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dichten (Haupt vorr. zu Konrads Engelhard s. IX) Hartnît und Hartunc wechseln, auch in norddeutschen liedern für Hardnîd, Herdnid gebräuchlich sein; es scheint aber fast nur durch verderbnis entstanden zu sein. doch bleibt zu beachten dafs der übersezzer c. 17 auch für Hirdir neben Hirder die unzweifelhaft richtige, niederdeutsche form Herder d. i. Hardhere hat.

Heyme de kleyne 96, Heym de kleyne 112, vgl. 135. 166, hin klene 370. 377. 381 statt Heimir. das unnordische epitheton ist der saga fremd, auch unsern mhd. epen. Heimes vater heifst bei dem übersetzer Studder oder Studer, in der saga Stûdas.

Hillebrand c. 12 und so fort stets mit der assimilation, wie in den dänischen und schwedischen liedern, statt Hildibrandr.

Humlunga, Humlunga landh für Ömlungar, Ömlunga land, während Ömlungr (Amelunc) Hornbogis sohn 186. 187 und sonst Amlung heifst, aber in den dänischen liedern (Grundtvig s. 71) Hummerlummer Hommelom Humblum, in den schwedischen bei Arwidsson nr. 4 A. B s. 45 Hammerlom Homerlom Hammerlungh Hammerlund.

Krimilda 161, Crimilla 209. 291 ff., Kremilla 305 statt Grimhildr, Grimildr; Kremold bei Grundtvig nr. 5. 16, Gremild in der hvenschen chronik., Grimmild bei Arwidsson nr. 6; oben nr. XII.

Rödger 252. 269. 270 ff. für Rodingeirr, woraus das dän. Raadengaard entstellt ist, Grundtvig s. 73. das verderbnis stammt aus deutscher quelle: Růdengerus Lacombl. nr. 395 a. 1158, Beyer nr. 647 a. 1166, Rudingerus cod. Hirsaug. p. 87, Riedinger Wh. Grimm heldens. s. 283.

Segistop 83, die andre his. Seyelstap für Sigstaf; nr. XXVI, 4. Seveke 230. 232. 242, sonst Seveken Sewechin Sevekin cet. (mnd. Seveke, Sevekin), junker Sæveken 230, jonkar Sewekin 355 für Sifka.

Skimling 14, Skymling 78 ff. für Skemmingr, bei Grundtvig nr. 7 (s. 70) Skeming, Skemming, Skemling, bei Arwidsson nr. 4 A. B Skymling, Skymbling.

Walter af Wasekensten 128, Vaskensten 280, Walter af Waskensten 147, die andre hs. Volter af Vode Vasekensten, Vollter van Vaskinsten statt Valtari af Vaskasteini.

Weland 55 ff. für Velent, in den dän. schwed. liedern Verland, doch s. Wedeke.

Wedeke 87. 88. 89. 90. 180, daneben und zwar gewöhnlich

Wideke für Vidga (d. i. niederd. Wedege, s. oben nr. III); den beisatz Velentson findet man in der alten saga wohl nur einmal c. 323, bei dem übersetzer aber viel häufiger Welandsson, Wellan- Welanson 96. 112. 274. 276. 285. 386, wie regelmäfsig in den liedern Vidrik Velands - Vellands - Villands- oder Verlands - Varlands - Vallandssön bei Grundtvig s. 68 und ebenso bei Arwidsson nr. 3. 4. 5 A Widrich Welands - Wellands - Willands - Wellamsson, nr. 5 B. 6 Werlandsson.

Der schlufs, den Hyltén-Cavallius an namen wie Seveke, Wedeke, Rödger und formeln wie Didrik van Berne, helte van Hagen, Heyme de kleyne, Wolter van Wasekensten knüpft, wäre für die geschichte unseres volksepos sehr erwünscht und willkommen. aber gerade die lieder seiner heimat beweisen bei helte van Hagen (vgl. unter Didrik) dafs solche formeln und formen nicht unmittelbar aus niederdeutschen liedern von dem übersetzer brauchen entlehnt zu sein. die schwedischen und dänischen lieder enthielten im funfzehnten jahrh. gewis noch manche bestandtheile der art, die ihre herkunft und abstammung aus niederdeutschen deutlicher erkennen liefsen, als die spätern aufzeichnungen, die uns vorliegen. Heyme de kleyne, später auffallender weise neben Vidrik Velandsson ganz vergefsen, kam im funfzehnten jahrh. gewis noch in den liedern vor, und auch 'Rödger af Becculær' oder 'Peclær' war noch nicht vergessen oder bis zur unkenntlichkeit entstellt. auch andre lieder die uns jetzt verloren sind, lieder von Ermentrîk und junker Seveken, von Wolter van Waskensten, von Wedeke und Segestop und vielleicht von Herding und Herder mögen damals noch im norden gangbar gewesen sein. bei der verbreitung die das niederdeutsche durch den handelsverkehr und die politische bedeutung der hansa in den städten und an den höfen des nordens gewonnen hatte liefse sich sogar denken dafs sie dort noch in ihrer niederdeutschen gestalt umliefen. bei dieser annahme würde zweierlei erklärlich, nicht nur dafs die rein niederdeutschen namen und formeln dem schwedischen übersetzer und, wie er ohne zweifel voraussetzte, auch seinen lesern vollkommen geläufig waren, sondern auch dafs später von jenen liedern, die nicht in die volkssprache des nordens übergiengen, keine spur mehr übrig ist. auf jeden fall bedarf HylténCavallius folgerung einer einschränkung.

XXXII.

Unweit Gemünden in Unterfranken an der Saale liegt das kloster Schönau, nahe dabei eine wiese, der Lingwurm genannt, mit einer kleinen vertiefung, die mit wasser angefüllt ist. der knecht eines sauhirten, den man Säufritz nannte, badete sich öfter darin wenn er schweine hütete, und wurde davon so hart dafs ihm keine waffe schaden konnte. Säufritz zog danach fort, verrichtete viele heldenthaten und kehrte zurück, nachdem er sich grofse schätze erworben hatte. damit baute er die Seifridsburg, deren trümmer auf einem berge etwa eine viertelstunde oberhalb Schönau noch jetzt sichtbar sind.

So erzählt Panzers beitrag zur deutschen mythologie (1848) s. 178f. Bernhard Baader in Mones anz. (1835) 4, 410, der dieselbe sage berichtet, kennt die wiese und ihren namen nicht, sondern sagt dafs der schweinhirtenbube beim schwemmen seiner heerde in der Saale etwas gefunden habe, was ihn gegen hieb und schufs fest gemacht, nachdem er sich damit gerieben. nach seiner aufzeichnung in den volkssagen aus dem lande Baden und den angrenzenden gegenden (1851) nr. 435 aber erlegte Säufritz dort einen lindwurm der in der lache auf der wiese hauste (vgl. ztschr. 7, 429 f.), indem er ihn mit steinen tot warf oder ein lamm ihm zu frefsen gab und ihn dabei überfiel: das wasser hatte durch den aufenthalt des wurms die eigenschaft hieb- und stichfest zu machen bekommen und da der bube nach dem siege darin badete, habe er absichtslos jene festigkeit gewonnen; adel und reichthum gewann er dann in kriegen gegen die ungläubigen. nach Bechstein (sagen des Frankenlandes 1,145) heifst ein wäldchen zwischen Seifridsburg und Schönau Lindwurm und den lindwurm, der ehemals in der nähe desselben hauste, soll der ritter von der Seifridsburg erlegt haben. über die entdeckung eines Siegfridsbrunnen im Odenwald und den jetzt durch die bemühungen des hessen- darmstädtischen geheimen staatsrath dr Knapp zur erinnerung an den dort ermordeten helden aufgestellten 'denkstein' s. J. W. Wolf hess. sag. s. 207-210.

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KLEINE NACHTRÄGE UND BERICHTIGUNGEN.

s. 255, 2 v. u. 1. von Tillemont.

256, 6. 5 v. u. 1. got. avi statt auja, 269, 14. 271, 2. vgl. altn.

277, 1. l.

wie mavi þivi statt mauja (magvja) þiuja. fremja orrustu, bardaga, gunni bei Egilsson 201b. 269, 15. 271, 13 ff. ich lafse feta zweifelhaft, weil Dietrichs auslegung doch auf einem paralogismus beruht, da in gr. xoσμɛiv zunächst der begriff der wohlordnung liegt, got. fêtjan ags. fætan aber schmücken, zieren bedeutet, ags. fæta also nie soviel wie zooμnτns sein würde. der ganze vers bleibt zweifelhaft. 'zeinem' oder 'zeim dem aller besten'. 279. ich hätte nicht unerwähnt lafsen sollen dafs Dietrich das schwert Nagelring dem riesen Grim abnimmt und es später dem Heime schenkt, Thidrekss. c. 16. 108, vgl. heldens. s. 59. ist diese sage alt, so lag ein wechsel mit Witege nahe und die angaben des ags. gedichts könnten daraus erklärt werden. 296 ff. bei nochmaliger überlegung scheint es mir doch das richtigste, zwei gleich alte und gleichberechtigte formen eines adjectivs hagus und hags, das für älteres hagas steht, anzunehmen und demgemäss Haguna Haguno und Hagna altfränk. Chagno, woraus mit der ahd. vocalisation Hagano ward, einander gleichzusetzen. für die alte deutung durch hagan paliurus ist, wie schon bemerkt, gleichwohl nichts damit gewonnen. 304, 24. die stellen Beov. 1281 siddan inne fealh, 2226 and þær inne fealh sind mir nicht unbekannt. 305, 15. l. gegen die Hunen. 315, 7. Haupt weist mir noch eine Gunderun de Aschbach von c. 1136 im urkundenbuch des klosters Michelsberg p. 20 im sechzehnten bericht des histor. vereins zu Bamberg 1853. 329, 15. mittlerweile ist mir der 'Freskencyclus des schlofses Runkelstein bei Bozen, gezeichnet und lithographiert von Ignaz Seelos, erklärt von dr Ignaz Vinzenz Zingerle Insbruck (1857)' zu gesicht gekommen. die deutung der drei jungen ritter (taf. I) auf Dietrich Siegfrid und Dietleib ist sicher durch die beischriften. 'Ditterich vo Pern treit sachs'; er ist bartlos, ohne helm oder andre kopfbedeckung, sein schild roth, der löwe darauf sehr unkenntlich. 'der Sivreit treit er palmung'; auch Siegfrid ist ohne bart, trägt eine kappe mit einer hohen weissen feder und einen rothen schild mit einer krone, wie Nib. 214, 2, vgl. Wh. Grimms heldens. s. 132. 'Dietleib von steyer treit Belsung'; er ist bärtig, trägt ein barett und hat ein einhorn im goldnen schilde, wie sein vater im Biterolf 10813. 10830, vgl. heldens. s. 127. auch die drei riesen und riesenweiber auf taf. IV, diese mit der aufschrift 'Vnder allen ungeheurn... mag man sü fir die vngeheuerigisten schreiben', gehören wohl der deutschen heldensage an, aber die deutung ist sehr ungewis. 333, 22. 23. 1. dafür abgibt und die ...

336, 18 l. Siward.

356, 22. ich hätte noch anführen können aus den 'quellen und erörterungen' I nr. 269 a. 1177-1201 einen Karolus Rex als

zeugen.

3. 12. 60.

MÜLLENHOFF.

ÜBER DAS ALTER DES ORENDEL UND OSWALT.

Die meisten der von Lachmann zur Klage s. 290 zuerst gekennzeichneten spielmannsgedichte des zwölften jahrh. und andre ihnen verwandte dichtungen, wie der Ortnit aus dem dreizehnten jahrh. (Müllenhoff zur gesch. der Nib. not s. 12f., vgl. s. 9f. anm., 22f.) zeichnen sich durch willkürliche zusammensetzung ihrer stoffe aus. nicht nur einzelne züge, sondern oft auch wesentlichere bestandtheile sind in ihnen unmittelbar aus dem leben und wifsen der gegenwart und der geschichte der zeit entnommen und mit elementen der sage zu einem phantastischen ganzen verbunden. es ist daher bei einigen gedichten möglich die zeit ihrer abfafsung aus den stoffen selbst zu bestimmen. ich will dies am Orendel zu zeigen versuchen und hoffe damit zugleich auch das alter des Oswalt festzustellen.

Der anfang des gedichts führt uns in die Rheingegend, indem Triers an der Mosel v. 66 erwähnung geschieht, wie v. 347 der stadt Coblenz an deren mündung; aufserdem wird v. 3112 die entfernung zwischen Metz und Trier richtig auf vierzehn meilen geschätzt, welche notiz Ettmüller grundlos verworfen hat, um eine vierzeilige str. zu erreichen. zu Trier herschte der held des gedichtes, hier ward der heilige rock, den der verfafser verherlichen will, verehrt; mit eignen augen scheint dieser ihn aber nicht erblickt zu haben, weil er bei ihm graue, in wirklichkeit rote farbe trägt, vgl. Gildemeister und v. Sybel der heilige rock zu Trier 1845 2, 1, 41. 3, 43. von allen deutschen stämmen nahmen nun die Rheinländer wol den eifrigsten anteil an den kreuzzügen, vgl. Wilken gesch. der kreuzz. 1, 64. 81. 3, 1, 83. 4, 57. 284. sie fuhren gewöhnlich zu schiff von den rheinischen oder apulischen städten ab nach dem heiligen lande und folgten nicht den grofsen kaiserlichen heerfahrten durch Ungarn. so geht auch Orendels erster zug rheinabwärts, sein zweiter, als die gattin Bride schwere träume von Jerusalems eroberung v. 3200 hat, über Italien. nicht hat bange ahnung diesen fall der heiligen stadt erdichtet, sondern es war der, welcher 1187 Sibylla, die königin, und ihren gemahl Guido des reichs beraubte. eben diese beiden sind die hauptpersonen unseres gedichtes.

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