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„werden, welcher denen verheißen ist, die eines guten Willens sind u. s. w."

Soviel über den Standpunkt, welchen Hr. Sepp einnimmt, und seine Gesinnung. Gehen wir nun über zur Darlegung des summarischen Inhaltes des Werkes selbst.

Im ersten Theile Bd. 1. handelt er vornehmlich vom Standpunkte der Chronologie mit voll, kommener Berichtigung unserer Zeitrechnung.

Ueber das Jahr der Geburt des Heilandes stellt H. S. fest, daß es nach Rom's Erbauung 747 oder sieben Jahre vor die christliche Zeitrechnung falle, übereinstimmend mit Ideler II. Bd. S. 399.

Ueber den Stern der Weisen heißt es 1. Bd. S. 40: „Der Stern der Weisen war kein Comet, kein schwirrend Meteor; er ist die große Constellation, „,„der große Stern"" der Orientalen, die dreimalige Conjunction der beiden grös Beren oberen Planeten Saturn und Jupiter im Zeichen der Fische, eingetreten im Jahre 747 römischer Zeitrechnung, und zwar im Wonnemonat, im Erndtemonat und endlich zum dritten Male im Christmonat um Weihnachten und auf Epiphanie, verbunden zugleich mit eis nem seltsamen Lichtgestirn von firsternähnlis chem Glanze, dem Ausfluß jener merkwürdigen Constellation. Als dann Mars, schon dem Widderpunkte nahe, und hierauf noch die Sonne, Merkur und Venus im Feuertrigone hinzugekommen: da war bis in den Mai 748 eine Combination fast aller Planeten am Himmel eingetreten, ein bedeutungsvolles Siebengestirn, eine glänzende Pleiade bildend, denn in ihrer Mitte strahlte jener wunderbare Stern, der nicht auf ge= meinsamer Bahn seinen ewigen Kreislauf umschrieb, sondern den der Allmächtige aus den zerstreuten Lichtern im Universum hervorgerufen, und am Himmel gezündet, daß er leuchte in geheimnißvoller Pracht Eine Zeit, ein Zeichen den Bes wohnern der Erde auf sein Geheiß, und dann wieder vers schwinde."

Ueber das Lebensalter des Heilandes heißt es S. 197: "Treten wir jeßt, aus den unumstößlichen (?) Prämissen den Schluß ziehend, zuversichtlich, wenn gleich zum ersten Male, mit der Behauptung auf: Christus hat von seiner Geburt bis zum Tode 34 Jahre, 3 Monate und 21 Tage auf Erden zugebracht. Die volle Dauer des Wandels Christi hienieden aber, von seiner Menschwerdung am 25. März 747 u. c. v. Christi bis zur Himmel, fahrt am 26. Mai 782 u. c. 29 n. Chr. beträgt 35 Jahre und 2 Monate. Mithin hat, wenn wir Anfang und Ende der Jahre rechnen wollen, die rabbinische Tradition vom 36. Jahre, in welchem der Erlöser von der Erde abgeschies den, ihre Richtigkeit."

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Sepp schließt diesen chronologischen Theil mit der Bez merkung: Somit håtten wir jeßt die christliche Chronologie berichtigt und geordnet, und wollen auf diesem Grunde nunmehr das Leben Jesu erbauen."

Wir wollen dem Herrn Doctor weiter folgen und einzelne frappante Stellen aus den folgenden 3 Bånden, worin S. die Evangelien und die Apostelgeschichte, behandelt, vorlegen. (Fortseßung folgt.)

1. Die påpstlichen Legaten Commendone und Cappacini in Berlin und ihre Aufgabe. Von W. Prisac, Pfarrer zur h. Adelgunde in Rheindorf, im Decanate Solingen. Neuß, Druck und Verlag von L. Schwann. 1846. 258 u. IV. S. 8.

II. Die påpstlichen Legaten Commendone und Cappacini in Berlin, und der Pfarrer Prisac zu Rheindorf. Sendschreiben an Herrn Dr. Wilhelm Binder, den Verfasser

der Geschichte des philosophischen und revolutionåren Jahrhunderts und „des Protestantismus in seiner Selbstauflösung."

Anpreisung mehrer Entdeckungen, welche der Verfasser des

Rüge noch können wir uns nicht enthalten. Filfer liebt es, die Theologen, die seiner Ansicht von dem Minister des Chesakramentes nicht zugethan sind, mit verdächtigenden Prådikaten zu belegen, sie Josephiner, Hasser der Scholastik **) u. s. w. zu nennen. Wahrlich eine solche

gibt). Es müßte nur die Sache sich so verhalten, daß Gropper's Enchiridion, weil er dem Tridentinum materialiter widersprochen, in den Inder gekommen ist (!).” Auch für die unreife des Verf. in Absicht auf den Ausdruck seiner Gedanken sind Beweise genug vorgekommen. Man betrachte übrigens in dieser Hinsicht nur den ersten, besten Paragraphen. Der §. 36 z. B., welcher die inneren Ursachen angeben soll, warum die Meinung des Canus sich erhoben und so viele Anhänger gefunden, beginnt mit den Worten: „Die Theorie, daß unauflöslichkeit und Sakramentlichkeit der Ehe schlechthin sich bedingen, wird übersehen oder geleugnet, indem sie nur vom Kontrakte hergeleitet wird." Was wird denn von dem Kontrakte her= geleitet? Nach der Fassung dieser Stelle offenbar die Theorie, daß unauflöslichkeit und Sakramentlichkeit der Ehe schlechthin sich bedingen. Aber ren wem geschieht das? Nach der Fassung der Stelle offenbar vor den Theologen, welche die Theorie, daß unauflöslichkeit und Sakramentlichkeit der Ehe schlechthin sich bedingen, übersehen oder läugnen. Kann denn nun ein Mensch in Einem Athemzuge Etwas zugleich behaupten und läugnen? Ohne Zweifel will Filfer mit den legten Worten jener Stelle fagen, die Unauflöslichkeit der Ehe werde von jenen Theologen nur vom Kontrakte abgeleitet. Wie verkehrt ist dann aber nicht das Ganze konstruirt!

**) Zu den Haffern der Scholastik rechnet F. unter andern auch Dobmayer, Brenner, Stattler, Schwarz. Wie, Dob: mayer, Brenner, Stattler, Schwarz, sind Haffer der Scholastik? Wo ist der Beweis hiefür? Oder ist Einer schon darum ein Haffer der Scholastik, weil er nicht alles billigt und unterschreibt, was die Scholastiker vorgebracht haben? Dann aber sehe Filfer zu, daß er nicht auch Viele von den Theologen zu Hassern der Scholastik stempelt, welche gleich ihm die Kontrahenten für die Ausspender des Sakraments der Ehe erklären. Lie bermann z. B. erklärt sich an manchen Stellen seiner Dogmatik weit stärker, als Dobmayer, Brenner, Schwarz, Stattler

Keckheit und eine solche Unbescheidenheit gegen meistens hochverdiente und in Absicht auf Orthodoxie ganz unverdächtige Theologen stehen einem jungen Manne, der kaum die Schulbank verlassen, schlecht an; und Fakultäten, welche wissenschaftliche Arbeiten junger Männer frönen wollen, würden wohl thun, wenn sie auch in der Weise einige Sorge für ihre Ehre trügen, daß sie ihre Schüßlinge auf derartige Ungebührlichkeiten aufmerksam machten. Oder soll (wenigs stens theilweise) darin die neuerwachte Kirchlichkeit, wovon Manche so viel Aufhebens machen, bestehen? Darin, daß man unwesentliche Dinge oder bis zur Stunde noch von der Kirche ganz frei gegebene Ansichten mit fanatischer Wuth verficht, und Alle, welche anderer Meinung sind, durch verdächtigende Prädikate bei dem großen Haufen um ihren Kredit zu bringen sucht? Vor dem weitern Umsichgreifen einer solchen unchristlichen Kirchlichkeit wolle uns Gott in

gegen die scholastischen Theologen. Tom. 3. pag. 44. (edit. 4.) heißt es:,,Manifestum est, eiusmodi quaestiones (nämlich die Disputationen der Skotisten, Thomisten und Nominalisten über die Unterscheidung der göttlichen Wesenheit und deren Attribute), nihil habere utilitatis, sed foetus esse ingeniorum male subtilium, qui vanam scientiam sectantes, omnia inutilibus et vanis disputationibus implebant, languentes circa quaestiones et pugnas verborum." und pag 301 fagt Liebermann, nachdem er an= merkt, daß Schrift und Tradition nur wenig Gewisses über den Stand, worin die Engel von Gott erschaffen worden, enthalten: ,,Reliqua quo magis obscura sunt et incerta, eo magis Scho lasticorum ingenia exercueruut. Hos scilicet si adeas, nihil est, quod ipsi non concludant; ac si datum illis fuisset in coelesti aula commorari, et spirituum illorum colloquiis interSciunt enim non tantum, quot ordinibus constet totus Angelorum exercitus, sed etiam qua in re discrepent inter se; quantus sit eorum numerus, quis existendi, cogitandi, agendi modus; an in loco sint, et quomodo e loco in locum moveantur; qua ratione communicent et colloquantur inter se." It denn nun Liebermann ein Hasser der Scholastik?...

esse.

Gnaden bewahren! Uebrigens ist jungen Leuten ein solches Unwesen so ziemlich zu verzeihen, wenn die, welche sie in das Heiligthum der Wissenschaft einführen sollen, ihnen nicht mit dem besten Beispiel in dieser Beziehung vorangehen. Und wahrlich, Werke, wie die früher erschienene Grundlegung der katholischen Theologie von Dr. Georg Kaiser, quiesz. Professor der Theologie in München, erklären manche Erscheinung der Gegenwart, und selbst manche Erscheinung in unserer nåchsten Umgebung.

Hiermit nehmen wir Abschied von Herrn Dr. Filser, in der Hoffnung, ihm, sollten wir ihm nochmal auf dem Gebiete der theologischen Wissenschaft begegnen, mehr Lob und Beifall spenden zu können.

Martyrologium Romanum Gregorii XIII. iussu editum, Urbani VIII. et Clementis X. auctoritate recognitum ac deinde anno MDCCXLIX Benedicti XIV. labore et studio auctum et castigatuin. Editio novissima, iuxta exemplar Romae impressum MDCCCXLV. ss. D. N. Gregorio XVI. Pont. Max. auspice et Patrono in qua sanctorum et beatorum extant elogia pro ordinibus etiam regularibus a sac. rit. congr. ad baec usque tempera approbata. Mechliniae P. I. Hanicq etc. cum approbatione MDCCCXLVI. in groß Quarto. LXXX. 586 Seiten.

Dasselbe Werk: Ratisbonae MDCCCXLVI sumptibus Iosephi Manz. in gr. Octav.

Das römische Martyrologium ist im Jahre 1845 zu Rom in einer neuen Ausgabe erschienen. Diese unterscheidet sich von der jüngsten dadurch, daß diejenigen Heiligen, welche seit dem Drucke der letzten Ausgabe canonisirt wor den, in derselben an den betreffenden Stellen aufgeführt wer den. Außerdem sind diejenigen Abänderungen darin getrof

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