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erste der Gaben, welche die Kirche besißt. In Papst Siricius, der mit uns ist, steht daher der ganze Erdkreis in einer einzigen Gemeinschaftsverbindung' 2. Dieser Römische Stuhl ist einzig in seiner Art 3. Was soll, was kann dieß anderes heißen, als daß der, der auf diesem einzigen Lehrstuhle sißt, durch dessen Gemeinschaft die katholische Gemeinschaft bewahrt wird, eine in ihrer Art einzige und darum unfehlbare Lehrauctorität in der Kirche besigt, der Alle sich unterwerfen, da nur so durch ihn die gesammte Kirche die Einheit ihres Glaubens findet?

So ist nach Cyprian und Optatus nur Eine Cathedra, die,Cathedra Petri', Trägerin des Universallehramtes, wie nur der Eine Bischof auctoritativer Lehrer für die Einzelkirche ist. Durch sie ist die Einheit der ganzen Kirche begründet und garantirt, wie die Einheit des Glaubens in der Einzelkirche durch die Lehrauctorität des Bischofs. Hier ist der Gipfel aller Glaubensauctorität 5: wer von ihm sich scheidet, scheidet sich von der christlichen Religion ; darum die Glaubenseinheit und - Reinheit in und durch denselben. An diese Glaubensauctorität wie an eine feste Stüße uns anlehnend, steigen wir zu Gott auf 7, da sie so stark ist, daß erst durch sie die Evangelien uns verbürgt werden 8.

9

Gregor von Nazianz singt von dem alten Rom, im Gegensaße zum neuen (Constantinopel):

1 II. 2. 2 II. 3.

3 Cathedra singularis. C. II. 2. Cathedra unica. II. 3.
Vgl. Ignatius, oben Abth. II. S. 502.

n. 17.

5 Culmen auctoritatis Augustin. De utilit. cred. Culmen apostolicum Bonifac. I. Ep. 15. (ap. Coust. 1042). Arx Sacerdotii Bonifac. I. Ep. IV. (ap. Coust. 1019).

Fit Christianae Religionis extorris. Id. Ep. 14. (ap. Coust. 1037).

7 Augustin. 1. c. 8 Id. C. Epist. fundam. c. 5.

9 De vit. sua v. 571.

Der alte Glaube war der rechte immerdar,

Und bleibt auch jezt der rechte noch, mit frommem Bund
Vereinigt es, was Sonnenuntergang bescheint, 1

Wie es geziemt des Universum's Königin.

Petrus ist ihm der unzerstörbare Fels, auf den die Kirche gebaut ist. Wer mit dem römischen Bischofe übereinstimmt, stimmt nach Ambrosius mit den katholischen Bischöfen überein 3. Als Grund hiefür gilt ihm der Sah: Wo Petrus, da ist die Kirche‘4; denn dem Petrus wurde gesagt: Auf dich will ich meine Kirche bauen. So ist die Einheit mit Petrus das Kriterium der katholischen Gemeinschaft. Darum schreibt er im Namen des Concils von Aquileja an die Kaiser, sie sollten nicht dulden, daß der Glaube der römischen Kirche gestört würde, denn ‚von da fließen alle Rechte der ehrwürdigen Gemeinschaft aus' 5, d. h. wer nicht mit ihr in Gemeinschaft ist, ist nicht in Gemeinschaft mit der katholischen Kirche.

Die Aeußerungen des hl. Hieronymus über den Primat des Apostolischen Stuhles haben wir bereits gehört. Ihm ist der Glaube des Papstes Innocenz die Nichtschnur des wahren Glaubens 6. Gelegentlich eines dogmatischen Streites fragt er den,Stuhl Petri' und erklärt an Damasus 7: ‚Da ich Niemanden folgen will als Christo, geselle ich mich deiner

1 Weil im Morgenlande der Arianismus sich verbreitet hatte. 2 Πέτρης αρραγέος, γενέτης κληῒδα λαχόντος. In laudib. Virgin. II. p. 224. ed. Caillau.

3 De obit. fratr. Satyr. I. 47: Percontatusque ex eo (episcopo) est, utrumnam cum episcopis catholicis, hoc est cum Romana Ecclesia conveniret. De poenit. I. 7, 33.: Non habent Petri haereditatem, qui Petri Sedem non habent. Auch ihm ist Petrus,Vicarius' Christi. In Luc. X. 175.

In Ps. XL. 30. ,Ubi Petrus, Ecclesia'; er fährt fort: ‚ibi nulla mors, sed vita aeterna; et ideo addidit: Et portae inferi non praevalebunt ei, et: Tibi dabo claves regni coelorum.

5 Ep. XI. 4.

6 Ep. 130. 16.

7 Ep. 15. Cf. Apolog. adv. Rufin. I. 4.

Heiligkeit zu, d. h. in der Gemeinschaft mit dem Stuhle Petri; denn ich weiß, auf jenen Felsen ist die Kirche gebaut; wer außer diesem Hause das Lamm genießt, ist gottlos. Was nicht in der Arche Noe's ist, wird untergehen. Ich kenne nicht den Vitalis, ich verwerfe den Meletius, ich weiß nichts von Paulinus. Wer mit dir nicht sammelt, zerstreut; d. h. wer nicht Christi ist, ist des Antichrists ... Wer mit dem Stuhle Petri verbunden ist, ist mein... Ich ersuche deine Heiligkeit, mir kundzuthun, mit wem ich in Syrien in kirchliche Gemeinschaft zu treten habe'. Darum soll nach ihm der Lehrstuhl Petri die Predigt des Lehrstuhles des Evangelisten Marcus bestätigen 1.

Des Augustinus Worte haben wir zum Theil vernommen. Er ladet die Donatisten ein, sich wieder zu vereinigen mit dem wahren Rebstock; dieß geschieht aber durch die Wiederaufnahme der Gemeinschaft mit dem Römischen Stuhle; denn auf diesen Felsen ist die Kirche gebaut, den die hochmüthigen Pforten der Hölle nicht überwältigen, und darum ist in den Nachfolgern Petri die Fülle des katholischen Glaubens“ 2. Von diesem Römischen Lehrstuhle singt Prudentius 3:

Nur ein Glaube ist gültig, gegründet im früheren Tempel,
Den uns Paulus bewahrt und der Lehrstuhl des Petrus.

Auf diesen Lehrstuhl der Einheit hat Gott niedergelegt die Lehre der Wahrheit“. „Auf diesem so alten und fest

1 Ep. 94. ad Pammach.

2 Psalm. c. Donat.:

Numerate sacerdotes vel ab ipsa Petri sede,

Et in ordine illo patrum, quis cui successit, videte;

Ipsa est petra, quam non vincunt superbae inferorum

portae.

Talis si quis ad te veniat, plenus catholica fide,

Quales illos sanctos viros omnes solemus audire etc.

3 Peristeph. XI. 31.

4 Augustin. Ep. 105, 16.

gegründeten Stuhle ist daher der gewisse und klare katholische Glaube, so daß kein Christ daran zweifeln darf' 1. Darum erbittet Augustin mit den zu Carthago und Mileve versammelten Bischöfen von Innocenz I. eine Entscheidung gegen die Häresie der Pelagianer; denn die Uebereinstimmung mit dem Römischen Stuhle ist ihm ein Merkmal der Uebereinstimmung mit der katholischen Kirche 2. Dem Urtheile des Papstes hatten selbst Cölestius und Pelagius sich unterwerfen zu wollen erklärt 3. Er ruft, als die Verurtheilung erfolgt war: Von Rom sind die Schreiben gekommen, der Streit ist zu Ende, wäre doch einmal auch zu Ende der Irrthum *.

Der Führer der Katholiken im Orient, der große Patriarch von Alexandrien, Cyrillus, wandte sich an den

1 Id. Ep. 190, 23.

2 Non crederis veram fidem tenere catholicae, quae fidem non doces esse servandam Romanam. Serm. XXX. De accedent. ad grat. ap. Mai, N. Bibl. PP. I. p. 273.

3 Augustin. De pecc. orig. II. 7. C. duas ep. Pelag. ad Bonif. II. 6.

+ Serm. 131. n. 10. Inde rescripta venerunt, causa finita est; utinam aliquando finiatur error! Cf. ad Bonifac. II. 3: ,tota dubitatio sublata est' (durch die päpstliche Entscheidung). Puto tibi e am partem orbis sufficere debere (zur endgültigen Entscheidung), in qua primum Apostolorum suorum voluit dominus gloriosissimo martyrio coronare. Augustin. Contr. Julian. I. 13. Wenn Augustinus den hl. Cyprian wegen seines Widerstandes gegen Stephanus dadurch entschuldigt (De baptism. II. 4. III. 4. I. 18), weil die Frage noch nicht,universali Concilio eliquatum' war, so läugnet er nicht die Auctorität des Apostolischen Stuhles. Stephanus hatte ein peremtorisches Urtheil nicht gefällt, auch mit Ausschluß der Africaner und Kleinasiaten nur gedroht; die ganze Frage erschien als eine disciplinäre (so auch für Firmilian bei Cypr. Ep. 75. cf. Basil. Ep. 188. 296.). Augustinus erkannte daher mit Recht in dieser schwierigen Frage die Nothwendigkeit einer Untersuchung der Praxis aller Kirchen. Cf.

Ballerini 1. c. XIII. 53.

Papst Cölestin mit der Bitte,,er möge erklären, ob er mit Nestorius, dem Patriarchen von Constantinopel, die kirchliche Gemeinschaft halten könnte, oder offen aussprechen, es dürfe Niemand mit dem, der solches (wie Nestorius) glaubt und lehrt, in Gemeinschaft treten'. Er selbst will seinem Urtheile folgen, um nicht von der Gemeinschaft des ganzen Abendlandes ausgeschlossen zu werden'.

In Allem, schreibt Petrus Chrysologus 2 dem Eutyches, Abt zu Constantinopel,,ermahnen wir dich, daß du gehorsam dem folgest, was der Papst der Stadt Rom geschrieben. Denn der hl. Petrus, der auf dem ihm eigenen Stuhle lebt und den Vorsiß führt, bietet denen, die darnach verlangen, die Wohlthat des Glaubens. Er sprach nur aus, was vor ihm Leo der Große 3, was der Legat Philippus auf dem Concil von Ephesus ausgesprochen hatte.

,Der selige Apostel Petrus, schreibt Papst Xystus III. 4, ,überlieferte in der Person seiner Nachfolger das, was er empfangen hatte. Wer möchte sich trennen von der Lehre dessen, welchen der Meister selbst zuerst unter den Aposteln unterrichtet hat? In seinem Glauben müssen wir verharren, damit, mit reinem Sinne den Aposteln folgend, wir verdienen, unter die Apostolischen gerechnet zu werden.' ‚Dem Apostolischen Stuhle,' schreibt Innocenz I., wird eine Beleidigung zugefügt, wenn seine Entscheidung noch für zweifelhaft gehalten wird. ... Von ihm sollen die übrigen Kirchen im

1 Ep. Coelestin. VIII. 7. Vgl. oben Abth. II. S. 575.
2 Inter Leon. ed. Baller. Ep. 25.

3 Serm. III. 3: Beatus Petrus in accepta fortitudine petrae perseverans suscepta Ecclesiae gubernacula non reliquit. Conc. Ephes. Art. III. ap. Mansi IV. p. 1295: Sanctus Beatissimusque Petrus, Apostolorum princeps et Caput fideique columna et Ecclesiae catholicae fundamentum. . . ad hoc usque tempus et semper in suis successoribus vivit et praesidet et judicium exercet. 4 Ep. 17. ad Joan. Antioch. ap. Coust. p. 1260.

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