Sayfadaki görseller
PDF
ePub

fine commendare et ipsorum disciplinae submittere decreverimus. Caeterum ne haec ipsa assumptio, commendatio et educatio nobis nostrisque successoribus paulatim aliquid praejudicii parere valeat, postulavimus ab ipsis, ut nos hac de causa securiores redderent, ad quod se promptos paratosque per subsequentis juramenti formam, tanquam per summum religiosissimumque vinculum canonicae aequitatis obtulerunt:

Ego N. N. stans in conspectu sacrosanctae et individuae trinitatis, Jesu et Mariae et omnium sanctorum professionem fidei catholicae, castitatis clericalis, communionis bonorum apostolicae et obedientiae christianae firmiter renovo atque insuper deo, beatissimae virgini Mariae, sanctis apostolis Petro et Paulo, s. Kiliano et omnibus sanctis et tibi, emin. et reverend. princeps elector tuisque in episcopatu Herbipolensi legitimis successoribus pro me et confratribus curae meae commissis juro, nihil me facturum aut permissurum, ut vita nostra clericorum in communi viventium in statum aliquando regularem vel a jurisdictione ordinariorum exemptum transire aut permutari possit aut valeat. Sic me deus adjuvet et haec sancta dei evangelia.

His itaque mature praemeditatis ac consultatis, praeparatis etiam, quae ad habitationem et victum clericorum seminarii requiruntur, necessariis venerabilem nobisque sincere dilectum Joannem Udalricum Rieger, ss. theologiae et canonum doctorem, memorati Bartholomaei Holzhauseri socium, modo praedicto nobis iuratum acceptavimus in nomine domini et praefecimus educandis, dirigendis ac formandis ad curam animarum alumnis nostris in dioecesi nostra Herbipolensi exponendis, quorum numerus potissimum ex indigenis dictae dioecesis nostrae cum nostro praescitu successu temporis supplendus erit.

Atque hi clerici omnes et singuli similiter uti praefectus eorum jurabunt, se jus ordinariatus nostri salvum et illibatum conservaturos seque in ecclesiis, ad quas mittendi erunt, fideliter servituros, quos vicissim ad titulum mensae nostrae ordinari curabimus, cum et aetas requisita et eruditio morumque probitas ipsos ad hoc sufficienter commendabunt. Nobis tamen liberum reservamus, incorrigibiles ad refusionem sumptuum causatorum cogere et dimittere de consortio cleri nostri, cuius bonum in Christo odorem optamus et percupimus in omni loco dilatari. Ut autem deinceps etiam nota sit successoribus nostris haec salutaris nostra intentio et seminarii restauratio, motu proprio certaque et deliberatissima scientia hoc ipsum documentum conscribi et sigillo nostro firmari inque archivo hic nostro episcopali perpetuae memoriae ergo reponi voluimus, eosdem in domino cohortantes, ut sedulos hos nostros cogitatus et conatus pro Geschichte der Universität Wirzburg. 2. Band.

18

suo, quem speramus ferventi animarum zelo proque muneris episcopalis debito conservare velint ac propagare, nullatenus dubitantes, quin in districta et tremenda die reddendae rationis de villicatione sua, tanquam servi boni et fideles in gaudium domini sui magno cum solatio introducti, felicis aeternitatis praemio sint accumulandi. Dabamus in arce s. Mariae tanquam residentia nostra episcopali octavo Julii, hoc est ipso festo s. Kiliani, episcopi et martyris, ecclesiae nostrae patroni, anno Christi domini nostri millesimo sexcentesimo quinquagesimo quarto archiepiscopatus nostri Moguntini septimo et episcopatus huius Herbipolensis decimo tertio.

L. S.

Die Original-Urkunde auf Papier mit einem innen aufgedrückten Siegel befindet sich im kgl. Kreisarchive zu Wirzburg (K. 27 Nr. 26).

Nr. 106.

Votum des Domcapitels in Betreff der von Johann Philipp mit der Leitung des geistlichen Seminars betrauten Bartholomiten.

1655, 22. Februar. [Wirzburg.]

Hierauff weiln in verwichenem Jahr die von Ihrer churfürstlichen Gnaden zue Maintz, als unsern gnedigsten Fürsten und Herrn zue Wuertzburg, der newen Clericorum, vulgo Bartholomaeitarum, Acceptation pro Alumnatu bis dahero gnaedigst remittirt worden, abzulesen, als hatt Syndicus das eine Original, welches ad archivum capitulare zu reponiren, von Ihrer churfürstlichen Gnaden hergeben, underthenig verlesen: und darauff in die Umbfrag gestellt worden; worüber concludirt, dass die Reception dieser newen Clericorum in communi viventium, ein löbliches gutes werkh seye, und sattsamb in dem original ausgeführt, und zwar umb so vihel mehrers zue loben, umb das sie in allem dem juri ordinariatus und zwar jurato underwürffig machen, und darin alles wohl reservirt worden, man auff sich ex parte des stieffts nit verbunden, sondern gleichfalls ad liberam revocationem gestelt ist, uff dem Fall sie neue Clerici von ihrem Instituto und dieser reception weichen oder degeneriren solten; zuedeme werde dieses Original receptionis einem hochwürdigen Dhombcapitul nit ad approbandum übergeben, also dass man uff allen Fall ex defectu consensus capituli hierin ein offne handt habe, und blos die reception communiciert würde: jedoch versehe man sich des Herrn Bischoffen Julii fundation, quoad alumnatum nobilium hierin nichts praejudiciert werde, auch dessen fundation quoad alumnatum parochorum ad indigenas gerichtet, hierin nicht weniger bey diesen Bartholomaeitis

werde beobachtet werden: inn übrigen die communis massa, so von ihnen gehalten wirdt, pro alendis pauperibus parentibus, auch filio mortuo, werde sonst dem Stiefft nicht praejudiciren, also ad Archivum capitulare das besiegelte Original zu reponieren wehre.

Ein gleichzeitiger Extract im k. Kreis-Archive Wirzburg (K. 17 Nr. 200) und ein Eintrag im Domkapitelprotokoll pro 1655 fol. 88 u. 88 r.

Nr. 107.

Johann Philipp, Erzbischof von Mainz und Bischof von Wirzburg, verkündigt die Uebertragung der Leitung des geistlichen Seminars an die Bartholomiten.

1655, 12. Dezember. Wirzburg.

Wir Johan Philipps, von Gottes Gnaden des heiligen Stuels zu Mäintz Ertzbischoff, des heil. Roem. Reichs durch Germanien Ertzcantzler und Churfürst, Bischoff zu Wirtzburg und Hertzog zu Francken etc.. Mit was vaetterlicher obsicht und wachtsambkeit unsere in unserm Stifft Wirtzburg geehrte Herrn Vorfahrer sich beflissen haben, die allda eingerissene Irthumben und Ketzereyen abzuwenden, die verführte Seelen zu bekehren, taugliche Hirthen ihnen vorzustellen und die irrende Schaaff wiederumb zu ihrem rechten Schaffstall und Hirthen beyzubringen, thut das Werck selbsten an Tag geben und so viel erweisen, dass sie hierdurch ohne zweiffel von Gott den ewigen Lohn uud bey den Menschen einen immerwehrenden Ruhm erhalten, Unss aber ein sehr löbliches Exempel hinderlassen haben, derogleichen Eyffer auch Unserm bischöfflichen Ambt gemaess, mit allem Fleiss zu erweisen, und so viel müglich eyfferige Pfarrer und Arbeiter in den Weinberg des Herrn zu senden. Nun wäre Unss nichts liebers gewesen, als bey antrettung Unserer Regierung gemelten Unsers Stiffts Wirtsburg dieses alles werckstellig zu machen und zu diesem end den von Herrn Bischoff Julio hochlöblichen andenckens wohl fundirten, aber durch das leidige Kriegswesen gantz zerstörten Alumnat wiederumben aufzurichten, so seind Wir aber ebenermassen durch die betrübte Continuation jetzt gemelter Kriegs-Empörung wider Unsern Willen bisshero davon abgehalten worden. Weilen dann nun anjetzo der allmaechtige Gott Uns mit dem langerwunschten Frieden vaetterlich erfrewet hat (darfür Wir seiner Gutigkeit immerwehrenden Danck zu sagen schuldig seind) als haben Wir ferner nicht umgehen wollen, diese wohlmeinende Gedancken fortzusetzen, und dahin zu trachten, wie besagter Alumnat nicht allein wiederumben restaurirt, sondern auch in solchen Stand gesetzt werde, in welchem die under dem Clero vor

fallende Maengel moechten verbessert werden, sonderlich aber die durch die gefaehrliche beywohnung der Weibspersohnen entspringende Aergernussen gaentzlich abgeschafft und vermitten bleiben. Welches alles umb so viel desto füglicher ins Werck zu setzen, seind Unss (zweifelsohne) durch ein sonderbahre schickung Gottes zuhanden kommen etliche weltliche Priester (deren Seelen-Eyffer und unstraefflicher Wandel Unss wol bekannt ist), welche sich verglichen und verbunden haben, den uhralten geistlichen Rechten gemaess, ihr Leben also anzustellen, auch bereits im Werck selbsten angestelt haben, dass die auff den Pfarren under dem gewöhnlichem Bischöfflichem Gewalt, ohne Bedienung der Weibspersohnen. hausen und leben, zu vermeidung des Müssiggangs neben den pfarrlichen verrichtungen mit Studiren, Kinderlehr und Underweisung der Jugend ihr Zeit verbringen, auch zu Vortsetzung dieses Gott wohlgefaelligen Wercks alle ihre pfarrliche Verlassenschafft nach ihrem tödtlichen Hintritt der Communitet dieser Priesterschaft hinderlassen, jedoch dass ihnen ungewehrt seye, bey ihren Lebenszeiten ihren armen Freunden guts zu thun und sonderlich aber den armen Eltern (welche auch sogar nach dem Todt ihrer Söhnen, so in dieser Communitet sterben, von dieser Priesterschaft die Lebens Notturfft verschafft würde) wofern sie nicht selbsten zu diesem end das ihrige freventlich verthan hetten, aller Möglichkeit nach beyzuspringen. Dahero keineswegs zu gedencken, dass dieses ein newer clösterlicher Orden seye, oder hiedurch, die diesem Stand einverleibte Priester mit clösterlichen Gelübten beschwert, von den Ihrigen abgesondert und also den armen Eltern und Freunden nach angewentem grossen Unkosten der Trost der Ergetzlichkeit abgeschnitten, sondern vielmehr aller Gefahr und Ungelegenheit vorgebawt und alles dasjenige beobachtet werde, was zu befürderung der Ehr Gottes und der Seelen Heyl, gleichwie nicht weniger dem gantzen Vatterland und Freundschafften möge erwünschter massen erspriesslich seyn. Weil Wir dann dieses alles reifflich bedacht, berathschlaget und endlich so viel befunden, dass Wir nach Ausweisung Unsers hohen Bischöfflichen Ambts nicht sicherer noch vorsichtiger handeln können, als Unsern Alumnat allhier obgedachter massen wiederumb anzustellen und diese weiss und manir zu leben, ihnen vorzuschreiben als haben Wir nachrichtlich hiermit solches allen Unsers Stift Wirtzburg Inwohnern und Underthanen gnaedigst zu wissen machen und darbey Vaetterlich erinnern wollen, dass sie ihre Kinder zum christlichen Wandel, auch die, so sich zu diesem geistlichen Stand schicken möchten, zum studiren (wofern sie darzu tauglich gefunden werden) und zu allem tugentreichen Leben eyfferig anweisen, dieser Unser Alumnats und Seminarii gelegenheit

:

gebrauchen und versichert sein wollen, sie vor andern ausslaendischen angenommen, ferners underwiesen und also befürdert werden sollen, dass sie werden billige Ursach haben, dem allerhöchsten Gott darumb zu dancken und Unsere gnaedigste und vaetterliche Meinung underthaenigst zu erkennen. Befehlen derowegen hiermit gnaedigst und wollen, dass alle Unsere Pfarrer, Seelsorger und Prediger dieses Unser Gott wolgefaelliges Vorhaben auff den Cantzeln Unsern Underthanen und allen Inwohnern Unsers Stiffts Wirtzburg vortragen, erklaeren und sie zu Befürderung desselben, gleichwie nicht weniger zu allem Gutem erinnern sollen. Welches Wir unss dann also zu geschehen verlassen. Und haben in Urkund dessen Unser fürstlich Wirtzburgisches Vicariat-Insiegel hierunter zu trucken befohlen. Geben in Unserer Stadt Wirtzburg, den 12. Decembris, anno 1655.

L. S.

Ein Originaldruck in folio patenti im bischöfl. Ordinariats-Archive.

Nr. 108.

Antrag der Universität auf Beseitigung des herkömmlichen Doctorschmauses und ähnlicher Gastereien.

1656, 10. April. [Wirzburg.]

Reverendissime et eminentissime archipraesul,
domine clementissime!

Longa nos hactenus experientia docuit, plurima eaque gravissima incommoda nasci è conviviorum academicorum celebratione. Nam non modo sobrietas et reliqua morum sanctitas una cum corporis valetudine plerumque haud leviter violatur, sed etiam luxus et perversa aemulatio superandi invicem in sumptuum profusione ita invaluit, ut nulla ratione coerceri posse videatur, unde re diu multumque perpensa in nupero consilio almae huius universitatis concordi omnium suffragio conventum conclusumque est:

Primo, ut deinceps abrogentur non modo solemne illud prandium doctorale, sed etiam quae habet convivia aut compotationes, quae post disputationes pro gradu haberi consueverunt, invitatis disputantibus unacum professoribus, cum constet, saepe etiam in his tantum esse excessum, ut postea vix supersit, quod promotioni ad doctoratum impendi queat. Secundo, statuendum proinde ab unâquâque facultate, quo munere pecuniario donandi sint illi, qui praesentia et eruditione sua ejusmodi disputationes cohonestarint.

« ÖncekiDevam »