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FRÜHE ITALIENISCHE

DICHTUNG

*

ÜBERTRAGEN UND MIT DEM

URTEXT HERAUSGEGEBEN VON

HANS FEIST

UND

LEONELLO VINCENTI

HYPERION VERLAG MÜNCHEN

850.8 FR99.

GEDRUCKT VON DER
SPAMERSCHEN BUCHDRUCKEREI IN LEIPZIG
IM FRÜHJAHR 1922

COPYRIGHT 1922 BY HYPERION VERLAG G. M. B. H.
MÜNCHEN

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W

o wir zu den Anfängen irgendeiner Dichtung emporsteigen, gelangen wir zu denen aller Dichtung, also auch der des eignen Stammes. Es ist, als neigten sich an den Quellen die Seelen der Völker zueinander. Sinnbilder und Klänge, Gestalten und Bewegungen begegnen einander, und das eigentlich Dichterische ist ewig gemeinsam. So stehen die germanische und romanische Welt des hohen Mittelalters in naher Berührung. Wir sollten die eine an der anderen begreifen, denn sie wirken zusammen als ein Element unserer Kultur und Sprache in uns fort. In einer Zeit, die wie die heutige sich wenigstens im größten Teil ihrer Produktion freiwillig jeder Form begeben hat, sollten wir uns dieser Welt der reinsten Formen wieder zuwenden und an den Liedern der Frühen in ihrer Ganzheit und Geschlossenheit, ihrer Klarheit und Strenge unsere eigne Form bilden. In einer Zeit, die wahlund planlos alles Fremde, ob es von Osten oder Westen über unsere Grenzen dringt, in sich aufzusaugen trachtet, sollten wir uns auf das besinnen, was von diesem Fremden für uns wirklich wesent

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