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Jahrbuch der Kirche,

oder:

Gegenwärtiger Bestand

des gesammten

katholischen Erdkreises.

Nach den besten Quellen bearbeitet

von

P. Karl vom heil. Aloys,

3. 3. Prior im Kloster der unbeschußten Carmeliten zu Würzburg.

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Vorwort.

Bereits vor fünfzehn Jahren, als der außenbezeichnete Verfasser in dem Hause seines Ordens zu Regensburg weilte, ist bei G. Joseph Manz in dieser Stadt ein Werk erschienen: „Die kathol. Kirche in ihrer gegenwärtigen Ausbreitung auf der Erde" 2c., bei dessen Schluffe Seite 621 u. 22 Worte angebracht sind, über die jezt mittelst der gegenwärtigen Schrift einige Rechenschaft gegeben werden soll. Die Worte haben so gelautet: „Der Verfasser, so ihm der Allgütige anders noch fernere Lebenstage schenken werde, sei des festen Willens, diesem Gegenstande auch für die Zukunft eine ganz besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden." Diese ferneren Lebenstage, zahlreich genug, um an eine umfaffende und den jeßigen Zustand bezeichnende Umarbeitung denken zu können, hat der Allgütige, dessen preiswürdiges Geschenk ja jeder einzelne Athmenzug von uns Allen ist, verliehen.

Die fünfzehn Jahre, die zwischen 1844 u. 1859 in Mitte liegen, find Jahre, die zu den erfreulichsten gehören, deren die Geschichte Meldung thut, sie weisen ein Wachsthum der Kirche in allen Theilen der Erde nach, wie ein solches Wachsthum fast zu keiner gleichlangen Zeit, die apostolische allein nur ausgenommen, nachgewiesen zu werden vermag; aber es sind auch Jahre, die der Verfasser selbst als vorzugsweise erfreulich in seinem eigenen Leben bezeichnen kann, da sie ihm gleichsam von freien Stücken und unaufgefordert sogar, die mannigfaltigsten Gelegenheiten boten, seinen

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Lieblings- Gegenstand wiederholt in Bearbeitung zu nehmen, und so seiner Bewältigung doch allmählig wieder einen nicht ganz unbedeutenden Schritt näher zu bringen.

Was das Wachsthum der Kirche selbst anbelangt, so wird es doch gewiß Jedermann für bemerkenswerth halten, wenn wir ihm sagen, daß seit 1844 in den fünf Erdtheilen nicht weniger als einhundert und neunundvierzig kathol. Oberhirten-Sprengel mehr angeführt zu werden vermögen. Statt 744 solcher Sprengel, die als mit dem heiligen apostolischen Stuhle zu Rom in GlaubensGemeinschaft stehend dort gezeichnet sind, beträgt jezt diese Zahl 893, und wie sind an diesem Zuwachse die einzelnen Erdtheile betheiligt? Asien mit einer Anzahl von 60, Amerika mit 46, Europa mit 24, Australien und Oceanien mit 12, endlich: Afrika mit 7 solcher Bezirke, also, allerwärts gewiß bemerkenswerth und erfreulich, was die Kirche selbst angeht. Doch Verfasser hat auch gesagt, daß ihm für seine eigene Person von freien Stücken größere Gelegenheit geboten worden sei, seinen Stoff besser bewältigen zu können — auch zur Erläuterung dieses Ausdruckes möge Einiges vergönnt sein, mitzutheilen.

Die natürlichste, und wie leicht zu begreifen, zuverläßigste Quelle, sämmtliche auf der ganzen Erdoberfläche mit dem heiligen apostolischen Stuhle zu Rom in Glaubens-Gemeinschaft stehenden Christen-Gemeinden kennen zu lernen, ist das öffentliche Document, das von der Hauptstadt der Christenheit selbst ausgeht und den Namen Notitie" führt, dessen auf das Jahr 1857 herausgegebene, Verfasser hier vor sich liegen hat. Hier muß sich aber bei der genaueren Durchsicht und Vergleichung dieses Jahrganges mit äl= teren Jahrgängen sogleich eine Bemerkung aufdrängen. Während die älteren Jahrgänge nur die eigentlichen Patriarchate, Erzbisthümer und Bisthümer namhaft machen, wie z. B. noch der Jahrgang 1827, tritt von 1840 an schon größere Vollständigkeit ein auch die apostolischen. Vicariate und Präfecturen, die früher wohl aus Klugheit weggelassen wurden, um in Ländern vorherrschend akatholischer Gesinnung kirchliche Würdenträger durch Veröffentlichung

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ihrer Namen nicht Unannehmlichkeiten auszusetzen, werden nach den einzelnen Welttheilen vorgeführt und von 1850 an ist sogar noch größere Vollständigkeit zu bemerken, da hier auch die Suffragan - Kirchen der Patriarchen der Melchiten, Maroniten, Syrer, Chaldäer und des armenischen Primas von Constantinopel genannt sind, und nur die Suffragan - Kirchen des Patriarchen der Armenier noch vermißt werden, die jedoch aus einer authentischen Nachricht in einer der neuesten Zeitschriften zu entnehmen vergönnt war. So viel hat das einzige Documents von Rom, „Notitie" genannt, Zuschuß gegeben.

Die neuesten National-Almanache, deren man habhaft werden konnte, der Almanach du Clergé de France, 1856, das Catholic Directory über die Union von Washington 1856, 1859 u. 1860, ein anderes Directory über die brit. Inseln 1855, ein Dizionario statistico in bürgerlicher und kirchl. Hinsicht über das Königreich beider Sicilien 1850, ein Handbuch über Belgien 1852, der Einblick in alle Diöcesan - Schematismen Deutschlands, in viele ungarische, oberitalische u. s. w., der Einblick in sämmtliche Hefte der Annalen der Verbreitung des Glaubens bis auf die allerneueste Zeit, der Einblick in mehrere religiöse Zeitblätter, selbst amerikanische, endlich der Eifer eines Freundes in Rom, der sich die Verzeichnisse der Ordenshäuser in Italien sammelte und zusandte, dieses zusammengenommen hat den Verfasser ermuthigt, im vollen Vertrauen auf auch diesmal geschenkte Nachsicht, sich der Bearbeitung noch einmal zu unterziehen, die sämmtlichen kathol. Diöcesen des Erdkreises vorstellig zu machen, sodann ferner die geistlichen Orden und religiösen Congregationen in zwei Columnen, nach dem Geschlechte getheilt, vor Augen zu führen, endlich auch, um den religiösen Aufschwung allerwärts in etwas genauer kenntlich zu machen, eine kleine Beigabe über die wichtigsten seit Anfang unseres Jahrhunderts neuentstandenen oder wiederbelebten Bruderschaften und religiösen Vereine folgen zu lassen, so wie auch dem Ganzen die Aufschrift zu geben, die der geneigte Leser gleich an-: fangs vor Augen hat.

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