Sayfadaki görseller
PDF
ePub

litischen Denkmälern des XI. Jahrh. zu stellen, so trage ich kein Bedenken, ihren Ursprung innerhalb der ersten hundert Jahre nach Chrill's und Method's Auftreten in Mähren, oder zwischen die Jahre 862-950 zu segen."

Wie verhalten sich diese glagolitischen Fragmente zu meinen über die slawische Liturgie dargelegten historischen Anschauungen?

[ocr errors]

Diese glagolitischen Fragmente, welche wie Herr Dr. Höfler schreibt sich wie eine Siegestrophäe des lateinischen Ritus über den slawischen aus dem Schiffbruche der slawischen Bibliothek von Sázawa gerettet haben, sprechen dafür, daß es griechisch-slawische Mönche, wahrscheinlich aus den in Ungarn bestehenden Klöstern, waren, welche der H. Prokop für Sázawa gewann, um dort die slawische Liturgie einzuführen. Diese brachten jene Kirchenbücher mit, deren kostbare Ueberreste sich in diesen Fragmenten" erhalten haben. Es bedienten sich also auch die Griechen nach Method's Tode bis um die Mittte des 10. Jahrh. hin der glagolitischen Schrift, und es ist meine Anschauung über Cyrill als Erfinder derselben, und jener Schrift, in welcher zuerst in Mähren und Pannonien die slawischen Kirchenbücher geschrieben wurden, durch die Fragmente" nur bestätigt worden.

Daß diese Fragmente Bestandtheile liturgischer Bücher nach griechischem Ritus find, vermag meinen Saß, daß die von Method in slawischer Sprache gefeierte Liturgie jene der römischen Kirche war'), nicht zu entkräften. Sie würden dieß nur dann, wenn sie sich auf ganz unwidersprechliche Weise als ursprünglichen methodianischen Handschriften angehörig erwiesen. Einen solchen Ursprung und Charakter derselben zu prádiciren, wagt der ausgezeichnete Beleuchter derselben nicht; und meines Erachtens spricht vorzüglich die Sprache dieser Fragmente, deren der westlichen Sprachordnung der Slawen und zwar dem Dialect der Böhmen, Mährer und Slowaken angehörenden Formen von der Sprache der altslawischen Kirchenbücher bedeutend abweichen, sehr deutlich dafür, daß die slawische Ueberseßung jener Kirchenbücher, denen sie angehörten, nicht von Chrill und Method stamme, sondern einer späteren Zeit angehöre und von Männern stamme, aus deren Vaterlande fich am besten diese böhmischen, mährischen und slowakischen Sprachformen erklären. Denn Cyrill und Method übersezten doch gewiß die Kirchen

1) G. §. 28. S. 107 fig.

bücher in einen reinen unvermischten slawischen Dialect. Es waren aber die liturgischen Bücher, welche die Apostel der mährischen und pannonischen Slawen in die Sprache derselben übertrugen, jene der lateinischen Kirche, wenn es auch immerhin zugegeben werden muß, daß sie die kirchlichen Lesestücke aus dem A. und N. T. sowie den Pfalter unmittelbar aus dem griechischen Terte überseßten. Ein Schluß aber aus dem Vorhandenseyn und der Beschaffenheit dieser,,glagolitischen Fragmente" auf die unmittelbare Wirksamkeit Method's in Böhmen erscheint als so wenig gerechtfertigt, daß ihn Herr Dr. Šafarik nicht von ferne zu ziehen wagt.

Druck von B. G. Teubner in Leipzig..

Anhang III.

Statistik der Glagoliten.

biter in einen reinen unvermischten slawischen Dialect. Es waren aber die liturgichen Bücher, welche die Apostel der mährischen und pannomäten Slawen in die Sprache derselben übertrugen, jene der lateinischen Arte, wenn es auch immerhin zugegeben werden muß, daß sie die kirchliten Besestücke aus dem A. und N. T. sowie den Psalter unmittelbar aus dem griefliken Terte überfesten. Ein Schluß aber aus dem Vorbandeniern und der Beschaffenheit dieser ,,glagolitischen Fragmente" auf Die unmittelbare Birksamkeit Method's in Böhmen erscheint als so wenig gerechtfertigt, daß ihn Herr Dr. Šafarik nicht von ferne zu zieben wagt.

[graphic]
[merged small][graphic]
« ÖncekiDevam »