Sayfadaki görseller
PDF
ePub
[graphic][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed]
[graphic]

Untersuchungen

über

Friesische Rechtsgeschichte

von

Dr. Karl Freiherr von Richthofen,

Professor.

Theil II,

Band 2

mit zwei Karten über Friesland.

BERLIN.

Verlag von Wilhelm Hertz.

(Bessersche Buchhandlung.)

1882.

Kirchen im Leeuwarderadeel: Der Ort Leeuwarden wird zufrühst unter den Grafen Bruno und Egbert zur Zeit der Könige Heinrich III. und IV. als Münzstätte genannt. Auf Münzen Brunos ist „Liunvert" geschrieben, auf Münzen Egberts „Liunvert", „Luaverth" und Linwart", vergleiche van der Chijs Munten van Friesland 1855 p. 45, 60, 67 und Tafel I-III. Zwei Briefe des Corveier Abtes Wibald aus dem zweiten und dritten Jahre nach seiner Wahl, d. i. aus den Jahren 1149 und 1150, an die Leeuwardener und an den Bischof Heribert von Utrecht besagen, dafs dem Kloster Corvey das Eigenthum von der Kirche (zu St. Maria?) und von vier Praebenden in Leeuwarden gehöre, dafs ihm aber der Besitz der Praebenden bestritten werde, das Kloster keine Abgaben aus Leeuwarden erhalte, und dafs die Geistlichen ihre Bestätigung von ihm als Abt nach seiner Wahl nicht nachgesucht hätten. Er habe sich defswegen an den Utrechter Bischof gewendet und werde sein gutes Recht verfolgen: „Wibaldus. . . Corbeiensis abbas, omnibus fidelibus Christianis, qui sunt in parochia Lienward... Notum facimus Vobis, quod nullus illorum quatuor, qui in ecclesia Vestra praebendas habent, ad nos adhuc venit, nec possessionem ecclesiae nostrae a nobis accepit, cum nos jam duobus annis abbatiam Corbeiensem tenuerimus", Martène et Durant Collectio nova II p. 296, aus ihm Schwartzenberg I p. 761). Corvey scheint mit seinen Ansprüchen nicht durchgedrungen zu sein, da es später in Leeuwarden nicht angesessen war. Im Jahr 1245 wurde nach Worp I p. 165 in Leeuwarden ein Dominicanerkloster gestiftet: Anno Domini MCCXLV conventus Praedicatorum in Leuwerdia fundatur." In Urkunde von 1300 schenken zwei Söhne des Friedrich Burmanninga zu Oldehove bei Leeuwarden (parochiani ecclesiae S. Viti in Oldehove") dem Kloster Mariengaarde nördlich von Leeuwarden „jus patronatus in dicta ecclesia Lieuwerth (?)" Schot. Beschryvinge p. 229. In einem Schiedsspruch von 1388 zwischen

1) Unbekannt ist, wie Corvey Besitz in Leeuwarden erhielt, s. Eekhoff I p. 285 und van der Chijs Munten p. 48. Nach Saracho war es im Westergo in Camminghe" angesessen, s. Falcke p. 289, p. 43. Die Cammingastate lag bei Arum im Wonzeradeel des Westergo; in Urkunde von 839 schenkt K. Ludwig dem Gerulf „in pago Uuestracha in villa Cammingehunderi Erhard I p. 11 (aus Orig.).

« ÖncekiDevam »