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causis solutionis pensionum), vetoin, secunda tantum instantia si causa sit Episcopi, juri Metropolitico subjecti. Tunc enim in prima instantia causa ab Archiepiscopo erit judicanda. In casu autem appellationis a judicio delegati, serventur omnia in superioribus disposita.s

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S. 36. De officio Judicis Ecclesiastici erga mandata Apostolica.

Denique, ut nos, nostrique successores Romani Pontifices, diligenter curabimus, ut 'supra disposita, ac statuta adamussim serventur, quae vim, et effectum habere concordiae statuimus, et decernimus: nec quidquam a nostris ministris sub quovis praetextu vel colore peragatur, quod eorumdem observantiam, et executionem retardare vel impedire possit; ita dictus judex Ecclesiasticus nullas sibi sumat partes, etiam per modum provisionis, vel sub alio quovis praetextu, contra ordinationes, et mandata, quae vel nostra, vel nostrorum pro tempore successorum propria manu per speciale rescriptum signata, et subscripta erunt: nec eorum executionem, quantum in ipsomet sit, audeat impedire vel retardare; sed eisdem debita reverentia, observantia, et executio omnino praestetur.

S. 37. Clausulae.

Decernentes, omnia, et singula, in Superioribus expressa per nullum Patriarcham, Archiepiscopum, Episcopum, aliosque alia auctoritate, dignitate, et praeeminentia fulgentes, impugnari unquam posse, aut debere, praesentesque semper, et perpetuo validas, et efficaces esse, et fore, suosque plenarios, etintegros effectus sortiri, et obtinere debere, atque ab omnibus, et singulis, ad quos spectat, sive spectabit, eas firmiter, et inviolabiliter observandas esse, nulloque unquam tempore notari, retractari, invalidari, inque jus, vel controversiam vocari posse; ipsasque praesentes sub quibuscumque gratiarum revocationibus, suspensionibus, limitationibus, aliisque contrariis dispositionibus, etiam per nos ipsos, et successores nostros Romanos Pontifices factis, et faciendis, concessis, et concedendis, minime comprehendi; sed statuimus, easdem has literas, tanquam ad Ecclesiarum Siciliae tranquillitatem et pacem a nobis editas, semper omnino excipiendas; et quidquid secus super his, ut praefertur, per nos approbatis, a quoquam quavis auctori

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tate, scienter vel ignoranter, contigerit attentari, irritum, et inane decernimus, non obstantibus consuetudinibus, privilegiis, et indula tis, quomodocumque in contrarium praemissorum alias concessis, fi

S. 38. Nemo has literas infringere audeat. D

Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostrae constitutionis, concordiae, et voluntatis infringere, vel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attentare praesumserit, indignationem Omnipotentis Dei ac Beatorum Petri et Pauli, Apostolorum Ejus, se noverit incursurum.

Datum Romae apud Sanctum Petrum anno Incarnationis Dominicae millesimo septingentesimo vigesimo octavo, tertio Kalendas Septembris, Pontificatus nostri Anno Quinto.

II.

Sardinische Kirchenverhältnisse.

Sardinien hat in neuester Zeit kein eigentliches neues Verhältniss zu Rom, durch ein förmliches abgeschlossenes Konkordat, begründet, und dasjenige, welches im ersten Bande dieser Sammlung abgedruckt zu finden ist, bildet fortwährend die Hauptbasis. Doch dürfte, da die grossen Weltereignisse auch hier mannigfach die alten Beziehungen verändert, aufgehoben, wiederhergestellt, und ermässigt, eine gedrängte Uebersicht des Neuesten wohl 'statt haben, um einerseits die fernern Schicksale der frühern Verträge zu beleuchten, als andrerseits eine klare Ansicht des gegenwärtigen Zustandes der Dinge zu liefern.

Die provisorische Regierung vom Jahr 1799 hatte vier theologische Lehrkanzeln an der Universität zu Turin aufgehoben, die französische jedoch, nach geschehener Vereinigung Piemonts mit der Republik, dieselben wieder hergestellt, unter der Verpflichtung, dass folgende vier Grundsätze als leitende Basis beim Unterrichte angenommen würden: 1) Der Pabst ist nicht unfehlbar; 2) die Enthebung der Unterthanen von ihrer Eidespflicht gegen den Landesherrn ist unzulässig; 3) die Verleihung von Aemtern und Pfründen in fremden Staaten ist ein Eingriff in die Souveränetätsrechte dieser letztern; 4) der Pabst steht unter dem Konzilium.

6. Obgleich die meisten dieser Grundsätze schon in frühern Zeiten theoretisch im Königreiche gegolten, so bestrafte man doch nach der Restauration, verblendet von politischem Parteilasse, die Männer, welche zu denselben sich bekannt, mit Entsetzung von ihren Aemtern, und stellte Geistliche statt ihrer an, welche früher den gleichen Prinzipien, und zwar ohne Impuls von Ausländern, gehuldigt. Die Tonsur allein hatte sie schon purifizirt, so wie das Versprechen, in Zukunft solcher ärgerlicher Ketzereien gehorsamst sich enthalten zu wollen. Von einer Regierung jedoch, welche die Verwilligung des Lesens und Schreibens an gewisse Volksklassen und Vermögensverhältnisse knüpfte, konnte ein solches Benehmen und viel anderes mehr, keineswegs befremden.

Was die Kirchengewalt selbst in den sardinischen Staaten auf dem Festlande betraf, so gingen darin von der Revolution an bis jetzt, folgende Aenderungen vor:

Nach der Vereinigung Savoyens und Nizza's mit der Republik, waren die Bisthümer St. Jean de Maurienne und Tarantaire aufgehoben, das Bisthum Chambery aber beibehalten worden, Die Konsulatsregierung sonderte die Gebiete von Novara und Vigevano und stellte sie mit ihren Bisthümern unter den Metropolitanverband von Mailand. Piemont zählte um diese Zeit im Ganzen noch 17 Diözesen: Vercelli, Ivrea, Salluzzo, Mondovi, Asti, Casale, Acqui, Suza, Pignerol, Aosta, Fossano, Alba, Alessandria, Tortona, Bobbio, Biella, ausser dem Erzbisthum Turin selbst. Das Konkordat von 1813 vernichtete die neun letztern und verschmolz sie mit den übrigen, Nachmals nahm die Kaiserregierung verschiedene Veränderungen in einer Reihe von Jahren vor, deren einige vom Pabste nicht, andre aber genehmigt wurden.

Die Restauration stellte alles wieder auf den alten Fuss wie vor 1799. Die geistlichen Tribunale erhielten ihre frühere Gerichtsbarkeit, die Kurie ihre Rechte, bei Heurathen, Geburts- und Sterbefällen, ihre Ernennungsbefugnisse und Patronalien, und der Pabst seine Bestätigung in geistlichen Aemtern, seine Annaten und Dispensationen, wieder.

Unterm 17. Julius 1817 erschien eine päbstliche Bulle,

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welche sämmtliche, durch das Konkordat von 1808 in Piemont aufgehobenen Diözesen wieder herstellte, das Bisthum Vercelli in ein Erzbisthum verwandelte, und die Sprengel: Biella, Alessandria, Casale, Novara und Vigevano unter seinen Verband stellte. Derselben Beförderung, (zum Erzbisthum) erfreute sich Chambery; Aosta ward dazu geschlagen. St. Jean de Maurienne und Tarantaire blieben für immer eingegangen.

Das Herzogthum Genua betreffend, wurden verschiedene Diözesen nach der Restauration ebenfalls wieder hergestellt, und durch obenerwähnte Bulle Tortona, Bobbio und Nizza unter dem Metropolitanverbande des Erzbisthums Genua vereinigt; Novarra (mit Zustimmung Oesterreichs) vom Erzbisthum Mailand abgetrennt und zu dem von, Vercelli geschlagen. Alle übrigen Pfarreien des Königreichs, die in früherer Zeit unter den Diözesen von Mailand, Pavia und Piacenza gestanden, wurden ebenfalls abgelöst und mit Novara und Vigevano vereinigt.

Die nunmehr in dem Königreiche vorhandenen Erzsprengel sind demnach folgende: a) In Piemont: Turin und Vercelli; in Savoyen: Chambery; c) in Genua: Genua; d) in Sardinien: Cagliari, Sassari, Oristano.

Die übrigen Verfügungen der Bulle vom 17. Julius 1817 betreffen die Einrichtung der Seminarien, die Rechtsame der Abteien, die Organisation der Kapitel u. s. w.

Der sardinische Hof, so fromm und blindlings dem Kurialismus ergeben er sonst auch wohl, vermuthlich aus politischen mehr denn religiösen Gründen, sich gebehrdet, hat seine materiellen Hoheitsinteressen selbst nach der Restauration wieder geltend zu machen yersucht und über die Ausdehnung seines konkordatsmässigen Rechtes: unmittelbar zu geistlichen Aemtern ernennen zu dürfen, auch auf das neuerworbene Genua mit dem heiligen Stuhl unterhandelt. Diese Punkte sind noch immer nicht ganz geregelt; doch gab der Pabst im Jahre 1816 aus Rücksicht für allerlei sonstige Gefälligkeiten und aus Dankbarkeit für die Rückgabe aller vor der Revolution in Beschlag genommenen Kirchengüter, die allergnädigste Erlaubniss, für zehn Millionen davon in Staatsgüter zu verwandeln. Petimusque damusque vicissim.

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Bald nach der Errichtung oder vielmehr theilweisen Wiederherstellung des Königreichs Polen bemühte sich das russische Kabinet, den Bedürfnissen der katholischen Unterthanen desselben, durch Unterhandlungen mit Rom, zum Behuf einer festen Kirchenorganisation, zu entsprechen. Noch fehlen zur Stunde die nähern Data hierüber und wir müssen uns an die wenigen Aktenstücke halten, welche als Materialien zur Geschichte des abgeschlossenen Quasikonkordates dienen. Dieselben sind theils in teutscher, theils in lateinischer Sprache vorhanden; den polnischen und russischen Text konnten wir nicht auftreiben.

1.

Auszug aus dem Protokolle des Staats- Sekretariate des Königreichs Polen.

Wir von Gottes Gnaden Alexander I., Kaiser aller Reussen, König von Polen u. s. w. In Rücksicht des XI., XI. und XIII Artikels der Konstitutionsurkunde und

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*) Aus S. Vaters Anbau der neusten Kirchengeschichte.

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