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Fünfundzwanzigstes Sonett.

Jenseit der Sphäre, die am weitsten kreist,
Dringt mancher Seufzer, der der Brust entwehet,
Indem die neue Einsicht, ausgesået

Von thrånenvoller Lieb', ihn aufwärts reißt.
Kommt er dort an, wohin die Sehnsucht weist,
So schaut die Herrin er, die Ehr empfåhet,
Und die so große Helligkeit umfåhet,

Daß durch den Glanz sie schaut der fremde Geist. Solch Anschaun ist's, daß, gibt er mir Bericht, Ich's nicht versteh', so spricht er unvernehmlich Zum wehen Herzen, das ihn reden hieß. Von Jhr, der wonniglichen, spricht er nämlich, Denn, weil er häufig: Beatrice!" spricht, Ist dies mir, theure Fraun, nicht ungewiß.

Canzone n.

Erste Canzone.

I. Tod, da Niemand meine Klagen höret,
Um mich kein Seufzer fremder Brust entflieht,
Wohin mein Auge sieht, den Fuß ich trage,
Und weil du jener bist, der mir zerstöret
5. Den frohen Muth und martert mein Gemüth,
Und auf mich zieht - jedweden Unglücks Plage;
Weil du, o Tod, reich meine Lebenstage.

Und arm kannst machen, ganz nach eigner Kür,
Wend' ich zu dir mein Antlig nach Gebühr,
10. Das, gleichwie Leichen, Blåff' und Bleiche kleiden.
Zu dir, wie zu Mitleid'gen, komm' und klage,
Tod, ich um den Frieden, den du mir
Entreißest, wenn von deiner Mordbegier
Sie, meines Herzens Eignerin, soll leiden,
15. Die wahre Pforte zu den höchsten Freuden.

II. Tod, den Frieden, den du kommst zu wehren,
Bezeichn' ich nicht, mein Aug' zeigt weinend sich
Dir öffentlich; leicht wirst du ihn gewahren,
Siehst du auf meiner Augen weiche Zähren,
5. Siehst du die Marter hier tiesinnerlich,

Siehst du bezeichnet mich — gleich deinen Scharen.

Uch, wenn schon Furcht mich läßt solch Weh erfahren
Durch ihren Streich, was wird dann thun das Leid,
Seh' ich getilgt der Augen Helligkeit,

10. Die füß Geleit den meinen pflegt zu geben?

Traun, du stimmst ein, willst nicht mein Leben sparen, Du findest dich durch meine Qual erfreut; Drum, fühl ich auch macht'ge Beklommenheit, Wünsch' ich, um mindre Wehklag' zu erheben, 15. Den Tod daß Niemand tilgen wird mein Leben.

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III. Tod, wird Sie, die Holde, dir zur Beute,
Sie, deren Werth gibt dem Verstand Gewähr,
Daß hoch und hehr - was man nur an Ihr siehet
So scheuchst die Tugend du, schreckst sie mit Streite,
5. Und nimmst der Anmuth ihre Burg und Wehr,
Machst, daß sich leerdes Lohns die That bemühet,
Entstellst die Schönheit, die in Jener blühet,
Und die vor Andern ist mit Licht geziert,
So glänzend, wie's demjenigen gebührt,

10. Der Licht bringt Würd'gen aus dem Reich der Frommen; Du machst, daß Treu' und Glauben man entziehet Dem wahren Umor, welcher Jene führt.

Wenn Ihren Glanz Sie, Tod, durch dich verliert, Kann Amor sprechen, wo er herrscht, beklommen: 15. Mein schönes Banner ist mir, ach, genommen."

IV. O Tod, laß dich bei solchem Weh beschwichten,
Das, wenn sie stirbt, mir wird zum Todesstoß,
Weil es so groß wie nimmer man erlitten!
Entspanne deinen Bogen, laß mit nichten

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