Die solche Gnadenhuld von Ihm empfangen, Zeigts durch ihr ganzes Wesen abgemalt, Weil ihre Reize allen sichtbar prangen; Und deren Augen, die ihr Blick bestrahlt, Zum sehnsuchtsvollen Herzen Boten senden, Die hin als Seufzer durch die Luft sich wenden.
Auf sie hernieder Gottes Kraft sich neigt
Wie auf den Engel, der den Herrn darf schauen; Und welche edle Frau dem nicht will trauen, Geh mit ihr, daß sie lernt, wie sie sich zeigt. Da wo ihr Wort erschallt, sieht man sich neigen Vom Himmel einen Engel, der beschwört, Daß jene hohe Kraft, die ihr gehört, All andres übertrifft, was sonst uns eigen. Die holden Sitten, die zur Schau zu tragen Sie pflegt, wetteifernd jede ruft nach Liebe So laut, daß der es nicht verborgen bliebe. Von dieser kann man sagen:
Adlig an Fraun ist, was an ihr zu sehen, Am schönsten ist, was ihr am meisten gleicht. Jhr Anblick macht, das darf man eingestehen, Daß man ein Wunder hält für Wahrheit leicht. Um unserm Glauben Hilfe zu bereiten, Dazu ward sie bestimmt in Ewigkeiten.
Was uns ihr Antlitz zeigt in klarem Schein, Will kund uns Paradieseswonnen machen, In ihre Augen und ihr füßes Lachen Bannt Amor sie als Heimatsort hinein. Besiegt muß ihnen der Verstand sich fügen Wie vor dem Sonnenblitz ein schwach Gesicht, Und weil ich fest sie kann betrachten nicht, Muß mir zur Schildrung knappes Wort genügen.
Sua beltà piove fiammelle di fuoco, Animate d'un spirito gentile,
Ch'è creatore d'ogni pensier buono; E rompon come tuono
Gl'innati vizi, che fanno altrui vile. Però qual donna sente sua beltate Biasmar, per non parer queta ed umile, Miri costei ch'è esemplo d' umiltate. Quest' è colei che umilia ogni perverso: Costei pensò Chi mosse l'universo.
Canzone, e' par che tu parli contraro Al dir d'una sorella che tu hai; Chè questa donna, che tant' umil fai, Ella la chiama fera e disdegnosa.
Tu sai, che il ciel sempre è lucente e chiaro, E quanto in sè non si turba giammai; Ma li nostri occhi, per cagioni assai, Chiaman la stella talor tenebrosa. Così quand' ella la chiama orgogliosa, Non considera lei secondo 'l vero, Ma pur secondo quel che a lei parea. Chè l'anima temea,
E teme ancora sì, che mi par fero Quantunque io veggio, dov' ella mi senta. Così ti scusa, se ti fa mestiero;
E quando puoi, a lei ti rappresenta, E di': «Madonna, s' ello v'è a grato, Io parlerò di voi in ciascun lato.»
Aus ihrer Schönheit regnet Feuerfunken Ein Geist herab, beseelt von edler Kraft, Der jedem würdige Gedanken schafft. Die brechen sturmempört
Erbsünden, drin wir schmählich sind versunken. Drum, welche Frau die eigne Schönheit hört Geschmäht, weil sie nicht sanft erscheint und milde, Die schau zu ihr, der Demut echtem Bilde. Sie ists, die Demut jeden Troßigen lehrt: Des Weltalls Lenker hat sie uns beschert.
Kanzon, es scheint, als widerspräch dein Wort Dem, was von deinen. Schwestern eine spricht; Denn diese Frau, die du machst demut-schlicht, Wird spröd genannt und überlaunig dort. Du weißt, daß stets der Himmel hell und klar Und nie sichselbst verfinstert sein Gefunkel; Doch unsre Augen zwingt manch Grund fürwahr, Daß sie oft selbst die Sonne nennen dunkel. Drum, wenn als stolz sie jene nennt und meint, Hat sie es nicht der Wahrheit nach betrachtet, Nein, hat den äußern Anschein nur beachtet. Denn Furcht hielt mich umstrickt,
Und tuts noch so, daß grausam mir erscheint, Was ich dort sehe, wo sie mich erblickt. Entschuldge so dich, scheint es nötig dir, Und wenn du es vermagst, tritt hin zu ihr Und sprich: Madonna, ists euch zu Gefallen, Soll überall von euch mein Wort erschallen.“
dolci rime d'amor, ch' io solia
Cercar ne' miei pensieri,
Convien ch'io lasci, non perch' io non speri Ad esse ritornare,
Ma perchè gli atti disdegnosi e feri,
Che nella donna mia
Sono appariti, m'han chiuso la via Dell' usato parlare.
E poichè tempo mi par d'aspettare, Diporrò giù lo mio soave stile, Ch'i' ho tenuto nel trattar d'amore, E dirò del valore,
Per lo qual veramente è l' uom gentile, Con rima aspra e sottile
Riprovando il giudizio falso e vile
Di que' che voglion che di gentilezza Sia principio ricchezza.
E cominciando chiamo quel Signore, Ch' alla mia donna negli occhi dimora, Per ch'ella di se stessa s'innamora.
Tale imperò, che gentilezza volse, Secondo 'l suo parere,
Che fosse antica possession d' avere,
Con reggimenti belli.
Ed altri fu di più lieve sapere, Che tal detto rivolse,
E l'ultima particola ne tolse, Chè non l' avea fors' elli.
Di dietro da costui van tutti quelli
Che fan gentile per ischiatta altrui,
ie süßen Liebesreime, die ich immer
Muß ich preisgeben; nicht als hofft ich nimmer, Zu ihnen heimzukehren,
Nein, weil mich strengen Unmut gar und Groll Der Herrin Angesicht
Gewahren läßt, den Weg mir zu verwehren, Zu sprechen nach Begehren.
Und weil es mir nun Zeit scheint zum Verzicht, So leg ich meinen zarten Griffel nieder,
Den ich geführt, damit er Liebe kündet, Um jene Kraft zu preisen,
Drauf sich in Wahrheit Menschenadel gründet; Durch streng scharfsinnige Lieder
Als falsch im Urteil dann zurückzuweisen, Die glauben wollen, daß des Adels Sphäre Allein der Reichtum wäre.
Drum ruf ich gleich zu jenem Herren wieder, Der meiner Herrin Aug zur Wohnstatt kürte, Wodurch sie Liebe zu sich selbst verspürte.
Ein Herrscher wollte, daß des Adels Art, Weil er es so gemeint,
Ein altererbt Besitztum offenbart
Mit edelm Sinn vereint.
Ein andrer war an Wissen minder reich,
Der diesen Spruch verkehrte,
Indem er um den Nachsaß ihn versehrte, Wohl weil er ihn entbehrte.
Nun folgten diesem alle die sogleich, Die Adel dem Geschlecht nur zugestehen,
« ÖncekiDevam » |