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Holler, Nauort, Niederlahmstein, Nievern, Oberelbert, Oberlahn stein, Ransbach, Spies, Winden.

Endlich aus fünf und zwanzig Pfarreien jener Provinzen, in welchen die bischöfliche Gerichtsbarkeit in Folge des westphälischen Friedens suspendirt war, als: Kaub, Dillen burg, Elsoff, Frickhofen, Hachenburg, Hadamar, Höhn-Schönberg, Idstein, Lahr, Laufenselten, Marienstadt, Mengerskirchen, Nastätten, Niederhadamar, Niederzeuzheim, Obertiefenbach, Oberweyer, Offheim, Rennerod, Langenschwalbach, Rotzenbahn, Seck und Irmtraut, Wehrheim, Weilburg, Wiesbaden.

Was nun die Ausstattung dieses bischöflichen Stuhls zu Limburg, seines Kathedralkapitels, des Seminariums und sonstiger dazu gehöriger Einrichtungen betrifft, welche sich, ausser den Gebäuden und Häusern, auf ein jährliches Einkommen von 21,606 Gulden 45 kr. beläuft, so bilden die Gebäude, Häuser, Gärten, Güter, Höfe, Zehnten, Zinsen und sonstige Renten, wie solche durch die auf besonderen Befehl Seiner herzoglichen Durchlaucht zu Nassau ausgefertigte Dotations. Urkunde näher bestimmt und beschrieben sind, die bleibende Ausstattung des Bisthums Limburg für ewige Zeiten.

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Aus den Einkünften dieser Dotation sind, neben der einem jeden zugetheilten freien Wohnung, zu jährlichen Einnahmen angewiesen: 1) dem hochwürdigsten Herrn Bischof der Betrag von 6000 fl.; 2) dem Domherrn und Dechant der Betrag von 2,400 fl.; 3) dem Domherrn und Stadtpfarrer zu Limburg 1,800 fl.; 4) dem Domherrn, zugleich Pfarrer zu Dietkirchen 1,800 fl.; 5) dem Domherrn und zugleich Stadtpfarrer zu Eltville, auch bischöflichen Kommissarius daselbst 2,300 fl.; 6) der Domherr und Stadtpfarrer zu Frankfurt, auch bischöflicher Kommissarius daselbst, bezieht seine Einkünfte in Frankfurt; 7) der sechste Domherr bezieht den Betrag von 1,800 fl.; der erste Domkaplan 800 fl.; der zweite Domkaplan 800 fl.

Die noch übrigen Einkünfte der Ausstattung sind für das Seminarium, die bischöfliche Kanzlei, die geistliche Verwaltung und jene der Güter bestimmt, und sollen für immer lediglich dazu verwendet werden.

Nachdem auf diese Weise das neue Bisthum Limburg mit seinem Kathedral-Kapitel, zugleich mit der Begränzung seiner

Diözese errichtet ist, und von Uns als errichtet und für alle Zukunft mit vollem Rechte bestehend, erklärt ist; so geht die seither von dem erzbischöflichen Vikariat zu Limburg ausgeübte Gerichtsbarkeit auf den neuen bischöflichen Stuhl zu Limburg mit seinem Kathedral-Kapitel über, und erlischt mit der kanonischen Besitznahme des neuen Bischofs und der Installation seines Kapitels.

Da nun der hochwürdigste Bischof, Herr Jakob Brand, von Seiner päbstlichen Heiligkeit, Leo XII., bestätigt und auch feierlich zum Bischof eingeweiht ist; so ermahnen Wir die katholische Geistlichkeit und die Gläubigen der ganzen Limburger Diözese, denselben als ihren rechtmässigen Bischof, Seelenhirten und Nachfolger der Apostel anzuerkennen, und ihm die gebührende Verehrung und Folgsamkeit zu erzeigen.

Zur Beglaubigung Alles dieses haben Wir diesen gegenwärtigen Beschluss mit Unserer eigenen Hand unterzeichnet und mit Unserem Siegel bekräftigt.

Limburg an der Lahn, den 23. Novbr. 1827.

(L. S.)

Corden.

(L. S.) Jakob Brand.

(L. S.) W. Bausch.

C.

Das Niederländische Konkordat.

Einleitung.

Von welchen Gesinnungen der belgische Klerus in seiner Mehrzahl vom 16. Jahrhunderte an in seinen Verhältnissen zur weltlichen Macht beseelt gewesen, zeigt eine grosse Reihe von schlagenden Beispielen. Er verhinderte im Fortgange jener glor. reichen Revolution, die der schweigende Wilhelm begonnen, theils aus Mangel an intellektueller Bildung, theils aus vorherrschendem Fanatismus, theils aus allzu materiellen und egoistischen Kasten-Rücksichten, die Unabhängigkeit der Gesammtnation der Niederlande, und brachte zwischen Nord und Süd eine so scharfe Spaltung hervor, wie sie vorher niemals vorhanden gewesen; sie ging von da an in das innerste Leben der Provinzen über, und fortan hassten sich tödtlich Holländer, Flamänder und Wallonen.

Der belgische Klerus hatte zur Zeit der Reformation und nach derselben, ganz besonders aber zu Ende des 18. Jahrhunderts, Ansprüche, der Staatsregierung gegenüber, gemacht, welche die bitterste Satyre auf die geringe Aufklärung, verglichen mit dem Klerus der übrigen Nationen, selbst in Spanien und Portugal, bildeten und seinen aufrührerischen Sinn zur Genüge offenbarten; Ansprüche, welche überdies durch urkundliche Beweise, aus der burgundischen sowohl als österreichischen Zeit, gehörig beleuchtet werden können, wie der Verfasser der „Ob

servations sur les Libertés de l'Eglise Belgique" es auch gründlich gethan hat.

Derselbe Klerus reizte wider den helldenkendsten und freisinnigsten Monarchen des Jahrhunderts Hochadel und Masse in die Waffen, und trug einer gleich blutigen als unsinnigen und lächerlichen Revolution das Bannier voran. Er erhob überall die Mittelmässigkeit, sobald sie nur das Rauchfass verehrte, und kündigte dem Talente einen Vertilgungskrieg an. Der Arm der fränkischen Umwälzung, mit deren wildesten Jakobinern er, im Hass des Herzens wider milde Herrscher, liebäugelte, und deren Beistand er zu erbetteln sich anschickte, zerschlug auch ihn, und Napoleons eisernes Scepter hielt nachmals die Assassinen Belgiens nieder. Die organischen Artikel zum ersten Konkordate, in Belgien bis zur Restauration verbindendes Gesetz, waren Zügel, in welche er knirschend biss.

Kaum war der grosse Held des Zeitalters gefallen, als die Mehrzahl der belgischen Priester, bereits in genauem Einverständnisse und Verbande mit dem über Frankreich sich verzweigenden Jesuitismus, und mit den ersten Elementen der nachmaligen Kongregation, mächtig sich aus bisheriger Dunkelheit erhob, und, während alle Freunde der gesetzlichen Ordnung und vernünftigen Freiheit dem neuen Zustande der Dinge und der Dynastie Oranien zujauchzten, oder doch mit ruhigem Gemüthe sich schmiegten, friedenmörderisches Geschrei erhob. Man wartete nicht einmal völlig die Entscheidung des Wiener Kongresses ab, sondern der Bischoff von Gent und seine Agenten übergaben der Versammlung jener höchsten und hohen Häupter eine Denkschrift (im Oktober 1814), welche an Unverschämtheit (etwa die Schriften von La Mennais und Haller ausgenommen) alles übertrifft, was in dieser Art zu unsern Tagen von Seite des Ultramontanismus gewagt worden ist. Ja, noch mehr; der Bischoff von Gent, von Geburt ohnehin Ausländer, und daher zu doppelter Rücksicht verpflichtet, reizte förmlich zum Ungehorsam wider die gemeinsam zwischen König und Volk beschworne Staatsverfassung auf und bestärkte alle fanatischen Priester im Lande durch das selbst gegebene Beispiel, wodurch er den Schwur auf das ,,Grondwet" verweigerte, in ihrem gesetzwidrigen Treiben. Es erschien zugleich das berüch

tigte Jugement doctrinal *), als würdiges Gegenstück zum Mémoire au Congrès de Vienne; Gesellschaften mit anti-monarchi

*) Vgl. über das Mémoire vom 8. Octbr. 1814 und dieses Jugement doctrinal, welche beide Aktenstücke wir beifügen, die Aletheia. Haag, bei Gebrüder Hartmann. 1830. 1tes und 2tes Heft.

Mémoire, adressé le 8 Octobre 1814, aux Hautes Puissances, assemblées dans le Congrès de Vienne.·

Depuis l'établissement de la Religion Protestante, en divers pays de l'Europe, on ne connoit aucun peuple, qui, devant être gouverné par un Prince d'une Religion différente de la sienne, n'ait pris auparavant toutes les précautions possibles pour mettre l'exercice libre de son culte, tous les droits et privilèges qui y étoient attachés, hors de toute atteinte de la part du Souverain. Tous ont compris, combien il étoit facile à un Prince même le mieux intentionné d'introduire peu à peu dans ses nouveaux Etats la Religion qu'il professe, et qu'il est censé préférer à toute autre; et combien la plupart de ceux qui aspirent à sa faveur et aux places distinguées, sont d'ordinaire disposés à sacrifier les vrais intérêts de la Religion de leur pays, à leur insatiable ambition. Il est remarquable que les Protestans ont en quelques endroits poussé à cet égard leurs précautions jusqu'au plus haut dégré. Nous en avons des preuves multipliées dans l'Histoire d'Allemagne. L'Electeur de Saxe, Frédéric Auguste, ne put monter sur le Trône de la Pologne qu'après avoir abjuré le Luthéranisme. Les Etats de la Saxe Electorale redoutant pour leur pays les résultats de ce changement de Religion, l'obligèrent à signer le 25 juillet 1697 un acte d'assurance, où il déclara authentiquement,,que ce changement n'étoit ,,que pour sa personne, et n'auroit aucune influence préjudi,,ciable quant à la Religion, les droits et libertés de ses sujets, des ,,Eglises, des universités, etc." Les successeurs du Roi de Pologne, simples Electeurs de Saxe, mais catholiques, n'ont pu se dispenser de renouveller cet engagement solennel lors de leur Inauguration, il est notoire que depuis cette époque les Luthériens ont seuls droit aux places des différentes administrations civiles et religieuses. L'Exercice de la Religion Catholique n'y est pas public; il n'y a pas même de cloche dans la chapelle Electorale. Le Duc Charles-Alexandre de Wurtemberg ayant faite en 1712 abjuration du Luthéranisme, s'engagea par un acte solennel, lorsqu'il prit les rênes du gouvernement en 1733, à laisser la Religion Luthérienne dominante dans ses Etats, et à garantir à ses sujets la libre jouissance de tous les droits et prérogatives qui y étoient attachés. Mais ce qui se passa dans le Landgraviat de Hesse-Gassel en pareille occasion est encore plus digne d'attention.

1

Frédéric II.. Landgrave de Hesse, avoit, du vivant de son père Guillaume VIII., einbrassé la Religion Catholique en 1749, et il y persistoit

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