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Evangelium et, ut Paulus inquit, fundamentum, hoc est, veram Christi cognitionem et fidem, etsi sunt in his etiam multi imbecil. les, qui supra fundamentum aedificant stipulas perituras, hoc est, quasdam inutiles opiniones, quae tamen, quia non evertunt fundamentum, tum condonantur illis tum etiam emendantur.

Anmerk. 6. Cat. Rom. 1, 10.7. Jam in ecclesia militanti duo sunt hominum genera, bonorum et improborum; et improbi quidem eorumdem sacramentorum participes, eandem quoque, quam boni, fidem profitentur, vita ac moribus dissimiles: boni vero in ecclesia dicuntur ii, qui non solum fidei professione et communione sacramentorum, sed etiam spiritu gratiae et charitatis vinculo inter se conjuncti et colligati sunt.

Bonos igitur et improbos ecclesia complectitur, quem ad modum et divinae literae et sanctorum virorum scripta testantur.

Anmerk. 7. Die Stelle heißt wörtlich: Quasi putrida membra a corpore Christi praescindantur, sintque a liminibus sanctae Dei Ecclesiae procul repulsi et a consortio fidelium alienati et excommunicati, sint maledicti stantes et ambulantes, vigilantes et dormientes, ingredientes et egredientes: sint maledicti manducan. tes et bibentes: sit maledictus cibus eorum et potus: sit maledictus fructus ventris córum et fructus terrae eorum, sustineantque plagas Herodianas, quousque disrumpantur viscera eorum, et cum Dathan et Abiron de terra viventium perditi cum diabolo et Angelis ejus perpetualiter damnati maneant in poenis infernalibus sine fine cruciandi. Fiant etiam filii eorum orphani et uxores eorum viduae: nutantes transferantur filii eorum, et mendicent. Ejiciantur de habitationibus suis, omnibusque maledictionibus, quae in veteri et novo testamento contineri videntur, maledicti et anathematizati subjaceant.

Anmerk. 8. Diese berüchtigte Bulle des Bonifaz VIII, lautet vollständig so:

Eine heilige katholische und apostolische Kirche nöthigt uns der Glaube schlechterdings zu glauben und vestzuhalten; und wir glauben sie auch rest und bekennen sie geradezu: eine Kirche, außer welcher kein Heil und keine Vergebung der Sünden ist, wie es auch der Bräutigam im Hohenliede ausruft: Eine ist meine Taube, meine Fromme, eine ist die Auserwählte ihrer Mutter; sie stellt einen mystischen Körper vor, dessen Haupt Christus, von Christus aber Gott ist; wo Ein Herr, Ein Glaube, Eine Taufe ist. So war auch zur Zeit der Sündflut nur Eine Arche, das Vorbild der Einen Kirche, welche nach Einem Maße vollendet, nur von Einem Steurer und Lenker, dem Noe, regiert wurde, und außerhalb welcher Alles auf Erden vertilgt ward. Diese verehren wir als die einzige, wie der Herr beim Propheten sagt: Errette meine See le

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vom Schwerte und meine Einzige (unicam meam) von den Hunden (Ps. 21); denn für seine Seele, d. i. für sich selber als Oberhaupt betetè er und für den Körper, den er seine einzige Kirche nannte, wegen der Einheit des Bräutigams, des Glaubens, der Sakramente und der Liebe zur Kirche. Das ist der ungenähete Rock des Herrn, der nicht zerschnitten, sondern durch das Loos vertheilt wurde. Daher hat diese eine und einzige Kirche nur einen Körper, ein Haupt, nicht zwei Häupter, wie ein Ungeheuer; nämlich Christus, seinen Stellvertreter Petrus und desfen Nachfolger. Da nun der Herr zu Petrus selbst gesagt: Weide meine Schafe, und zwar überhaupt, nicht insbesondere diese oder jene (wodurch es begreiflich ist, daß er ihm alle anvertraut habe), so müssen auch die Griechen und Andere, welche dem Petrus und seinen Nachfolgern nicht anvertraut seyn wollen, gestehen, daß sie nicht zu den Schafen Christi gehören; denn der Herr sagt bei Johannes, es sey nur Ein Schafstall und Ein Hirte. Daß aber der Pabst zwei Schwerter hat, das geistliche und weltliche, lehren uns evangelische Aussprüche. Denn als die Apostel sagten: Siehe hier sind zwei Schwerter, antwortete der Herr nicht, das sey zu viel, sondern es sey genug. Gewiß; wer es läugnet, daß das weltliche Schwert in der Gewalt des Petrus sey, der beherzigt das Wort des Herrn schlecht: Stecke dein Schwert in seine Scheide! Beide sind also in der Gewalt der Kirche: das geistliche und das materielle; aber jenes muß von der Kirche, dieses für die Kirche angewandt werden; jenes durch die Priester, dieses durch Könige und Soldaten; aber nach dem Winke und der Duldung des Priesters. Ein Schwert muß aber unter dem andern und das weltliche Ansehen der chriftlichen Gewalt unterworfen seyn. Denn da der Apostel sagt: Alle Gewalt ist von Gott und die da ist, ward von Gott geordnet: so wäre sie nicht geordnet, wenn nicht ein Schwert unter dem andern wäre und gleichsam das niedere durch das andere erhöht würde. Denn nach dem seeligen Dionysius ist es ein göttliches Geseß, daß das Niedere durch das Mittlere zur Höhe gebracht werde. Zufolge der Ordnung des Ganzen wird also Alles nicht unmittelbar, sondern das Niedere durch das Mittlere, und das Tiefere durch das Höhere zur Ordnung zurückgeführt. Daß aber die geistliche Macht jeder welts lichen an Würde und Glanz vorgehe, müssen wir um so offener gestehen, je größer der Vorzug des Geistlichen vor dem Zeitlichen ist. Dieß sehen wir mit klaren Augen aus der Abgabe der Zehnten, aus der Segnung und Heiligung, aus dem Empfange dieser Macht und der Ausübung dieser Gerechtsame. Denn nach dem Zeugnisse der Wahrheit belehrt die geistliche Macht die weltliche und richtet diese, wenn sie nicht gut ist, und so wird von der Kirche und kirchlichen Macht die Weissagung des Jeremias (Cap. 1, 10) erfült: Siehe, ich habe Dich heute über Völker und Königreiche gesezt. Wenn also die

weltliche Macht irre geht, so muß sie von der geistlichen gerichtet wer den; begegnet solches der geringern, so hat sie an der höhern geistlichen Macht ihren Richter, aber die höchste kann nur von Gott gerich tet werden, nicht von einem Menschen, wie der Apostel bezeugt: Der geistliche Mensch richtet Alles, wird aber von Niemand gerichtet. Die ses Ansehen ist zwar einem Menschen ertheilt und wird durch einen Menschen ausgeübt; ist aber keine menschliche, sondern eine göttliche Gewalt, die Petrus und seine Nachfolger durch die Worte empfangen haben: Was du binden wirst u. s. w. Wer also dieser Gewalt widers steht, der widerseßt sich der Ordnung Gottes; wir müßten denn, wie Manichäus, zwei Grundwesen auf kegerische Art annehmen, da doch Moses nicht sagt: in den Anfängen, sondern im Anfange schuf Gott Himmel und Erde. Ferner erklären, sagen,” bestimmen und entscheiden wir hiemit, daß alle menschliche Creatur dem Römischen Pabste unterworfen sey, und daß man nicht feelig werden könne, ohne dieses zu glauben.

Anmerk. 9. Verdammungsbulle des Pabstes Pius V. gegen die Königin Elisabeth von England (1570).

Bischof Pius V.

Knecht der Knechte Gottes,

zu ewigem Angedenken.

Der in den Höhen thront, dem alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf der Erde, hat die eine heilige, katholische und apostolische Kirche, außer welcher kein Heil zu finden ist. Einem allein auf Erden, nämlich dem Apostelfürsten Petrus und dem Nachfolger de des Petrus, dem Römischen Pabste, mit der Fülle der Macht zu regieren gegeben. Diefen hat er über alle Völker und über alle Reiche der Fürsten gesezt, daß er ausreiße, zerstöre, zerstreue, zersplittere, pflanze und baue, um das von dem Bande gegenseitiger Liebe umschlungene gläubige Volk in der Einheit des Geistes zu erhalten und wohlbehalten und unversehrt seinem Erlöser darzustellen.

Bei Verwaltung dieses Amtes unterlassen wir, durch Gottes Güte zur Regierung besagter Kirche berufen, keine Mühe und streben mit aller Sorgfalt dahin, damit diese Einheit und die katholische Religion, welche ihr Urheber zur Prüfung des Glaubens der Seinigen und zu unserer Züchtigung von so mächtigen Stürmen umtosen läßt, unverändert erhalten werde. Doch die Zahl der Gottlosen hat so überhand genommen, daß kein Plaz in der Welt mehr übrig ist, den sie nicht mit ihren erzschlechten Lehren zu verderben suchten. Vorzüglich geschäftig aber ist hierin die Dienerin der Schandthaten (flagitiorum serva), Elisabeth, ihrem Vorgeben nach Königin von England, bei der unsere ärgsten Feinde Asyl gefunden haben. Diese bemächtigte sich des Thro nes und maßt sich wie`ein Ungethüm (monstruose) die Stelle eines

Oberhauptes in der Kirche von ganz England und die Jurisdiction an und hat das Reich, das schon zum katholischen Glauben und zur Frommigkeit zurückgebracht war, wiederum in den kläglichen Untergang gestürzt.

Denn nachdem sie die Ausübung der wahren Religion, welche von dem Überläufer (desertore) Heinrich VIII. ehedem gestürzt und von der gesetzmäßigen Königin Maria, erlauchten Andenkens, durch den Schuß (praesidio) unseres Stuhles wieder, hergestellt ward, mit mächtiger Hand verboten, und die Irrthümer der Kezer angenommen hatte, lösete sie den aus Englischem Adel bestehenden königlichen Rath auf und erfüllte ihn mit gemeinen (obscuris), kegerischen Menschen, unterdrückte die Verehrer des katholischen Glaubens, sezte wieder frevelhafte Lehrer und Diener der Gottlosigkeit (impietatis) ein, schaffte die Messe, die Gebete (preces), das Fasten, den Unterschied der. Speifen (ciborum delectum), das Cölibat und die katholischen Gebräuche ab, verbreitete im ganzen Reiche offenbar kezerische Bücher und forderte von ihren Unterthanen die Beobachtung von gottlosen Mysterien (und Einrichtungen nach Calvin's Vorschrift, denen sie sich hingab, wagte es, die Bischöfe, die Rectoren der Kirchen und andere katholische Priester von ihren Kirchen und Pfründen zu vertreiben und hierüber zum Besten kezerischer Menschen zu schalten und in kirchlichen Angelegenheiten zu entscheiden; untersagte den Prälaten, dem Clerus und dem Volke die Römische Kirche anzuerkennen und ihren Befehlen und canonischen Sagungen zu gehorchen, und zwang die Meisten durch einen Eidschwur, ihren frevelhaften Gesezen nachzukommen, dem Römischen Pabste den Gehorsam aufzukündigen und sie allein im Zeitlichen und Geistlichen als Aller Herrin anzuerkennen, legte den Widerspenstigen Züchtigungen und Lebensstrafen auf und vollzog sie auch an Jenen, welche in der Einheit des Glaubens und in genanntem Gehorsame blieben, warf die katholi schen Vorsteher und Kirchenrectoren in das Gefängniß, wo sie vor Kummer hinschmachteten und elendiglich starben. Dieses Alles ist vor der ganzen Welt bekannt und läßt sich durch eine Menge der gewichtigsten Zeugnisse bestätigen, so daß kein Grund zur Entschuldigung, Vertheidigung oder Ausflucht mehr übrig bleibt.

Da nun 'Elisabeth Frevel auf Frevel häuft, die Gläubigen verfolgt, die Religion unterdrückt und ganz verstockt und verhärtet ist, so' daß sie nicht nur die frommen Bitten katholischer Fürsten wegen ihrer Bekehrung verachtete und nicht einmal den Nuntien des apostolischen Stuhles Zutritt in ihr Land verstattete; so müssen wir die Waffen der Gerechtigkeit gegen sie ergreifen, können aber unseren Schmerz nicht verbergen, daß wir gegen eine Frau das Gericht verhängen müssen, des rén Ahnen sich so sehr um die christliche Republik verdient gemacht. Indem wir uns also auf das Ansehen Desjenigen stüßen, der uns auf den höchsten Thron der Gerechtigkeit gesegt hat, wenn auch diese Last für unsere Schultern zu schwer ist, so erklären wir genannte Elisabeth als Keze

rin und Gönnerin der Keßer und alle ihre Anhänger dem Anatheme verfallen und abgeschnitten von der Einheit des Leibes Christi, und sie selbst aller Ansprüche an die Krone, so wie aller Herrschaft, Würde und jedes Privilegiums verlus ftig. Und die Großen, die Unterthanen und V Völker des genannten Reiches und alle übrigen, welche ihr, wie immer, eidlich gehuldigt haben, sollen von diesem Eidschwure und von aller Pflicht der Anhänglichkeit und Treue für immer absolvirt seyn, so wie wir sie denn wirklich durch Gegenwärtiges les sprechen, und Elisa beth aller Rechte der Krone und alles ? Vorerwähnten be rauben. Wir befehlen auch allen Großen, Untergebenen und anderer Erwähnten, daß sie sich nicht unterfangen, ihren Erinnerungen, Vor schriften und Gesezen Folge zu leisten.

Weil es aber allzu schwierig wäre, Gegenwärtiges überall zu vers breiten, so wollen wir, daß auch die von der Hand eines, öffentlichen Notars unterzeichneten und mit dem Siegel eines geistlichen Prälaten rersehenen Abschriften davon in und außer Gericht überall dieselbe Glaub würdigkeit haben sollen, wie Gegenwärtiges, wenn man es vorzeigen würde.

Gegeben zu Rom bei dem heil. Petrus, im Jahre der Menschwerdung des Herrn 1570 den 25. Februar, im fünften Jahre unseres Pontifikats. Anmerk. 10. Bulle des Pabstes Leo X., wodurch Luther bef Strafe der Excommunication zum Widerruf aufgefordert wird (1520).

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Bischof Leo X.,

Knecht der Knechte Gottes,

zum ewigen Angedenken.

Mache Dich auf, o Herr, und richte Deine Sache; gedenke an die Schmach, die Dir täglich von den Thoren widerfährt, neige Dein Ohr zu unserem Flehen; denn Füchse haben sich erhoben, welche den Weinberg zu zerstören suchen, dessen Kelter Du allein getreten hast, und dessen Bes sorgung, Lenkung und Verwaltung Du bei deinem Emporsteigen zum Vater dem Petrus als Haupt und Deinem Statthalter und seinen Nachfolgern der triumphirenden Kirche anvertraut hast. Ein Eber des Waldes, ein ungewöhnlich Wild sucht ihn zu vertilgen und weidet ihn ab. Mache Dich auf, Petrus, und, vermöge der Dir von Gott aufgetragenen Hirtenpflicht, schaue auf die Angelegenheit der heiligen Römischen Kirche, der Mutter aller Kirchen, der Lehrerin des Glaubens, welche du auf Gottes Geheiß mit deinem Blute geweihet hast, gegen die, wie Du voraussagtest, lügenhafte Lehrer aufstehen, welche verderbliche Secten ein führen, die sich selbst raschen Untergang zuziehen, deren Zunge ein Feuer ist, ein tobendes Übel voll tödtlichen Giftes: die bittern Eifer haben und in ihrem Herzen Zanksucht, sich rühmen und lügen gegen die Wahrheit. Auch Du, flehen wir, mache Dich auf, Paulus, der Du die Kirche mit

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