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pars ad festum divorum Petri Cathedrae et altera dimidia pars ad festum Michaelis celsitudini suae vel ad hoc deputatis aut deputandis de bonis. et proventibus carthusiarum nostrarum ad praefatos terminos proxime futuros persolvantur, ea lege, ut nos priores et conventus dictam summam quinquagenta florenorum quotannis sine ulla mora et tergiversatione ad constitutos dies Herbipoli in carthusia, Horto Angelorum dicta, prompte numerari et actualiter persolvi curemus. in arbitrio tamen nostro successorumque nostrorum positum esse volumus, si quando iuxta receptum huius regionis morem annuam illam pensionis 50 florenorum summam in toto vel in parte redimere vellemus vel non obstantibus quibuscunque meliore via et modo facere queamus, debito pensionis solvendae et redimendae in toto vel in parte decrescente aut penitus extincto. porro si temporis decursu nos vel successores nostri obligationem hanc (quod deus avertat) quacunque occasione et via excogitata aut in detrimentum seminarii debitae pensionis solutionem morari vel nullo interveniente redemptionis precio prorsus recusare absque rationabili causa praesumeremus vel a successoribus nostris tale quid accidat, tunc nulla nobis vel successoribus nostris vis illata vel iniuria facta censeatur, si ad fidem servandam et solvendam plene debitam pensionem ex praescripto synodi Tridentinae censuris ecclesiasticis vel aliis iuris remediis compulsi fuerimus. in quorum omnium et singulorum testimonium et fidem nos supradicti priores et conventus dictarum carthusiarum has litteras obligatorias carthusiarum nostrarum necnon conventuum nostrorum sigillis corroboratas et manibus nostris propriis subscriptas ad perpetuam rei memoriam eidem reverendissimo principi et domino nostro, domino Julio etc. et suae reverendissimae celsitudinis successoribus dedimus, damus et cum omni venerationis, obsequii et observantiae testificatione vigore praesentium obtulimus et offerimus. datum Herbipoli in carthusia, Angelorum Horto dicta, ipso festo divi Michaelis, anno a Christo nato 1583.

Frater Gerardus, prior carthusiae Horti Angelorum Wirceburgi ss.
Frater Nicolaus, prior in Tückelhausen ss.

Frater Joannes, prior in Ostheim et Ilmbach ss.

Eine Abschrift in dem k. Univers.-Verwalt.-Registr.-Kopeibuche Nr. 1. CCXLIII. fol. 47-51 und im Kopeibuche 1. CCXLVI. Lit. A. S. 323.

Nr. 65.

Austausch von Grundstücken zwischen Bischof Julius und dem Rath der Stadt Wirzburg zum Zwecke der Anlegung eines sogenannten Studentengartens.

1584, 31. Dezember. [Wirzburg].

Zu wyssen, das heut dato hernachbemelter feldungen halb ein wissentlicher ufrichtiger wechsel beschehen ist. und nemblich so hat ein erbar rath der statt Wirtzburg fur sich und die pflegere des spitals vor dem Haugburgerthor desselbigen spitals zwei stuck acker, bei dem Neuendurn uf der Heut zwischen den weingarten gelegen und unten auf den obern bach stossent, deren das eine uf sechs, das ander uf drey morgen ongefehrlich geachtet ist, dem hochwirdigen fursten und herrn herrn Julio bischoffen zu Wirtzburg und herzogen zu Franckhen zu irer furstlichen gnaden angefangenen universitetwerk undertheniglich abgedretten und volgen lassen, hingegen haben ire furstlich gnaden, dem bemelten spital solches velds widerumb zu ergenzen, demselbigen von irer furstlichen gnaden grossen stuck acker in der Trenckhe hienausligend, die hundert morgen" genant, vornen an der spitzen gegen der statt warts, so viel als die obbemelte zwei stuck der ruten nach troffen, durch die feldgeschworne lassen zuemessen und verstainen, also das sich nunmehr ieder theil dessen, so ime durch disen wechsel zukommen, seiner gelegenheit und notturft des andern unverhindert zu gebrauchen. wann aber des spitals gewesene zwei stuck der domprobstei zu Wirtzburg lehen und samptlich mit ein pfund funfzehen pfennig und zwolf Martinshunern oder fur eins acht pfennig zinsbar, soll solche lehenschaft und zinsgerechtigkeit uf das stuck, so dem spital von den hundert morgen abgemessen und sonsten frei ist, hiemit verwendet sein und furter nit weniger als zuvor von demselbigen die schuldige gebur gegen der domprobstey entrichtet und vergnugt werden. zu urkund seind diser schrifften zwo gleichlauttend mit hochgedachts fursten und eines erbarn raths secretinsigeln verfertigt und iedem theil eine ingelassen worden. so beschehen den letzten Decembris nach Christi unsers herrn und seligmachers geburt im funfzehenhundert und vierundachtzigsten jare.

Das Original auf Papier mit 2 innen aufgedruckten Siegeln im k. Kreisarchiv zu Wirzburg [46. 84].

Eine Abschrift in dem im k. Kreisarchive Wirzburg befindlichen liber unicus divers. form. Julii (nr. 29) fol. 378r und 379.

Nr. 66.

Bischof Julius verschreibt dem Collegium Pauperum auf die Pfarrei Oberpleichfeld eine jährliche Leistung von 25 Malter Korn oder 50 A. baar.

1585, 17. Januar. [Wirzburg].

Wir Julius von gottes gnaden bischoff zu Wirtzburg und herzog zu Francken etc. bekennen und thun kunt gein meniglich nachdem wir zuvorderst zur ehrn gottes, erhaltung und vortpflanzung unserer heiligen catholischen religion, dann ewiger und zeitlicher wolfart unsers anbevolhenen stiffts und desselbigen getrewer gehorsamer underthanen neben dem von neherm unserm vorfarn löblicher, gueter gedaechtnus angefangenem und von uns vermertem seminario, auch dem kurzverruckter zeit bey höchsten obrigkeitten durch uns erlangtem und angerichtem universalstudio und desshalb nit ohne merklichen uncosten erbautem neuem haubtcollegio noch ein besonder collegium oder domum pauperum alhie in unser statt Wirtzburg verordnet, in welchem eine guette anzal armer jungen, so zum studio neigung und begirt, und bey denen hoffnung kunftiger fruchtbarer diensten fur die kirchen und gemeinen nutzen zu haben, die aber in mangel aigens vermögens ire studia sonsten nit koennen prosequiren, sonder ie zu zeitten als verlassen in andere wege nit weniger mit der kirchen und gemeines nutzen als iren selbs schaden ire narung suchen müssen, erhalten werden sollen, inhalts unserer sonderbarer derwegen gethaner fundation, darzu nun auch sondere geburliche und nottwendige underhaltung wil gehören, die als in einem gottseligen kirchen- und religionswerk so wol und weniger bey dem gaistlichen als von dem weltlichem, one das von uns guetherzig beschicht, gesuchet und gefunden werden sollen, und aber itziger und voriger besitzer unserer pfarr zu Obernpleichvelt bisshero mit einem namhaften reservat oder pension, die sie jarlichen schuldig von den fructibus zu raichen, unbeschwert gewesen, die wir auch one das zu dest mehrer und fertiger verrichtung der pfarrlichen recht und notwendiger versehung der angehörigen pfarrkinder nit unbillich abwenden oder doch geringern sollen, als haben wir beedes, solche unsere pfarr irer beschwerden noch müglichen dingen zu erleichtern und doch auch unserm collegio pauperum dardurch einen gezimenden le[i]delichen zugang zu machen, es dahin gemiltert und verordnet, das, laut uns beschehener zusag und derowegen eingeantwortten reverses itziger und ieder volgender besitzer benanter unser pfarr Oberpleichfelt furterhin pro annuo canone loco pensionis jaerlich zwischen

den beeden unser lieben frawen tägen, Assumptionis und Nativitatis genant, des itzigen instehenden funfundachtzigisten jars anzufangen, in gemelt unser collegium pauperum entweder funfundzwainzig malter korn Wirtzburger mass oder aber funfzig gulden an gelt gemeiner landswerung, welches zu eines ieden pfarrherrn willkuer gestelt, raichen und geben, hergegen aber alles andern reservats oder zuvor ausgelegter pensionen allerdings enthebt und entledigt, auch bey den andern der pfarr fructibus und einkommen one ferner beschwerung ruig gelassen sein und pleiben soll. solchen canonem bemelter funfundzwanzig malter korn oder funfzig gulden pro pauperibus studiosis alendis wöllen wir auctoritate nostra ordinaria unserm collegio und domo pauperum assignirt, appropriirt und incorporirt, hiemit auch unsern und unserer nachkommen vicarium in spiritualibus erinnert und ermanet haben, mit trewen darob zu sein, damit solchem one hinderzuck, wie der möcht namen haben, gelebt und nachkommen werde, und thun das nachmals wissentlich in craft diss mit unserm anhangenden vicariatinsigel becreftigt. geben uf donnerstag den siebenzehenden Januarii im tausend funfhundert und funfundachtzigisten jare.

Eine Abschrift im Kopeibuche der k. Univers.-Verwalt.-Registr. Nr. 1 CCXLIII. fol. 144b.-146. u. Kopeibuche 2 b. CCXLVI. 307.

Nr. 67.

Der Dechant und das Capitel des Stiftes zum Neuenmünster in Wirzburg genehmigen die Uebertragung einer Mess-Stiftung von der abgebrochenen St. Laurentiuskapelle in die neu zu erbauende Universitätskirche,

1586, 26. Mai. [Wirzburg].

Wir Balthasar Beheim, dechant, senior und capitel des stiffts sanct Johannis Evangelisten zum Neuenmünster zu Wurtzburg. als vnd demnachen weiland der ehrwirdige herr Wernerus Scriba genant, etwan chorherr itzbesagts stieffts Neuenmünsters seeliger, im iar nach Christi geburt tausent zweyhundert und siebenzehen in der klainen capellen sancti Lauerentii hinder dem dombstiefft und gegen dem barfüssercloster alhier uber gelegen pro salute et remedio animae suae ein fundation und besondere stiefftung angeordnet, das nemblichen durch die ie zu zeiten gegenwertige besitzere und vicarier beeder vicareyen Laurentii primae et secundae genant, in solchem strefft Neuenmünster wochentlichen alternis vicibus ein sacrum oder officium pro eo tamquam funda

tore et omnibus Christi fidelibus defunctis celebrirt und gehalten werden solte, auch herneben vor alters et nostris etiam temporibus in dedicatione antedicti sacelli, so ie und allwegen in die inventionis sanctae crucis gewesen, ein gemeine procession aus solchem stiefft Neuenmünster in gedachte capellen gehalten und daselbsten das officium de dedicatione ecclesiae gesungen und verricht worden, und aber neulicher iahren der hochwürdige fürst und herr, herr Julius bischove zu Würtzburg und herzoge zu Franckhen, unser genediger fürst und herr, angeregte capellen sancti Laurentii sambt den beeden daran gelegenen vicarey- und wohnheüsern solcher vicareyen zu irer fürstlichen gnaden jüngstangefangenen universitet- und collegibaw erkaufft, dieselbige abgebrochen und zu der kirchen daselbsten transferirt also und dergestalt, das inskunftige solcher gestieffter gottesdienst, so in der vorigen capellen vor alters gewesen, nun hinfüro wochentlichen, sobald solche newe universitetkirchen erbauet würd, uf dem besonders darzu geweichten altar verricht und ein sacrum singulis septimanis ibidem celebrirt werden solle, bekennen für uns und alle unsere nachkomen und stiefft Neuenmünster, das wir und unsere successores, sobald vorgedachte irer fürstlichen gnaden universitetkirchen verfertigt und ausgebauet würd, den obangemelten altgestiefften gottesdinst der wochentlichen celebration sonderlichen pro salute animae defuncti fundatoris und aller christglaubigen seelen wegen mehr ernanter beeder vicarier der vicaräyen sanct Laurentii primae et secundae, solang dieselbige beede vicarien, wie anietzo beschicht, vaciren und keine possessores haben oder aber dohe gleich ins kunfftige dieselbige besitzer hetten, und aber zur wochentlichen celebration nicht qualificirt und priester weren durch andere taugliche personen von solcher beeder vicarey iärlichen gefällen und einkommens, so etwas gering, bestellen und verrichten lassen wollen und sollen, dessgleichen auch dahe im fall uber kurz oder lange eine oder alle beede vicareyen sanct Lauerentii des stiffts Neuenmünsters aigene possessores und vicarier bekommen solten. das alsdann von inen beeden sambtlichen oder des einen mit contribuirung des andern vicarien sanct Lauerentii, so keinen possessorem hett, solche alte fundation der wöchentlichen celebration one alle versaumnuss ordentlicher weiss uf einen in der wochen benantlichen gewiesen tage daselbsten. wohin sie angewiesen werden, von inen angestellet und aus schuldigkeit und ane aine belohnung verricht werden solle und müsse, und im fall dahe solche fundation und wochentliche schuldige celebration mit der zeit negligirt und underlassen werden solt, das iedoch nicht sein soll, so mögen alsdann ire fürstliche gnaden als ordinarius loci und derselben successores, auch die obbemelte universitet alhier zu Würtzburg dess

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