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Estius beseelt. Eine ausführliche lateinische Anzeige ist in allen Buchhandlungen zu haben. Die ersten Bände sind bereits erschienen. Pontifikal, das römische. Aus dem Lateinischen_mit archäologischen und liturgischen Bemerkungen von Markus Adam Nickel, geistlichem Rathe und Regens des bischöflichen Seminars zu Mainz 3 Bde. gr. 8. 1836-1837. fl. 6. Durch diese deutsche Ueberseßung des römischen Pontifikals und die beigefügten archäologisch - liturgischen Einleitungen und jedesmaligen Nachbemerkungen entspricht der würdige und im Felde der Erbauungsliteratur als tüchtig anerkannte Verfasser dem Wunsche der hl. Kirchenversammlung zu Trient, daß die Ritus der katholischen Kirche als äuffere Zeichen zur Belebung der Religiosität betrachtet und von den Seelsorgern dem Volke erläutert werden; und so erschließt er durch obiges Werk in den Erklärungen aller Verrichtungen und Gegenstände, aller Zeichen, Handlungen und Gebete, die Tiefe geistiger Bedeutung und den hehren Sinn, der in den Ritusformen jedesmal so reich verborgen liegt. So viel es thunlich und möglich, bindet fich die Ueberseßung an den einfachen und salbungsvollen Buchstaben des Originals und die reichhaltigen beigefügten Bemerkungen und Entwickelungen des Gegebenen find durchaus dem Geißte der katholischen Kirche angemessen. Da die bischöflichen Amtsverrichtungen gerade einen der allerwichtigsten Theile der katholischen Liturgie ausmachen, die lateinischen Ausgaben des Pontifikals sämmtlich vergriffen, eine deutsche Uebersehung nicht vorhanden ist, und dadurch die wichtigsten rituellen Erscheinungen dem Verständnisse des Volkes entrückt waren, so glauben wir durch das gegenwärtige allumfassende Werk eine Angelegenheit gefördert zu haben, die der höchsten Theilnahme von Priestern und Laien würdig ist.

Riffel, Dr. C., Professor in Gießen, christliche Kirchengeschichte der neuesten Zeit, von dem Anfange der großen Glaubens- und Kirchenspaltung des sechszehnten Jahrhunderts bis auf unsere Tage. Erster Band. Ursprung, Fortgang und Verbreitung der großen Glaubens und Kirchenspaltung in Deutschland, von Luthers erstem Auftreten bis zum Ende des Bauernkrieges. gr. 8.

3 fl. 30 fr.

Ein gründliches und wissenschaftliches Geschichtswerk über die Entftehung des Protestantismus, seine Entwicklung bis heute und die Stellung der katholischen Kirche ihm gegenüber, ist schon an und für sich und für Alle eine Erscheinung von so hoher Wichtigkeit, daß ihm die allgemeinste Aufmerksamkeit und die regste Theilnahme nicht fehlen kann. Zwar hat unsere Zeit an solchen, und zum Theil ganz ausgezeichneten Werken keinen Mangel, aber schon nach ihrer Anlage und ihrer Tendenz konnte den_innern Momenten, dem Dogmatischen und Doctrinellen, eine so ausführliche Behandlung, wie sie durchaus wünschenswerth ist, weil wir grade dadurch die interessantesten Aufschlüffe über die Vergangenheit und über die Gegenwart erhalten, nicht zu Theil werden. Diesen Mangel fühlte der Verfäffer zu tief, und hat sich darum entschloffen, selbst mit vorläufiger Zurückfeßung seines Buches über Kirche und Staat, wovon bereits vor einigen Jahren der erste Band erschienen ist, in einem umfassenden Werke, deffen einzelne Bände schnell und ununterbrochen auf einander folgen werden, feine aus gründlichstem Quellenftudium gewonnene, klar und wissenschaftlich durchdachte Ueberzeugung über jenes wichtigste kirchengeschichtliche Ereignis fo klar als entschieden auszusprechen und vorzulegen.

Der vorliegende erste Band umfaßt den Ursprung und die Entwicklung der großen Glaubensspaltung vom ersten Auftreten Luthers bis zur Been=

digung des Bauernkrieges. Vorzugsweise der Charakter des Mannes, der die Spaltung zunächst hervorgerufen, und das ganze Wesen seiner Lehre ist rein aus den Quellen und meist durch des Reformators eigene Worte so anschaulich und gefällig dargestellt, daß dadurch einem jeden Leser eigenes Urtheil möglich gemacht wird. Eine folche Verfahrungsweise schüßt den Verfasser von vorneherein gegen den etwaigen Vorwurf der Leidenschaftlichkeit und Hiße, und muß von Jedem, der die Wahrheit mehr liebt als Partei, durchweg gebilliget werden. Nur in der Wahrheit ist der wahre Friede, und jene wird nur ermittelt durch eine allseitige und ruhige Erörterung. Eine solche ist in dem vorliegenden Werke unternommen, und, kann es darum für das Wohl der Kirche, für die Wissenschaft und das allgemeine Verständniß nur förderlich, und Katholiken wie Proteftanten eine nicht unwillkommene Gabe sein.

Riffel, Dr. C., geschichtliche Darstellung des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat. Von der Gründung des Christenthums bis auf die neueste Zeit. Erster Theil. Von der Gründung des Christenthums bis auf Justinian I. gr. 8. fl. 3. 54 fr.

Das Verhältniß der Kirche zum Staate ist ein Gegenstand, über welchen von Juristen und Theologen schon viel gesprochen und geschrieben wurde, ohne daß die Einen im Stande gewesen wären, die Andern von dem Gewichte ihrer Gründe zu überzeugen. Bekannt ist die dreifache Auffaffung dieses Verhältnisses, wonach entweder die Kirche über den Staat, oder der Staat über die Kirche gesezt wird, und die dritte die versöhnende Mitte zwischen beiden Ertremen einhalten will. Allein was die richtige Bestimmung am meisten erschwert und fast unmöglich macht, ist, daß man meistens von apriorischen Gründen ausgeht, dieses Verhältniß nach vorges faßten Meinungen und Fiktionen sich bildet, ftatt auf die hiftorische Gestal tung desselben Rücksicht zu nehmen. Diesen einzig richtigen Weg hat der

vor

Verfasser obiger _Schrift eingeschlagen. Er lab Geschichte die Stellung

unsern Augen entstehen, indem er an der Hand der

der Kirche zum Staat von ihrer Gründung bis auf Justinian I. erörtert und nachweist. Er bekennt unumwunden, daß er alles Andemonstrirten sich entschlagen und dem Totaleindruck, den das Studium der Geschichte auf ihn gemacht, sich ganz überlassen habe, und mit einer Sache in's Reine zu kommen, die für das Intereffe der Religion nichts weniger als gleichgültig ift. Denn von der Bestimmung dieses Verhältnisses hängt die Würde und Bedeutung des Christenthums selbst ab. Wird der Grundsaß aufgestellt und faktisch durchgeführt, daß die Kirche nur eine dienende Magd sey; wird fie ihrer Selbstständigkeit und freien Entwickelung beraubt, dann ist ihr Leben in seinen tiefsten Pulsen angegriffen, und ihre segnende Wirksamkeit als Bildnerin der Völker hat aufgehört. Daher wird jeder unbefangene Freund der Wahrheit obige Schrift als einen höchft schäßenswerthen Beitrag zur Lösung dieser so wichtigen Frage begrüßen, und wir halten uns einer fortwährend steigenden Theilnahme des Publikums für versichert.

Professor in Gießen, Predigten auf alle Sonn- und Festtage des Jahres. Zwei Bände auf Velinpapier. gr. 8. fl. 4. 24 fr. Der Verfasser dieser Predigten, durch seine wissenschaftlichen Arbeiten schon längst hochgeachtet, übergibt hier die Früchte seiner Pastoralthätigkeit dem Publicum. Wer indeffen hier jene privilegirte Mittelmäßigkeit, die man unter dem Namen Predigten zu Markte zu bringen pflegt, suchen wollte, würde fich irren. Es find vielmehr chriftliche Reden in jenem höheren Sinne, wie ein geiftvoller Seelsorger und akademischer Lehrer die tiefen Wahrheiten des Chriftenthums auffaßen und darstellen wird, wenn

er das absolut Nothwendige, was fonft leider in den Hörsälen der Schule verschlossen bleibt, auch in das Leben einführen und den Gemüthern seiner Gemeinde und sonstiger gebildeter Zuhörer einpflanzen will. Die ganze Tiefe und Wahrheit der chriftlichen Lehre tritt hier in dieser Sammlung in dem schönsten und anmuthigsten Gewande auf. Daß der Verfasser dabei nicht im Allgemeinen stehen bleibt, sondern stets die geistigen Ansprüche und Gebrechen der Zeit, sowie pofitive Verhältnisse und Mängel des gegenwärtigen Lebens im Auge behält, ist eben der ganz eigenthümliche Vorzug diefer Predigten, der ihnen den Charakter des Modernen gibt: ein Vorzug, der selten geworden ist, obgleich gerade in ihm die ganze Aufgabe des christlichen Redners ausgesprochen liegt, die da heißt: die ewige Wahrheit in zeitgemäßer Hülle zu produciren.

Nippel, G., die Schönheit der katholischen Kirche, dargestellt in ihren ausseren Gebräuchen in und ausser dem Gottesdienste für das Christenvolk. Neu bearbeitet und herausgegeben von Heinrich Himioben, Subregens des bischöfl. Seminars zu Mainz. 1841.

Dieses Buch, welches bei seiner antiquirten Form und Sprache immer noch geachtet und in vielen Händen ist, hat dadurch in solchem Maaße seine innere Gediegenheit und Zweckmässigkeit bewiesen, daß es einer besonderen Empfehlung nicht bedarf. Die vorliegende Bearbeitung desselben wird daher des Beifalles um so weniger entbehren, da alles Gute des Originales forgfältig erhalten ist, zugleich aber auch den Foderungen entsprochen wird, welche zu seiner noch größeren Brauchbarkeit daran gestellt werden konnten. Apokryphe Deutungen der kirchlichen Ceremonien find entfernt, alles, was nur für den gelehrten Archäologen Intreffe hat, ist ausgelaffen. Dagegen wird mit ungleich größerer Vollftändigkeit, als es in dem Werke seither der Fall gewesen, die Erklärung fämmtlicher katholischen Kirchengebräuche gegeben, und ist zugleich Bedacht genommen auf die Folgerungen, welche aus der Liturgie für das fittlichchriftliche Leben hervorgehen, hinzuweisen. Dieses, so wie die schlichte Einfachheit in Darstellung und Sprache, und der fromme Sinn, welcher fich in der Bearbeitung Kund gibt, werden es gewiß zu einem recht beliebten Volksbuche eignen.

Schmitt, Hermann Joseph, katholischer Pfarrer zu Großwallstadt bei Aschaffenburg, kritische Geschichte der neugriechischen und der russischen Kirche, mit besonderer Berücksichtigung ihrer Verfassung in der Form einer permanenten Synode. gr. 8. (38 Bogen.). fl. 3. 30 fr. Bei dem gegenwärtigen Conflicte Rußlands mit dem heiligen Stuhle gehört diese Schrift zu den interessantesten Erscheinungen der Zeit. Sie entwickelt in gefälliger Form die Geschichte, die Glaubenslehre, die Verfassung und Zukunft beider Kirchen, der neugriechischen sowohl als der russischen, Alles nach den besten Quellen bearbeitet, und dient somit dazu, historische Verhältnisse aufzuhellen, die dem größern Publikum noch lange nicht so bekannt find, als sie ihrer Wichtigkeit nach es zu seyn verdienten.

Stolberg, F. L. Graf zu, Geschichte der Religion Jesu Christi,, fortgesezt von Fr. von Kerz, 16-35, der Fortsetzung 1-21r Band. Von den Zeiten Constantins des Großen bis auf Gregor VII.

gr. 8. Hamburger Ausgabe, per Band

8. Wiener Ausgabe

fl. 2. 24 fr. fl. 2.

Was der verewigte Graf zu Stolberg in einer t troftlosen Zeit mit einem von Pietät gegen die Kirche durchdrungenen Herzen, großartiger Weltanschauung und blühender Sprache darzustellen unternommen, das hat, als der Tod ihn vor Vollendung seines Werkes übereilte, in dem ehrwürdigen v. Kerz einen Fortseßer gefunden, der seinem Vorgänger in keinem Punkte nachsteht und in Manchem ihn übertrifft. Dieselbe katholische Weltansicht, ein tiefes Quellenftudium verbunden mit einer wunderbaren Darstellungsgabe, geistige Auffaffung der bedeutendsten Charaktere wie der minder wichtigen Nebenparthieen, und ein wahrhaft großartiger Plan, die ganze politische und Kirchengeschichte in einem großen Gemälde vor unsern Augen zu entrollen, - das find die Eigenschaften, die Herrn von Kerz wohl zu dem größten Historiker der Gegenwart erheben. Der 35. Band ist so eben erschienen, und die jugendliche Begeisterung und Kraft des Verfaffers bürgt uns dafür, daß das Werk rasch voranschreiten und jährlich zwei Bände erscheinen werden.

Ulenberg, Kaspar, weiland Pfarrer zu St. Columba in Cöln, Geschichte der Ihuterischen Reformatoren Martin Luther's, Philipp Melanchthon's, Mathias Flacius Illyricus, Georg Major's und Andreas Osianders. Aus dem Lateinischen von dem Ueberseßer der Ulenberg'schen zwei und zwanzig Beweggründe. In zwei Bånden. Erster Band. Auch unter dem Titel: Dr. Martin Luther's Leben und Wirken von seiner Geburt bis zu seinem Tode. Zweiter Band. Leben der übrigen Reformatoren. gr. 8.

fl. 7.

Bei großen historischen Ereignissen ist es interessant, einen Zeitgenoffen als Berichterstatter zu vernehmen, der durch seine Stellung dem Schauplage der Begebenheiten nahe gerückt war und durch Ruhe und erprobte Rechtlichkeit allen Glauben verdient. Ist einmal aus einem kleinen Anfange eine große That und aus einem unbedeutenden Zerwürfnisse eine fast unheilbare Spaltung geworden, dann ist es menschlicher Leidenschaft fast unmöglich, fich über die Gegensäße und noch vielweniger über die Perfönlichkeiten zu verständigen. Auf leßteres kommt aber alles an; denn hier, wo es sich um eine angeblich nothwendige Reformation der Kirche handelt, möchte doch wohl ein Feder wissen, welches die Persönlichkeit, das Leben, die Bildung und Gesinnung des Mannes war, der in fich den Bes ruf fühlte, ein auserwähltes Rüstzeug Gottes zu werden. Und hierzu ift vor Allem ein Zeitgenosse berufen, der, fremd den Ansichten und Partheiungen einer spätern Zeit, die Thatsachen so ohne allen Nimbus hinftellt wie fie im rechten Augenblicke ins Leben traten. Freilich mögen dadurch die Nachkommen, welche ihren Mann mit dem Heiligenschein umgeben, die speculativen Historiker, welche in dem unbedeutendsten Faktum welthistorische Absichten und Folgen suchen, die Phantasie des Dichters manchen harten Stoß bekommen, indessen ist Wahrheit und im Nothfalle Abwehr Pflicht für Jeden.

Die Ueberseßung ist von dem trefflichen Bearbeiter der zwei und zwanzig Beweggründe.

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