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christlichen Erkenntnis giebt es neun Himmel, die sich be. wegen und, laut allgemeiner astronomischer Ansicht, nach ihrer Beschaffenheit und Stellung zueinander auf unsere Erde einwirken.

So also war die Zahl Neun für sie von Bedeutung, um anzuzeigen, daß bei ihrer Geburt alle neun be weglichen Himmel aufs allervollkommenste zusammenwirkten. Das ist ein Grund dafür. Doch schärfer darüber nach. denkend, erkenne ich es als unumstößliche Wahrheit, daß sie selber diese Zahl war und das sage ich als ein Gleichnis und verstehe es so: Die Zahl Drei ist die Wurzel der Neun, da sie ohne Hilfe einer andern Zahl, nur mit sich selber vervielfacht, die Neun bildet, wie wir deutlich sehen, daß dreimal drei neun ergiebt. folglich also, wie die Drei durch sich selbst den Schöpfer der Neun bildet, so schafft Wunder aus sich selbst die Dreiheit Vater, Sohn und Heiliger Geist, die in dreien eins sind. Und so war die Neun immer wichtig im Leben dieser Frau, um zu zeigen, daß sie eine Neun, also ein Wunder war, dessen einzige Wurzel die wunderbare Dreieinigkeit ist. Vielleicht fände ein an Scharfsinn feinerer Geist noch einen feineren Grund, aber das ist der, den ich sehe und der mir am besten gefällt.

achdem die lieblichste Herrin aus dieser Zeitlichkeit ge. schieden war, blieb die ganze obenerwähnte Stadt wie ver. witwet und aller Ehren beraubt, und darum schrieb ich, selbst noch weinend in dieser verödeten Stadt, an die Ersten des Landes über ihre Lage, wobei ich diese Worte des Jeremias zum Anfang benutzte: Quomodo sedet sola civitas! Und dies bemerke ich, damit sich keiner wundere, daß ich dieselben Worte vorhin zitierte, gleichsam als Eingang zu dem neuen Gegenstand, der weiter unten folgt. Und wenn mir dies jemand zum Vorwurf machen wollte, daß ich nunmehr nicht die Worte niederschreibe, die auf die angeführten folgen, so rechtfertige mich meine, von Anfang an gehegte Absicht: nicht anders als in der Volkssprache zu schreiben. Weil

le parole, che seguitano a que le che sono allegate, sieno tutte latine, sarebbe fuori del mio intendimento se io le scrivessi. E simile intenzione so che ebbe questo mio amico, a cui ciò scrivo, cioè ch'io gli scrivessi solamente in volgaro.

Poichè Doichè gli occhi miei ebbero per alquanto tempo lagrimato, e tanto affaticati erano che non poteano disfogare la mia tristizia, pensai di voler disfogarla con alquante parole dolorose. E però proposi di fare una canzone, nella quale piangendo ragionassi di lei, per cui tanto dolore era fatto distruggitore dell' anima mia; e cominciai allora una canzone, la quale comincia: «Gli occhi dolenti, etc.»

Acciocchè questa canzone paia rimanere vieppiù vedova dopo il suo fine, la dividerò prima ch' io la scriva: e cotal modo terrò da qui innanzi. Io dico che questa cattivella canzone ha tre parti: la prima è proemio, nella seconda ragiono di lei: nella terza parlo alla canzone pietosamente. La seconda comincia quivi: «Ita n'è Beatrice...», la terza quivi: «Pietosa mia Canzone....>

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La prima si divide in tre: nella prima dico per che mi muovo a dire; nella seconda dico, a cui voglio dire; nella terza dico, di cui voglio dire. La seconda comincia quivi: «E perchè mi ricorda...», la terza quivi: «E dicerò...» Poscia quando dico: «Ita n' è Beatrice... ragiono di lei, e intorno a ciò fo due parti. Prima dico la cagione perchè tolta ne fu; appresso dico come altri piange della sua partita, e comincia questa parte quivi: «Partissi della sua...»

Questa parte si divide in tre; nella prima dico chi non la piange; nella seconda dico chi piange; nella terza dico della mia condizione. La seconda comincia quivi: «Ma n' ha tristizia e doglia...», la terza: «Dannomi angoscia... ..» Poscia quando dico: «Pietosa mia canzone», parlo a questa mia canzone, designandole a quali donne sen vada, e steasi con loro.

aber die Worte, die auf die angeführten folgen, sämtlich lateinisch sind, würde es meinem Plane widersprechen, sie hier niederzuschreiben. Und gleicher Ansicht ist, wie ich weiß, auch jener meiner Freunde, für den ich dies schreibe, nämlich, daß ich ihm nur in der Volkssprache schreiben sollte.

Nachdem meine Augen einige Zeit lang geweint hatten

und so müde waren, daß sie meine Trauer nicht mehr lindern konnten, gedachte ich ihr durch einige Worte des Schmerzes Luft zu machen. Und deshalb beschloß ich, eine Kanzone zu verfassen, in der ich weinend von der reden wollte, um deretwillen solch heftiger Schmerz zum Zerstörer meiner Seele geworden war, und ich begann darauf eine Kanzone, die anhebt: Die Augen, trauernd 2c."

Und damit diese Kanzone noch vereinsamter erscheine an ihrem Schluffe, so werde ich sie einteilen, bevor ich sie niederschreibe; und dies Verfahren will ich von jetzt an beibehalten. Ich sage, daß dieses Klagelied drei Teile hat. Der erste ist die Einleitung, im zweiten spreche ich von ihr, im dritten spreche ich zur Kanzone in meiner Trauer. Der zweite Teil beginnt: „Ja, Beatrice ging...", der dritte: „Mein wehevoll Kanzon ...“

Der erste Teil zerfällt in drei; im ersten sage ich, warum ich mich zum Dichten getrieben finde, im zweiten, zu wem ich sprechen will, im dritten sage ich, von wem ich sprechen will. Der zweite beginnt : "Und eingedenk...", der dritte: „Und sagen..." Wenn ich darauf sage: „Ja, Beatrice ging...", so spreche ich von ihr, und daraufhin mache ich zwei Teile. Zuerst sage ich den Grund, daß sie uns entrissen ward, dann sage ich, wie einer ihr Hinscheiden beweint, und dieser Teil beginnt: „Es schied aus ihrer...“

Dieser Teil zerfällt in drei. Im ersten sage ich, wer sie nicht beweint, im zweiten, wer fie beweint, im dritten spreche ich von meinem Zustand. Der zweite Teil beginnt: „Doch schmerzlich hingeriffen...", der dritte: „Angst lassen diese Seufzer..." Wenn ich später sage: „Mein wehevoll Kanzon...", spreche ich zu dieser Kanzone, indem ich ihr die Frauen bezeichne, zu denen sie sich begeben und bei denen fie verweilen solle.

Gli occhi dolenti per pietà del core,
Hanno di lagrimar sofferta pena,

Sì che per vinti son rimasi omai.
Ora s' io voglio sfogar lo dolore,
Che appoco appoco alla morte mi mena,
Convenemi parlar traendo guai.

E perchè mi ricorda ch' io parlai
Della mia donna, mentre che vivia,
Donne gentili, volentier con vui,
Non vo' parlare altrui,

Se non a cor gentil che 'n donna sia;
E dicerò di lei piangendo, pui
Che se n'è gita in ciel subitamente,
Ed ha lasciato Amor meco dolente.

Ita n'è Beatrice in l'alto cielo,
Nel reame ove gli Angeli hanno pace,
E sta con loro; e voi, donne, ha lasciate.
Non la ci tolse qualità di gelo,

Nè di calor, siccome l'altre face;
Ma sola fu sua gran benignitate.
Chè luce della sua umilitate
Passò li cieli con tanta virtute,
Che fe' maravigliar l'eterno Sire,
Sì che dolce desire

Lo giunse di chiamar tanta salute;
E fella di quaggiuso a sè venire;
Perchè vedea ch' esta vita noiosa
Non era degna di sì gentil cosa.

Partissi della sua bella persona
Piena di grazia anima gentile,
Ed è si gloriosa in loco degno.
Chi non la piange, quando ne ragiona,
Core ha di pietra sì malvagio e vile,
Ch' entrar non vi può spirito benegno.
Non è di cor villan sì alto ingegno,
Che possa immaginar di lei alquanto:
E però non gli vien di pianger voglia;
Ma vien tristizia e doglia

Di sospirare e di morir di pianto,

Die Augen, trauernd ob des Leids im Herzen,
Erduldeten so sehr des Weinens Not,

Daß sie daniederliegen wie geschlagen.

Jetzt, wo ich Lindrung bringen will den Schmerzen,
Die nach und nach mich führen in den Tod,
Muß ich nun sprechen unter lautem Klagen.
Und eingedenk, was einst ich durfte sagen
Von meiner Herrin, da sie noch gelebt,
Und was ich gern euch fagte, edle Frauen,
Will nirgend ich vertrauen,

Nur wo ein edles Fraunherz lebt und webt,
Und sagen, während mir dann Tränen tauen,
Wie sie sich plötzlich himmelauf geschwungen
Und Amor bei mir ließ von Schmerz bezwungen.

Ja, Beatrice ging zu Himmelshöhen
Jns Reich, wo bei den Engeln friede weilt,
Und ist bei ihnen und verließ euch Frauen.
Nicht haben sie entführt uns frostige Böen
Noch Sonnenglut, wie andre dies ereilt:
Nur weil an Güte sie so reich zu schauen.
Denn ihrer Demut Licht durft sich getrauen,
Machtvoll zu dringen in den Himmel tief,
Daß wundernd es der Ewige wahrgenommen.
Und sehnsuchtsvoll-entglommen,

Wie er solch hohes Tugendbild berief,

Ließ er sie von dort unten zu sich kommen,
Bedenkend, daß dies Leben voller Mühe

Nicht würdig sei, daß dort solch Kleinod blühe.

Es schied aus ihrer schönen Leibeshülle,
Die voller Reiz, die Seele tugendrein,

Wo ihr an würdiger Stadt nun Ruhm erblühte.
Wer von ihr spricht, daß nicht die Träne fülle
Sein Aug, ist roh und hat ein Herz von Stein,

Daß nie dort einziehn kann ein Geist der Güte.

Kein niedres Herz so hohen Sinns erglühte,

Daß es nur wenig kann von ihr verstehn:

Drum mag er nichts vom Wunsch, zu weinen, wissen;
Doch schmerzlich hingerissen

Er seufzt und bangt, im Weinen zu vergehn,

Dantes poetische Werke. IV.

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