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I

st Liebe lauter nichts, wie daß sie mich entzündet?

Ist sie dann gleichwohl was, wem ist ihr Tun bewußt?

Ist sie auch recht und gut, wie bringt sie böse Lust?

Ist sie nicht gut, wie daß man Freud aus ihr empfindet?

Lieb ich gar williglich, wie daß ich Schmerzen trage?
Muß ich es tun, was hilfts daß ich solch Trauren führ?
Tue ichs nicht gern, wer ists der es befiehlet mir?
Tue ich es gern, warum daß ich mich dann beklage?

Ich wanke wie das Gras, so von den kühlen Winden
um Vesperzeit bald hin geneiget wird bald her.
Ich walle wie ein Schiff, das in dem wilden Meer

von Wellen umgejagt nicht kann zu Rande finden. Ich weiß nicht was ich will, ich will nicht was ich weiß, im Sommer ist mir kalt, im Winter ist mir heiß.

Martin Opitz

ual paura ho quando mi torna a mente

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quel giorno ch'i' lasciai grave e pensosa Madonna e'l mio cor seco! e non è cosa

che si volentier pensi e sì sovente.

I'la riveggio starsi umilemente
tra belle donne, a guisa d'una rosa
tra minor' fior; né lieta né dogliosa,
come chi teme et altro mal non sente.

Deposta avea l'usata leggiadria,

le perle e le ghirlande e i panni allegri e'l riso e'l canto e'l parlar dolce umano.

Così in dubbio lasciai la vita mia:

or tristi auguri e sogni e penser negri,

mi danno assalto; e piaccia a Dio che 'n vano.

Wa

as große Furcht ist in mir aufgewacht

denk ich des Tags, da sinnend schwer die liebe Frau ich verließ und all mein Herz! und bliebe

da nichts, des ich so sehr und oft gedacht.

Noch seh ich sie tief in der Demut Tracht inmitten Fraun, gleich sich die Rose hübe aus minderem Flor; nicht frohe und nicht trübe, wie wer sich fürcht't und hat nichts anderes acht.

Sie hatte jeder Zierde sich begeben,

Geschmeides und Gewands und bunter Spangen und Sangs und Worts, das Erden Süße spricht.

Also in Zweifeln ließ ich da mein Leben:

Ahndungen nun und Traum und dumpfes Bangen anstürmen mich; tu sie mein Gott zu nicht!

N

́e l'età sua più bella e più fiorita,

quando aver suol Amor in noi più forza, lasciando in terra la terrena scorza,

è l'aura mia vital da me partita,

e viva e bella e nuda al ciel salita:
indi mi signoreggia, indi mi sforza.
Deh perché me del mio mortal non scorza
l'ultimo dí, ch'è primo a l' altra vita?

Ché come i miei pensier dietro a lei vanno, così leve espedita e lieta l' alma

la segua, et io sia fuor di tanto affanno.

Ciò che s' indugia è proprio per mio danno,
per far me stesso a me più grave salma.
Oh che bel morir era oggi è terzo anno!

In ihres Alters blühendstem Beginn

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da Liebe Kraft gibt daß man ganz empfinde,

der Erde lassend diese irdne Rinde

schwand Laura die belebende mir hin:

und stieg zum Himmel nackt und schön und lebend; von dort beherrscht sie mich und drängt und quält. Ach daß sie mich aus Sterblichem nicht schält den letzten Tag zum ersten dort ihn hebend.

Wie die Gedanken stets Gefolg ihr waren,
so müßte nun die Seele hinterher
leicht heiter steigend um mich zu bewahren

vor solcher Not. Das Warten hat Gefahren und macht mich immer in mir selber schwer. O wie war Sterben schön heut vor drei Jahren!

Rainer Maria Rilke

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