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lieferung der Apostel." Es kommt nemlich dem erleuchteten Kirchenlehrer nicht darauf an, daß wir die Evangelien als Codices aufbewahren, und Beliebiges darin finden, sondern ihren Glauben in uns bewahren, und eben so die Lehre der Apostel, daß wir ihren Inhalt und Geist wahrhaft verstehen. Davon ist die Rede: und damit dieses bewirkt werden möge, weist er auf den ererbten. Glauben der Väter und auf die in der Kirche, strömende Gnade hin; er sagt ja ausdrücklich: wenn du diese nicht betrübst, (nicht mißkennest, in dir wirken lässeft) wirst du erkennen die Lehre des Logos." Dieß liegt recht schön auch in dem evary&MOV TISS idovτaι, so wird der Glaube der Evangelien befestigt, fest gegründet." Ferner da Manche, was aus der ganzen Stelle hervorleuchtet, das alte Testament verwarfen, so sagt er: dann (wann der Kirchenglaube aufgenommen wird) wird die Furcht des Gesetzes besungen, und die Erleuchtung der Propheten erkannt; d. h. dann wirst du einsehen, daß das Gesez und die Propheten vom Herrn kommen, daß göttliche Weisheit in ihnen spricht; du wirst sie verstehen und nicht leichtsinnig verwerfen. So nun auch von den geschriebenen Evangelien; in der Kirche erzogen, wirst du ihren Sinn erfassen, und keine dem Evangelium widersprechende Lehren, in den Evangelien und Briefen finden.

(Uebrigens ergibt sich aus dieser Stelle abermal ein Beweis für die Ansicht, daß der Brief nicht in der Zeit geschrieben werden konnte, in welche ihn Tillemont, Gallandi u. a. verseßen; dort waren noch keine aufgestanden, die das alte Testament verwarfen; dort konnte man auch noch nicht auf die Evangelien und Briefe, die ja noch zerstreut waren, so zurückgehen, und Anweisung geben, wie man zu ihrem Verständniß gelangen könne.)

Wir kommen nun zur Antwort auf die dritte Frage: warum kam diese neue Lehre erst in der jeßigen Zeit? Der Kirchenlehrer hatte gesagt, daß in Christus sich Gott als die Liebe geoffenbart habe; ist er aber seinem Wesen nach die Liebe, wie konnte er erst so spät als solche sich zu erkennen geben, und gleichsam Freude an dem frühern Sündenleben zeigen? Eben darum scheint er nicht zu seyn, für was ihn die christliche Lehre ausgibt. Auf Siofo Binmürfe antwortet der weise Mann: nicht in Gott, sondern

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st immer derselbe; Er war immer bereit zu geben; wir mber waren nicht fähig. zu empfangen. Die Erlösung und Offenbarung durch seinen geliebten Sohn war von Ewigkeit bechlossen; aber die göttliche Deconomie forderte erst ihren Eintritt Η ser 3eit. c. VIII. έπει δε απεκάλυψε δια το αγαπητε παιδος και έφανέρωσε τα ἐξ άρχης έτοιμασμενα - παντ' ἐν ήδει παρ' έαυτῳ συν τῷ παιδι οικονομικως. Gr fagt ferner: Gott überließ die Menschen ihren ungeordneten blinden Gelüsten, nicht als erfreute er sich ihrer, aber er duldete sie. Er wollte ihren Sinn für die (wahre) Gerechtigkeit bilden. Die Menschen lernten Durch Erfahrung einsehen, daß sie des seligen Lebens durch sich unwerth seien, jeßt aber durch die Güte Gottes gewürdiget würden. Sie bewiesen es sich, daß sie durch ihre eigene Kraft (ro xa ἑαυτους φανηρωσαντες) night in bas Steid Gottes fommen Fönn en, durch Gottes Kraft es aber vermöchten. Als daher die Sünde der Menschen den höchsten Grad erreicht habe, und nur Strafe und Tod ihrer wartete, dann gab er seinen eigenen Sohn hin, auf daß die Gerechtigkeit des Einen viele Sünder rechtfertige. So erschien seine frühere Liebe erst als Langmuth, und die eue, durch die er selbst seinen Sohn als Sühnopfer hingab, in einem desto glänzendern Lichte. c. IX. So lernten wir, daß Gott ins Alles sei; er offenbarte die ganze Größe seiner Liebe, die uns ur Gegenliebe nöthigt, weil wir ihn wahrhaft kennen gelernt haben, und zu seiner Erkenntniß, weil wir ihn lieben. c. X.

Das ist der Inhalt dieses herrlichen Briefes. Welche einzelne Kirchenlehren in demselben vorzüglich bezeugt werden, ist nicht nehr nöthig besonders nachzuweisen. Auf die deutlichste Weise ist mie Gottheit des Erlösers an mehreren Stellen ausgesprochen. Ein Mann, der so tief die Erlösung auffaßte, und so klar sich ieselbe dachte, konnte wohl nicht anders. Wie er die Rechtferti gung auffaßte, und die Kirche, ist gleichfalls schon vorgetragen. Sonst sind keine Glaubenslehren in dem Briefe besonders entwickelt.

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