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Einundzwanzigstes Sonett.

Amor.

Johlan und nehmt hinweg nun eure Türen Und sie wird einziehn, die die andern ehrt; Denn diese Herrin, die so hoch an Wert, Läßt Macht und Edelsinn vereint uns spüren! Dichter.

Weh mir, o wehe!

Amor.

Sag mir, was du wollest?

Dichter.

Ich zittre so, ich kann mich kaum erheben

Amor.

Nun fasse Mut, ich will dir immer Leben
Und Hilfe sein, wie du bekennen sollest.

Dichter.

Ich fühle jeden Trieb mir unterbunden

Von der geheimen Kraft, die ihr entfließt,
Und seh, wie Amor mich mit Pein umschließt.
Donna.

So komm zu mir, auf daß du Freude siehst;

Nur im Gedächtnis trägst du noch die Wunden: Doch zweifle nicht, bald sind sie dir entschwunden!

De

Zweiundzwanzigstes Sonett.

er Fürst, der seine Diener mit Geschenken
Erfreut, die maßlos sind und übervoll,
Läßt mich entsagen allem troßigen Groll
Und meinen Blick zum Himmelshochsitz lenken.
Dantes poetische Werke. IV.

18

E qui pensando al glorïoso coro
De' cittadin della cittade pura,
Laudando il Creatore, io creatura

Di più laudarlo sempre m'innamoro.
Chè s' io contemplo il gran premio venturo,
A che Dio chiama la cristiana prole,
Per me niente altro che quel si vuole.

Ma di te, caro amico, sì mi duole,
Che non rispetti al secolo futuro,
E perdi per lo vano il ben sicuro.

SONETTO PRIMO DELLA VITA NUOVA.

A

(Domanda.)

ciascun' alma presa e gentil core,

Nel cui cospetto viene il dir presente,
A ciò che mi riscrivan suo parvente,
Salute in lor signor, cioè Amore.

Già eran quasi ch'atterzate l'ore
Del tempo che ogni stella n'è lucente,
Quando m' apparve Amor subitamente,
Cui essenza membrar mi dà orrore.

Allegro mi sembrava Amor, tenendo

Mio core in mano, e nelle braccia avea
Madonna, involta in un drappo dormendo.
Poi la svegliava, e d'esto core ardendo
Lei paventosa umilmente pascea:
Appresso gir ne lo vedea piangendo.

Und bin dann, die Verklärten im Gedenken,
Die Bürger in der Stadt der Herrlichkeit,
Zum Lob des Schöpfers als Geschöpf bereit,
Mich lieber in sein Lob noch zu versenken.
Erwäg ich dann, wie groß der Lohn wird sein,

Zu dem einst Gott beruft die Christenscharen, So brauch ich andres nicht mehr zu gewahren. Doch, lieber Freund, du läßt mich Leid erfahren, Willst du der künftigen Welt nicht Sorge leihn, Um sichres Gut zu opfern für den Schein.

Erstes Sonett des Neuen Lebens.

(Rundfrage.)

eelen und Herzen all, die Liebe hegen,

See

Wenn ihnen dies Sonett kommt zu Gesichte, Daß jeder seine Meinung mir berichte,

In Amor, ihrem Herrscher, Gruß und Segen! Schon schwand das letzte Drittel auf den Wegen Der Zeit, wo jeder Stern uns strahlt im Lichte, Da kam mir Amor plötzlich zu Gesichte, Noch jetzt kann mich Erinnrung bang erregen. Amor schien froh, ich sah in seiner Hand

Mein Herz ihn, und im Arm die Herrin tragen, Die schlafend war, gehüllt in ein Gewand. Dann weckt er sie, das Herz, das hell im Brand, Gab er zu essen der in Demut Zagen: Worauf ich sah, wie weinend er entschwand.

MESSER CINO DA PISTOJA A DANTE ALIGHIERI. (Per risposta.)

Naturalmente chere ogni amadore

Di suo cor la sua donna far saccente,
E questo per la vision presente
Intese dimostrare a te Amore.
In ciò che dello tuo ardente core
Pasceva la tua donna umilemente,
Che lungamente stata era dormente
Involta in drappo, d'ogni pena fuore.
Allegro si mostrò Amor, venendo

A te, per darti ciò che 'l cor chieda,
Insieme due coraggi comprendendo.
E l'amoroso pena conoscendo,

Che nella donna conceputo avea,
Per pietà di lei pianse dipartendo.

GUIDO CAVALCANTI A DANTE ALIGHIERI. (Per risposta.)

Vedesti al mio parere ogni valore

E tutto gioco, e quanto ben uomo sente,
Se fosti in prova del Signor valente,
Che signoreggia il mondo dell' onore.
Poi vive in parte, dove noia muore,
E tien ragion nella pietosa mente,
Si va soave ne' sonni alla gente,
Che il cor ne porta senza far dolore.
Di voi lo cor se ne portò, veggendo
Che vostra donna la morte chiedea,
Nudrilla d'esto cor, di ciò temendo.
Quando t' apparve, chen sen gia dogliendo,
In dolce sonno, ch' allor si compiea,
Che 'l suo contrare lo venia vincendo.

Meister Cino da Pistoja an Dante Alighieri.
(Antwort.)

Wer

er Liebe fühlt, giebt auch von Rechtes wegen
Von seinem Herzen seiner Frau Berichte,
Und drum erkenn aus diesem Traumgesichte,
Daß Amor dir dies wünschte darzulegen.
Drum trug er ihr dein brennend Herz entgegen,
Daß durch die Kost sich jene dir verpflichte,
Die du, bedrückt von keines Traums Gewichte,
Gehüllt in Linnen sahst des Schlummers pflegen.
Froh schien dir Amor, als er vor dir stand,
Als seine Gabe ließ dein Herz verzagen,
Indem zwei Herzen er in eins verband.
Und als der Liebe Herzleid er erkannt,
Mit dem er die Gebieterin geschlagen,
Floß ihm des Mitleids Träne, als er schwand.

Guido Cavalcanti an Dante Alighieri.
(Antwort.)

Fir dünkt, daß dir erschienen aller Segen

Mir

Und was den Sinn als gut und rein beschwichte,
Als du den Herren sahst im Traumgesichte,
Der herrschend will der Welt der Ehre pflegen.
Er weilt ja dort, wo stets der Schmerz erlegen,
Und sitt im frommen Busen zu Gerichte,
Auf daß sich alles sanft im Schlummer schlichte,
Und so das Herz raubt ohne Schmerzerregen.
So nahm er dein Herz auch, als er erkannt,

Daß deine Herrin ließ der Tod verzagen,
Und gab ihr dieses Herz, das Angst empfand.
Als du gesehen, daß er weinend schwand,
Da mußtest süßen Schlummers du entsagen,
Weil jetzt sein Widerspiel ihn überwand.

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