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I

zehnten jahrh. und später mit andern volksliedern und hochdeutschen gedichten dorthin, wie nach dem norden verbreiteten. von der art dieser lieder nach der zeit Heinrichs können wir uns aus der Thidrekssaga, den dänischen, schwedischen, færöischen nachbildungen (nr. XXII. XXIII. XXXI), dem Pommersfelder bruchstück des westfälischen Rosengarten (zeitschr. 5, 369, vgl. Bartsch vorr. zu Berthold von Holle s. XX) und dem lied von Ermenrichs tod, von dem es beiläufig bemerkt noch einen zweiten, jüngern druck, als den von hrn Gödeke bekannt gemachten, in einem liederbuch auf der Hamburger stadtbibliothek gibt, eine hinlängliche vorstellung machen und daraus auch noch auf die frühere zeit zurückschliefsen. ohne diese voraussetzung würden mehrere beziehungen auf die heldensage in rheinischen und niederländischen gedichten, soweit sie nicht schriftlich verbreitete hochdeutsche gedichte betreffen, unerklärlich bleiben. sie gewinnen dadurch aber einen eigenthümlichen werth und eine besondere bedeutung, und dasselbe gilt von den übrigen aus nord- und niederdeutschen quellen stammenden zeugnissen, nr. XXX, 1. 2.

2. Zunächst möge eine stelle aus dem historischen theil des sogenannten Karlmeinet 315b, 54- 61 stehen, obgleich sie strenggenommen mit den übrigen folgenden nicht in eine reihe gehört: (Karl) vant eynen schatz grois,

des de Hunen sere verdrois,
van silver ind van golde,

als id god selver woulde.

der selve schatz gesamet was
van menchem lande, als ich id las:

dat hadde der konynck Etzelin gedaen

ind syne nachkomelinge sunder waen.

3. Eine reihe von hindeutungen auf die heldensage kommt in der reimchronik des kölnischen stadtschreibers, meister Godefrit Hagene vom j. 1270 vor. namentlich wiederholt sich die vergleichung mit Dietrich von Bern in ganz sprichwörtlicher weise (vgl. nr. XXX, 5):

v. 3680

alsus so hoif sich da der stryt

zo der nemelicher zyt,

ind reden up sy alle die gesleichte.
mallich van in gebeirde reichte
als hie Dederich van Berne were.

v. 4752

v. 5003

v. 5684

v. 4809

v. 4891

die Overstultze quamen myt der vart,
eyn deil zo voisse, eyn deil geredin:
als Dederich van Berne sy streden.
da erkonde sich mallich so sere
als hie Dederich van Berne were.

der veirziger was wale ein ewilich,
Dederige van Berne wail gelich.

aber die vergleichungen beschränken sich nicht auf Dietrich allein:
da myt dranck vur her Heinrich,
deme coynen Heynen wail gelich,
ind syn broder, myn here Herman.
dyt saich her Heyman Cleinegedanck:
myt gewalt hie durch sy alle dranck
ind syn broder myn here Herman,
de is goeden prys alda gewan:
men saich sy veichten also sere

v. 5023

als it Witge ind Heyman (1. Heyme) were.
ind wisset dat Frederich Schiechtere

des dagis vaicht altz Heyme were.

nach Mone heldensage s. 262 soll aufserdem Godefrit Hagen den 'konynck Ezzel' v. 168 ff. in der legende von den elftausend jungfrauen nicht in seiner lateinischen quelle vorgefunden, sondern aus der volkssage genommen haben.

4. Hieran schliefst sich eine stelle aus dem gedicht auf die schlacht bei Göllheim (2. juli 1298) in dieser zeitschr. 3, 24: v. 578 Von Lyndauwe Syverit

de was ein enstelicher smit,
van Kirensburg Deyderich
deme andren Deyderich gelich,

dye van Berne was genant.

sin swert dat geinc an siner hant,

dat got selve vrachde mere

we der ritter were.

dey engele musten lachen

dat hey is sus kunde machen.

5. Serrures bruchstücke des schon von Maerlant (spieg. hist. I, 162) erwähnten niederländischen gedichts vom bär Wislau sind, soviel ich weifs, noch immer nicht vollständig bekannt gemacht; was Mone (niederl. volkslitteratur s. 35 f.) davon mittheilte, läfst

ein gedicht vermuten das seinem stoffe nach mit dem könig Ruther oder Osantrix und der aus der Thidrekssaga bekannten sage von Wildeber verwandt war. dafs Maerlant (um 1290) Dietrich von Bern kannte, beweisen zwei stellen seines spiegel historiael IV, 324: Dese Dideric,

und 340:

dit wan ic wel ende niet te scerne,

dat was Diederic van den Berne;

coninc Diederic was doot,

die mi dinct naar mijn lesen

dat Diederic van den Baerne mochte wesen.

vgl. nr. XXX, 1. der artikel in der bekannten formel deutet auf niederdeutsche lieder, Ermenriks dot 4, 4. 5, 4. 9, 4. 15, 2. 21, 2 Dirick van dem Berne, 3, 4. 12, 3 dat hoge hus tom Berne, und unten nr. XXX, 2.

6. Mone in seinen quellen und forschungen 1, 148-154 machte ein mittelniederländisches gedicht 'de vier heren wenschen' bekannt, das die niederländische übersetzung der Nibelungen wohl unzweifelhaft voraussetzt. vier helden, mijn heer Hagen, die coninc Gontier (1. Gonteer nach dem reim), mijn heer Geernot und die milde Rudegeer sitzen beisammen 'in eenre salen wijt ende corten haren tijt' damit dafs sie auf Rudegeers vorschlag zu wünschen anfangen

sonder enich sterven
ende wies hi woude plegen
so mach (men) aen ons merken,
Hagens wunsch p. 153 enthält eine
sich Witiges ross und schwert:

'Nu will-ic aen wenschen',
'ic woude Scimminc Nimminc
ende ic in eenre goeder stat

hoe hi altos woude leven
oft enich siec wesen,
die dage die hi leeft:
wie t- vromste herte heeft.
neue anspielung, er wünscht

sprac Hagen die degen fijn, beide waren mijn,

belegen moeste wesen

die in die werelt leven.'

met dusent den besten riddren auf Wielant, Witege und sein schwert Mimung (nr. VII) bezieht sich auch eine stelle in Heinrics roman van Heinric en Margriete van Limborch aus dem vierzehnten jahrh., uitgeg. door van den Bergh, Leiden 1846, book IV v. 1053:

Morant scoet op al met overmoede
ende seide 'du daets alse de vroede

dattu name mi mijn swerd
dat manege marc es wert;

het smeede Wilant

ende is Mimminc ghenant:

het voerde Wedege die coene.

in dem niederdeutschen Redentiner osterspiel von 1464 (Mone schauspiele des mittelalters 2, 38) sagt einer der milites des Pilatus die das grab bewachen sollen:

myn swert het Mummink

und loset platen, pantzer unt rink.

Haupt (vgl. Wackernagel in Pfeiffers Germania 5, 320) machte mich auch darauf aufmerksam dafs für Neidhardts 91, 36

und 92, 7

er treit einen macheninc (mesching C),

der snidet als ein schære

sîn swert (mesching C) daz ist gelüppet; er ist mort den ez erreichet;

der muoz an der selben stat geligen tôt

in der ehemals Hagenschen hs. aus dem fünfzehnten jahrh. einmal menigk (1. Memingk), das andre mal Meminck gesetzt ist. auf ganz ähnliche weise heifst Siegfrids Balmung, 'das schneydet alle bandt, keyn harnasch sich davor erwert', in den alten drucken des Rosengarten A im heldenbuche Menung, Wh. Grimm heldens. s. 245 f. Roseng. s. V; vgl. heldens. s. 320. Mimming war eben anerkannt das beste aller schwerter.

7. Das volkslied 'de jager uit Grieken' in den altd. wäldern 1, 161 (Willems oude vlaemsche liederen nr. 50) ist aus der jüngsten, im vierzehnten und fünfzehnten jahrh. in Deutschland sehr verbreiteten bearbeitung des Wolfdietrich, die im alten heldenbuch gedruckt vorliegt, abgeleitet. den ältern gedichten ist das abenteuer mit der riesin, die den helden mit seinem ross davon trägt, unbekannt, gleichfalls das mit dem riesen, der Wolfdietrichs schifmann brät, worauf sich wahrscheinlich die zeilen aus str. 3 des liedes beziehen:

daer lag een man gebraden

en eenen aen het spit.

die nächste quelle des liedes war allem anschein nach ein sehr unvollständiger, mündlicher bericht.

XXVIII.

Das gedicht 'von dem übelen wibe', schon in Wh. Grimms heldens. s. 157 erwähnt, im anzeigeblatt der Wiener jahrb. bd. 94.

1841 abgedruckt, enthält besonders zwei für die heldensage und dichtung im dreizehnten jahrhundert wichtige zeugnisse; wie andre weisen auch sie nach Oestreich wo das gedicht entstanden.

1. Das erste zeugnis weist auf den Rosengarten oder auch die fortdauernde bekanntschaft des Ruther, vgl. nr. XXVI, 8:

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2. Wichtiger aber ist das zweite, das eine ausführliche schilderung eines mehrere tage dauernden zweikampfes zwischen Dietrich und Witege gibt:

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258 Weittegen. 259 vernemt auch die meine. 261 der note was. 266 helm.

3. Dann folgt zunächst eine beziehung auf die flucht Walthers und Hildegunde, wobei wahrscheinlich an das mhd. gedicht, das die sage behandelte, zu denken ist; s. oben nr. VII, s. 274:

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