Siehst du den Augen sanfte Tränen kommen, Siehst du das Leiden, das ins Herz mir schlich, Siehst du auch mich
bezeichnet gleich den Deinen.
Ach! wenn die Hand der Furcht mich schon läßt weinen, Mich beugt so tief, was tut die Marter nicht, Seh ich verlöscht der schönen Augen Licht, Das mir bisher gab süßer Führung Spende ? Wohl seh ichs, du bestimmst und willst mein Ende, Und füß ist dirs, wenn ich in Leiden wühle. Schon preßt mich Furcht nach allem, was ich fühle, Und gern, daß sich mir mindre Schmerzen böten, Wollt ich den Tod, doch wird mich niemand töten.
Tod, wenn die Holde du zu töten dächtest, Sie, deren hoher Wert dem Menschengeist Vollendet weist,
was zur Beschauung lade, Die Tugend dann bekämpfest du und ächtest, Der Anmut ihre Stätte du entreißt,
die Wirkung ihrer Gnade; Du machst, daß Übel ihrer Schönheit schade, Die soviel mehr des Heils als andre sprüht, Wie einem Wesen ziemt, das nur sich müht, Daß es vom Himmel Licht dem Würdigen streue; So brichst und nimmst du alle Glaubenstreue, Zur wahren Liebe, die sie lenkt und richtet. Wenn du, o Tod, ihr schönes Licht vernichtet, Kann Amor sagen, wo er auch regiere: „Ach, ich verlor das schönste der Paniere."
Tod, laß dich denn durch soviel Gram besiegen,
Der, wenn sie stirbt, auf uns hereinbricht schwer;
Distendi l'arco tuo sì, che non esca
Pinta per corda la saetta fore,
Che per passare il core
Deh! qui mercè per Dio; guarda che fai! Raffrena un poco il disfrenato ardire, Che già è mosso per voler ferire Questa, in cui Dio mise grazia tanta: Morte, deh! non tardar mercè, se l'hai! Chè mi par già veder lo cielo aprire, E gli Angeli di Dio quaggiù venire, Per volerne portar l'anima santa Di questa, in cui onor lassù si canta.
Canzon, tu vedi ben com'è sottile
Quel filo a cui s' attien la mia speranza, E quel che sanza
questa donna io posso; Però con tua ragion, piana ed umile Muovi, novella mia, non far tardanza! Ch'a tua fidanza
s'è mio prego mosso: E con quella umiltà che tieni addosso, Fatti, novella mia, dinanzi a Morte, Sicchè di crudelità rompi le porte, E giunghi alla mercè del frutto buono. E s'egli avvien che per te sia rimosso Lo suo mortal voler, fa che ne porte Novelle a nostra donna, e la conforte; Si ch' ancor faccia al mondo di sè dono Quest' anima gentil, di cui io sono.
du andern nie gewönnest;
Set ab den Bogen, laß ihm nicht entfliegen Den Pfeil, den scharf die Sehne schnellt daher, Den du, daß er
mein Herz trifft, längst mir gönnest. Gott, daß du dich doch auf dein Tun besönnest! Sei etwas Herr des zügellosen Zorns,
Der sie schon will verwunden scharfen Dorns, Sie, in die Gott soviel Erbarmen legte:
Tod, spar es nicht, wenns dich auch je bewegte! Mir scheint, daß sich der Himmel schon erschließe Und Gottes Engel niedersteigen ließe,
Sich mit der heiligen Seele aufzuschwingen, Zu deren Ehre sie dort oben singen.
Kanzon, du siehst, wie duftig sein Gewebe Der Faden spinnt, der Hoffnung mir verlieh, Was ohne sie,
die Herrin, ich erstritte;
Drum, wie du redest, sanft und schlicht entschwebe, Du zarte, weil kein Zaudern dir gedieh;
vertrauend ich dich bitte: Daß du, gekleidet in der Demut Sitte,
Mein sanftes Lied, zum Tod die Schritte lenkst Und seiner Grausamkeit die Pforte sprengst, Die süße Frucht der Gnade zu erringen. Und wenn es dir gelingt, ihn abzubringen von seinem Mordgelüft, die Nachricht trage Zu unsrer Herrin flugs und Trost ihr sage; Daß sich der Welt noch ferner möge zeigen Die edle Seele, der ich bin zu eigen.
Voi, che intendendo il terzo ciel movete,
Udite il ragionar, ch'è nel mio core, Ch'io nol so dire altrui, sì mi par novo: Il ciel, che segue lo vostro valore, Gentili creature che vo' siete,
Mi tragge nello stato ov' io mi trovo; Onde 'l parlar della vita ch'io provo Par che si drizzi degnamente a vui: Però vi prego, che lo m'intendiate, Io vi dirò del cor la novitate, Come l'anima trista piange in lui, E come un spirto contra a lei favella, Che vien pe' raggi della vostra stella.
Solea esser vita dello cor dolente Un soave pensier, che se ne gìa Molte fiate a' piè del vostro Sire, Ove una donna glorïar vedìa, Di cui parlava a me sì dolcemente, Che l'anima diceva: i' men vo' gire. Or apparisce chi lo fa fuggire,
E signoreggia me di tal virtute,
Che 'l cor ne trema sì, che fuori appare. Questi mi face una donna guardare, E dice: «Che veder vuol la salute, Faccia che gli occhi d'esta donna miri, S'egli non teme angoscia di sospiri.»
Trova contraro tal, che lo distrugge, L'umil pensiero, che parlar mi suole D'un' Angiola, che in cielo è coronata.
Vernehmt die Sprache, die mein Herz durchdringt; So neu scheint mirs, daß ichs nur euch gestehe! Der Himmel, der um eure Achse schwingt, Ihr Kreaturen, die ihr edel heißt,
Bringt in den Zustand mich, drin ich mich sehe. Das Wort vom Leben, das ich fühle, gehe Darum zu euch, weil ihr des würdig scheint: So bitt ich euch denn, mir Gehör zu geben, Ich künd euch meines Herzens neues Leben, Wie die betrübte Seele darin weint
Und wie ein Geist beredt ihr widerstreitet, Der her aus euers Sternes Strahlen schreitet.
Sonst war des schmerzerfüllten Herzens Leben Ein lieblicher Gedanke, der manchmal Zu euers Meisters Füßen eilte fort, Wo er ein Weib gesehn im Glorienstrahl, Von der er süße Kunde mir gegeben, Sodaß die Seele rief: o wär ich dort! Und jetzt erscheint, der ihn verjagt vom Ort, Um ihn mit solcher Kraft zu überwinden, Daß sichtbar mir das Herz davon muß beben. Der läßt mein Aug zu einer Frau sich heben Und ruft dann: „Wessen Blick das Heil will finden, Soll in die Augen dieser Herrin sehen,
3wingt ihn nicht Angst vor Seufzern abzustehen."
So feindlich findet den, der es verzehrt,
Das holde Denken, das mir pflegt zu sprechen Von einem Engel, den der Himmel krönte.
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