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diem sancti Michahelis archangeli, anno domini millesimo quadringentesimo decimo.

Das Original auf Pergament mit zwei anhängenden Wachssiegeln im kgl. Kreisarchive zu Wirzburg (K. 27 Nr. 21a).

Dortselbst auch eine gleichzeitige Kopie auf Pergament, die nur ein paar ganz geringfügige Varianten bietet.

Ein Abdruck bei Dr. Reuss 1. c. S. 27-32.

Nr. 5.

Der Rector, die Professoren und die Studierenden der hohen Schule zu Wirzburg verpflichten sich die ihnen von dem Bischof Johann verliehenen Privilegien zu beobachten.

1410, 2. Oktober. Wirzburg.

Johannes Czantfort decretorum doctor canonicus ecclesie sancti Johannis Novi Monasterii Herbipolensis rector magistri doctores ac scolares alme universitatis studii Herbipolensis pro nobis ac universis et singulis nostris successoribus publice recognoscimus per presentes inspectoribus quibuscunque, quod sicud reverendus in Christo pater et dominus noster dominus Johannes episcopus Herbipolensis predicte universitatis fundator de voluntate et assensu venerabilium virorum dominorum decani et capituli ecclesie Herbipolensis predicte dictam universitatem privilegiis ac liber-. tatibus certis tamen sub pactis et condicionibus honoravit regentibus in eadem de sallario providendo, prout hec et alia in literis desuper confectis et sigillis eorundem sigillatis plenius continentur, quarum literarum tenor sequitur de verbo ad verbum et est talis: [hier ist die unter Nr. 4 gedruckte Urkunde eingeschaltet]. Sic nos Johannes rector magistri doctores ac scolares universitatis predicte pro nobis nostrisque successoribus universis et singuli presentibus et futuris privilegia libertates et provisiones predictis paccionibus ac condicionibus nobis nostrisque successoribus, ut prefertur, factas rata et grata ratas et gratas habentes, eaque omnia et singula alia in ipsis literis contenta presentibus approbamus et ratificamus necnon ad observacionem litterarum supradictarum universorumque ac singulorum punctorum et articulorum in eisdem literis contentorum nos nostrosque successores universos et singulos pro tempore existentes presentibus astringimus et obligamus, fraude et dolo penitus semotis. in quorum omnium et singulorum premissorum evidens testimonium presentes literas de consensu voluntate beneplacito ac ex certa sciencia honorabilium magistrorum doctorum ac scolarium prefatorum

sigillum rectoratus universitatis studii prelibati presentibus est appensum. datum et actum anno loco et die quibus supra [= Herbipoli feria quinta post diem sancti Michahelis archangeli anno domini millesimo quadringentesimo decimo].

Das Original auf Pergament mit einem anhängenden zerbrochenen Wachssiegel im kgl. Kreisarchive zu Wirzburg (K. 27 Nr. 21 b).

Ein Abdruck bei Dr. Reuss 1. c. S. 32-38.

Nr. 6.

Bürgermeister und Rat zu Wirzburg versprechen, die Privilegien der neu gegründeten Hochschule aufrecht zu erhalten und die Lehrer und Schüler derselben zu beschützen.

1410, 2. Oktober. Wirzburg.

Wir die burgermeistere schultheisse der rate und die ganze gemeine der stat zu Wirezpurg bekennen fur uns und unsere nachkomen allen den disen briffe ansehen: als der hochwirdige in got vater und unserer herre herr Johanns bischoff zu Wirezpurg ein stiffter der hohen schule zu Wirezpurg mit gunst und willen der erwirdigen unserer herren des dechants und des capitels des stifftes zu Wirczpurg dieselben hohen schule mit freyheiten und wirdikeiten doch mit besundern vorreden gedingen und unterschidung gewirdiget hat und auch die meister und lerer derselben schule mit solt und gelt fursehen hat, als das alles in der obgenanten herren versigelten brifen die daruber gemacht sein genzlichen begriffen ist und usswiset. derselben brite laut und syn von worte zu worte stet also:

Johanns von gotes und des bebstlichen stules gnaden bischoff zu Wirczburg. zu einer ewigen gedechtnusse. die heilige samnunge der meistere lerer und studenten als die allerscheinberlichsten lichte unter andern scheinberlichen sternen des cristenlichen firmaments oder glawben mit iren heiligen leren die herzen der glawbigen cristen erluchten und nicht allein die cristenleut vor iren widersachen beschirmen sunder die anfechter der cristenheit arbeiten zu dem heiligen glawben zu bringen, darumbe wir sulche meistere- und lerer-samnunge die in allen enden der werlt gemacht und gestifft sein und die noch gestifftet werden in der cristenheit mit besundern begiren nach unserer macht begern zu furdern, darumbe seliger gedechtnüsse herr Bonifatius des newnden babstes vor ziiten begert und wolt von unserer flissiger bete wegen, das in unserer stat zu Wirczburg, da

rinnen von den gnaden gotes ein gnüge ist von guter luft und speise, die zu menschlicher notdurft gehoren, gelarte und durchluchte in mancherly schrifftlichen zimlichen kunsten menner weren und ewiglichen ein hohe oder gemeine schule sein solten, so haben wir und wollen als wir pflichtig sein zu lobe und eren des allmechtigen gotes der hochwirdigen junkfrawen Marien siner muter der wirdigen gotes martrern und heiligen sand Kilian und siner gesellschaft unserer kirchen hauptherren und alles himelischen heres und auch zu einer erhebung cristenlichens gelauben von rate und gunst der erwirdigen unserer liben andechtigen herrn Otten von Milcz dechants und auch des ganzen capitels unsers stifftes zu Wirczpurg die obgenanten newen hohen schule die meister lerer und auch die studenten, die da zu schule sten, mit ettlichen fryheiten und wirdikeiten geeret und eren und in mit ettlichen nuczen zu hilffe komen. zum ersten, daz die meister lerer und ander studenten der obgenanten schule irer lere dester fridlicher in der obgenanten unserer stat nachgeen mügen, so geben und verlihen wir in ewiglichen mit crafft ditz brives, daz die meister lerer und studenten, alle und ir iglicher besunder, die da von awssen hereinkumen, fur keinen richter, geistlichen oder werntlichen, der unser gebiet untertan ist, sunder allein vor dem rector der obgenanten schule, der dann zu den selben ziiten ist, zu rechte sten, oder ymant da antworten sullen, ez were dann daz ettliche meister lerer oder studenten geistliche lehen oder gotesgabe in der obgenanten unserer stat zu Wirczpurg habende wurden oder da ire lebtage hawsshalten wolten; die meinen wir nicht von iren prelaten oder obersten gewalt, die sie uber sie haben, mit sulchen unsern fryheiten usszunemen oder zu fryen. were auch, das der rector der egeschriben schule dem clager, der dann uber einen derselben schule clagen wurde, des rechten nicht enhulffe oder des sewmig wurde, so mag der clager dann das fur die gemeine der meister lerer unde studenten der obgenanten schule bringen und da sulche clage usstragen; dem auch sulche gemeine der meister lerer und studenten von dem, der da beclaget wirt, des rechten helffen sol. were aber, das die gemeine der obgenanten meister lerer und studenten sulchem clager in virzehen tagen des rechten nicht enhulffen, so mag darnach derselbe clager denselben der im also schuldig oder behafft ist für sinen prelaten oder eigen richter darumb beclagen. meinte aber ymants, das er von dem obgenanten rector an sinem rechten beschwert wurde, der mag sich des alleine für die obgenante gemeine

der meister lerer und studenten zum ersten male beruffen. darnach ensol dheiner unser oder unserer nachkomen schultheissen geistlichen oder werntliche amptlute die uns untertan sein dheinen meister lerer oder studenten, er sey pfaff oder leye der von ussen hereinkumen ist, in welcherly sachen daz sey, vahen oder behalten, ez sey dann, das im ein sulcher von der gemeine der obgenanten schule geantwortet wurde oder das ein sulcher uss der obgenanten schule in einer missetat oder grosser offenbarer bossheit funden wurde, so mochte der obgenante schultheisse oder richter sulche ubelteter behalten und in an verserunge sines lybes oder gutes und an lange verzihen dem egenanten rector oder sinem stathalter antworten, der in dann umb sulche bossheit zu straffen hat. ez sol auch der schultheiss der dann zu ziiten ist und ander werntliche richter unserer obgenanten stat nach allem iren vermugen alle meister lerer und studenten der obgenanten schule und iglichen besunder vor allen iren widersachen oder die in schaden tun wolten getrewlichen beschirmen und in beholffen sein. auch sol der schultheisse der itzunt ist oder in zukunftigen ziiten wirt, nachdem als er an das schultheissenampte kumpt, wenne er des von dem obgenanten rector oder sinem stathalter ermanet wirt, als ferre ez in und sein ampte anrüret, vor dem obgenanten rector oder seinem stathalter und vor ettlichen ersamen personen der egenanten schule zu den heiligen sweren und sich des verbinden, alle obgeschriben punt und artickel zu halten. darnach verlihen wir und wollen, das die meister lerer und studenten der obgenanten schule haben mügen ganze frye gewalt, ir habe oder gut hinzuscheiden zu schicken oder zu bestellen. und were ez, daz einer uss der obgenanten schule von hinnen schide on selgerete, waz er dann hinter im liesse, das sol nach usswisunge des rechten an die nehsten erben gefallen, were aber, daz der als obgeschriben stet abginge keine erben hette, die sulche hintergelassen gut uffheben solten, so solten solche guter an die obgenante schule gevallen, doch uns und unsern nachkomen an unsern gewonlichen rechten die uns andere untertenige die von hinnen scheiden schuldig sein unschedlichen. und das wir die obgenante schule mit grossern gaben vereren, so haben wir unser gewonliche und jerliche collecten, die uns und einem iglichen bischoff zu Wirezpurg die pfaffheit unser stat und bistums jerlichen pfliget zu geben, den meistern und lerern die zu ziiten in der obgenanten schule sein fur uns und alle unser nachkommen ewiclichen und unwiderruffenlichen gegeben und geben in auch die mit crafft ditz brifes also

das die gemeine der mergeschriben schule sulche collecten furbasser alle jar eyschen und innemen und die unter die meister und lerer nach irem willen teilen muge, doch sol man in solcher teilunge die person und kunst darinnen sie sich arbeiten ansehen. were ez aber daz unter den meistern und lerern der obgenanten schule zweitracht oder missehellunge von teilunge wegen der obgeschriben collecten sich machen wurde, so sullen die obgenanten meister und lerer sulcher zweitracht bii uns oder unsern nachkomen und dem capitel unsers obgenanten stifftes oder dem merer theil bliben und sich auch daran lassen benugen, als das dann unter in gemacht wirt. und wenn nu die obgenante collecte uns und unsern vorfarn seligen sulche ziite von der obgenanten pfaffheit als lange bezalt ist, daz kein mensche anders gedenken mag, und die munze damit man solche von alter her bezalt hat also sere gemynert und geswechet ist, also wenn man die vergangen ziit ansicht gein diser gegenwertigen ziite, so enwirt die selbe collecte das virteil nach dem golde zu rechen nicht bezalt, als daz allen luten wol kuntlichen ist. darumbe wollen wir und verleihen, das die obgenante gemeine der hohen schule fur iglich pfunt heller der obgeschriben collecten einen Reinischen guldein der gut sey an der werunge und swer genung am gewichte furbasser heischen und innemen mugen von dem capitel unsers obgenanten stifftes und von andern capiteln und aller pfaffheit werntlich und geistlich in unser obgenannten stat und bistum. auch wollen und sullen wir und unser nachkomen der obgenanten gemein der schule nach allem unserm vermugen biisten und helffen furbasser ewiglichen, die egeschriben collecten nach der achtung und anslage als obengeschriben stet zu fordern und inzubringen. wir achten auch unzimlichen, daz die, die stetlichen den weg des frides wisen und leren sullen, sich mit krigen und widerwertikeit bekumern, darumb, geschee daz zwischen uns oder unsern nachkomen uf ein siiten und dem capitel unsers obgenanten stifftes uf die andern siiten, da got vor sey, wie daz kome, daz zweytracht wurden, so ensol dhein meister lerer oder die andern, die in der obgenanten schule umb solt lesen oder arbeiten in dheine wise dheiner partii die also missehellunge zwischen in hetten mit rate oder hilffe biisteen oder geraten sin. ez ensol auch kein meister lerer oder ein anderer, der in der obgenanten hohen schule umb solt liset oder arbeit oder der meister oder lerer darinne werden wil, keine canony pfrunde wirdikeit oder ampte in unserer obgenanten tumkirchen erwerben oder darnach sten mit bebstlichen briven, ez Geschichte der Universität Wirzburg. 2. Band.

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