigkeit zu bedingen, nur im Wege der Tradition, und zwar bei ihrem beschränkten Tonwechsel ziemlich unverändert, auf die Nachkommen übergingen, werden wir, wie überhaupt, so auch in Oesterreich die Anfänge einer kunstmässigen Behandlung der Musik in den Klöstern, den ursprünglichen Schutz- und Pflegestätten aller Künste, zu suchen haben, und zwar sowohl rücksichtlich des Tonsatzes und Vortrages, als auch bezüglich der Instrumente. Der christliche Kirchengesang, bereits durch den Kirchenvater Ambrosius († 397) von der morgenländischen in die abendländische Kirche verpflanzt, durch Gregor den Grossen (590 bis 604) und seine Nachfolger aber nach allen Theilen des Abendlandes verbreitet und in seiner erhebenden Einfachheit entwickelt, erhielt einen wesentlichen Vorschub, seitdem Karl der Grosse mit den Klöstern auch Singschulen verbunden hatte,

eine Einrichtung, welche sich in veränderter Form in den meisten österreichischen Klöstern bis auf unsere Tage erhielt. Gesang und Orgelspiel, letzteres Anfangs von mehreren geistlichen Orden angefeindet, waren die beiden Hauptrichtungen der älteren Kirchenmusik; jedoch hatte die Orgel Anfangs nur Chöre zu begleiten; sie musste besser gespielt werden, nachdem Ludovico Viadana den einstimmigen Gesang in die Kirche eingeführt, und 1596 die Kirchenconcerte für eine oder einige Singstimmen mit Orgelbegleitung aufgebracht hatte. Gegen Instrumental-Productionen, als Neugier und weltlichen Sinn erzeugend, wurde lange geeifert; ja der Gesang blieb bis auf Beethoven die Hauptsache der Kirchenmusik. Trompeten, Flöten und Geigen waren gleichwohl schon seit Erasmus von Rotterdam's Zeiten hierbei theilweise im Gebrauch 1). Orgeln mit Blasbälgen, ehernen Pfeifen und Tastatur eingerichtet, gab es zwar schon im vierten Jahrhundert; allein die erste urkundlich vorkommende Kirchen orgel war jene, welche der griechische Kaiser Michael Karl dem Grossen in das Münster zu Aachen geschenkt hatte. Seit 1312 waren die Kirchenorgeln durch einen Deutschen in Venedig fast schon zur dermaligen Vollkommenheit gebracht, seit 1444 mit dem Pedale versehen. Schon im dreizehnten Jahrhunderte bestanden daher in den meisten Kirchen die Emporen für Sänger und Tonkünstler. Soweit die umständlicheren Aufzeichnungen überhaupt zurückreichen, finden wir auch in Oesterreich die Orgel bereits im Gebrauche. Eine Orgel mit Tritt-Blasbälgen hatte die St. Stephanskirche zu Wien schon im Jahre 1334 2). Bei der Stiftung der Propstei zu St. Stephan in Wien durch Herzog Rudolph IV. im Jahre 1365 wurde insbesondere

scripten und Autographen. - Angusti: Handbuch der christlichen Archäologie; Leipzig 1836, I. B. S. 405-410, II. B., S. 132–137. - Raumer: Hohenstaufen 2. Aufl. VI, 658–668. Kreuser: das heil. Messopfer geschichtlich erklärt; Köln 1844, S. 194-200; desselben: christlicher Kirchenbau; Bonn 1851, I. B., S. 96-102.

1) Die Geige als Instrument bei der Kirchenmusik, ist wenigstens für Wien erst aus der Zeit des dreissigjährigen Krieges nachweisbar. (Schlager's Wiener Skizzen, III. B., S. 23.) Doch bestätiget der bekannte Status partic. Regiminis Ferd. II. 1637, p. 37, dass zur kirchlichen Feier Vocal- und Instrumental-Musik bereits in Anwendung war. Vergl. auch Raumer's Hohenstaufen 2. Aufl. VI, 456.

2) Bei Ogesser a. a. O. Urk. Arch. p. 44, werden nämlich 1334 nebst den „cantantibus in organis" (Orgel) auch die „famuli folles (Blasebälge; s. Frisch a. a. O. S. 52 E.) calcantes" erwähnt.

festgesetzt, dass an Festtagen das Amt und die Vesper mit Orgeln und herrlichem Geläute gefeiert werden müssen. Die Aufsicht über die Orgel und den Gesang führte der „Sanchherr" (Singmeister, schon eine Art regens chori). Später bestand für die Pflege des Kirchengesanges eine eigene,,Cantorey" zu St. Stephan, deren ältere Statuten schon 1460 erläutert und in eine neue Ordnung gebracht wurden, damit der Cantor mehr Knaben zum Chor gewinne und der Gesang löblicher bestellt werde 1). Der Wiener Spruchdichter Peter Suchenwirt erwähnt bereits um 1378 der Portatiffe, kleinerer tragbarer Orgeln 2). In den Wiener Stadtrechnungen erscheint schon 1371-1379 der Organist Peter und 1391 der Orgelmeister Peter, ohne Zweifel derselbe, dessen 1397 bereits als: weiland Peter der Orgelmacher gedacht wird. Bruder Hans aus dem Orden der minderen Brüder war in Wien um 1470 als guter Organist und Orgelbauer ausgezeichnet. Berühmt wegen seiner Meisterschaft im Orgelbau war Jac. Kunigsschwerd, Frater des Stiftes Zwe tl in Niederösterreich, welcher 1544 die, von Burkart Tischlinger (1507) nach St. Stephan in Wien verfertigte Orgel erneuerte, und wegen seiner Kunstfertigkeit von König Ferdinand I. nach Prag berufen wurde, um eine neue Orgel zu verfertigen 3). Als treffliche Organisten späterer Zeit werden ferner gerühmt: 1529 Valentin Klep finger, 1538 Peter Sulzperger, 1540 David Kraus, 1543–1550 Hans Waldeckh, 1544 Hans Gravendorfer, Hoforganist; 1566 Hieronymus Raphael Rottenstein, zugleich sehr geschickter Orgelmacher, welcher die Orgeln zu St. Stephan, St. Michael und im Bürgerspitale vortrefflich herstellte. Kaiser Rudolph II. liess 1583 den Ulmer Bürger und bestellten Orgelmacher Kaspar Sturm kommen, um eine Orgel zu bauen, wofür er 740 Gulden bekam *).

Der Wiener Schotten-Abt Thomas II. (1403-1418) hatte in seinem Kloster eine eigene Musikschule unter der Leitung eines Chormeisters errichtet, und Abt Johann VI. (1500-1510) dieselbe, da sie bereits in Verfall gerathen, wieder hergestellt 5). Der Schulmeister an diesem Kloster, Wolfgang Schmeltzl sagt in seinem Lobspruche auf Wien vom Jahre 1548 in Beziehung auf das Schottenkloster:

Ein Organisten er (der Abt) auch helt

Zu schlagen, wenn ein Fest gefelt

Ein schöne Orgel jr da seht

Manch stymwerk, resch, gut vnd gerecht (v. 1486—1489).

Der durch seine, freilich zumeist mit Märchen angefüllten Traktatleins bekannte Johann Rasch war 1586 Organist bei den Schotten.

Kaiser Max I. reger Kunstsinn hatte zur Erfindung neuer musikalischer Instrumente aufgemuntert, welche 1515 bei einem Hochamte in Wien zur Bewunderung der

1) Hormayr's: Wien, V. B. Urk. B. 84, 89–90, 185–189.

2) S. Primisser's Ausgabe von P. Suchenwirt's Werken. Wien 1827, XLI. v. 1378.

3) Was er jedoch Alters halber ausschlug. Ogesser a. a. O. 83.

*) Schlager: im Archiv für Kunde österr. Gesch. Quellen 1850, II. B., S. 763. Georg Neuhäuser († 1724), der Verfertiger der grossen Orgel zu St. Stephan mit 32 Registern (v. J. 1720) war Kirchendiener bei St. Stephan und später bürgerlicher Branntweiner in Wien. O gesser a. a. O. 83.

5) Hormayr's: Wien VII, A. 151, 164.

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Zuhörer angewendet worden. Max I. hatte vier Kapellmeister: Josquin de Prés (de Pratis), der berühmteste Tonsetzer und Musiklehrer seiner Zeit, dessen Messen 1515 bis 1516 erschienen; Peter de la Rue, dessen Werke 1520 gedruckt wurden, und die beiden Slatko nia's, Heinrich Isak und Georg. Georg von Slatkonia aus Laibach, Bischof von Wien (1513-1522), war schon im Jahre 1514 kaiserlicher Musik-Director und von Cuspinian als ein, insbesondere in der Kirchenmusik sehr erfahrener Mann gerühmt, welcher nach dem Zeugnisse des Joh. Rasch sehr viel zur Aufnahme jener Kunst beigetragen hat 1).

Dass Oesterreich, namentlich Wien, bald nachdem der Notendruck mit beweglichen Typen 1498 zu Venedig durch Ottaviano dei Petrucci erfunden war, in der Kirchenmusik vorzügliches leistete, beweisen die vorhandenen Notendrucke der Wiener Buchdrucker und Formschneider Johann Winter burger 1511, Hieronymus Vietor und Johann Singreiner vom Jahre 1515 2). Der erste deutsche Notendruck mit beweglichen Metall-Typen erschien 1507, und zwar als ein von der Wiener gelehrten Donaugesellschaft 3) herausgegebenes Werkchen *), welche Gesellschaft namentlich auch die Förderung der Musik in den Bereich ihrer Wirksamkeit gezogen hatte.

Wie sehr K. Max II. auch in der Musik vorragende Verdienstlichkeit würdigte, beweiset der Umstand, dass er den durch seine geistlichen und weltlichen Compositionen gleich berühmten Orlando di Lasso (Orlandus oder Rolandes Lasses, geb. zu Mons 1530, als Hofkapellmeister zu München um 1595), der letzte Hauptvertreter der, von den Niederländern ausgegangenen älteren kirchlichen Richtung der Tonkunst in den Adelstand erhob 5). nächst Palestrina

Unter anderen Rückwirkungen hatte die Reformation auch jene im Gefolge, dass die Vertreter des katholischen Glaubens auch durch die Kirchenmusik wirksamere Eindrücke zu erzielen suchten. Da man dabei aber der italienischen Musik immer mehr Einfluss gönnte und italienische Tonsetzer und Tonkünstler berief, so büsste dadurch die christliche Kirchenmusik ihre ehrwürdige Einfachheit ein, und sank immer tiefer, seitdem gegen Ende des siebzehnten Jahrhunderts die Oper von Venedig aus in die Hofstädte gewandert, und an ihrem Ohrenkitzel auch der Geschmack für die ernste kirchliche Tonkunst verloren gegangen war (s. S. 184).

Auch am österreichischen Regentenhofe war schon frühe der italienischen Musik Eingang verschafft. Wenn wir also hier früher als an anderen deutschen Höfen eine

1) Ogesser: St. Stephanskirche in Wien 1779, S. 210..

3) S. Anton Schmid schätzbares Werk über O. dei Petruzzi da Fossombrone, Wien 1845, S. 208 u. s. f.
3) S. Kaltenbäck's Aufsatz: „Die gelehrte Donaugesellschaft zu Wien unter K. Max I." in der von ihm
redigirten österr. Zeitschrift, 1837, S. 69 u. s. f. gibt dankenswerthe Aufschlüsse über diesen Gelehrten-

verein.

*) Dieses 1507 bei Erhard Oglin in Augsburg (Fol. 10 Blätter) erschienene Werk gehört bereits zu den typographischen Seltenheiten; es führt den Titel: Melopoiae, sive harmoniae super XXII genera carminum Heroicorum, Elegiacorum, Lyricorum et ecclesiasticorum hymnorum per Petrum Tritonium et abes doctos sodalitatis Litterariae nostrae musicos secundum naturas et tempora syllabarum et pedan compositae et regulate ductu Chunradi Celtis feliciter impresse. In demselben Jahre erschien ant eine Quartausgabe hiervon.

5) Dehn: Biograph. Notiz über Roland de Lasso; Berlin 1837.

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eigene sogenannte Hofkapelle finden, so war dieselbe doch nicht ausschliessend zur kirchlichen Musik bestimmt, und stand grösstentheils unter der Leitung italienischer Tonkünstler. Gleichwohl war sie unter K. Ferdinand I. bereits in einem trefflichen Stande und begleitete den Hof auch auf die Reichstage. Sie stand später unter dem Laibacher Bischofe (Urban Textor, 1544-1558), als erstem Hofkaplan und Almosenier des Königs. Der Laibacher Domprobst Arnold von Bruck stand ihr als Kapellmeister vor. Der durch seine Monasteriologien rühmlich bekannte, 1552 von Kaiser Ferdinand I. zu Wien als Poet und Comes Palatinus gekrönte Kaspar Bruschius besang diese Kapelle, und namentlich einen, unter Mitwirkung derselben in der Katharinenkapelle zu Augsburg gefeierten Gottesdienst in einem eigenen Gedicht: Sacelli regii Encomion (Augsburg 1551). Als Kapellmeister wirkte damals Peter Massle aus Flandern, welchem eine grosse Schaar königlicher Cantoren unterstand; Organist war Jacob Bohuso 1). Die in den Hofregesten erscheinenden Namen der späteren Hofkapellmeister 2), welche zumeist auch Compositeure für Kirchenmusik waren, zeigen bereits im überwiegenden Masse fremdartiges Element.

Unter Kaiser Ferdinand II. war der unten erwähnte Johann Valentini Leiter der Hofkapelle; unter ihm standen zwei Organisten, neunzehn Instrumentalkünstler, zum grossen Theile Italiener, in deren Reihe wir die Namen Rubini, Rosini u. s. w. finden, dann die Vocal-Musiker, worunter 7 Bassisten, 7 Tenoristen, 5 Altisten, 4 Discantisten, 11 musikalische und drei nicht musikalische Trompeter, 1 Paukenschläger, 12 Sängerknaben und mehr als 80 verschiedene untergeordnete Musikdiener 3).

Kaiser Ferdinand III. war nicht nur ein vorzüglicher Beschützer und Kenner der Musik, sondern auch talentvoller Componist; die Hofbibliothek bewahrt ein von ihm componirtes gediegenes Miserere."

Kaiser Leopold I. besass nicht nur grosse musikalische Fertigkeit auf verschiedenen Instrumenten, sondern war auch ein zu seiner Zeit gefeierter Tonsetzer, zumal in Kirchenmusik, und liess seine Schöpfungen öfters in Kirchen und Kapellen produziren *). Unter ihm lebten G. Muffat, A. Caldara, J. J. Fux, G. Chr. Wagenseil, u. a. m.

Unter Karl VI. verursachte die Hofkapelle bereits einen Aufwand von jährlichen 200,000 Gulden, und einzelne der meist italienischen Sänger und Sängerinnen genossen einen Jahresgehalt von 6000 Gulden 5). Bei der bekannten Frömmigkeit der österreichischen Regenten und, zumal in den früheren Zeiten, auch der österreichischen Bevölkerung

1) Bucholtz: Ferdinand I. VII', 694.

2) 1543 der berühmte Petrus Marsenius moderatus, von der Stadt Wien wegen seiner Verdienste mit dem Ehrenbürgerrechte ausgezeichnet; 1568 Alexander Gauchier; 1576 Philipp de Monte; 1582 Jakob Regnard; 1583 Johann de Castro; 1587 Camillo Zanotti; 1600 Hans Diet1611 Alexander Orologius; mann; 1611 Johann Gadelmayer; 1612 Lamberti de Sogue; -1614 Erasmus der Sayue; - 1619 Johann Pieceti; - 1627 Johann Valentini; - 1635 Pietro Verdina; 1651 Anton Bertali und Felice Sanchez; 1709 Peter di Santa Croce und Maro Antonio Ziani; 1735 Joh. Jos. Fux und Anton Caldara.

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3) Status partic. Regiminis Ferdinandi II. 1637, S. 127–131.

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*) Rink: Leben Leopold's I. Cöln 1713, I. 122 s. f., woselbst auch der Stand seiner Hofkapelle im Jahre 1705 aufgeführt ist.

5) Küchelbecker: Nachricht vom Kayserl. Hofe. Hannov. 1730, S. 162, 172–173.

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