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ferntere Beziehung auf die göttliche Komödie (das tiefsinnigste Gedicht der neueren Literatur) bedingte. Wenn wir nun nicht anstehen können, das zweite von diesen Interessen als das überwiegende zu betrachten, so müs

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I sonetti non

canzoni è sottile e limato e scientifico. sono di tanta virtù. Salvini (bei Fraticelli Poesie minori p. XXVI.) erklärte das 15te Sonett der Vita nuova für das beste unter den mehrern Millionen Sonetten, die den italienischen Parnaß in einen Sumpf zu verwandeln drohen. Muratori (Della perfetta poesia ital. Venezia 1795. 8. T. I. lib. 1. p. 17.) sagt von Dante:,,Troppo è famosa la sua, come chiamasi, Divina commedia; ma io per me non ho minore stima delle sue liriche poesie; anzi porto opinione, che in questi risplenda qualche virtù, che non appar si sovente nel maggior poema. E ne' sonetti e nelle can

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zoni sue si scuopre un' aria di felicissimo poeta; veggionsi quivi molte gemme ecc. Intanto mi sia lecito, di dire, che si è fatto in certa maniera torto al merito di Dante, avendo finora tanti spositori solamente rivolto il loro studio ad illustrar la Divina commedia, senza punto darsi cura de' componimenti lirici. Sarebbono essi tuttavia privi di comento, se il medesimo Dante non ne avesse comentati alcuni sì nel Convito amoroso, come nella Vita nuova. E pure, non meno della Commedia sua, meritano queste altre opere d'esser adornate con nobili e dotte osservazioni, tantochè potrebbe qualche valentuomo in illustrandole conseguir non poca gloria frai letterati." Dagegen versichert uns der pedantische Salviati Degli avvertimenti della lingua sopra il Decamerone. Nap. 1712. 4. I. p. 88, 89, daß Dante's kleinere Gedichte sämmtlich in viel schlechterem Italienisch geschrieben seien, als die göttliche Komödie, daß aber unter ihnen wieder die späteren größeren Tadel verdienten, als die der Vita nuova, oder derselben Zeit angehörenden. Ergöglich ist es dabei,

sen wir auch erkennen, wie die Theilnahme für unsere Arbeit größtentheils von dem Eifer und der Gründlichkeit des Studiums abhängig ist, welches Deutschland der göttlichen Komödie zuwendet. Dies vorausgeschickt, dürfen wir die Auspicien, unter denen jezt die zweite Ausgabe erscheint, um Vieles günstigere nennen, als sie es bei der ersten waren. Damals hatte das göttliche Gedicht erst eine beschränkte Anzahl von Freunden gefunden, und noch viel Wenigern war ein richtiges Verständniß desselben aufgegangen. Wie viel lebhafter jeht das Interesse geworden ist, ergeben schon die fünf neuen Uebersehungen, die, neben drei wiederholten Ausgaben der beiden åltern, seitdem gedruckt sind. Aber auch größere Einsicht leitet jeht das Studium der

nachzulesen, aus was für seltsamen Gründen jener Schulmeister den angeblichen Abfall herleitet.

Sicher bietet nur die Commedia den vollen Ausdruck von Dante's mächtiger Individualität. Die lyrischen Gedichte tragen im Wesentlichen den Typus des italienischen Minnegesanges zu Dante's Zeit (Vergl. Karl Witte,,,Der Minnegesang in Italien", in Reumont's Italia, 1838, S. 108-36, beson= ders S. 132, 133). Die besten Gedichte eines Guido Guinicelli oder Guido Cavalcanti streifen unmittelbar an die unsers Dichters an, und nur die erlesene Reinheit der Sprache, der bis zur Unverständlichkeit gedrungene Gedankenreichthum unterscheidet die legtern von jenen. Die Objectivirung der Liebe an sich, die Abstraction von dem concreten Gegenstande der Liebe ist hier zu einer Spike getrieben, über welche hinaus die Froftigkeit eines Petrarca oder Bembo liegen würde, während aus diesen Liedern immer noch die frische Unmittelbarkeit des wahren Gefühls spricht.

göttlichen Komödie; denn immer deutlicher wird er: kannt, daß ihr wahres Verständniß, ihre richtige Würdigung nur bei der Theologie und Philosophie der Zeitgenossen gefunden werden kann, und immer klarer die Aufgabe erfaßt, die Stufe der Entwickelung des Geistes zu bezeichnen, welche in Dante ihren Ausdruck ge= funden hat.

Das tiefere Verständniß des unsterblichen Gedichtes hat nothwendig dahin führen müssen, dasselbe in seinem Zusammenhange mit den übrigen, namentlich den poetischen, Werken des Dichters aufzufassen. Wie tief dieser Zusammenhang sei, wie die göttliche Komödie mit dem zwiefachen Cyklus, in den die gegenwärtigen Gedichte zerfallen, eine große Trilogie bilden, ist in den Anmerkungen nachgewiesen, und mit mehr oder weniger Einsicht ist es auch von den neuern Erklårern anerkannt worden. Doch hat die lehte Zeit auch selb= ständige, lobenswerthe Bestrebungen, in das Verståndniß dieser lyrischen Gedichte einzudringen, gebracht: so namentlich die reimlose, aber musterhaft treue und vorzügliche Sprach- und Sachkunde bewährende Uebersetzung des berühmten Geologen Charles Lyell (London, 1835); ferner die fleißigen, wenn auch bei dem Leichteren nicht ohne Breite verweilenden, gróBere Schwierigkeiten, aber oft überspringenden Anmerkungen von Fraticelli (Firenze, 1834); endlich für die zur Vita nuova gehörenden Gedichte, die lehte Arbeit des leider zu früh verstorbenen Karl Förster (Leipzig, 1841).

Daß wir diese neuen Hülfsmittel sorgsam benut

haben, bedarf kaum einer Erwähnung. Auch entfernter Liegendes, wie die Lettera di Pietro Vitali al Sign. Ab. Mich. Colombo int. ad alc. emendaz. che sono da fare nelle rime di Dante ecc. Parma, 1820; ferner die im Ganzen unbedeutenden Anmerkungen von Buttura, Paris, 1823; die Osservazioni sulla Poesia dei trovatori, von Giov. Galvani (Modena, 1829); Vinc. Nannucci, Manuale della letteratura del primo secolo della lingua italiana (Firenze, 1837-39); Cesare Balbo, Vita di Dante (Torino, 1839); Artaud de Montor, Histoire de Dante Alighieri (Paris, 1841) und manches Andere ist, besonders in den Anmerkungen, nach Möglichkeit berücksichtigt. Die ergiebigste Quelle ist uns indeß das stets wiederholte Studium unseres Originals unter fortwährender Ver= gleichung der übrigen Schriften des Dichters gewesen, und wir dürfen mit Zuversicht sagen, daß keine Zeile unserer Nachbildung ohne sorgsame und mehrfache Prüfung wieder abgedruckt ist. So sind denn verhältnißmåßig viele dieser Gedichte jezt ganz oder theilweise in neuen Uebersetzungen gegeben (Vita nuova. Son. 5, Son. 7. Quart. 1 und 2, Son. 12. Son. 17. Quart. 1, 2, Son. 24. Canzone 3. Strophe 1. Canz. 7, Canz. 13, Canz. 14. Str. 1, 2. Canz. 17. Ballate 9. Sonett 4, 7, 12, 15, 16, 18, 21, 23, 30. Antw. zu Son. 31, 34 und die drei Epigramme). Wie vielfache Veränderungen, und hoffentlich Verbesserungen, aber auch im Uebrigen aufgenommen sind, wird die flüchtigste Vergleichung lehren.

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Hierbei hat indeß ein, in gewisser Beziehung ungünstiges, Verhältniß obgewaltet. In den Jahren 1825 und 1826, in denen die erste Ausgabe bearbeitet ward, lebte der damals allein auf dem Titel genannte Herausgeber mit den zwei Freunden, die an der Arbeit Theil nahmen, an einem Orte, und keine Zeile ward ohne gemeinsame Besprechung niedergeschrieben. Die jebigen zwei Herausgeber wohnen nunmehr 50 Meilen von einander entfernt, und den dritten Genossen un serer damaligen Arbeit fesselt sein Amt an der entfern= testen Westgrenze der Monarchie. So war denn eine Zersplitterung der früher gemeinsamen Thätigkeit unvermeidlich, und selbst die Principien, nach denen die Theilung erfolgt ist, haben sich mehr durch die Anfor derungen der Umstände, als auf Grund ausdrücklicher Uebereinkunft gebildet. Der Eine von uns ist auch in dieser neuen Bearbeitung Urheber der großen Mehrzahl der Uebersehungen (mehr als zwei Drittel, weniger als drei Viertel) geblieben*), und so mußte das Manuscript zuerst aus dessen Hånden hervorgehen. Der Zweite hatte außer seinen eigenen Uebersehungen, die vielfach erforderliche Berichtigung des Originaltertes und die neue Bearbeitung seines Commentars übernommen; ferner mußte ihm, als dem Druckorte nahe Wohnenden, die Revifion der Druckbogen zufallen. Diese dreifache, ihm obliegende Thätigkeit führte nothwendig zu vielfachen nach

*) Aus diesem Grunde sind die Uebersehungen der andern Mitarbeiter, nicht aber die Seinigen, im Texte und in dem Register mit einer Namenschiffre versehen.

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