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que rite et digne instruendum curet, ad quod mitti quidem cupimus professores non solum trium in grammatica classium verum etiam humanioris literaturae atque rhetoricae, tum Graecam et Hebraicam lectionem desideramus: nam horum lectorum omnium praesentem operam ea schola requirit, ad quam totius Franconiae nostrae iuventus ac studiosi evocabuntur, quam praeterea, ut minime dubitamus, multi undique confluentes adolescentes. facile augebunt, quam demum Herbipolensis clerus frequens simul et populus celebriorem reddet. caeterum, quod ad scholae aperiendae tempus attinet, quam nos primum in Franconia nostra publicandam curabimus, maiorem in modum cupimus, ut anno praesenti professores adsint, qui ad principium aut medium mensis Octobris non sine solemni quodam principio lectiones suas publice auspicentur, ut hinc etiam studiosi sive praesentes sive absentes ad scholae huius institutum magis ac magis incitentur, demum, quoniam nobis certum est, alumnos quosdam in studiis iuxta aedes collegii sustentare, cupimus hoc ipsos uni aut etiam, si opus sit, pluribus praefectis ab ipsa societati demandari, qui secundum instituti sui rationem studiosos eosdem tum in literis tum in moribus rite gubernent. aderit interim oeconomus a nobis constituendus, qui victum et sumptus procuret, ut hac temporalium rerum cura non gravetur praefectus, quem societas libere instituet atque mutabit, cum sic opus fore sentiet. in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium praesentes has nostras literas fieri et per notarium consistorii nostri Herbipolensis subscribi ac nostri officii sigilli appensione communiri iussimus atque mandavimus. acta fuerunt haec in arce nostra montis beatae Mariae virginis supra Herbipolim, sub anno a nativitate domini MDLXVII., indictione decima, pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri domini Pii divina providentia papae quinti anno eius secundo, die vero Veneris vigesima septima mensis Junii, praesentibus ibidem nobilibus ac venerabilibus viris Pangratio a Haberkorn, camerario, et domino Joachimo Typotio, a sacris praelibati reverendissimi domini episcopi Herbipolensis, testibus ad praemissa vocatis specialiter atque rogatis.

Et ego Rochus Dillherz, sacris apostolica atque imperiali authoritatibus publicus consistoriorumque Herbipolensium iuratus notarius, quia praedicti collegii ordinationi dotationi fundationi approbationi et promissioni omnibusque aliis et singulis, dum sic, ut praemittitur, fierent et agerentur, una cum praenominatis testibus praesens interfui eaque omnia et singula sic fieri vidi et audivi, idcirco hoc praesens publicum instrumentum manu mea propria fideliter scriptum exinde confeci publicavi subscripsi et in hanc publicam formam redegi signoque nomine cognomine meis solitis et

consuetis una cum praelibati reverendissimi domini episcopi Herbipolensis sigilli appensione subsignavi, in fidem praemissorum rogatus et debite requisitus.

Das Original in der Universitäts-Verwalt.-Registratur IX 14, mit dem
Signet des Notars und dem Wahlspruch: nomen prae opibus.
Eine Abschrift in dem Jesuitencopeibuch D. fol. 27b. ff.

Nr. 33.

Ausschreiben Bischofs Friedrich, die von ihm gegründete und den Jesuiten übergebene neue Schule zu Wirzburg betreffend.

1567, 20. Oktober. Wirzburg.

Friderich von gottes gnaden bischoff zu Wirtzburg und herzog zu Francken. unsern gruss zuvor. lieben getrewen. es ist menigklichen wissent, das vor langen unvordenklichen und vilen jaren die zeit und leufft in geistlichen und weltlichen sachen und regimenten gerüwig und fridlich, auch alles was man zur leibs notturft und unterhaltung bedurft ime geringem wolfeilen und gutem kauff gewesen, also das vor solichen alten zeiten die eltern ire sön und jugent bei den schulen, wo ider daheimbt, oder sonst in der nachbarschaft, leichtlich und mit geringem costen erziehen und dann volgend, wann ein junger ein wenig erwachsen und in der lehr ein anfang gehabt, auf gute particular- und hohe schulen zu erlernung und begreiffung eines mehrern verschicken können und mögen. welche alte rüwige fridliche und wolfeyle zeit sich aber itzo bey unsern jaren gar gewent und umbgekert, und nicht allein weder in geistlichen. und weltlichen sachen wenig ruhe oder fridens, sonder auch alles was man bedürftig zum theuersten und auf das höchst gestigen. daraus erfolgt, das mancher ehrlicher mann seinen sohn, so doch zum studieren tuglich gewest und do er bei den schulen und studieren auferzogen, wol zu hohem stand und gemeinem nutz zu gutem kommen mögen, verligen und zu andern schlechten sachen gedeyhen lassen müssen. von deswegen und sonderlich, das in unserm stifft und herzogthumb Francken kein gute fürtreffliche particular- oder hohe schul gewesen, vielfaltige klagen erwachsen, dahero wir verursacht worden, solicher sachen, das die liebe jugent nicht versaumbt und in diesem land gelerte leut, so beden geistlichen und weltlichen regimenten nutzlich, auferzogen werden möchten, mit allem getrewen vaetterlichen fleiss nachzudenken und deshalb in verschinen 1561. jar etlich fürtrefflich doctores und magistros nicht mit geringem costen bestellt und angenommen, welche ein jar oder drey in

unserm closter zu s. Agneten alhie denjenigen, so in gramaticis ire gute principia und fundamenta gehabt, offentlich und publice gelesen, auch darneben andere jungen in irer particular-lehr und disciplin gehabt, wie wir dann damals in gedachtem 61. jar an unser ritterschaft und gehorsame landschaft getruckte und offene ausschreiben publiciren und ausgehen lassen, welche one zweiffel bey unsern ampten hin und wider noch zu befinden. dieweil aber durch denselben weg, wie im werk erschinen, der sachen nicht allerdings geholffen, haben wir, als zu ehrlicher nützlicher erziehung der jugent ganz genaigt, jetzo im gedachten unserm Agnetencloster ein newe schul, so auf nechstkünftigen Martini iren anfang haben soll, aufgericht, dieselbige alberait mit furtrefflichen redlichen und gelerten lehrern nach aller notturft versehen. derwegen dann unsere mainung, das unser gehorsame landschaft ire söhn, so teutsch- und lateinlesens unterwiesen, iren anfang im Donat und grammatic albereit gemacht, zu gedachter unser alhie angerichten schul schicken sollen. so wöllen wir, das aus iedem unserer ambt zwen laihen-jungen, so gehörter massen im studiern iren anfang und geschickte tugliche köpf und ingenia darzu haben, auf Martini aller gewisslich verordnet werden. so wöllen wir aus denselben 25 knaben, welche von iren eltern, unvermoegens halben, nit verpflegt oder unterhalten werden mögen und dessen von unsern beampten glaubliche urkunden pringen, auf vorgehend examen zu stipendiaten auf- und annemen, denselbigen die cost, lehr, wonung, holz und licht vergebens one iren costen widerfaren lassen, doch das derselben jungen ein ieder von den seinigen mit kleidung, büchern, aigen betlein, bad- und waschgeld und was der gleichen mehr ist versehen werde. weliche jungen aber in unserm stifft und land geringe geistliche beneficia oder pfründen haben oder sonst von iren eltern und ererbten gütern verpflegt und unterhalten werden mögen, denen soll im mehrgenanten unserm Agnetencloster umb ein leidlich geld zimliche notturftige speiss und vergebens die wonung. lehr, holz und licht gegeben werden, doch das sie auf iren costen das getrank schicken, dessgleichen mit iren aigen betten und weitterer notturft, als oben bey den stipendiaten auch gemelt, versehen seien, das auch diejenigen, so geistliche beneficien und pfründen haben sub poena privationis und verlierung solicher pfründen schuldig sein sollen, diese unser newangerichte schul zu besuchen, damit man sehe, was sie lernen, wie sie erzogen, wie sie sich halten, und das sie dasjenig, so sie von den pfründen und den geistlichen gütern empfahen, nicht unnützlich und dem wahren gottesdienst zu entgegen anwenden, auch soviel desto mehr in unser alten wahren catholischen religion oder gemeinen gottesdienst, guten sittenwandel und wesen unterwiesen werden moegen. so sollen in

solicher unser newangerichten schuel die scolares und schuler, ider nach seiner geschicklichkeit, in ordentliche classes, wie mans nent, eingeteilt, inen, was zu göttlichen geistlichen und weltlichen sachen dienlich und zum pesten geraichen und kommen mag, zum fleissigsten und trewlichsten vorgelesen und sie sonst in guter disciplin auferzogen werden. auf das dann nun unser, ewre ambtsverwante unterthanen, dieser unserer schul, auch was desshalb unser gemüt und mainung sey, erfaren und sich der gebür darnach richten mögen, so ist unser bevelch: ir wöllet soliches alles in ewren bevolhenen staett und dörffern, schulthaissen, rath, gerichten und gemeinden offentlich verlesen, auch, ob si es begerten, davon abschrifften nemen lassen, sie auch dabey vermanen, ire söne und kinder, die zum studiern tuglich und sie sonst zu verschicken bedacht, alher, wie es dann mit wenigerm costen als anderen orten geschehen kann, verordnen, und das wir gar nit zweifflen, sie werden mit der zeit erfaren, das zu irer kinder nutz und aufnehmen gerathen und gedeyen werde. hieran geschicht unser gnediger will und maynung, und woltens euch, darnach wissen zu richten, in gnaden nit verhalten. datum in unser statt Wirtzburg, montag nach Burckhardi den 20. Octobris, anno etc. [15]67.

Eine Abschrift dieses gedruckt verbreiteten Patentes befand sich im Besitze des Legationsrathes Scharold.

Ein Abdruck bei Keller 1. c. S. 33 u. 34.

Nr. 34.

Ausschreiben Bischofs Friedrich an die Hauptleute der vier Orte des Landes zu Franken, betr. die von ihm neugegründete Schule.

1567, 20. Oktober. Wirzburg.

Friderich v. g. g. etc. unsern gruss zuvor. lieber getreuer. nachdem bishero vielfeltig geclagt worden, das hin und wider in Teutschland, aber allein in dissem unserm stifft und herzogthum Francken nicht fürneme gutte particular- und hohen schulen weren, daraus gefolgt, das die vom adel ihre soehn, so sie zum studieren halten wöllen, an ferner ort des Teutschlands, auch in andere nationes mit grossen costen verschicken müssen und derhalben mancher verursacht worden, das er seynen sohn gern unverschickt gelassen und bey ihm behalten. dem wir vetterlich und gnedig nachgedacht, auch derhalben nicht allein in verschienen 1561. jar, vermög dessen damals an gemeine ritterschaft ausgangenen

ausschreybens, in unserm kloster zu s. Agneten alhie ein pedagogium, (welches gleichwol seithero nit aus unserer oder unseren darmals bestellten professoren nachlessigkeit, sonder das dasselbig von der jugend nicht besucht worden, in abgang geratten) sonder auch itzo widderumb aufs neue ein furneme schull, so auf nechtskunftig Martini ihren anfang haben soll, in bemeltem unserem kloster anrichten, dieselbig mit trefflichen frommen geschickten und gelerten lehrern versehen lassen, in welcher unser schul von einem iden nach seynen geschicklikeiten und nach gestalt der eintheylung der classen profitiren und lesen werde. dieweil wir dan disse schul den gemeynen unser ritterschaft und gehorsamen landschaft zum besten gemeinet und furgenommen, so ist unser genedig begeren: du wollest solches alles zu erster gelegenheyt denen vom adel, deines ortes gesessen, wissent machen und hievon denjenigen, so das begeren, abschrifft mitteylen, domit sie ihre söhn, die sie zum studieren zu halten bedacht, und sonderlich, welche aus unserm thumb- oder den beystifftern pfründen hetten, hieher zu verordnen wissen. wie sie dann dieselben allhie mit viel geringeren kosten als an anderen weitten orten erhalten koennen, so werden sie auch ohn zweyffel im werk spüren und befinden, das ihren söhnen zum besten gereicht und dan desto fruchtbarlicher an andere ortt geschickt werden muegen. dies wollen wir dir hiemit, dich des gebürs darnach zu richten wissen, gnediger meynung nicht bergen, und seind dir mit gnedigen geneigt. datum in unser statt Wirtzburgk montags den 20. Octobris, Anno etc. [15]67.

[In verso]: An die haubtleut der vier orth des lands zu Franken.

Eine halbvermoderte gleichzeitige Abschrift befand sich im Besitze des Legationsrathes Scharold.

Ein Abdruck bei Dr. Mich. Johannes, Materialien zur fränkisch-würzburgischen Geschichte (Würzburg 1809 in 80) S. 124--126.

Nr. 35.

Der Jesuitengeneral Franz Borgia bestätigt die Gründung des Jesuitencollegiums zu Wirzburg.

1568, 6. Februar. Rom.

In nomine domini. amen. per hoc praesens publicum instrumentum cunctis pateat evidenter et sit notum, quod anno a nativitate eiusdem domini MDLXVIII., indictione undecima, die vero sexta mensis Februarii,

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