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Iben Gegenstand zurück. In diesem a) unterstützte er seine Ancht mit neuen Gründen, und im Vertrauen auf die nun enger eknüpften Bande forderte er seinen Freund sogar auf, seine Er ärung, um der zu besorgenden Nachtheile willen, zu widerrufen. ugustin widerlegt hier den Einwurf, den man für Hieronymus Erklärung aus I. Cor. 9, 20.: ich bin den Juden ein Jude, eworden, um die Juden zu gewinnen," insofern nehmen konnte, Is man zu dem Schlusse berechtigt zu seyn scheinen mochte, daß Saulus, selbst judaisirend, den judaisirenden Petrus nicht im Ernste werde haben tadeln wollen. Er sagte: Dieß sei aus heilnehmendem Mitleiden, nicht aus täuschendem Betruge ges hehen b). Wer einen Kranken bediene, fährt er fort, werde wie in Kranker, nicht als lüge er ein Fieber vor, sondern mit theil ehmendem Gemüthe überdenke er, wie er selbst bedient zu werden oünschte, im Falle er krank wäre. Paulus sei als Jude Christ geworden, als Judenchrist habe er aber die jüdischen Gebräuche licht verlassen, die einst einen Werth gehabt hätten. Er konnte ie also noch beobachten, um zu zeigen, daß sie gerade nicht schädich seien, wenn man nur nicht glaube, daß sie zum Heil noth vendig wären. Er habe also den Petrus nicht deßwegen geta elt, weil auch er jüdische Gebräuche beobachtet, sondern weil er ie Heiden gezwungen habe, zu judaisiren, was auf die falsche Insicht, als sei das Ceremonialgeset nothwendig zum Heile, führte.

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Bemerkungen Augustins über die eregetischen Arbeiten des Hieronymus im Allgemeinen, waren auch in diesem Briefe enthalten.

Dieses Schreiben begegnete aber einem noch schlimmern Schicksale, als das vorige. Denn ein gewisser Paulus, der es Hieronymus überbringen sollte, reiste, sich fürchtend vor dem stürmischen Meere, nicht ab; anstatt es aber an Augustin zurückzugeben, ließ er es abschreiben. Die Abschriften verbreiteten sich schnell über Italien und die nahe gelegenen Länder; Hieronymus erhielt deren eine durch den Diacon Sisinnius, dem sie auf einer Insel des adriatischen Meeres in die Hände gekommen war. Er wurde sehr böse, und hatte deffen auch kein Hehl. Bald verkün digte der Ruf dem Augustin, Hieronymus beklage sich, daß er gegen ihn ein Buch nach Rom geschickt habe; was jenem völlig unbegreiflich seyn mußte, weil ihm das Schicksal seines durch Paul abgeschickten Briefes nicht bekannt war. Ein Brief, den er sogleich nach Palästina beförderte, sollte das Gerücht von einem gegen seinen Freund verbreiteten Buche Lügen strafen. Dieser Brief kam in Hieronymus Hände. Er erwiederte, nie behauptet zu haben, daß Augustin ein Buch gegen ihn nach Rom gesandt habe (es war nur ein großer Brief); erzählt ihm aber, wie Abschriften eines mit keiner Unterschrift versehenen, gegen ihn gerichteten Briefes in seine Zelle gekommen, und fordert ihn, in der Voraussetzung, Augustin, dessen Styl er in jenem Briefe erkannte a), verhehle die Wahrheit, auf, offen zu gestehen, ob der Brief von ihm sei, woran er jedoch zweifle; und sagt, er habe ihn deßwegen noch nicht beantwortet, damit die Widerlegung nicht voreilig scheine, und ihn schmerze. Er läßt sehr unzweideutig seinen Unwillen merken, und legt eine Abschrift seines gegen Rufin gerich teten Werkes bei; vielleicht um Augustin vorfühlen zu lassen, wie es ihm ergehen werde, wenn Hieronymus sein Gegner sei. Augus ftin war noch nicht im Besize dieser Antwort, als er an Hieronymus abermal schrich, und Abschriften aller seiner bisher an ihn gerichteten Briefe beilegte. Doch ein besonderer Unfall wollte die beiden Freunde recht lang im Ungewissen lassen; denn Hieronymus der wahrscheinlich lange umsonst auf ein Rückschreiben

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a) Bezieht sich auf eine von Augustin gemachte Anspielung auf eine homes rische Sage.

b) Si autem non possum dicere, quid mihi emendatum videatur in scriptis tuis, nec tu in meis, nisi cum suspicione invidiae aut laesione amicitiae, quiescamus ab his, ut nostrae vitae salutique parcamus, Minus certe assequatur illa, quae inflat, dum non offendatur illa, quae aedificat. ep. 73. c. 3. n. 9.

c) Heu mihi, qui vos alicubi invenire non possum, forte ut mo

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