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Nimmt man das ganze Land und jeden Kreis für Hundert, so entfallen Percente

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Bei einer näheren Zergliederung, wenn man nämlich für die Verbreitung der CulturPflanzen statt der kreisweisen eine gemeindeweise Uebersichts-Tabelle zusammenstellen wollte, vermöchte man allerdings die Vertheilung der Gewächse im Raume in einer förmlichen Cultur-Karte zur Anschauung zu bringen. Für hier aber mögen einige weitere Andeutungen über das örtliche Vorkommen und den Ertrag der Cultur-Pflanzen genügen.

Der Ertrag an Cerealien beläuft sich nach dem Kataster durchschnittlich auf 13,500.000 Metzen. Hiervon entfallen

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Die Hauptgetreidearten des Landes sind daher der hohen Lage des Landes gemäss Hafer und Roggen. Sämmtliche Getreidearten, in Roggen-Aequivalent verwandelt, geben 11,440.000 Metzen, wornach bei einer angebauten Fläche von beinahe 1,400.000 Millionen Jochen auf jeden Bewohner 0-876 Joch Ackerland und 7.546 Metzen Roggen-Aequivalent entfallen.

Das Mittelerträgniss eines Joches in Metzen ausgedrückt, ist bei Mais 25, Hafer 20, Gerste 16, Roggen 15, Weizen 12, anderen Getreidearten 10 und bei Hülsenfrüchten 8 Metzen.

Die grosse Consumtion der Hauptstadt Wien macht, dass der Bedarf grösser als das Erzeugniss ist. 3,500.000 Metzen Roggen-Aequivalent werden in Mitteljahren namentlich aus Ungern und dem Banate eingeführt.

In Nieder-Oesterreich sind die Orte des besten Gedeihens für den Weizen das Tulner-, Unger- und Marchfeld, die Gegend von Poisdorf an der Thaya und von Melk aufwärts.

Roggen wird wegen der Strohverwerthung viel in der Umgebung von Wien gebaut. An Gerste wird vorzüglich die zweizeilige oder Sommergerste (Hordeum distichum) zur Erzeugung des Bieres, seltener die Wintergerste (Hordeum vulgare), die Pfauengerste (Hordeum zeocriton) nur bei Hainfeld gebaut.

Der Hafer ist die Hauptfrucht in den höher liegenden Gegenden.

Der höchste ausgedehntere Getreidebau kömmt in der Umgebung des „Wechsels” bei Edlitz und Raach in 470o, und bei Mönichkirchen in 533° Meereshöhe vor; in letzterer Gegend bei einer mittleren Temperatur von +4° im Sommer und — 5o im Winter. Hirse (Panicum miliaceum) wird an der mährischen Gränze und auch im MarchFelde gebaut, der Mohár (Setaria germanica) nur als Vogelfutter bei Neustadt, Neunkirchen und Haimburg cultivirt.

Mais, ausschliesslich zum Viehfutter, wird vorzüglich an der Thaya und March, sowie bei Krems, Neustadt und St. Pölten gezogen, und jetzt auch überall um Wien, und zwar an vielen Stellen gebaut, wo ehemals Kartoffeln standen.

Heidekorn wird als Nachfrucht im Marchfelde gebaut, und zur Gänse- und Bienenzucht benützt.

Erbsen und Linsen werden im ganzen Thaya-Bezirke, im Horner Becken und überhaupt dort gezogen, wo das Erdreich weniger kalkige Beimischung enthält.

Saubohnen (Vicia Faba) werden nur an der ungrischen Gränze hin und wieder auf Feldern und auch nur als Viehfutter gepflanzt, ächte Bohnen (Phaseolus vulgaris) am Rande von Krautäckern und Weingärten in geringer Menge cultivirt.

An Stroh ist der Ertrag 25,000.000, an Heu über 15,000.000 Centner, er reicht aber für den Viehstand nicht hin. Als Viehfutter werden desshalb Wiesenklee (Trifolium pratense), Schneckenklee (Medicago sativa), Esparsette (Onobrychis sativa) und Wicke (Vicia sativa), letzte oft mit Hafer vermischt, gebaut. Der Klee, mit einem Ertrage von 4,250.000 Centnern, nimmt den achten Theil des Ackerlandes ein.

Hanf (7.600 Centner) und Flachs (16.400 Centner) werden in den Kreisen Ober-Manhartsberg und Ober-Wiener-Wald nur zum eigenen Bedarfe gebaut.

An Kartoffeln werden 3,250.000 Metzen erzeugt.

Die Runkelrübe (Beta Cicla) wird als Burgunderrübe zum Viehfutter überall, als Zuckerrübe vorzüglich im Thalwege der March, zwischen Dürnkrut und Angern, gepflanzt.

An Handelspflanzen wird Safran, Senf und Reps bei Krems, Meissau, Retz etc. gewonnen.

Rhabarber wurde auf der Raxalpe anzupflanzen versucht, die Versuche sind aber misslungen. Uebrigens kennt man mit Sicherheit noch immer nicht die Pflanze, deren Wurzel die ächte Rhabarber liefert.

Reps (Brassica Napus) wird als Oelpflanze, aber höchst selten cultivirt.

Mohn wird gegen die mährische Gränze zu und in subalpinen Thälern auf Feldern, nur selten im Grossen, gebaut.

Krapp soll in neuester Zeit bei Pulkau gebaut werden.

Der Weinertrag beläuft sich auf 1,977.600 nieder-österreichische Eimer, 25 Eimer auf 1 Joch und bei 52 Maass für einen Bewohner.

Die besten Sorten gedeihen bei Gumpoldskirchen, Vöslau, Grinzing, Klosterneuburg, Bisamberg, Weidling, Nussdorf, Mailberg, Stinkenbrunn. Ueber 260° Meereshöhe kömmt der Wein nicht mehr fort. Auf kieseligen Unterlagen gedeihen besser die weissen und auf kalkigen die rothen Sorten. Bei Gumpoldskirchen, Baden und Vöslau stehen Burgunder Reben.

Obst wird viel oberhalb Melk bei Tuln, und edles Obst insbesondere in der Umgebung von Wien gezogen. Die Waldkirsche erreicht noch die Seehöhe von 500°, obwohl sie da erst im Herbste reift. Der Wallnussbaum wird bis zu 300° Seehöhe als Nutzholz, besonders auf dem kalkigen Thalboden im Kreise unter dem Wiener-Walde gezogen.

An Gemüsen wird vorzüglich Kopfkohl (zur Bereitung des Sauerkrautes) auf entsumpften aufgerissenen Moorgründen gepflanzt und oft zu riesigen Köpfen gezogen. Andere Kohl- und Lattich-Arten (Salat), Möhren (gelbe Rüben), Dill, Petersilie und Spargel werden auf freiem Felde nur ausnahmsweise cultivirt.

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Vom Waldbau kommen 88 Percent auf den Hochwald, 8 Percent auf den Niederwald und 4 Percent auf die Auen. Von dem Gesammtertrage von 1,232.600 niederösterreichischen Klaftern Holz, zu 108 Kubik-Fuss Rauminhalt, entfallen 11, Klafter auf jedes Joch und 0.8 Klafter auf jeden Bewohner, während jeder derselben im Durchschnitte (namentlich in Wien) weit mehr consumirt, welcher Mehrbedarf durch Zufuhren auf der Donau aus Oesterreich ob der Enns, Böhmen und Baiern gedeckt wird.

Ueber das Vorkommen der Baumgattungen nach der Beschaffenheit der Unterlage und der Seehöhe wurde das Erforderliche bereits oben angeführt.

Als ein besonderer Fall muss aber beigefügt werden, dass in der Gegend von Thernberg (südlich von Neustadt) sogar die Ceder des Libanon in einer Seehöhe von 300° anzubauen versucht wurde, woselbst sie unter Lärchenbäumen wirklich fortkam und ohne alle Bedeckung die Kälte von 18 bis 20o R. ohne Nachtheil ertrug. Es blieb jedoch bei dem Versuche. Auf der Neustädter Haide und den angränzenden Höhen wird aus den Föhren viel Harz gewonnen.

S. 127.

7.) Die Viehzucht.

Die bisher neueste Zählung vom Jahre 1851 weiset den gesammten Viehstand von Oesterreich unter der Enns folgendermaassen nach:

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Da jedoch zur Zeit jener Zählung die Kreiseintheilung nicht bestand, so muss zum Behufe der Vergleichung mit den im §. 126 gegebenen Daten auf die nächstvorhergegangene zurückgesehen werden.

Nach der Zählung vom Jahre 1846 war aber der Viehstand in den einzelnen Kreisen folgender :

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Die Pferde sind nur vom Mittelschlage, ohne besondere Dauer, und mit 67.813 Stück ohne Füllen ungenügend in der Anzahl. Auf 100 Bewohner kommen 4:41 und auf 1 Quadrat-Meile der productiven Bodenfläche 208 Pferde. Bei den Pferden sieht man die auffallend geringe Zahl von 6 Percent auf dem hochliegenden Granit- und Gneisboden des Kreises ober dem Manhartsberge, wo meist Hornvieh zum Ackern verwendet wird, und des sterilen Bodens wegen auch nur wenige gut fahrbare Wege vorkommen. Wien allein, mit 9 Percent, zählt mehr Pferde als der ganze benannte Kreis. Dass die Pferde grossentheils eingeführt werden und die Pferdezucht im Lande überhaupt noch zurückblieb, geht wohl daraus hervor, dass im Lande nur 3 Percent Füllen vorkommen, während dieselben in der Bucowina 21 Percent betragen.

Nicht minder ungenügend ist der Stand des Rindviehes, sowohl der Zahl als der Qualität nach. Die grösste Menge findet sich in den westlichen, mehr wiesenreichen Kreisen. Das in Oesterreich unter der Enns gezogene Rindvieh gehört theils der germanischen, rothen und kurz gehörnten, theils der romanischen, weissgrauen Race an, von letzterer kömmt der ungrische Schlag mit langem und der Mürzthaler mit kurzem Horne vor. Die erstere Race tritt mit allen Uebergängen der Färbung und Grösse in den Kreisen Unter- und Ober-Manhartsberg vorwiegend auf, darunter ein schöner Mittelschlag um Horn, Raabs und Drosendorf, ein kleiner feiner Schlag bei Zwettl und Gfäll, wo auch eine Abart mit weissem Kopfe unter dem Namen Helmvieh gezogen wird. Eine ähnliche Species, mit schwarzem Kopfe, um den Wechsel im Kreise UnterWiener-Wald führt den Namen Brandvieh. In den Kreisen Unter- und Ober-WienerWald herrscht von der steirischen Gränze durch den gebirgigen Theil bis an das rechte Ufer der Donau und jenseits derselben in einem Theile des Marchfeldes der gedrungene Mürzthaler Schlag vor und erreicht an den Ausläufern des Gebirges, wo die StallFütterung eingeführt ist, eine ansehnliche Grösse. An der Leitha und March wird der lichtgraue, schlanke ungrische Schlag, und in den flachen Gegenden der beiden

östlichen Kreise der durch Kreuzung entstandene Landschlag gehalten. Ueberdiess kommen in allen Kreisen noch von Gutsbesitzern eingeführte Tiroler und Schweizer Racen vor. Diese grosse, durch den lebhaften Viehhandel hervorgerufene Verschiedenheit der Racen bildet zum Theile den Grund des weniger befriedigenden Standes der Rindviehzucht; grössere Schuld trägt hieran die, mit Ausnahme der Musterwirthschaften grösserer Gutsbesitzer, wenig rationelle Art des Betriebes. Hierher ist vor Allem die mangelhafte Fütterung zu zählen; dem Mastvieh wird weder die entsprechende Qualität, noch auch die gehörige Menge von Nahrung gereicht, so dass von dem gegebenen Quantum nur ein Zehnttheil auf die Erzeugung, der Rest auf die Erhaltung enfällt, während nach den Erfahrungen rationeller Landwirthe mehr als die Hälfte des Futters für die erstere dienen sollte. Zu geringer Stand der Sprungstiere, mangelhafte Weidewirthschaft, Verabsäumung der Salzbeimischung bei der Fütterung sind weitere Schäden, welche der gedeihlicheren Entwicklung der Rindviehzucht in Oesterreich unter der Enns hindernd im Wege stehen.

Bei 360.725 Stück Rindvieh in dem ganzen Lande unter der Enns kommen 23.45 auf 100 Bewohner. Diess gibt, wenn man auch die Schafe, Ziegen und das Borstenvieh dazu rechnet, nur 21.8 Pfund Fleisch auf jeden Bewohner; da aber die Verbrauchsmenge für Jeden jährlich 32 Pfund beträgt, so muss viel Schlachtvieh (aus Ungern und Galizien) eingeführt werden.

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Ziegen zählt das Land 43.400 Stück. Der Milchertrag der Kühe und Ziegen beläuft sich jährlich auf 226,000.000 Maass Kuh- und 13,000.000 Maass Ziegenmilch. Bei der mittelmässigen Race der Kühe (mit Ausnahme des in den Alpen gezogenen Schlages) kann für eine Kuh nur der jährliche Ertrag von 900 Maass angenommen werden. An Butter werden jährlich 80.000 und an Käse 6.000 Centner erzeugt. Die Schweine zucht ist gering. Im Ganzen wurden 112.300 Stück gezählt, welche namentlich in Gegenden mit Eichenwäldern oder auf den Alpen, wo die Fütterung durch die Molken und andere Abfälle erleichtert ist, vorkommen.

Die Schafzucht ist der einzige Glanzpunct der landwirthschaftlichen Thätigkeit, denn man zählt im Lande bereits mehr edle als gemeine Schafe, und dieselbe ist im Kreise unter dem Manhartsberge am meisten entwickelt; doch ist die Zahl der Schafe für die grossartige Industrie nicht zureichend, da bei der Erzeugung von 10.000 Centnern meist feinerer Schafwolle jährlich noch mehr als 125.000 Centner aus Ungern eingeführt werden müssen.

Die Federviehzucht wird namentlich in der Gegend von Wien stark betrieben. Im Marchfelde (bei Eipeldau) ist insbesondere die Gänsezucht verbreitet. Auf jeden Bewohner kann man 3 Hühner rechnen.

Die Bienenzucht mit 15.300 Stöcken ist gut, besonders im Marchfelde, aber ohne quantitative Bedeutung.

Die Seidenzucht (nur von einzelnen Liebhabern betrieben) liefert jährlich 14 Centner Cocons.

Jagd und Fischerei sind ausgiebig. Raubthiere, wie Bären, Luchse und Wölfe. kommen nur sehr selten vor.

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