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wurde, nicht etwa zum nachteil gereiche und ire muhe, arbeit und nutzen, den sie billich davon haben solten, von andern frembden eingenommen wurde, diemutigclich gebetten, sie mit unserm kaiserlichen privilegio genedigelich zu versehen, das wir demnach betrachtet, solch seiner andacht gehorsam zimblich pitt, auch guet, löblich und christlich vorhaben und darumb gedachtem bischoven zu Wirtzburgk und denen sein andacht solch werk der truckerey bevelhen wurd, dise besondere gnad gethan und freyheit gegeben, thun und geben inen die auch hiemit von Romischer kaiserlicher macht wissentlich in craft diss briefs also, das nun hinfuro alle und jede truck, so von neuen oder alten autoren, darauf zuvor von uns oder unsern vorfahren niemand privilegirt ist und in bemelter seiner andacht truckerey verfertiget und ausgeen werden, innerhalb zehen jaren von dato dits brieffs und iedes tractats erstem truck an zurechnen, von niemands, in keinerley weiss und form nit nachgetrucket noch also nachgetruckt verfuhret, umbgetragen oder verkauffet werden söllen, und gebietten darauf allen und ieden unsern und des heiligen reichs, auch unserer konigreich, furstenthumb und erblanden underthanen und getrewen, was wirden, stand oder wesens die sein, und sonderlich allen buchtruckern, buchfurern und buchkauffern, bei vermeidung unser ungenad und straff, und darzue ein peen, nemblich zwainzig mark lottigs golts, uns halb in unser und des reichs cammer und den andern halben theil mehrernantem bischoven zu Wirtzburgk oder denen, so hiewider belaidigt wurden, unablesslich zu bezalen, hiemit ernstlich und wöllen, das ir, noch ainiger aus euch, durch sich selbst oder sonst iemands von eurentwegen keine aus obbestimter truckerey verfertigt und ausgangene tractaten, büecher und schriften in bemelten zehen jaren, den nechsten nach einander volgend, nit nachtrucket oder also nachgetruckt umbtraget, failhabet oder verkauffet, noch des andern zu thun gestattet, in kein weiss, bey verlirung obgemelter peen und desselben ewren trucks, den auch mehrgemelter bischoff oder seiner andacht trucker durch sich selbst oder ire bevelchhaber von irentwegen, wo sy dergleichen bey euer iedem oder sonsten auf messen und merkten finden wurden, aus aignem gewalt, one verhinderung menigclichs zu sich nemen und damit nach irem gefallen handlen und thun mögen, daran sie auch nit gefrevelt haben söllen sonder alle geverde. doch soil vilgedachter bischoff zu Wirtzpurgk bei derselben seiner andacht truckerey dise aigentliche verordnung thun, das die biecher, so wie obvermelt daselbst in truck verfertiget werden sollen, zuvorderst und ehe sie ausgeen, durch darzue sonderlich bestelte und beaidigte gelerte verstendige personen besichtiget, approbirt und subscribirt und darinnen nichts schmehe

lichs oder an iemands ehren verkleinerlichs oder anders, so unsern und des heiligen reichs abschieden zuwider ist, eingemischt werde, danebens auch der trucker schuldig sein, von iedem autore oder opere drey exemplaria auf seinen costen zu handen unserer reichshofcanzley taxatoris zu ubersenden, one das er dises unsern privilegii nit geniessen noch dessen veig sein sol. mit urkund dits briefs, besigelt mit unserm aufgedruckten kaiserlichen insigel, geben auf unserm konigelichen schloss zu Prag, den ailften Junii anno etc. [15] im funf und sibenzigisten, unserer reiche des Römischen im dreyzehenden, des Hungerischen im zwolften und des Behaimischen im sibenundzwainzigsten.

Eine Abschrift in dem im k. Kreisarchive Wirzburg befindlichen liber privileg. Julii (nr. 35) fol. 4 u. 5.

Nr. 47.

Ausschreiben des Bischofs Julius betreffend den Besuch der von ihm erweiterten Schule seines Vorgängers, Bischof Friedrich.

1575, 2. Dezember. Wirzburg.

Julius von gottes gnaden bischoff zu Wirtzburg und herzog zu Francken. unsern gruss zuvor. ersame, liebe, getreue. aus was guttem eyfer weylund der hochwurdig furst, unser nechster lieber herr und vorfahr bischoff Friderich seliger christlicher gedechtnus, nit mit geringer muhe und costen, hindangesetzt alles dessen, so damaln iren libden und dero stifft mit beschwerden obgelegen, zuvorderst zu mehrung der ehren gottes und dann deren getreuen stifftsverwanten zu guttem, alhie in unser statt Wirtzburg ein studinm aufgericht, das ist euch und menigklich unverborgen. so haben auch zwar wir, iedoch one rumb zu melden, in zeit unserer regierung, bey solichem allem nit ein gerings gethan, damit erstangeregts unsers herren und vorfahrn christlichs furhaben desto eher und furderlicher ins werk gericht und nach ergenzung allerley mengel, so bishero möchten furgewesen oder doch geandet worden sein, der jugend oder vilmehr gemeinem land umb so vil besser gedienet. und frucht geschafft wurde, also dass von den gnaden gottes die gebew etwas und zu zimblicher bequemblichkeit gebessert, wie dann auch mit der zeit noch ferner soll und wurd beschehen, die lectionen gemehret, und zu deme, das uf die professorn gehören mag, auch sonsten notwendiger underhaltung und lifferung halb soliche fursehung gethan worden, das diejenigen, so solich unser studium besuchen, ire notturft finden und sich

darmit genugsamlich werden betragen können. nun haben wir bis daher befunden und erfaren, das etwan mehr als eines orts in unserm stifft durch die gutherzige alten, welche der altmechtig alhie auf erden mit seinem segen und zeitlicher narung etwas reichlicher begabet, von iren güttern, die sie eben so schier von des stiffts diensten oder doch sonsten in demselbigen erworben und bekommen, stipendia, wie man sie zu nennen pflegt, zu unterhaltung einer oder der andern person in den studiis, gestifftet worden, ganz one zweiffel dieser und keiner andern meinung, dann wohin dieselbigen personen durch solchen behelf und furderung in iren studiis mit der zeit gelangen wurden, das es dem stifft und gemeinem Vaterland, als daraus es kommen, widerumb dankbarlich zu dienst und nutz solt angewendt werden, dann auch das vieler ortt die collation etlicher geistlicher benefitien etwa einem rath besonder, etwa dem rath und gemeind samentlich, vor alters zugestellt und inhendig gelassen worden, gleichwol aber auch aus anderm grund nit, dann das sie aus iren selbst freunden, verwandten und bekanten gott und seiner kirchen rechtschaffene dienere inen selbst zu ehrn und trost gehaben und deren gewiss sein mögen. das aber solicher der alten gutherziger und wolmeinlicher stifftung und verordnung ganz ungemess diejenige, auf welche angeregte stipendia und auch wol die benefitia ecclesiastica selbst ie zu zeitten gerathen und kommen, etwa meistenthails, auch mit zulassung und das mehr wol mit vorgehender anweissung deren, die es billich nit verstatten, vil weniger selbst also anrichten solten, an solichen ortten studirt haben und noch, da sie mit frembder und anderer religion, dann dohin es die treue stiffter gemeint, behafftet worden, daraus nun kompt, das dieselbige personen der kirchen in unserm stifft und gemeinem vatterland nit allein mit dienen können sonder ire dienst, wohe sie zu solichem gleich tuglich werden, noch dazu ie bisweilen anderswohin, zu des stiffts, dem sie dankbarkeit schuldig, nit geringem unstatten anlegen und dann. das neben solchen auch sonsten unsere underthanen, so eines mehreren vermögens sein, die iren ganz on unterschied und unbedacht des ends und was daraus ervolgen könne, an dergleichen ortten ebenmessig verstellen und unterhalten. wann aber ein soliches, als das mit den stipendiis und geistlichen pfrunden, so dem stift gemeinet und daselbst hin gewidumbt, dermassen gehauset und umbgegangen werden soll, zumal ungereumbt ist. auch billich mit allem eyfer und fleiss soll furkommen und verbessert werden, darneben auch, wenn gleich die unsern vermeinten zu beschonen zu sein, aus was mangel sie ire kinder bis daher anderswohin und an die nechst gelegene ortt zu schicken, verursacht gewesen, dasselbig aber iedoch anjetzt geendert und verbessert ist, als haben wir's euch hiemit

an

erinnerlich zu gemut zu fuhren nit unterlassen können noch wöllen, genediglich und vätterlich begerend, auch nit minder tragenden ampts halben der obrigkeit, dazu uns der almechtig geordnet hat, ernstlich bevehlend, weil doch mit der hulf gottes nunmehr alhie in unserm gefangenen studio eben dasjenig wurd zu finden und zu lernen sein, das mit etwa vil und grossem costen an fernen und entlegenen ortten zu suchen ist, es auch nun an deme, das die lectiones vermittelst göttlicher gnaden in dem ganzen cursu philosophico und der theologia, vermög beyligends cathalogi zu schirsten und instehenden heiligen weihenachten iren anfang gewisslich gewinnen und lenger nit eingestellt werden sollen: ir wöllet die euren, sie haben stipendia oder gaistliche beneficia, und wen ir sonsten ausser unsers stiffts an andern orten studiren habt, ufs ehest abfordern und anhero uf unser studium weissen, darmit sie die principia berurter lectionen nit versaumen, in functione officii desto eher und vor andern und frembden zu gebrauchen sein und hiedurch inen selbst und euch zu allen theiln frucht schaffen mögen. wollet uns auch unterdessen aigentlich verstendigen, ob und wie vil bey euch stipendia, von wem sie gestifftet und uf was mass, weliche personen dieselbigen itziger zeit haben und wohe sie studiren, also auch wie viel und welche beneficia ecclesiastica innengehabt und zu den studiis verwendt werden und von weme, dessen zu unser nachrichtung dannoch auch ein gebürend wissens zu haben. soliches zu deme, das es einen mehrern costen nit, sonder ehe einen vil geringern erfordern, ir auch neben uns gewiss und sicher sein könnet, das die euern der fromen gottseligen stiffter mainung zuentgegen oder aber sonsten in andere widerwertige lehr und religion nit gerathen wurd, auch ferner dahin dienen und nutz sein, das ir die euern im land bey euern freunden und bekannten wissen und selbst bey inen zusehen möget, das sie nichts unnützlichs verschwenden, noch sich an solche gesellschaft henken oder hendel unterziehen, die etwa inen oder iren freunden zu schaden und spot können gedeihen, und wurdet also, wohe man dasjenige, so von der kirchen und dem lieben vatterland herkompt, der kirchen und gemeinem nutzen zu gut widerumb angewendet, der almechtig allenthalb umb so vil mehr gluck, segen und gedeihen widerfahren lassen. wir seien zwar im werk, auch nit minder in unzweifentlichen zuversicht, bey solichem unserm angefangenem studio teglichs ein noch mehrers anzurichten, alles unserm stifft und euch allen ins gemein zu mehrerm namen, nutz und wolfart. darumb wollet ir euch hinwider auch also erzeigen, das euch unsers vorfahrn und unsere hirin angewendte mühe, sorg und vleiss und noch immerdar geneigter will nit unangenemen sey und die nunmehr in unserm studio angehend

frucht der euern halb nit vergeblichen furuber noch umbsonst angelegt gelassen werde. das reicht zusampt euerem selbst nutz und ehrn uns von euch zu sonderm gnedigem gefallen. und habens euch also gnediger mainung lenger nit verhalten mögen. geben in unser statt Wirtzburg, freytags den andern Decembris anno 1575.

Eine Abschrift in dem im k. Kreisarchive Wirzburg befindlichen liber unicus diversarum formarum Julii. (Nr. 29) fol. 52-53 r.

Nr. 48.

B. Julius fordert die Stifter und Klöster seines Sprengels zur Leistung ron Beiträgen für die Erhaltung des Seminars auf.

1578, 30. Dezember. Wirzburg.

Nos Julius dei gratia episcopus Wirceburgensis et Franciae orientalis dux. ad perpetuam rei memoriam. diu multumque cogitantes et solicite in hac tam profunda ecclesiae nocte circumspicientes, ut qua par est vigilantia nobis et universo gregi attenderemus, in quo nos spiritus sanctus posuit regere ecclesiam dei, quam acquisivit suo sanguine, tales sane reperimus circumquaque angustias et adversitates multiplices, hinc ovium nobis commissarum aberrationes ab ovili Christi mortiferas, inde luporum rabiem et occultas insidias, ut, nisi idoneorum numeroque frequentium cooperatorum in vinea domini pia industria imprimis vero omnipotentis dei miseratione sublevemur, reducendi gregis aberrantis et religionis nostrae catholicae tantopere afflictae et debilitatae veterisque disciplinae christianae prope collapsae in integrum restituendae obscura spes ostendatur. cuius sane anxia rei consideratio praeter caeteras assiduas nostras curas et aerumnas, quibus huius ecclesiae gubernatione circumscripti tenemur, in singularem nos animi solicitudinem coniicit magnumque sane dolorem adfert. caeterum, ne dolore animi fracti aut prementibus rerum difficultatibus consternati cessisse videamur, nulli labori pro ecclesia dei, communi omnium nostrum matre, duce et magistra, parcimus, nihil intentatum relinquimus hocque unum vigili studio excubantes spectamus et agimus, ut rebus omnibus ad cultum divinum pertinentibus saluberrimis rationibus mature consulatur ipsique adeo ecclesiae dei tacitis quasi gemitibus hoc a nobis exposcenti sua constet auctoritas cultus et propagatio denique inveteratae quaedam animorum pestes liberius grassantes opportunis remediis comprimantur, egregie memores, nobis de ovibus nostrae fidei et custodiae divinitus commissis rationem reddendam fore.

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