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Zehntausenden (so und so viel mal 10,000 Massen von je 10,000 Engeln) und Laufende von 1000. Die Antiklimax (anders Dan. 7, 10) erklärt sich aus dem abgeschwächten Begriff, den pvpiás bereits hatte (,,Vielheiten von Vielheiten und Tausende von Tausenden"). Die Engel fingen, indem die xõa und πρeoßúTepo sogleich wieder einstimmen; sie singen, daß das Lamm, das geschlachtet worden, würdig sey, die Kraft und Fülle und Weisheit u. s. w. zu empfangen scil. von den Creaturen, nicht vom Vater, da auch evλoyía, Danksagung, Preis (vgl. Kap. 4, 9 euxapioría) genannt wird. Freilich nicht so, als ob die Creaturen dem Lamm dies verleihen könnten; sie haben es ihm nur zuzugestehen, haben nur alle Herrlichkeit, alle Weisheit u. s. w., die im Bereich der creatürlichen Welt sich findet, als eine dem Lamme als Eigenthum gehörige, von ihm der Creatur verliehene, und als einen deshalb auch dem Lamme zu heiligenden Tribut zu betrachten. Die einzelnen Begriffe: dúvapig und loxús, tiμń und dóga, ängstlich unterscheiden und definiren zu wollen, ist unnük. Es ist der Redefigur der Enumeration eigenthümlich, ganz ähnliche und in einander fließende Begriffe ohne bestimmte Disposition zu häufen, damit nur, was irgend gesagt werden kann, nach allen Seiten hin erschöpft werde. Dieser zweite Lobgesang enthält also eine allgemeine Huldigung und redet nur von der Stellung der Creatur zum Lamme, nicht auch (wie der erste) von der des Lammes zum Vater.

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Vers 13-14. Im dritten Lobgesang wird die gleiche Huldigung von Seiten der ganzen Creatur (die hier in ungeheurem Echo antwortet) dem Lamme und dem Vater darge= bracht, sodaß sich hier die Lobgefänge Kap. 5, 9—10 und V. 12 mit den Lobgesängen Kap. 4, 8 und V. 11 in Einen zusammenschließen. Die Distribution der gesammten Creatur nach Himmel, Erde, Hades und Meer erklärt sich, sowie das recapitulirende xai tà ¿v avtoïs, wieder aus dem Streben nach erschöpfender Enumeration, und man hat nicht ängstlich zu fragen, ob die xtíopata éñì tñs Jaλáoons die Schiffe oder die Fische seyen. Tà ev autoig nicht:,,was inwendig in den Herzen der einzelnen xríopata ist," sondern xxl leitet wieder eine Apposition ein (wie Kap. 2, 2 u. a.),,was in ihnen (Himmel, Erde, Hades und Meer) ist," so daß hier nur Commentar z. N. I. VII.

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noch einmal nachdrucksvoll der Begriff, der schon in πãv xtíopa lag, wiederholt wird.

Die vier lebenden Wesen sprechen zu diesem Chor das Amen, in dem sie, wie sie Kap. 4, 8 die Reihe der Hymnen begonnen haben, dieselben auch schließen. Die Ältesten aber werfen sich hiebei (wie auch Kap. 4, 9 f. bei dem Erschallen der Stimme der vier goa) wieder anbetend nieder. So verhallen die lehten Klänge dieser Hymnen, und die Öffnung der Siegel kann beginnen.

Sicherlich ist diese ausführliche Einleitung Kap. 4-5 auch für das Verständniß des nun Folgenden nicht ohne Wichtigkeit In der ersten Vision erschien Christus dem Joh. als der treue Oberhirte der Gemeinden, und der Hauptinhalt der ersten Vision (die sieben Sendschreiben) betraf denn auch das Verhältniß zwischen Christo und den Gemeinden, oder den innern Zustand der Kirche in ihrem Verhältnisse zu Chrifto, und auf äußere Geschicke der Gemeinden wurde nur so weit hingedeutet, als der innere Zustand zu Drohungen von Strafgerichten oder zu tröstlichen Verheißungen veranlaßte. Wenn nun hier in der zweiten Vision vor allem Gott der Herr des Weltalls erscheint, und dann Christus, sofern er Herr der Welt und Natur und Herr der Kirche zugleich ist, und sich als Lamm den Sieg erftritten hat, und sieben Hörner trägt, feine Feinde niederzuwerfen, und die sieben Geister Gottes hat, mit denen er das Weltall regierend durchwaltet, und alle Macht und Gewalt hat so ist dieser Eingang geeignet, den Seher Johannes sowie den Leser Aufschlüsse erwarten zu lassen über die Regierung der äußeren Weltgeschicke, sofern dieselben dem Reich Christi, dem Kampf und Sieg Christi über die Welt dienen müssen. Und in der That ist bei der Eröffnung der Siegel nicht mehr von Gemeindezuständen und Hirtenmahnungen, sondern von Krieg, Hungersnoth, Pest und anderen Plagen die Rede.

Erstes Siegel. Kap. 6, 1-2. Streng unsrem exegetischen Grundsaße treu, enthalten wir uns jeder Voruntersuchung über die Bedeutung der sieben Siegel; wir haben lediglich zuerst den Wortsinn zu ermitteln, und alsdann die fieben Siegel forgfältig mit einander und mit dem vorhergehenden und so weit

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möglich, auch mit nachfolgendem - und mit dem Gesammtgange der Weissagung zu vergleichen, und zu sehen, ob sich alsdann Anzeichen dafür ergeben, ob hier allgemeine Wahrheiten oder Verhältnisse oder bestimmte einzelne - und wiederum, ob consecutive oder synchronistische allgemeine historische oder escha

tologische Ereignisse geweissagt werden sollen.

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Johannes sieht, als das Lamm das erste Siegel öffnete. Was er sieht, wird (wie Kap. 5, 11) durch xai novca ausgelegt. Eines von den vier géog" ruft ihm mit lauter Stimme ju: fomm (καὶ βλέπε over καὶ ἴδε nad ἔρχου febit in ben besten Handschriften und ist wohl nach Analogie von Ev. Joh. 1, 47 hineincorrigirt.) Es wird nicht gesagt: „das erste der ζωα, wa," sondern eines aus den Zwols," so daß auch V. 3 ff. „das zweite, dritte, vierte Cãov“ nur in Bezug auf jenes unbestimmte,,eine von den Sorg" das zweite, dritte, vierte heißt, nicht aber in Bezug auf die Zählung und Anordnung Kap. 4, 7. Es findet also keine bestimmte Beziehung zwischen dem Löwen und dem ersten Siegel, dem Farren und dem zweiten Siegel u. s. w. statt, sondern nur eine allgemeine Beziehung zwischen den vier dog oder Schöpferkräften überhaupt, und den vier ersten Siegeln zusammen im Gegensaße zu den drei lehten Siegeln. (Hengst.) Joh. wird aufgefordert hinzuzutreten, um in den nun geöffneten Theil des Buches Einsicht zu nehmen. Das Buch ist aber nicht mit Buchstaben, sondern mit Thaten beschrieben; mit andern Worten: der Inhalt des Buches wird le= bendig, tritt als Vision aus dem Buche heraus und vor des Sehers Blick.

Johannes sieht ein weißes Roß warum ein weißes, kann sich erst durch Vergleichung mit den andern Rossen ergeben der darauf reitet, hat einen Bogen, und es wird ihm gegeben eine Krone. Die Kronen aber waren bisher überall Symbol des Überwindens, während der Bogen offenbar das Werkzeug des Sampfes ift. Das ἐδόθη αὐτῷ στέφανος gebt bem καὶ ἐξῆλθεν voran; bevor er auszieht zum Kampfe, wird ihm bereits eine Siegeskrone gegeben. Er zieht also aus mit dem Bogen, um zu siegen, und ist zugleich schon Sieger, trägt schon die Krone. Gerade dies besagen denn auch die Worte:,,und er zog aus als Überwinder, und auf daß er überwände," wo wohl niemand

außer Hengst. den Gegensatz zwischen dem ptc. praes. und dem Eva verkennen wird. -Seine Krone steht also zu dem Bogen in enger Beziehung, und ist Siegerkrone, nicht Königskrone (Züllig, Hengstenb.). Freilich dient auch sie, ihn von den drei andern Reitern zu unterscheiden, aber nicht in der Krone liegt, daß er als deren Fürst erscheint, sondern in der allgemeinen Schilderung: daß er zum Kampf und zum Sieg auszieht, ohne daß bei ihm eine besondere Waffengattung (wie Krieg, Hunger, Pest) genannt würde. Ist er der Kriegführende schlechthin, ist er es, dem der zu erfechtende Sieg zugeschrieben wird, so erscheint er freilich als der Anführer und Herzog der drei anderen. Auch hat Hengstenb. wohl richtig gesehen, daß Kap. 19, 11 ff. am Ende aller eschatol. Kämpfe eine Gestalt erscheint, welche dieser am Anfang stehenden correspondirt. Es ist wieder,, ein weißes Roß," und der darauf figt, trägt διαδήματα πολλά, und führt ben Samen ὁ λόγος Toû Jɛou, und ein zweischneidig Schwert im Munde, und zieht aus, um die Völker mit eisernem Scepter zu weiden und ist der König aller Könige kurz es ist klar und unverkennbar Christus (der persönliche dóyos tov Jeou, wie Kap. 1, 2 und Ev. Joh. 1, 1 ff.) und zwar Christus, nachdem er alle seine Feinde geschlagen, alle Reiche der Welt erobert hat. So ist auch der Reiter des ersten Siegels Christus (Bull., Vitr., Grot., Hengst, Hebart u. a.) Die Krone wird ihm, schon bevor er auszieht, gegeben, nicht um bloß den Gedanken anzudeuten, daß ihm der Sieg schon im voraus sicher sey (Hebart), sondern weil er wirklich schon ein vxov ist, weil er Einen Sieg und in ihm die Gewähr aller andern bereits errungen hat, Kap. 5, 5.

Wir übergehen die Deutungen rein willkührlicher Allegoristik, wonach dieser Reiter Caligula oder Trajan (Bengel u. a.) oder ,,der Krieg" (Herder, de Wette) oder der Sieg der evangelischen Predigt (Cyr. u. a.), oder das Wort von Christo (Hofm.) oder der Sündenfall (Berengaud) u. dgl. mehr seyn soll. Daß Christus zugleich als Lamm die Siegel öffnet und zugleich als Krieger zu Roß auszieht, hat nichts verwunderliches. Der Krieger zu Roß steht nicht neben dem Lamme vor dem Throne, sondern, wie Johannes zu dem geöffneten Buche hinzutritt, thut sich ihm der Blick in eine neue Vision auf. Er schaut gleichsam wie

durch ein Fenster jener in die Perspektive dieser hinein. So sah und stieg er von der ersten Vision Kap. 1–3 aus, in der Christus als Menschensohn erschienen war, durch die geöffnete Thür Kap. 4, 1 in die zweite Vision hinein, wo Christus als Lamm erschien.) Lamm ist Christus im Verhältniß zum Vater, dem er die Gemeinde erkauft hat, und im Verhältniß zum Buch der Zukunft, das er würdig ist zu öffnen; Krieger zu Roß ist er im Verhältniß zu der feindlichen Welt. Mit der Öffnung jedes Sieges öffnet sich für den hinzutretenden Johannes gleichsam der Blick in ein Diorama, worin er nun nicht den Thron Gottes im Himmel, sondern eine Aussicht vom Himmel herab auf die Erde vor sich hat.

Zweites Siegel. Vers 3-4. Zu vocev ist natürlich Tò ápvíov aus V. 1 als Subjekt zu suppliren. Da Joh. von neuem die Weisung erhält, hinzuzutreten, so ist er als mittlerweile vom Buche wieder zurückgetreten zu denken; die visionäre Anschauung, die ihm gleichsam aus dem Buche heraus entgegengetreten war, ist ihm wieder entrückt, ist verschwunden, und er hat wieder den Thron und die Ältesten u. s. w., also die Erscheinung von Kap. 4-5, vor sich. Nun öffnet das Lamm das zweite Siegel; ein zweites Siebentheil des Buches wird entrollbar und entrollt; ein anderes der vier ha fordert ihn auf: „Komm.“ Daß diesmal nicht &s pwvỳ ßpovtys dabeisteht, hat seinen Grund wohl einfach darin, daß dies nicht jedesmal wiederholt zu werden brauchte, sondern sich von selbst verstand, (nicht darin, daß das erste Siegel vor den andern ausgezeichnet werden sollte, wie Hengst. annimmt.) Es erscheint ein feuerrothes Roß, und dem Reiter darauf wird gegeben, daß er den Frieden der Erde hinwegnehme (λaμßáve‹v hier natürlich vom aktiven demere) nämlich (xaí zur Einleitung einer Eperegese, wie 2, 2; 5, 13 u. a.) daß sie (unbestimmt: die Menschen, die Bewohner der Erde) einander schlachteten. Und es ward ihm ein großes Schwert gegeben. Das Schwert findet in dem vor angebenben ἐδόθη αὐτῷ λαβεῖν τὴν εἰρήνην κλ. feine Grflärung, wie V. 2 Bogen und Krone in dem nachfolgenden vxov xai Eva uuńon ihre Erklärung fanden. Da der erste Reiter derjenige war, der den Krieg schlechthin führen, den Sieg schlechthin erringen sollte, so verhält sich dieser zweite Reiter zu ihm als ein

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