Sayfadaki görseller
PDF
ePub

fahrt zur Kirche auf den Bergeshöhen, zum himmlischen Jerusalem. zu vollenden."

[ocr errors]

Giovanni Prezziner, Professore di storia ecclesiastica nella E. R. Università di Pisa, Storia della Chiesa dalla Promulgazione del Vangelo fino all' anno 1818 dell' era volgare. In Firenze e in Pisa, presso Leonardo Ciardetti. 1818-1822. 9. Voll.

Es dürfte den Freunden der kirchenhistorischen Litteratur nicht unangenehm sein, wenn wir sie mit dem genannten Werke, welches zwar schon vor mehr als 20 Jahren erschienen ist, das wir aber noch nirgends angezeigt gefunden haben, nåher bekannt machen. Es hat schon den Vorzug vor andern in Italien derartigen neuern Geschichtswerken, daß es bis zum I. 1818 herabreicht, und dann daß es in italien. Sprache geschrieben ist. Das Publicum anbelangend, so scheint der Verfasser ein allgemein gebildetes vor Augen gehabt zu haben, und in so fern müssen wir seiner Leistung unsern Beis fall zollen; die Auswahl der Materien und ihre Zusammenstellung ist zweckmäßig, die Diction zeigt einen ausgebilde. ten historischen. Stil; Litteratur ist nur in soweit anges führt, als er gelegentlich auf Werke hinweiset, die den Stoff, mit welchen er eben beschäftiget ist, ausführlich und gründlich behandeln; der Geist der durch das Ganze weht ist åcht christlich und katholisch ohne sogenannte ultramontane Uebertreibung. Aber tadelnswerth erscheint es, daß der Verfasser den Gesammtstoff nicht nach Perioden, sondern nach Jahrhunderten getheilt und daß er ohne Capitel~øder jede andere Abtheilung den Verlauf jedes Jahrhunderts in einem Zuge abhandelt. Der Leser findet keinen Ruhepunkt, und nur die in der That schöne Darstellung und die recht gute Gruppirung kann die Aufmerksamkeit des Lesers in Spannung erhalten. Jedem Jahrhundert hat er einen Namen

[ocr errors]

gegeben, in dessen Wahl er uns doch nicht immer glücklich scheint gewesen zu sein; z. B. das vierte Jahrhundert nennt er das Jahrhundert Constantius, das fünfte Leos des ersten, beide Benennungen sind offenbar nicht bezeichnend genug. Die Ausstattung des Werkes ist schön zu nennen, jeder Band, 18-24 Bogen, hat ein historisches Titelkupfer, der leßte zugleich das Bild des Verfassers.

[ocr errors]

Dizionario di Erudizione Storico-Ecclesiastica da s. Pietro sino ai nostri giorni, specialmente intorno ai principali santi, Beati, Mortiri Patri, ai sommi Pontefici, Cardinali e più celebri scrittori ecclesiastici, ai varii gradi della gerarchia della chiesa catholica, alle città Patriarcali, arcivescovili e vescovili agli Scismi, alle Eresie, ai Concilii, alle Feste più solenni, ai riti, alle Ceremonie sacre, alle cappelle Papali, Cardinalizie e Prelatizie, agli ordini religiosi, Militari, Equestri ed Ospitalieri, non che alla corte Romana ed alla Famiglia Pontificia etc. etc. Compilazione die Gaetano Moroni Romano, Primo Aiutante di Camera di S. S. In Venezia, dalla Tipographia Emiliana 1840-46. 40 Voll. reicht bis Macerata incl. 8vo. Jeder Band von 20 Bogen.

Dieses Dictionår hat vor neuern Erscheinungen dieser Art den Vorzug, daß es keine Rücksicht nimmt auf die Bos genzahl und den dadurch erwachsenden Preis, daher sehr viele Artikel zu umfangreichen Abhandlungen angewachsen sind, z. B. der Artikel Aegypten, der aus der Feder Gregors XVI. selbst geflossen sein soll, nimmt 53 Seiten ein; sehr viele andere sind von Gelehrten, welche durch ihren Beruf und ihre Stellung mit den Gegenstånden ganz vertraut waren; daher das Werk besonders instructiv über Italien und Rom. Die angegebene Litteratur ist sehr ausges.

Zeitschr. f. Vhilos. u. kathol. Theol. R. F. VIII. 4s Heft.

10

wählt. Es verdient daher als eine wirkliche Bereicherung der Kirchengeschichte, Geographie, christlichen Alterthümer und des Kirchenrechts betrachtet zu werden. Da der Herausgeber, Gaetano Moroni, sich der besondern Gunst Gregors XVI, erfreute, so war es ihm allerdings nicht schwer, die gelehrs testen Männer Roms und Italiens für sein Werk zu vers einigen, ob dies jezt noch der Fall sein wird, müssen wir erwarten. Auf jeden Fall wåre es zu bedauern, wenn die Fortseßung unterbrochen oder die Gediegenheit der Artikel einen Abbruch erlitte.

Thomas von Aquin und seine Zeit nach Louron Delekluze und den Quellen von Harry Hoertel. Augsburg, 1846. Verlag der Matth. Rieger'schen Buchhandlung.

Die Biographie eines Thomas nimmt nebst dem aszetischen Interesse, das sie mit anderen Lebensbeschreibungen eines Heiligen gemeinsam hat, ihrer Natur nach auch ein wissenschaftliches, allgemein historisches Interesse in Anspruch. Ein Mann, der, wie er, auf der Höhe der Wissenschaft stand, dessen geistige Thätigkeit dazu keine Grenzen kannte, mußte nothwendig, wenn auch in seiner äußern Erscheinung unter dem Gewande des Ordensmannes und in den engen Klosterzellen ein verborgenes Leben führend, in die geistigen Zeitschwingen gewaltig eingreifen. Welche literarische Größe des 13. Jahrhundert, so fragt mit Recht der Verf. in der Vorrede, könnte wohl an Umfang und Liefe geistiger Bildung mit dem Manne sich messen, in dem die gesammte Wissens schaft seiner Zeit den sprechendsten Ausdruck gefunden hat? Wird uns das Leben und Wirken eines so begabten, gebils deten und produktiven Geistes, wie Thomas von Aquin, in anschaulichem Bilde vorgeführt; so erhalten wir zugleich eis nen Blick in den Geist seiner Zeit, und damit den Schlüssel'

zum Verständnisse und zur Würdigung des so vielfach nicht verstandenen und miskannten Mittelalters. So begrüßen wir denn das vorliegende Werkchen, das nach des Verfassers Absicht eine bloße Skizze sein soll, als eine willkommene Erscheinung. Der Verf. hat, so weit es innerhalb der Grenzen einer gedrångten Skizze ausführbar ist, nach unsrer Meinung seine Aufgabe gelöst. Dem zunächst Erbauung suchenden Leser führt er das Bild eines großen Heiligen vor, der auf der Höhe christlicher Weltanschauung stehend, alles Irdische für Koth erachtend, in Gebete und Beschaulichkeit ein mit Christo verborgenes Leben führend nur hdhes ren geistigen Gütern nachstrebt: den kräftigen Antrieb zum tugendhaften Leben wird dem Leser das Bild eines Heiligen geben, der, obgleich der größte Mann seiner Zeit, an Reichthum des Wissens über Alle hervorragend, zugleich arm im Geiste von åchtchristlicher Demuth erfüllt war. -Der mehr. aus wissenschaftlichem Interesse das Werk zur Hand nehmende Leser wird in Thomas den Forschergeist austaunen, der an Tiefe der Spekulation und ausgebreitetem Wissen alle seine Zeitgenossen überstrahlt, und als Stern erster Größe in der christlichen Literaturgeschichte aller Zeiten das steht. Der Verf. hat uns einen Blick in den Entwickelungsprozeß des reichbegabten Geistes dadurch eröffnet, daß er nach einer gedrängten Uebersicht der Haupt-Håresien der Vorzeit, und einer Betrachtung der Anschauungsweise und Lehrmethode der Zeitgenossen des Thomas: eines Abalard, Petrus Lombardus, und seines berühmten Lehrers Albertus Magnus, die Hauptmomente in der Entwickelung der christ. lichen Theologie bis auf die Zeiten des h. Thomas verfolgt. Dann führt er uns denselben vor in seinem Lehrerberuf, wie er auf dem Lehrstuhle der Theologie alle denkenden Köpfe seiner Zeit durch die Macht des Wortes mit Ges walt an sich zieht, und die herrschenden philosophischen Zeitideen mit dem kirchlichen Lehrbegriffe zu versöhnen bemüht ist. Zugleich wird der Leser in den Geist såmmtlicher Schriften des Heiligen, deren Hauptinhalt und Lendenz vors

gelegt wird, eingeführt, und hat so an diesen vielfachen Produkten des scharfen Dialektikers Gelegenheit Kenntniß der scholastischen Methode zu gewinnen. Die Weise, wie der Verf. die einzelnen Partien im Leben des Thomas durch; führt, läßt uns zugleich den Geist des Mittelalters auffassen und würdigen: Ordensinstitute und Kreuzzüge, und andere mittelalterliche Institutionen erscheinen uns von ihrer Lichts seite; jedoch ist der Verf. auch unparteiisch genug, deren Schattenseite, wie sie in damaligen Begebnissen zum Vorschein kommt, nicht zu verkennen. In leggenannter Rück

sicht jedoch können wir dem Verf. nicht vorenthalten, daß uns die beiden Päpste Hildebrand und Innozenz III. in der Weise, wie er sie die Institute der Bettelorden auffassen låßt, als zu engherzig gezeichnet erscheinen.

Schließlich müssen wir das vorliegende Werk eine zeitgemäße Erscheinung nennen, und möchten wir dasselbe gerne gewissen Leuten als eine heilsame Remedur gegen krånkelnde Anschauungsweisen zur Lektüre anempfehlen. War St. Thomas von Aquino auch als scharfer Dialektiker nicht schon deshalb in unkirchlicher Richtung befangen; hat viel mehr die katholische Kirche, eben weil er in dieser Richtung die katholische Wahrheit zeitgemäß gegen die damaligen Jrr, thümer vertheidigte, ihm einen Plag inter Sanctos doctores Ecclesiae eingeräumt; ist es wahr, was unser Verfasser S. 129. mit Recht sagt, daß man im ganzeu großen Werke seiner Summa nichts findet, was den Geist vergnügen, das Gemüth erlaben könne, wo auf den Verstand allein, auf den reinen trocknen, sehr scharfen Verstand Alles abgesehen ist; dann sollte man auch endlich aufhören, eine Richtung in der katholischen Theologie, die innerhalb der Grenzen des kirchlichen Glaubens die Rechte des Verstandes und der Vernunft behaupten will, um so weniger als a priori un, kirchlich und verwerflich zu bezeichnen, als eben die Gegner der Kirche in unsrer Zeit in einer Weise auftreten, daß sie nur von Männern überwunden werden können, welche mit Thomistischem Geschosse gewaffnet ihnen gegenüberstehen.

« ÖncekiDevam »