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Schulordnungen

des

Herzogtums Braunschweig

(mit Ausschlufs der Hauptstadt des Landes)

vom Jahre

1248-1826

Gesammelt und herausgegeben

von

FRIEDRICH KOLDEWEY

Vorwort

Dem ersten Bande der »Braunschweigischen Schulordnungen«<, welcher 1886 die vom Herrn Dr. K. Kehrbach herausgegebene Sammlung der Monumenta Germaniae Paedagogica eröffnete, folgt nunmehr nach einer mehr als vierjährigen Zwischenzeit der zweite. Während der 1. Band sich auf »Schulordnungen der Stadt Braunschweig« beschränkte, wird hier eine Reihe von Dokumenten zum Abdruck gebracht, welche entweder nur für die Entwickelung des Schulwesens in den übrigen Teilen des Herzogtums von Einflufs und Bedeutung gewesen sind, oder doch, falls sie auf die Unterrichtsverhältnisse der Hauptstadt Bezug nehmen, dieselben nicht für sich allein und getrennt, sondern im Zusammenhange mit denen des ganzen Landes berücksichtigen. Nur in der »Nachlese« hat unter 6 eine Unterrichtsordnung Aufnahme gefunden, welche, wenn sie dem Herausgeber früh genug bekannt gewesen wäre, schon im 1. Bande zum Abdruck hätte gelangen müssen.

Die freundliche Aufnahme, welche der 1. Band bei den Freunden der deutschen Schulgeschichte gefunden hat, konnte nur dazu dienen, den Herausgeber in dem Entschlusse zu bestärken, auch bei der Bearbeitung dieses 2. Bandes sich von den dort befolgten Grundsätzen leiten zu lassen.

So entspricht denn die Auswahl und Anordnung der Dokumente durchaus den Gesichtspunkten, wie sie in dem Vorworte zum 1. Bande dargelegt sind, und ebenso ist auch hinsichtlich der Textgestaltung, der in der Einleitung enthaltenen historischen, textkritischen und bibliographischen Mitteilungen, der

Anmerkungen, sowie des Glossars zu den niederdeutschen Bestandteilen keine irgendwie nennenswerte Abweichung eingetreten. Wenn dabei der historische Teil der Einleitung stellenweise kürzer gefafst ist und dadurch einen etwas ungleichmässigen Eindruck macht, so liegt der Grund darin, dafs der Herausgeber nicht glaubte ausführlich wiederholen zu sollen, was er bereits entweder in der Einleitung zum 1. Bande oder in einigen anderen Schriften dargelegt hat. Überdies erhebt ja auch dieser >> Überblick << keinen Anspruch darauf, eine abgerundete und vollständige Geschichte des braunschweigischen Schulwesens zu sein, sondern bezweckt nur, wie bereits in der Einleitung zum 1. Bande bemerkt worden, den Boden, aus dem die einzelnen Dokumente hervorwuchsen, die Persönlichkeiten, denen sie ihre Entstehung verdankten, und die Zeit, für welche sie von Bedeutung waren, dem Auge des Beschauers ein wenig näher zu rücken.

Am Schlusse dieses Bandes findet sich ein Personen- und Sach-Register zu den beiden Bänden des Werkes, bei dessen Anfertigung mit dankenswerter Bereit willigkeit und Sorgfalt die Herren Seminarlehrer Bosse und Gymnasiallehrer Tolle zu Braunschweig dem Herausgeber geholfen haben. Wenn darin auf Wunsch der Redaktion Stichworte und Verweisungen in gröfserer Anzahl, als sonst üblich ist, auftreten, so wird dadurch die Orientierung nicht unerheblich erleichtert werden.

In dem Vorworte zum 1. Bande (S. XII) hatte der Unterzeichnete für diesen 2. Band eine Übersicht über die in den Ordnungen erwähnten Schulbücher in Aussicht gestellt. In der That sind derartige Verzeichnisse für die Geschichte des Unterrichtswesens von weit gröfserer Wichtigkeit, als man gemeiniglich annimmt.1 Nur durch sie wird erst eine wirklich befriedigende Kenntnis der Unterrichtsmittel und der Unterrichtstechnik der früheren Zeit ermöglicht. Was bis jetzt an solchen Arbeiten vorhanden ist, bezieht sich nur auf einige wenige Fächer, und auch diese Zusammenstellungen, wie wir sie z. B. in betreff des lateinischen und

1

Vergl. die Abhandlung des Herausgebers in den Jahrb. f. Philol. u. Padag., II. Abt., Jahrg. 1878, Heft 11: Desiderien, die Abfassung der Specialschulgeschichten, insbes. die Begründung einer Topographie und Statistik der Schulbücher betreffend.

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