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Drittes Sonett.

hr Frauen, deren Wesen Mitleid zeigt,

Welch eine Frau liegt dort besiegt von Schmerzen ? Wär sie es, deren Bild ich trag im Herzen? Ach wenn sies ist, nicht länger mirs verschweigt! Traun, ihre Haltung macht sie so unkenntlich, Und ihr Gesicht scheint mir so harmgebleicht, Daß, wie mir dünkt, sie nicht mehr jener gleicht, Die andre Fraun beseligte unendlich. „Wenn fremd dir unsrer Herrin Züge waren, Die so besiegt ward, ifts kein Wunder eben, Da wir das Gleiche an uns selbst erfahren. Doch wird sie, willst du acht des Adels geben In ihren Augen, sich dir offenbaren: Nicht weine mehr, fast schon ist hin dein Leben!"

Diertes Sonett.

jon wannen kommt ihr so gedankenschwer,
Sagt mirs, ich bitte, wollt so freundlich sein!
Weil ich besorgen muß, die Herrin mein
Hab Schuld, daß ihr so traurig kommt daher.
Ach! edle Fraun, laßt mich nicht Zorn gewahren,
Bleibt stehn auf diesem Weg noch etwas mehr
Und sagts dem Ärmsten, der sich sehnt so sehr,
Von seiner Dame etwas zu erfahren,
Obgleich mir jede Wahrheit bitter schmeckt,
Seitdem so ganz sich Amor von mir kehrte,
Daß all sein Tun mein Ende nur bezweckt.
Bemerket wohl, wie ich mich schon verzehrte,

Denn jeder Lebensgeist will fliehn erschreckt,
Falls, Fraun, nicht euer Mund mir Trost bescherte.

SONETTO QUINTO.

Di donne io vidi una gentile schiera

Quest' Ognissanti prossimo passato,
Ed una ne venia quasi primiera,
Seco menando Amor dal destro lato.
Dagli occhi suoi gettava una lumiera,

La qual pareva un spirito infiammato:
Ed i' ebbi tanto ardir, che in la sua cera
Guardando, vidi un angiol figurato.

A chi era degno poi dava salute

Con gli occhi suoi quella benigna e piana, Empiendo il core a ciascun di virtute. Credo che in ciel nascesse esta soprana, E venne in terra per nostra salute: Dunque beata chi l'è prossimana!

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SONETTO SESTO.

dolci rime, che parlando andate Della donna gentil che l'altre onora, A voi verrà, se non è giunto ancora, Un, che direte: «Questi è nostro frate.>> Io vi scongiuro, che non lo ascoltiate, Per quel Signor che le donne innamora, Chè nella sua sentenza non dimora Cosa che amica sia di veritate.

E se voi foste per le sue parole

Mosse a venire inver la donna vostra,
Non vi arrestate, ma venite a lei!

Dite: «Madonna, la venuta nostra
È per raccomandare un che si duole,

Dicendo: Ov' è il desio degli occhi miei?»

Fünftes Sonett.

Jon Frauen sah ich eine holde Schar

Am Allerheiligentag, der jüngst verflossen,
Und eine ihrer, die die erste war,

Führte Amor zur Rechten als Genossen.
Aus ihren Augen strahlte mir ein Licht,

Das wie ein glutentbrannter Geist mich deuchte: Und als ich mich erkühnt, ihr ins Gesicht Zu sehn, sah ich, daß drin ein Engel leuchte. Es grüßte den dann, wer ihr würdig schien, Mit ihren Augen diese Hohe, Milde,

Daß jedem Herzen Frohmut ward verliehn. Ich glaub, sie stammt aus himmlischem Gefilde, Und daß der Welt sie, uns zum Heil, erschien: Drum selig, die da naht dem Engelsbilde!

Sechstes Sonett.

süße Reime, die ihr sprecht von ihr,

Der holden Frau, die andrer Ehrenzier ist, Es naht euch einer, falls er noch nicht hier ist, Von dem ihr sagt: „Seht unsern Bruder hier." Hört ihn nicht an, beschworen seid von mir

Bei jenem Herrn, der Liebe schenkt den Frauen, In seinem ganzen Selbst ist nichts zu schauen, Nichts, was der Wahrheit Freund wär oder Zier. Und wenn vielleicht sein Wort euch überredet, Dahin zu gehn, wo eure Herrin weilt,

So fliegt zu ihr, laßt euch kein Säumen taugen! Und sagt: „Madonna, wir sind hergeeilt,

Den zu empfehlen, den der Schmerz befehdet
Und fragt: Wo ist die Sehnsucht meiner Augen ?"

Da

SONETTO SETTIMO.

agli occhi della mia donna si muove Un lume si gentil, che, dove appare, Si vedon cose, ch' uom non può ritrare Per loro altezza e per loro esser nuove. E da' suoi raggi sopra 'l mio cor piove Tanta paura, che mi fa tremare, E dico: qui non voglio mai tornare, Ma poscia perdo tutte le mie prove. E tornomi colà dov' io son vinto, Riconfortando gli occhi paurusi,

Che sentir prima questo gran valore. Quando son giunto, lasso! ed ei son chiusi, E' desio, che gli mena quivi, è estinto, Però provveggia del mio stato Amore!

I

SONETTO OTTAVO.

o son sì vago della bella luce

Degli occhi traditor che m'hanno anciso, Che là, dov' io son morto e son deriso, La gran vaghezza pur mi riconduce. E quel che pare, e quel che mi traluce, M'abbaglia tanto l'uno e l'altro viso, Che, da ragione e da virtù diviso, Seguo solo il disio come mio duce. Lo qual mi mena tanto pien di fede

A dolce morte sotto dolce inganno, Ch'io lo conosco sol dopo 'l mio danno; E' mi duol forte del gabbato affanno, Ma più m'incresce, ahi lasso! che si vede Meco pietà tradita da mercede.

A

Siebtes Sonett.

(us meiner Herrin Augenpaar entspringt

Ein Licht so hold, daß, wo es nur mag strahlen, Man Dinge sieht, die keiner könnte malen, Weil Hoheit sie und Seltsamkeit durchdringt. Don seinen Strahlen übers Herz mir regnet Solch eine Furcht, daß sie mich macht erbeben, Ich schwör: dorthin mich nie mehr zu begeben, Doch jeglicher Entschluß bleibt ungesegnet. Ich kehre dahin, wo ich überwunden,

Mut wieder den erschreckten Augen werbend, Die eben diese große Macht empfunden. Doch bin ich dort, ach! schließen sie sich zu,

Der Wunsch selbst, der sie hintrieb, sinkt ersterbend, Drum sorge meines Zustands Amor du!

S

Achtes Sonett.

o bin ich nach der Augen schönem Schimmer Entbrannt, die mich getötet und verrieten, Daß dahin, wo sich Tod und Hohn mir bieten, Doch heiße Sehnsucht mich zurückführt immer. Was ich erkannt, was ich durch Ahnung spüre, Mir so des Geists und Körpers Auge blendet, Daß sich Vernunft und Stärke von mir wendet Und ich dem Wunsch nur folg, wie er mich führe. Der bringt mich, der ichs arglos ließ geschehen, Zu süßem Tod durch süßen Trug und Tand, Daß ich ihn nach dem Schaden erst erkannt; Viel Schmerz durch die verhöhnte Qual ich fand, Doch größern find ich, ach! weil so muß sehen Mit mir das Mitleid sich den Lohn entgehen.

Dantes poetische Werke. IV.

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