STRATS. BIBLIOTHEK MY ENCHION An Dante. Was da an Lust und Leid in deiner vollen was Liebe sang! And hält uns nicht gebunden, in spätrer Zeit, du wirst darab nicht grollen! Hinweg mit deinem widerlichen Kleister, der, was das Herz gefühlt, soll überkleben! Ben Dichter, nicht den Grübler lass ans lesen, der Meister! Vorwort. Wäre Dante auch nicht der Schöpfer des tiefsinnigsten und großartigsten Werkes mittelalterlicher Poesie, er gälte doch für den größten Dich= ter seines Jahrhunderts. Seine lyrischen Gedichte, so sehr sie auch die Mängel des poetischen Geschmackes ihrer Zeit an sich tragen, stehen doch an Tiefe und Zartheit der Empfindung, an Naturwahrheit und kindlicher Einfalt weit über denjenigen seiner mitstrebenden Zeitgenossen, und einzelne Gedichte sind nach dem Urtheile italienischer Kunstrichter von allen nachfolgenden Dichtern Italiens unübertroffen geblieben. Dieß allein schon möchte einer neuen Ausgabe, Uebersetzung und Erläuterung der lyrischen Werke |