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es ein werk, das weit sehe und weit gelangen wurd und, wann es auch an bäpstliche heyligkeyt und kay. majestet keme, es villeicht ihnen nicht werden missfallen lassen. es hetten auch ire furstl. gnaden angemeldet, dass dieselben in beysein irer ehrwirden, herrn dechanten zu Chomburgs und herren grafen von Schwartzburgs etc., vor der zeyt angezaigt, dass sie vorhabens weren, philosophiam allhie lesen zu lassen, und in summa hetten ire furstl. gnaden die sachen aller zum scherpfsten ausgefurt, mit anmeldung, dass ire furstl. gnaden dero bischofflichem ampt mit verleyhung des allmechtigen auswarten wöllten, bis sie entweder naturaliter oder civiliter desselben entsetzet oder abgeschafft wurden.

Welliches alles also in camera anheut vor gut angesehen worden, ire furstl. gnaden unterthenig anzupringen und was ire furstl. gnaden sich doruffen gnedig resolviren wurden, dem herren dombprobst also zu referiren, dass ire ehrwirden nun also audienz geben wöllen. des theten die anwesenden herren sich freundlich bedanken und begerten auch freuntlich, was dero gutbedunken, einem ehrwirdigen dombcapitul zu eröffen; ein ehrwirdig dombcapitul habe noch die fursorg, es werde solch unterthenig beschehen suchen, den actum und anderst einzustellen, wenig fruchten, auch mehr nicht helfen werde; dann es könne etc. .

Uf welliches furbringen der ehrwirdig und edel herr Reichart von der Kehr, dombprobst etc., vermeldet, wie ire ehrwirden und gnaden, was bei dem hochwirdigen fursten unserm gnedigen herren von Wirtzburgk in unterschiedlichen puncten verrichtet worden, und wöllten von dem allmechtigen anderst nichts wunschen, dann dass er seinen götlichen segen gebe, man in ruhe und ainigkeit stehen und sein möcht, dann die beschwerden unter den geistlichen, bey der ritterschaft, den stetten und uf dem land gross. dessen ire furstl. gnaden alles nicht achten; vermainen, seyen das factotum allein; wölle nicht wissen, dass ein ehrwirdig dombcapitul ire furstl. gnaden erwehlet; haben den stift von irer furstl. gnaden eltern nicht ererbt; wissen nicht, wie der clerus, ritterschaft und landschaft dem stift verwandt; seyen nicht lang bey dem stift herkommen; lassen sich durch] bösse hitzige leuth, dero räth, verhetzen, die auch des stifts gelegenheyt nicht wuessten. und hielten ire ehrwirden dafur: wann ire furstl. gnaden es also dobey bewenden und pleyben liessen, das, was itzo der promulgation der privilegien halben geschen söllt, den herren Jesuiten zu gutem, dass sie magistros und theologos machen und promoviren könnten, beschehen, und liessen es also ein seminarium pleyben und kein universitet, inmassen ire furstl. gnaden sich selbsten hiebevorn erbotten, und also die privilegia weytter nicht dann uf das allberait

angestellt collegium der Jesuiten gemaint sein sölt, also es verantwortlich were; aber zu besorgen, weyln die prälaten allberait beschrieben, auch zun parfuessern allberait stattlich zugericht, ire furstl. gnaden nicht werden abstehen. ire ehrwirden hetten gar nichts darvon gewust, wo nicht irer furstl. gnaden bruder und Schleenriedt sie dessen berichtet; halten auch darfür: weyln die prälaten eben uf die heylige zeit also zu reysen beschriben, nicht bösser mainung beschehen seye und ire furstl. gnaden vielleicht den sachen so weyt nicht nachgedacht; so wissen sie vielleicht auch nicht, wie sie ire prälaten halten söllen. ire ehrwirden hetten sich fur ire person des rectorats halben entschuldiget und dass sie nicht wöllten lückenbuesser sein, wann schon ein ehrwirdig dombcapitul in sollichen actum gewilliget hette.

Soviel den Katzenweicker anbelangt und dass ein ehrwirdig dombcapitul vermög des überschickten notuls sich obligiren söllt, sollich collegium in perpetuum zu conserviren, seye dergleichen von keinem fursten nie begehrt; so könne man solliches auch so in geringer anzal nicht bewilligen, sondern soll bis uf das peremptorium eingestellt und weyter davon geredt werden, dann ein ehrwirdig dombcapitul die conditiones, die iren furstl. gnaden sollichen bauwens halben mehr als einest ubergeben, man nicht könne fallen lassen.

Sonsten und soviel die abschaffung der geistlichen räth anbelangt, dessen ire furstl. gnaden sich nichts erclert, auch, wie vermutlich, nicht thuen werde, seye nicht gut, muesse im peremptorio weiter darvon geredt werden; do dann ire furstl. gnaden nicht wöllten, muesste man auch thuen, was sich gebuert, und dass ire furstl. gnaden uf das monitorium betrohen, welliches villeicht uf die poenam excommunicationis gehen und dirigit werden möcht, können ire furstl. gnaden dasselbe nicht exequiren, dann ein ehrwirdig dombcapitul sowohl herren in der statt, als ire furstl. gnaden. und also man iren furstl. gnaden wol sagen könne, dass ire furstl. gnaden desshalben dem capitul verwant und obligirt sein und nicht impetriren söllen, noch der impetraten gebrauchen mögen. do man aber in einem iren furstl. gnaden zusehe, werde sie ein anders auch anfangen, den herren in die testament greiffen, Teutsche herren machen werde, die nicht zu testiren macht haben, und also die ritterschaft, die ire brüder, vettern, freund und erben unter den dombherren haben, es auch nicht gestatten werden, und also leicht ein mehrer verbitterung gegen iren furstl. gnaden eraigt werden möcht. derowegen mit iren furstl. gnaden stattlich doraus zu reden seye; ire ehrwirden wöllen iren furstl. gnaden nichts fuchsschwenzen, können es auch einem ehrwirdigen dombkapitul zu thuen nicht rathen, dann sie billig thuen söllen, was sich gebuert, die

prälaten nicht also anschnarren etc. und alles nach irer furstl. gnaden kopf machen; man habe die alten bischofen vexirt, dieser herr vexire ein ehrwirdig dombkapitul und ander leut wieder.

Sonsten söllen die herren die sachen so wol bedenken, als sie können; ire ehrwirden seyen alt, werden bald sterben, seyen unverstendig etc., wissen dissmals bessers darzu nit zu rathen.

Uf welliches alles in bescheener umbfrag verner durch die anwesende herren gemeldet und bedacht worden, dass das anpringen bei irer furstl. gnaden oberzeltermassen sowoln, auch irer furstl. gnaden resolution doruffen, wie der herr dombdechant in unterschiedlichen puncten referirt, also verlauffen. und darbeneben bedacht worden: obwoln ire furstl. gnaden den sachen, soviel die universitet und promulgation der privilegien anlangt, ein farb vermainen anzustreichen, dass es nur uf die theologiam und philosophiam gemaint und nicht ein ganze universitet sein söll, so wisse man doch wol, dass man kein magister oder doctores machen könne, wo nicht universiteten und privilegia seind, und also die beschönung wol zu vermerken etc.; man auch die privilegia, wann denen, so promovirt, testimonia irer profession und graduum geben werden söllen, nicht vermentelen oder so dunkel mit den anderen requisiten umbgehen können und sintemal ire furstl. gnaden allberait die prälaten beschrieben, auch in der Barfuesser kirchen die sessiones allbereit zugericht werden, vermutlich ire furstl. gnaden, so sie schon noch weiters um stillstand unterthenig angemanet wurden, doch fortfahren und sich nicht abwenden werden lassen und also man den himmel dorueber decken und geschehen lassen muesse; dann, ob man schon morgen widerumb zusammenkommen und heint den sachen nachdenken wöllt, doch darmit nichts zu erhalten; sodann im nehern peremptorio weytter davon zu reden. und meldet der wolgeborne herr Johann Gervic, graf zu Schwartzburgh: demnach in irer ehrwirden und gnaden beywesen der universitet halben soll meldung beschehen sein, dass sie in warheyt und bei dero pflichten sich nit zu erinnern, dass in dero beysein desshalben ichtwas expresse von iren furstl. gnaden oder jemanden anderst furpracht, gemeldt oder begert worden; so seyen sie auch bey keiner bewilligung gewesen; von iren furstl. gnaden aber haben sie privatim vermerket, dass sie eyferichen lust darzu haben; auch vermeldet, dass die privilegia nichts costen und nur darumben auspracht, dass mit wenigern uncosten diejenigen, so etwas studirt, alhie promovirt werden möchten.

Sonsten und so besteht es auch des Katzenweickers halben uf den ubergebenen conditionen.

Bey wellichem der herr dombdechant angemeldet, dass dieselben sich nicht zu erinnern, ob etwas der nniversitet halben bey capitul gesucht, und, ob es schon bey ubergebung der privilegia beschehen, so were doch hernacher vielfelltig darwider replicirt worden, dass nicht rathsam, dieselben ins werk gericht, inmassen die recess solliches ausweisen wurden etc.

Bei wellichem allem wohlernannter herr dombdechant angemeldet: sie befünden die herren nit ainig, was die promulgation der privilegien. anbelang; dann einstheils vermainen, ire furstl. gnaden nochmals darfur zu bitten, einestheils aber, dass es gar einzustellen bis ufs peremptorium, weyln vermutlich ire furstl. gnaden fortfahren werden, sintemal die prälaten beschrieben, auch die sessiones zu den Barfuessern albereit zugericht worden. also hielten ire ehrwirden darfur: do ire furstl. gnaden weiter ersucht werden söllten, diese nacht den sachen nachgedacht und morgen zusammengetragen werden musste, uf was motiven ire furstl. gnaden persuadirt werden söllen, den actum einzustellen: uf welliches aber weiter nichts votirt.

Allein durch den herren dombdechant verner anpracht, dass ire ehrwirden und gnaden gott zu zeugen nehmen, der sie dann auch straffen söllt, wo sie iren furstl. gnaden feind seyen oder die sachen bös gemainen, dann sie in dero einkommen alhie und alle wolfart vom stift hetten, auch das best iren furstl. gnaden rathen wöllten und vermainten, dass ire furstl. gnaden kein bedenkens habeu söllten, die geistliche räth, wie ein ehrwirdig dombcapitul mehrmals unterthenig gebetten, abzuschaffen und in sollichem einem ehrwirdigen dombcapitul, die mit iren furstl. gnaden in zustehenden nöthen heben, legen, auch zu sterben und zu genesen berait sein muessen, mehr dann den auslendischen dero geistl. räth, gratificiren und willfahren söllten, dann die selben in nöten uber die zeun hopfen, ire furstl. gnaden und ein ehrwirdig dombkapitul in der schlappen und gefahr sitzen liessen; wöllten auch darfur halten, dass die andere furgeschlagene conditiones ire furstl. gnaden ins werk zu richten.

Einschreibungen in dem im kgl. Kreisarchive zu Wirzburg behindlichen Domcapitelprotokoll-Band v. J. 1581, fol. 387 r. -395 r.

Nr. 59.

Eröffnungsfeier der Universität

vom 2. bis 5. Januar 1582.

In nomine sanctissimae et individuae trinitatis, patris et filii et spiritus sancti. amen.

Anno domini 1582 die 2. Januarii ad dei opt. max. gloriam, ecclesiae catholicae reique publicae christianae utilitatem inprimisque Franciae huius orientalis et Wirceburgensis dioeceseos commodum et ornamentum reverendissimus in Christo pater et dominus d. Julius episcopus Herbipolensis et nominatae iam Franciae orientalis dux illustrissimus, cum summo studio, labore et sumpto academica iura et privilegia tam a pontifice maximo Gregorio XIII. quam a sacra caesarea maiestate impetrasset, Herbipolitanam hanc academiam promulgavit. promulgationis autem modus, etsi alibi copiosius descriptus est, breviter tamen eiusmodi fuit.

1. In domini Francisci sacris ipsemet reverendissimus solemni ritu insignique admodum ceremoniae et apparatu operatus est, ut omnis verae sapientiae fons et auctor, spiritus sanctus, academiae novae propitius adesset eamque deinceps semper dirigeret et adiuvaret.

2. A sacro missae officio consedit reverendissimus in loco ad templi portam occidentalem apparato et cum eo una, qui simul aderant, amplissimae tam ecclesiasticae quam politicae dignitatis homines, qui alio loco distinctius percensentur.

3. Habuit reverendus et eximius sacrae theologiae doctor, Georgius Halenius, societatis Jesu sacerdos, de academiarum fructu orationem, qua absoluta reverendus et eximius sacrae theologiae doctor, Franciscus Rapedius, Herbipolitani eiusdem societatis collegii rector, pontificia et caesarea de admissa Herbipolensi academia eidemque amplissimis privilegiis, quibus Parisiensis, Bononiensis, Lovaniensis, Colonisensis et Vienensis ornatae sunt, concessis diplomata publice ac palam e loco superiore praelegit.

4. Actae deo gratiae variaque symphonia „Te Deum Laudamus"

cantatum.

5. Dedit reverendissimus suis in aedibus urbanis dominis omnibus, qui praesentes affuerant, epulum et, antequam inde abirent, omnes ad tam praeclarum iam inchoatu opus omni studio et ope promovendum, tuendum et amplificandum cohortatus est, sigillatim vero dominos ecclesiarum Herbipolitanarum decanos, abbates et urbanos magistratus.

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