Sayfadaki görseller
PDF
ePub

hinter mir sagen hörte: „Sieh nur, wie der sich um jene Frau da verzehrt!" Und als sie ihren Namen nannten, bemerkte ich, daß sie von jener sprachen, die sich inmitten meiner Gesichtslinie befunden hatte, die von der holdseligsten Beatrice ausging und in meinen Augen endigte.

Da beruhigte mich dies gar sehr, weil ich nun gewiß war, daß sich an diesem Tage durch mein Schauen mein Geheimnis den andern nicht verraten hatte. Und ohne Zaudern beschloß ich, jene liebliche Frau zum Deckmantel der Wahrheit zu benutzen, und in kurzer Zeit stellte ich das so geschickt an, daß die meisten Personen, die mich beobachteten, mein Geheimnis zu kennen glaubten. Durch diese Frau verbarg ich meine wahre Neigung einige Monate und Jahre lang; und um die andern noch sicherer in ihrer Vermutung zu machen, verfaßte ich für sie einige Sächelchen in Reimen, die hierherzuschreiben nicht in meiner Absicht liegt, es sei denn nur insoweit, als sie sich auf jene allerlieblichste Beatrice beziehen. Und darum werde ich sie alle unterdrücken, und nur einiges weniges davon niederschreiben, was ihr zum Preise gereichen kann.

[ocr errors]

ch sage: in jener Zeit, wo diese Frau als Vorwand für eine so große Liebe diente wenigstens von meiner Seite aus wandelte mich eines Tages die Lust an, den Namen jener Holdseligen preisend zu verewigen und ihm die Namen vieler anderer Frauen und vor allem auch den Namen dieser edeln Frau anzufügen. Und so wählte ich denn die Namen von sechzig der schönsten Frauen der Stadt, darin meine Herrin nach dem Willen des höchsten Gottes ihre Heimat gefunden hatte, und verfaßte eine Epistel in der Form einer Serventese, die ich hier nicht niederschreiben mag. Und ich hätte überhaupt dessen keine Erwähnung getan, wenn ich nicht hätte bemerken wollen, daß sichs, als ich sie verfaßte, wunderbarerweise begab, daß der Name meiner Herrin an keine andere Versstelle passen wollte als gerade an die neunte Stelle in der Reihe jener Frauen.

La

a donna, con la quale io aveva tanto tempo celata la mia volontà, convenne che si partisse della sopradetta cittade, e andasse in paese lontano: per che io, quasi sbigottito della bella difesa che mi era venuta meno, assai me ne disconfortai, più che io medesimo non avrei creduto dinanzi. E pensando che, se della sua partita io non parlassi alquanto dolorosamente, le persone sarebbero accorte più tosto del mio nascondere, proposi di farne alcuna lamentanza in un sonetto, il quale io scriverò, perciocchè la mia donna fu immediata cagione di certe parole, che nel sonetto sono, siccome appare a chi lo intende. E allora dissi questo sonetto:

O voi, che per la via d' Amor passate,
Attendete, e guardate

S'egli è dolore alcun, quanto il mio, grave:
E prego sol, ch'udir mi sofferiate;

E poi immaginate

S'io son d'ogni tormento ostello e chiave.

Amor, non già per mia poca bontate,

Ma per sua nobiltate,

Mi pose in vita sì dolce e soave,

Ch'io mi sentia dir dietro spesse fiate:

Deh! per qual dignitate

Così leggiadro questi lo cor have!

Ora ho perduta tutta mia baldanza,
Che si movea d'amoroso tesoro ;
Ond' io pover dimoro

In guisa, che di dir mi vien dottanza.

Sicchè, volendo far come coloro
Che per vergogna celan lor mancanza,
Di fuor mostro allegranza,

E dentro dallo cor mi struggo e ploro.

Questo sonetto ha due parti principali: chè nella prima intendo chiamare i fedeli d'Amore per quelle parole di Geremia profeta: O vos omnes, qui transitis per viam, attendite et videte si est dolor sicut

Di

ie Frau, die mir meine Neigung so lange verbergen half, mußte die erwähnte Stadt verlassen und in ein fernes Land ziehen: worüber ich denn sehr erschrocken war, weil ich eine so schöne Schutzwand eingebüßt hatte und weit betrübter wurde, als ich selbst vorher geglaubt hätte. Und da ich bedachte, daß die Leute mein Versteckspiel zu rasch durchschauen würden, wenn ich ihrer Abreise nicht mit gebührendem Schmerze gedächte, so beschloß ich, dies in einem Sonett zu beklagen, das ich hier aufschreiben will, weil meine Herrin der unmittelbare Anlaß zu gewissen Worten dieses Sonetts war, wie es jedem, der es versteht, deutlich werden wird. Und dann verfaßte ich folgendes Sonett:

O ihr, die ihr den Weg der Liebe gehet,

Haltet doch an und sehet,

Ob wohl ein Schmerz mag schwer wie meiner sein:
Und bitt ich nur, daß ihr Gehör mir schenket

Und dann bedenket,

Ob ich nicht Schloß und Schlüffel jeder Pein ?

Amor

nicht meines mindern Wertes wegen,

Nein, Edelmut zu pflegen

Hat mir versüßt das Leben und verschönt,
Daß hinter mir ich oftmals hörte sagen:
Gott, welch Verdienst läßt schlagen

Das Herz hier dem so leicht und glücksgewöhnt?

Nun all mein Selbstvertrauen mir entwich,
Das mir erfloß aus reichem Liebesschreine,
Drob arm zu sein ich meine

So sehr: des Wortes schämt die Lippe sich.

Drum mach ich es wie jene, die zum Scheine
Aus Scham den Mangel bergen: äußerlich
Gebärd ich heiter mich,

Und drin im Herzen härm ich mich und weine.

Dieses Sonett hat zwei Hauptteile: denn im ersten beabsichtige ich, die Getreuen Amors durch jene Worte des Jeremias anzurufen: O vos omnes, qui transitis per viam, attendite et videte, si est dolor sicut

dolor meus; e pregare che mi sofferino d'udire. Nella seconda narro là ove Amore m'avea posto, con altro intendimento che l'estreme parti del sonetto non mostrano: e dico ciò che io ho perduto. La seconda parte comincia quivi: «Amor, non già....

[ocr errors]

Appresso il partire di questa gentildonna, fu piacere del

Signore degli Angeli di chiamare alla sua gloria una donna giovane e di gentile aspetto molto, la quale fu assai graziosa in questa sopraddetta cittade. Lo cui corpo io vidi giacere senza l'anima in mezzo di molte donne, le quali piangevano assai pietosamente. Allora, ricordandomi che già l'avea veduta fare compagnia a quella gentilissima, non potei sostenere alquante lagrime. Anzi piangendo mi proposi di dire alquante parole della sua morte in guiderdone di ciò, che alcuna fiata l' avea veduta con la mia donna. E di ciò toccai alcuna cosa nell'ultima parte delle parole che io ne dissi, siccome appare manifestamente a chi le intende. E dissi allora questi due sonetti, dei quali comincia il primo: «Piangete, amanti...», il secondo: «Morte villana ...» Piangete, amanti, poichè piange Amore, Udendo qual cagion lui fa plorare: Amor sente a pietà donne chiamare, Mostrando amaro duol per gli occhi fuore; Perchè villana morte in gentil core Ha messo il suo crudele adoperare, Guastando ciò che al mondo è da lodare In gentil donna, fuora dell' onore.

Udite quant' Amor le fece orranza;
Ch'io 'l vidi lamentare in forma vera
Sovra la morta immagine avvenente;

E riguardava invêr lo ciel sovente,
Ove l'alma gentil già locata era:
Chè donna fu di sì gaia sembianza.

Questo primo sonetto si divide in tre parti. Nella prima chiamo e sollecito i fedeli d'Amore a piangere; e dico che lo signore loro piange, e che «udendo la cagione perch' e' piange», si acconcino più

dolor meus, und sie zu bitten, daß sie mir Gehör liehen. Im zweiten vermelde ich, wohin mich Amor versetzt hatte, mit andrer Absicht, als es die letzten Teile des Sonettes erkennen lassen, und ich sage, daß ich dies verloren habe. Der zweite Teil beginnt bei: „Amor, nicht..."

Nach

ach der Abreise dieser edeln Frau gefiel es dem Herrn der Engel, eine liebliche, vornehme Jungfrau, die eine Zierde der obengenannten Stadt war, zu seiner Herrlichkeit abzuberufen. Ich sah ihren entseelten Körper liegen, umgeben von vielen bitterlich-weinenden Frauen, und als ich mich nun erinnerte, sie schon in Gesellschaft jener Allerholdseligsten gesehen zu haben, konnte auch ich mich einiger Tränen nicht erwehren. Noch weinend nahm ich mir vor, einige Worte über ihren Tod zu sagen in Anbetracht des Umstandes, daß ich sie manchmal mit meiner Herrin zusammen gesehen hatte. Und ich deutete das in dem letzten Teil der Worte an, wie es deutlich heraushören kann, wer mich versteht. Und ich dichtete damals zwei Sonette, von denen das erste lautet: „Weint, Liebende ...", das zweite: „Tod, Unhold . . .“

Weint, Liebende, weil Umor weint, und Lehre
Vernehmet auch, warum ihm Tränen tauen.
Amor hört lauten Klageruf von Frauen;
Jhr Auge zeigt, welch bittrer Gram dran zehre,
Weil Unhold Tod ein edles Herz die Schwere
Läßt fühlen seiner Wirksamkeit voll Grauen,
Zerstörend was die Welt als Preis kann schauen,
An einer edeln Frau nächst ihrer Ehre.

Hört, welche Ehre Amor ihr beschieden:
Ich sah ihn nämlich selbst leibhaftig klagen
Über dem toten Bild so anmutschön,

Und oft sah er empor zu Himmelshöhn,
Wohin die edle Seele schon getragen;

Denn eine Frau wars, froh zu sehn hienieden.

Dieses erste Sonett wird in drei Teile geteilt. Im ersten rufe ich Amors Getreue an und mahne sie, zu weinen, und sage, daß ihr Herr weint, und sage: „vernehmt den Grund, warum er weine“, daß sie

Dantes poetische Werke. IV.

2

« ÖncekiDevam »