Sayfadaki görseller
PDF
ePub

stettern seeligen fundirt und ufgericht, gnediglichen zu handen gestelt worden, der gestalt, solcher fundation in allem, sovil dieselbe uns und die universitet und derselben nachkommen betreffen thuet, nachzukommen, welcher fundation inhalt von worten zu worten hernacher volgen thuet:

Wir Johann Gerwigkh, graff zu Schwartzenberg, herr zu Hohenlandtsperg, scholasticus, Caspar Conrad von Guttenberg, Johann Christoph Neustetter Stürmer genandt, alle domherrn zu Wirtzburg, Nicolaus Greiff, furstlicher Wirtzburgischer cammermeister, Erassmus Schäblein, beede chorherrn zu Haug bei Wirtzburg, und dann Frantz Rasso Gotthardt, des stiffts Chomburg syndicus, alle sambtlichen weiland des ehrwurdigen und edlen herrn Erassmussen Neustetters Stürmers genandt zu Bamberg und Wirtzburg domherrn, seniorn und jubilai, auch der stifften Chomburg, Haug und s. Gangolph etc. probsts, seeliger gedechtnus, constituirte und verordnete testamentarier. demnach erstwolermelter herr Erassmus Neustetter, testator, in seinem ufgerichten testament und letzten willen dem allmechtigen zu lob und ehr, dann zu ufbauhung und vortpflanzung der wahren catholischen christlichen kirchen und religion, auch zu nutz und wolfart der jugent, sowohl auch zu gutem exempel, andere zu gleichem dardurch zu provociren, ain tausent gulden hauptsumma zu einem ewig wehrenden stipendio pro studioso theologiae in die Wirtzburgische universitet legirt und verschafft, inmassen volgender extract aus wolermelts herrn Neustetters seeligen testament hernachgesetzt von worten zu worten mit sich bringt:

Zum andern legir und verschaff ich zu einem ewigwehrenden stipendio pro studioso bonae indolis, welcher catholisch, auch theologiam studiren und geistlich werden soll, ain tausent gulden hauptsumma, von welcher pension derselbig funff ihar lang zu verlegen und zu erhalten. und derselbe, so dieses sti-pendii zu geniessen begert, solle in studio philosopiae zimbliche progressus, auch desswegen, dann auch honestae vitae testimonia ufzulegen haben. diss stipendium, do es vacirt, solle alwegen conferiren ein Neustetter meines geschlechts, so ein ..domherr ist; do aber keiner aus meinem geschlecht der Neustetter mehr domherr sein wurde, alsdann solle das jus conferendi solchen stipendii uf einen ie zu zeiten des domstifts zu Wirtz„burg canonicum jubilarem, do aber keiner jubilaris, uf den seniorem berürts stiffts devolviren und kommen.“

Wann dann der hochwurdig furst und herr, herr Julius bischoff zu Wirtzburg und herzog zu Franckhen, unser gnediger furst und

herr, auch als obrister testamentarius und executor wolermelts herrn Erassmussen Neustetters seeligen hinderlassenen disposition, desselben guetherzigen und wolgemeinten letzten willen ein gnugen zu beschehen und denselben neben uns den negsten ins werk zu richten und zu fundiren nit underlassen, als haben ire furstliche gnaden mit sambtlichem unserm der andern testamentarier underthenigem guetachten ain tausent gulden, welche zuvor wolernantem herrn testatori uf der furstlich Wirtzburgischen cammern verpensionirt worden, der universitet zu Wirtzburg, von wegen wolgedachts herrn testatoris und zu gerurtem endt eingeraumbt und derselben universitet hieruber ein schuldverschreibung mit irer furstlichen gnaden, auch eines ehrwurdigen domcapitels zu Wirtzburg becrefftigten insigeln, uf heut dato gnedig ubergeben und zustellen lassen, der gestalt, das hinfuro ihärlichen und eines ieden ihars besonder dem praesentirten alumno oder stipendiaten die zeit der funff iharen, und er in studio ist, die funfzig gulden pension von der universitet ieder zeit verordnetem receptorn (als deme solche pension durch die furstlich Wirtzburgischen cammern oder andere kunfftige innhabere der ain tausent gülden hauptsumma zu entrichten) allwegen uf Aller-liebenheyligen-tag erlegt werden sollen, wie dann zu dises des herrn testatoris letzten willens und anderm, so darbei verleibt, treulicher haltung mehrbemelte universitet zu Wirtzburg dessenthalber, sovil dise fundation sie betreffen thuet, dem hochwurdigen unserm gnedigen fursten und herrn zu Wirtzburg und uns als testamentariern, dann auch einem ehrwirdigen domcapitul zu Wirtzburg, wie auch nit weniger itzigem anwesendem dem ehrwurdigen und edlen herrn Johann Christoph Neustettern Stürmern genandt, zu Maintz, Bamberg und Wirtzburg domherrn, als bemelts stipendii itziger zeit collatorn, ire besigelte revers und obligation hieruber wissentlichen zugestellt. so haben auch dessen allem zu wahrem urkundt wir, die testamentarier, sambtlichen und ieder in sonderheit sein angeborn und aigen insigel hieran an dise fundation gehangen, auch offthochermelten unsern gnedigen fursten und herrn zu Wirtzburg als obertestamentariern und executorn underthenigs vleiss ersucht und gebeten, solche fundation, als die mit dero gnedigem rath und vorwissen ufgericht, mit derselben furstlichen sigill auch zu becrefftigen, welches alles wir Julius, von gottes gnaden bischoff zu Wirtzburg und herzog zu Franckhen etc., hiemit also bekennen thon, und haben dess zu urkundt unser insigel zuförderst hieran hangen lassen. geben und geschehen zu Wirtzburg uf Aller-lieben-heyligen, den ersten monats

tag Novembris, nach Christi unsers lieben herrn und seeligmachers geburt im funffzehenhundert funff und neunzigisten iharen.

Wann dann mit vorwissen und gnediger bewilligung vor hochermelts unsers gnedigen fursten und herrn zu Wirtzburg als berurter universitet fundatorn wir gesagter fundation inhalt, sovil dieselbe uns und die universitet betrifft, wissentlichen acceptirt und angenommen, bekennen fur uns und unsere nachkommende rectorn und camerarios eingangs bemelter universitet, sovil erstlich die aintausend gulden hauptsumma betrifft, das von hoch- auch wolermelten unserm gnedigen fursten und herrn zu Wirtzburg und andern herrn testamentariern wir bemelter aintausend gulden halber in der fundation angezogener und gestalter massen allerdings und gnugsamb contentirt und versichert seyen, derhalben ire furstliche gnaden auch andere wolernante herrn testamentarier, derselben testamentarier [nachkommen")] und erben sambt und sonders und wer sonsten derselben summa halber mehr quietirens von nötten, hiemit frei, quiet, ledig und loess sagen in crafft dits briefs. dagegen gereden und versprechen wir auch bei unsern ehrn und wahrem trawen fur uns und unsere nachkommende rectorn und camerarios mehrberürter universitet Wirtzburg, alles dasjenig, so berürte fundation mit sich bringt und uns zu leisten uflegt, in allem bestes vleiss in acht zu haben und nachzukommen, alles getreulich und one geferde. dess zu urkund haben wir der universitet insigel hieran thun hencken. so bekennen wir Julius, von gottes gnaden bischoff zu Wirtzburg und herzog zu Franckhen und fundator berürter universitet, dass solche von unserer universitet beschehene uf- und annam gedachts stipendii, auch versprochene und ubergebene obligation mit unserm gnedigen vorwissen und bewilligung zugangen, bewilligen auch in solches alles hiemit wissentlichen und in crafft dits briefs und haben dess zu urkund unser insigel zuförderst auch hieran hangen lassen. so geschehen und geben wie vorgemelt.

Die Original-Urkunde auf Pergament mit zwei anhängenden Siegeln im k. Kreisarchive Wirzburg (K. 17 Nr. 203).

*) Fehlt in der Vorlage.

Nr. 85.

B. Julius überweist der von ihm gegründeten Universität aus dem Vermögen des von ihm gestifteten Juliusspitals die Summe von 2300 fl. gegen eine näher bezeichnete Gegenleistung.

1596, 22. Februar [Wirzburg].

Wir Julius, von gottes gnaden bischoff zu Wirtzburg und herzog zu Francken, bekennen hiemit offentlich, das wir als fundator und stifter unser universitaet und Julierspitals alhier in unser statt Würtzburg, von solchem unsers Julierspitals einkommen und gefaellen 2300 gulden hauptsumma gedachter unser universitaet zu sterkung und gaenzlicher fundirung derselben facultaeten, als theologica, medica und iurisprudentia, bestaendiglich dotirt, applicirt und übergeben haben, thun auch solches hiemit wissentlich in crafft dies brieffs, dergestalt, dass derselbigen jetzige und künftige professores dagegen vorgedachtem unserm Julierspital und desselbigen pflegern und vorstehern in fürfallenden sachen ohne weitere oder andere belohnung advocando et consulendo auf ihr begehren iederzeit nit weniger als unserer universitaet dienlich seyn und denen armen zu gutem sich willig und geneigt erzeigen und erweissen sollen. dessen wir uns dann also gegen ihnen gnaedig getrösten und versehen wöllen. dessen zu urkund ist unser wie auch besagter unserer universitaet secretinsiegel hieran gehangen. so geschehen und geben am tag Petri den 22. monatstag Februarii, nach Christi unseres lieben herrn und heylands geburt im 1596. jahr.

Eine Abschrift in dem Universit.-Verwalt.-Registr.-Kopiebuche N. 3. CCXLVI. fol. 270. Vergl. Univ.-Archiv DD.

Nr. 86.

Strafmandat des Rectors der Universität gegen das Betreten und Beschädigen der Weinberge von Seiten der Studirenden.

1597, 8. [Oktober] Wirzburg.

Cum graves querelae ad reverendissimum ac illustrissimum principem. episcopum Herbipolensem, Franciae [orientalis] ducem, item ad magnificum ac eximium virum rectorem hujus almae universitatis delatae sint et in dies deferantur, multos esse, nonnullos etiam studiosorum, qui a recto itinere deflectentes vineas et alia praedia dominorum et civium Wirtzburgensis civitatis et aliorum ingrediantur, uvas decerpant, racemos

revellant, vites ipsas populentur ac vastent, custodibus earum vim inferant et hoc modo magna damna infligant, labores ac sudores tenuiorum depascantur, indea deo, ut incommoda, quae ex hujusmodi facto, maxime ex intempestiva contentione, haec, quae dicta sunt, facere conantur, inde cum asperitate resistentium custodum nasci atque oriri possent, nitentur, auctoritate ejusdem magnifici ac eximii viri rectoris necnon totius universitatis omnibus et singulis cum studiosis, tum etiam aliis ejusdem academiae membris, cuiuscunque dignitatis, ordinis, status aut conditionis sint, denunciatur, ne recto itinere relicto vineas, pomaria, hortos aut alia praedia, quae ingredi fas non est, intrent, uvas decerpant, poma, pira, nuces aliave legant, excutiant vel damni aut detrimenti vitibus, arboribus aut quibuscunque aliis inferant, custodibus vim intendant aut ullo modo molaesti sint. quodsi aliquis haec, quae praecepta sunt, contemnere aut statuta universitatis temerare ausi fuerint, propter receptam ac usu confirmatam poenam digna improbitati animadversione ac circumstantiis qualitati ipsius delicti convenienti vindicta ab ipso rectore ac universitate punientur. in fidem horum omnium praesentes literae sive mandatum auctoritate ejusdem magnifici rectoris ac universitatis exaratum est et ejusdem sigillo munitum proponitur. datum Herbipoli die 8. [Octobris] 1597.

Ein Eintrag in: Acta universitatis Herbip., fol. 27, Papierhandschrift in der k. Univ.-Bibliothek zu Wirzburg.

Nr. 87.

Mandat des Rectors der Universität gegen zwei mit einander verfeindete Studirende.

1597, 14. November [Wirzburg].

Mandato et auctoritate nostra tamquam rectoris hujus almae universitatis Herbipolensis significatur Cornelio Enchesiano et Georgio Ammanno, iuris studiosis, et in collegio iuridico habitantibus et societate violentiae et comminationis utrinque conjunctis, sub poena ducentorum aureorum et corporalis castigationis, ne alter alterum aut uter utros ullo modo offendat, cognitione violentiae nobis aut senatus consilio, in cujus domo ea commissa est, et ejus correctione atque vindicta reservata. in fidem et pro majori robore praesens mandatum sigillo nostrae universitatis munivimus. actum in aedibus nostris, die 14. Novembris 1597.

Ein Eintrag in: Acta universitatis Herbip. fol. 28. Papierhandschrift in der k. Univ.-Bibliothek zu Wirzburg.

« ÖncekiDevam »