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were dann, daz er bewiste oder bewerte nach usswisung der statut oder gewonheit der obgenanten unserer tumkirchen, daz er von sinen vier an oder eltern von edelm ritterlichen geslechte geborn sii. ez ensol auch kein meister oder lerer oder student der obgenanten hohen schule kein geistlich lehen, daz sorge hat oder nicht, ez sii prelatur wirdikeit oder ampte, daz ein tumherre unsers obgenanten stifftes in siner gewere hat, erwerben, daz biten oder darnach sten in dhein wise. ez sullen auch alle meister lerer und die andern die in der obgenanten schule lesen ir iglicher besunder, e sie darzu genumen werden daz sie solt nemen sullen, zu den heiligen sweren, alle obgeschriben punt und artickel stet und veste zu halten und auch einem iglichen bischoff dechant und capitel unsers obgenanten stifftes die bii ziiten sein getrewe und gewer zu sein. ez sol auch kein meister lerer oder student der obgenanten hohen schule von der oben oder nachgeschriben punt und artikel wegen vom stul zu Rome oder von einem andern ein dispensacien oder erlewbunge in kein wise erwerben oder, ob im die ein anderer erwurbe oder ob im die der babste oder ein anderer von eigem wille ungebeten gebe, so sol er der nicht niessen oder gebrauchen in keine wise on alles geverde. sintdenmal wir oft in andern grossen sachen unsers obgenanten stifftes bekumert sein, so enmügen wir selten dabii gesein daz die studenten, die da meister oder lerer werden wollen, ein iglicher nach der künst als er gelernet hat, verhoret werden, oder in lawbe gegeben werde, sulche wirdikeit zu enpfahen. darumbe unsere gewalt und macht, die wir in den obgeschrieben sachen haben von bebstlicher gewalt, enpfelhen wir genzlichen dem dechant in unserm obgenanten stiffte oder sinem stathalter der dann zu ziiten ist, ydoch so behalten wir uns und unsern nachkomen die mach[t], solche obgeschriben gewalt, wenne wir oder unser nachkomen wollen selbes zu tun oder usszurichten. damit doch so enwollen wir nicht die obgenanten unserer gewalt befelhunge in dhein wise widerruffen sunder wir wollen, daz sie ir crafft behalte ewiglichen. und ob es in kunfftigen ziiten geschee, das daz capitel unsers obgenanten stifftes oder der merer teil die dann gegenwertig weren funden und sehen, daz sulche fryheit, die wir der obgenanten hohen schule gegeben haben und die andern obgenanten artikel schedlichen oder verdürplichen weren, so geben wir dem obgenanten capitel oder dem merer teil ganze macht und gewalt, alle obgeschriben punt und artikel zu widerruffen und genzlichen abezutün. und daran sol sie nicht hindern, ob ettliche von dem obgenanten capitel der obgenanten hohen

schule ir getruwe zu sein gesworn hetten oder noch von eydes wegen ir verbunden wurden, wenn ein solcher eyt der der letzte were und der obgeschriben schule getan were sol sie nicht in keine wise hindern an dem eyde den sie zum ersten unserm obgenanten stifte getan hetten. und wir obgenanter Johanns Bischoff widerrüffen verwerffen und vernichtigen itzunt alsdann und dann als itzunt alle obgeschribene punt und artickel und wollen auch die kein crafft oder macht haben, ob und wanne sie von unserm obgenanten capitel als obgeschriben stet widerruffen werden. und wir wollen daz dann die obgenante collecte wider an uns und unser nachkommen gefalle und widerkommen solle und solle auch von unsern egenanten capiteln und pfaffheit gegeben und bezalt werden in solcher munze als sie bisher bezalt ist. zu urkunde aller obgenanten unser gebunge verleihung und willen so haben wir dise brive mit unserm und unsers obgenanten capitels anhangenden insigeln mit unserm guten wissen versigelt. und wir Ott von Milcz dechant und das ganz capitel des tumes zu Wirczpurg bekennen, daz alle obgeschribne punt und artikel zugangen und gescheen sein von unserm rate gunst und guten willen. und des zu eim waren urkunde so haben wir dise brive mit unserm und hochwirdigen in got vater und unsers herren herrn Johanns bischoffs obgenanten anhangenden insigeln lassen versigeln. das ist alles gescheen zu Wirczpurg am donerstag nach sand Michelstage des erzengels nach unsers herren geburte virzehenhundert jar in dem zehenden jare.

Also wir die burgermeistere schultheisse rate und die ganze gemeine der obgenanten stat zu Wirczpurg fur uns und unser nachkomen die itzunt sein oder in künfftigen ziiten werden bekennen, daz wir alle obgeschribne fryheit versehung und wirdikeit mit iren vorreden gedinge und unterscheidunge als sie gemacht und begriffen sein und besunder dise brife mit allen iren punten und artickeln die darinnen beschriben sein stet veste und unverbrochenlichen halten wollen. besunder were ez daz sulch obgeschribene fryheit versehung und wirdikeit und die andre punt und artikel als vorgeschriben stet von unsern herren des capitels oder dem merern teile die dann gegenwertig weren widerruffen wurde und uns oder unsern nachkomen daz verkundiget wurde, so sullen und wollen wir dann den rector die meister lerer und studenten die itzunt sein und in kunfftigen ziiten werden und alle ir fryheit versehunge und wirdikeit die man der obgenanten schule gegeben hat nicht furbasser halten hanthaben oder beschirmen in keine wise, sunder wir wollen die selben fryheit versehung und wirdikeit als abegetan widerrufft und ver

nichtet halten, und daran sol uns kein eyt hindern oder irren, ab wir alle oder besunder gesworen hetten oder noch sweren wurden, die obgenanten meister lerer und studenten zu hanthaben oder zu beschirmen ode[r} ire fryheit zu halten. und darzu und allen andern obgeschriben punt und artikeln zu halten verbinden wir uns und alle unser nachkomen mit crafft ditz brifes on alles geverde. des alles zu eim waren urkunde so ist der obgenanten stat zu Wirtzpurg insigel mit unser aller gunst und gutem willen an dise brife gehenket, die geben sind in dem jare an der stat und an dem tage als oben geschriben stet.

Das Original auf Pergament mit einem anhängenden zerbrochenen Wachssiegel im kgl. Kreisarchive zu Wirzburg (K 27 Nr. 21b).

Ein Abdruck bei Dr. Reuss 1. c. S. 38-44.

Nr. 7.

Das Wirzburger Domcapitel bestellt den Dominikaner-Mönch Bruder Johannes von Münnerstadt zum Professor der Theologie und zum

Domprediger.

1427, 20. Dezember. Wirzburg.

Anthonius de Rotenhan prepositus, Richardus de Maspach decanus totumque capitulum ecclesie Herbipolensis, attendentes provide, quod per sacre theologie studium ac predicacionem verbi dei cooperante illo, a quo omnium carismatum dona perveniunt, viri efficiuntur scientiis eruditi, informantur rudes, provecti ad altiora concrescunt, fides catholica roboratur ac fides ipsa prospera capit incrementa, heretica insuper pravitas, que iam proch dolor plures mundi invasit partes, procul exulatur, quapropter matura deliberacione prehabita ordinavimus et disposuimus ordinamus et disponimus, prout eciam reverendus in Cristo pater et dominus noster Johannes episcopus Herbipolensis statuit et ordinavit, ut in ecclesia nostra et civitate Herbipolensi in qua dudum autoritate sedis apostolice studium extitit erectum generale, prout adhuc existit, magister talis forsan commode haberi non posset, licentiatus vel beccalarius secularis vel regularis eiusdem facultatis perpetuis futuris temporibus teneatur et habeatur, qui temporibus et diebus sibi assignatis sive assignandis per circulum anni publice in sacra pagina legere et predicare populo lingwa volgari verbum dei secundum modum et formam in literis prefati reverendi in Christo patris ac domini nostri domini Johannis episcopi Herbipolensis descriptos ac cum scolastico in ecclesia nostra Herbipolensi examen ordinandorum ad sacros ordines et ydoneitatem personarum temporibus suis cum advertencia respicere debet

et teneatur. insuper quia parum esset talia vel similia ordinare vel disponere, nisi ea execucioni debitae demandarentur, idcireo recognoscimus et patefacimus per presentes, quod nos de sciencia, industria, prudencia, facundia et ydoneitate venerabilis et religiosi viri fratris Johannis de Munerstat sacre theologie professoris ordinis predicatorum specialem confidenciam in domino gerentes, ipsum ad huiusmodi legendi et predicandi officium ad tres annos a dato presencium continuo sequentes duximus eligendum et nominandum ac tenore presencium eligimus et nominamus. et quia in vinea domini operantes defraudari non debent denario diurno, ideo ipsi fratri Johanni pro huiusmodi laboribus subeundis sexaginta florenos Renenses singulis annis predictis assignavimus et presentibus assignamus, sic videlicet, quod scriptor porte pro tempore existens. de nostro iussu et mandato ipsi magistro Johanni singulis quatuor temporibus anni quindecim florenos Renenses de fructibus redditibus et proventibus ecclesie parochialis in Bibert Herbipolensis diocesis, ipsi officio legendi et predicandi ac nobis et mense nostre secundum tenorem dictarum litterarum desuper confectarum unitis et incorporatis tradet et persolvet, tenebiturque idem magister Johannes et obligatus erit singulis feriis sextis per anni circulum occurrentibus, diebus canicularibus et vindemiis ac aliis temporibus anni in quibus in studiis generalibus legi non consuevit duntaxat exceptis, legere lectionem unam in sacra pagina in loco sibi per nos assignando eamque per diem ante in valvis ecclesie intimare debebit. quocienscumque autem in feriam sextam festum aliquod occurreret, vel ipse magister Johannes illo die impeditus fuerit, extunc alia die legibili eiusdem septimanae huiusmodi leget lectionem. et nichilominus ipse magister Johannes singulis diebus dominicis et festivis necnon per totam quadragesimam qualibet die et in adventu domini singulis secundis, quartis et sextis feriis astrictus erit ad predicandum in ecclesia nostra de mane matutinis finitis verbum dei ligwa volgari. et si ipsum magistrum Johannem aliquo canonico seu legitimo impedimento, puta infirmitate vel alia racionabili causa, impediri quomodocunque contingat, sic quod ut premittitur legere vel predicare non valeret, extunc hec per alium ydoneum fieri suis expensis ordinabit et procurabit, dolo et fraude quolibet in premissis exclusis. tenebiturque item magister Johannes in civitate Herbipolensi facere residenciam continuam et personalem nec se sine licencia domini decani qui nunc est vel pro tempore erit ultra octo dies unica vice diebus quibus legendum vel predicandum fuerit absentabit. in quorum omnium et singulorum premissorum testimonium atque robur has literas desuper confectas mandavimus nostri capituli sigilli maioris appensione communiri. datum et actum Herbipoli in loco nostro capitu

lari nobis propter hoc capitulariter congregatis, anno domini millesimo quadringentesimo vicesimo septimo, in vigilia beati Thome apostoli. et ego frater Johannes predictus recognosco eciam sub hiis scriptis mei sigilli coappensione munitis, quod premissa omnia et singula de mei assensu beneplacito voluntate et collaudacione per omnia ut premittitur intervenientibus processerunt ac acta gesta et facta sunt. propterea me ad debitam omnium predictorum, in quantum me tangunt, observanciam inconvulsam libere et sponte astrinxi et astringo atque bona fide promitto, quod fideliter prout michi desursum aperire liminum datum fuerit huiusmodi officium legendi et predicandi secundum modum et formam desuper descriptos adimplebo. in cuius rei testimonium sigillum meum presentibus est appensum. datum et actum Herbipoli, anno et die quibus

supra.

Das Original befand sich in der Univ.-Bibliothek.

Nr. 8.

Papst Julius III. genehmigt die Bitte des Bischof Melchior von Wirzburg, dass drei Pfründen in den Stiften Neumünster, Haug und St. Burkard an drei Doctoren der Theologie zum Zweck des orthodoxen theologischen Unterrichtes und der Predigt dauernd verliehen werden.

1554, 20. Juni. Rom.

Julius papa tercius. venerabilis frater. salutem et apostolicam benedictionem. in apostolicae dignitatis specula meritis licet imparibus divina dispositione constituti inter multiplicia, quae nostris incumbunt studiis peragenda, illud potissimum reputamus, ut ubilibet et praesertim in cathedralibus et collegiatis ecclesiis insignibus altissimus continue collaudetur, et viri sacris literis imbuti in ipsis collegiatis ecclesiis deputentur, per quorum fructuosas lectiones et verbi domini praedicationes fides catholica exaltetur et Christi fideles in via mandatorum domini dirigantur ac in illis instruantur et a cunctis desiderata animarum salus iuxta cordis

nostri desiderium valeat salubriter provenire. sane pro parte tua nobis nuper exhibita petitio continebat, quod si unus et una s. Johannis Evangelistae Novi Monasterii intra ac alius et alia s. Johannis in Haugis necnon reliquus et reliqua s. Burchardi trans pontem extra muros Herbipolenses saecularium et collegiatarum ecclesiarum canonicatus et praebendae, quos primo simul vel successive vacare contingeret, nunc ac etiam quoties in antea vacarent tribus clericis saecularibus in theologia doc

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