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mehrere Ansiedler und 1706 kaufte den Grund der Magistrat. In der Nähe des Liechtenstein'schen Palastes entstanden bald die Wohnsitze anderer hochadeligen Familien, als: der Althan, Kaunitz, Dietrichstein, Auersperg, Schwarzenberg, Hoyos, Collalto, St. Julien, Zinzendorf und anderer mehr. Im Jahre 1713 wurde der Althangrund an den Magistrat verkauft und die dortigen weitläufigen Gärten meist in Baugründe vertheilt. Auf dem obern Werd erhob sich um diese Zeit an der Stelle des alten Fischerdorfes die Rossau, sowie an der Stelle der Judenstadt bereits unter Leopold I. die diesem Kaiser zu Ehren benannte Leopoldstadt (1670) entstanden war. Schon im Jahre 1733 bestanden daselbst die Gebäude der Grafen von Kurland, Rosenberg, Losi, Czernin, Otting, Colloredo, Fünfkirchen, des Fürsten Montecucculi etc.; doch schritt sie erst seit den Tagen Maria Theresia's und Joseph's II. ihrer jetzigen Ausdehnung und ihrem Flore entgegen. Die Jägerzeile, ein Theil der alten „, Venedigerau" (so genannt von Glasern aus Venedig), wurde seit Eröffnung des Praters durch Kaiser Joseph, mit ihren jetzigen schönen Bauten geziert.

Die Gewerbsvorstädte hatten sich grösstentheils aus den industriellen Theilen Deutschland's, der Niederlande, und zum Theil aus der Schweiz und Italien ihren Zuwachs an Bevölkerung verschafft, der Kaufmannsstand aus Italien und die Handwerksklasse vermehrten sich, nebst den Zuflüssen aus Deutschland, vielfach noch durch Zuwanderungen aus Böhmen, Mähren und andern slavischen Provinzen, welche auch (nebst der Landesbevölkerung) in den Stand der Beamten und der dienenden Klasse Wien's ein starkes Contingent stellten 1).

Ein ähnliches Bevölkerungsbild geben in kleinerem Massstabe die Landstädte und Marktflecken Oesterreich's, die sich zum Theil durch sporadische Niederlassungen von Fremden, theils durch Aufnahme von Wienern und der Landbevölkerung über den natürlichen innern Bevölkerungszustand vermehrten. Die Dorfschaft en besonders im Marchfelde, und auf den Ebenen im V. U. W. W. waren durch die Türkenkriege und Kuruzzen-Einfälle entvölkert, und viele Tausende aus Oesterreich in die türkische Gefangenschaft geschleppt worden. Der Nachwachs kam theils vom deutschen Reiche, theils von den Nachbarländern, theils auch aus jenen Gebirgsgegenden Oesterreich's, die vergleichungsweise weniger gelitten hatten. Im Jahre 1684 wurde in Wien auf allen Plätzen unter Trompetenschall verkündigt, dass, wofern sich Leute finden möchten, die sich auf Acker- und Weingartenbau verstehen, selbe sich anzugeben hätten „weilen man resolviret, nebst denen Brandstätten ihnen auch noch ein gewisses Stuck Lands eygenthümlich einzuhändigen, und auf zehn Jahr von allen Anlagen zu befreyen").

Der Wachsthum der Bevölkerung in Oesterreich im Allgemeinen und Wien's insbesondere ist aus der im statistischen Theile folgenden Tabelle ersichtlich.

1) Eine Bürger-Chronik, welche auf die Einwanderung und Niederlassung der Fremden, sowie auf die Wiener Stammfamilien gebührende Rücksicht nähme, wäre wünschenswerth. Als eine Vorarbeit verdient Wien's Häuser-Chronik von Schimmer (Wien 1850) Erwähnung.

2) Diarium Leopoldi I. von Joh. Adam Schenkhel (Wien 1700, I. p. 4).

S. 71.

Slaven in Oesterreich unter der Enns.

Von den Slaven (Slowenen und Böhmen) der Karolinger und Babenberger Zeit hat sich vielleicht mit Ausnahme einiger böhmischer Gränzorte - keine Spur mehr erhalten, dafür finden wir jetzt, aus späterer Zeit stammend, a) Kroaten, b) Slovaken, c) Čechen.

a) Kroaten in Oesterreich unter der Enns.

Die Kroaten kamen in der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts nach Oesterreich, und wurden an der March, Donau und Leitha angesiedelt. Sichere Angaben über ihre Ansiedlung sind nur von einigen Orten bekannt. Kopfstetten erhielt im Jahre 1560 einen kroatischen Pfarrer, und um diese Zeit dürften auch Eckartsau, Pframa und Wagram ihre Kroaten erhalten haben 1). Die. Tradition nennt auch den General Christoph Freiherrn von Teuffenbach, welcher um's Jahr 1580 bei 4.000 Kroaten in Oesterreich und noch mehr in Mähren angesiedelt haben soll. Jedenfalls dürfte die Analogie der urkundlich nachweisbaren, im nachbarlichen Ungern und Mähren erfolgten Niederlassungen der Kroaten für den gedachten Zeitraum auch hinsichtlich der Marchfeld-Kroaten sprechen.

Die zahlreichen Ueberschwemmungen im Bunde mit den Verheerungen der Türken, Schweden, Protestanten, Kuruzzen und Franzosen im Marchfelde machen es erklärlich, dass die meisten älteren Documente jener Ortschaften, und somit auch die näheren Daten über die Ansiedlungen der Kroaten zu Grunde gegangen sind.

Manche dieser kroatischen Colonien mögen auch später entstanden sein. Nach Angabe der Herrschaftsverwaltung von Schlosshof wurde das Dorf Loimersdorf erst im Jahre 1739 von der damaligen Herrschaftsbesitzerin, M. A. Victoria Herzogin von Sachsen-Hildburghausen, gebornen Prinzessin von Savoyen, für Kroaten gegründet und damals wurde auch das entvölkerte uralte Engelhartstetten von Kroaten bezogen, welchen die Entrichtung von Laudemium und Mortuarium erlassen wurde. Bis in die Zeit Kaiser Joseph's II. hatten die Kroaten ihre nationale Eigenthümlichkeit und Sprache

1) Das Gedenkbuch der Pfarre Eckarts au enthält hierüber S. 148 folgende Angaben. Bei dem ersten Türken-Einfalle im J. 1529 wurden viele Ortschaften durch Brand und Wegschleppung der Einwohner verwüstet. Solches Loos traf auch Kopfstätten, Pframa und Wagram. Durch Ansiedler aus Kroatien wurden diese Dörfer wieder erhoben und angebaut. Doch hatte die Gemeinde Kopfstätten im J. 1544 noch keinen kroatischen Pfarrer, weil das Original-Visitationsbuch von diesem Jahre keine Meldung davon macht. Erst um's Jahr 1560 finden sich deutliche Spuren eines solchen Pfarrers. Die Ansiedlung der Kroaten erfolgte daher (siehe Pfarrbuch S. 138) unter dem Herrschaftsbesitzer Wolf von Wolkerstorf. Der nachmalige Besitzer Otto Freiherr von Teufel, ein eifriger Protestant liess die Pfarrkirche von Kopfstätten durch zwölf Jahre (1615-1627) sperren, um die gut katholischen Kroaten jedoch vergeblich zum Protestantismus zu zwingen (a. a. O. S. 140 und 152 etc.). Die katholischen Pfarrkinder von Eckartsau und Kopfstätten, welche von dem evangelischen Prediger, dem ihre Pfarrkirchen geschenkt worden waren, nichts wissen wollten, besuchten die Pfarre Engelhartstätten, von wo aus sie sich mit den heiligen Sacramenten versehen liessen. Als im Jahre 1627 der Pastor abtreten musste, stellte Otto von Teufel, so lange er die Herrschaft besass (1639) keinen Pfarrer an, sondern zog die pfarrlichen Güter grösstentheils an sich und schloss mit dem Pfarrer von Engelhartstätten einen Contract wegen Besorgung der Seelsorge. Im Jahre 1658 wurde Kopfstätten eine Filiale von Eckartsau.

noch ziemlich rein erhalten; seit dieser Zeit, wo deutsche Schulen in den bezüglichen Orten entstanden, haben sie auch die deutsche Sprache erlernt.

Die österreichischen Kroaten leben jetzt in zwei grösseren und ein Paar kleineren Sprachinseln beisammen.

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1) Die bedeutendste ist die kroatische Gruppe im Marchfelde an der Donau, welche die Marktflecken E kartsau und Orth, dann folgende Dörfer umfasst: Mannsdorf (kroatisch: Witawa Selce), Andlersdorf, Breitstetten (Brastatyn), Kroatisch-Wagram (Chorwat Ogrun), Pframa (Frama), Straudorf (Strondorf), Harringsee (Horisei), Kopfstetten (Gustatyn), Loimersdorf (Limisdorf), Engelhartstetten (Poturno). Diese kroatische Gruppe reicht auch gewissermassen hinüber auf das rechte Ufer der Donau, indem Kroatisch-Haslau und Wildungsmauer auch kroatische Bewohner haben 1). Vor einigen Jahren breitete sich diese Gruppe von Marchfeld-Kroaten auch über Fuchsenbigl, Lassee und Breiten see aus. Nach den neuesten Angaben kann aber Fuchsenbigl nur mehr als wenig gemischt, Lassee als deutscher Ort und Breitensee (Bratisej) mit 415 Einwohnern 2) allein noch als kroatische Sprachinsel gelten. Getrennt durch die deutschen Gemeindegebiete von Marcheck und Baumgarten liegt an der March der kroatisch-deutsche Ort Zwerndorf (Zwendorf) mit 475 Einwohnern.

2) Die zweite Gruppe besteht aus den Marktflecken Mannersdorf3), Hof und Au zwischen der Leitha und dem Leithagebirge, sammt dem zwischen March und Fischa liegenden Pischelsdorf.

b) Die Podluzaken (slovakisirte Kroaten) und Slovaken.

In der nordöstlichen Ecke Oesterreich's, am Zusammenflusse der March und Thaya zwischen den herrlichen Park-Anlagen von Feldsberg und Eisgrub und den Auen von Lundenburg, leben in den ehemaligen flachen Moorgegenden (Pod-Lazy), die erst durch die Munificenz der Fürsten Liechtenstein im vorigen Jahrhunderte in Prachtgärten umgewandelt wurden -slovakisirte Kroaten zu Bischofswart, Ober- und Unter-Themenau, welche Christoph Freiherr von Teuffenbach nach der Pest, welche die dortige Gegend verheerte, im J. 1582 aus Kroatien dahin geführt haben soll. Sie heissen, wahrscheinlich von der moorigen flachen Gegend, die sie bewohnen, auch Podluzaken und haben ihre Fortsetzung in Mähren. Auch in Feldsberg sind einige solche Podluzaken zu finden. Reiner zeigen den slovakischen Typus die slavischen Bewohner von

1) Die an die Donau stossenden Theile dieser Ortschaften sind noch, und zwar ersteres beiläufig von 60, letzteres von 70 Kroaten bewohnt. In Deutsch-Altenburg fand Gyurikowits noch vor einigen Jahren die Kroaten familien Greigrich, Frantinchich, Turkovich, Spanich, Nebastovich u. a. Auch erinnern wir an das Kroatendörfel in Wien, welches an der Stelle der jetzigen Vorstadt „Spittelberg" bestand und zur Zeit der zweiten Türkenbelagerung (1683) bei der Verbrennung der Vorstädte ein Raub der Flammen wurde.

2) Die kroatische Insel Breitensee hat ihre Fortsetzung jenseits der March in den kroatisch-slovakischen Gemeinden Neudorf (Nowas wes), Blumenau (Lamacs) und Kaltenbrunn (Dubrawka).

3) Die Germanisirung der Kroaten schreitet auch in dieser Gruppe, nach der Anzeige des Pfarramtes, vorwärts, indem bei deutsch-kroatischen Ehen die Familie meist deutsch spricht und sich nur noch durch die Kleidung unterscheidet. Auch sind fast alle Kroaten dort ebenfalls der deutschen Sprache kundig.

Rabensburg, Hohenau, Ringelsdorf und Waltersdorf, wo nur wenige Deutsche leben 1), zu Sirndorf ist dagegen die Anzahl der Deutschen bedeutender. Diese Bewohner scheinen theils Reste des einst weiter verbreiteten čechischen Stammes, theils Uebersiedler aus den slavischen Komitaten Ungern's zu sein.

Mit den Arbeitskräften dieser Podluzaken wurde grossentheils die Verwandlung der Sumpfstrecken in die grossartigen Park-Anlagen bewerkstelliget, welche die Fürsten Karl und Eusebius von Liechtenstein im vorigen Jahrhunderte anordneten.

Ueber die Eigenthümlichkeit in Sprache, Kleidung, Sitten und Gebräuchen der Podluzaken wird später in dem hiefür gewidmeten besonderen Abschnitte gehandelt. c) Böhmen (Čechen)

kommen an der nordwestlichen Gränze gegen Böhmen in acht österreichischen Ortschaften gemischt mit Deutschen vor, nämlich in Schwarzbach (Swarzbach), Rottenschachen (Rabšachy), Gundschachen (Gundšachy), Brand (Lomy), Witschkoberg (Halamky), Beinhöfen (Nemecki), Finsterau und Tannenbruck. An die einstige weitere Verbreitung des böhmischen Elementes in jenen Gegenden erinnert noch der Name des jetzt deutschen Ortes: Böhmisch-Zeil.

Ausserdem ist noch böhmisch und deutsch Inzersdorf bei Wien 2). Ferner kommen zu den aus anderen Provinzen in Wien befindlichen Fremden bei 20.000 Slaven, darunter gegen 10.000 Böhmen.

S. 72.

Juden in Oesterreich unter der Enns.

Die erste urkundliche Erwähnung von Juden in Oesterreich geschieht in der Zollordnung Ludwig's des Kindes v. J. 906. Die Juden galten jedoch hier, wie in ganz Deutschland als kaiserliche Kammerknechte, weil sie nach der Ansicht jener Zeit,

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„zur ewigen Strafe des von ihnen dem Erlöser zugefügten Kreuztodes, auf ewig Knechte derjenigen geworden seien, denen Christi Tod die ewige Freiheit gegeben." Schon der erste österreichische Herzog, Heinrich Jasomirgott, soll aber (1156) im grossen Freiheitsbriefe Kaiser Friedrich Barbarossa's für sich und seine Nachfolger das Vorrecht erhalten haben, Juden auf ihrem Gebiete allenthalben halten zu dürfen, wodurch dieselben herzogliche Kammerknechte wurden.

Während der Reichsacht des Herzogs Friedrich des Streitbaren gab zwar Kaiser Friedrich II. den Wiener Juden eine eigene Ordnung, allein nach des Herzogs Rückkehr schaltete derselbe wieder über die Juden als ihr Herr, so z. B. gab er den Neustädtern in dem zum Lohne für ihre Treue erhaltenen Freiheitsbriefe (vom 5. Juni 1239) die Zusicherung, dass Juden von allen Aemtern entfernt gehalten werden sollen, und am 1. Juli 1244 verlieh derselbe Herzog auf seiner Veste Starhemberg den Juden das berühmte grosse Privilegium, welches zugleich Muster für die Judenprivilegien mehrerer Nachbarländer wurde.

1) Auch in den Orten Bernhardsthal und Drösing fand Professor Šembera noch Slovaken; nach den neuesten officiellen Nachrichten sind diese Orte aber jetzt als rein deutsche zu betrachten.

2) Die letztern kamen grösstentheils erst in neuerer Zeit zum Betriebe grosser Ziegelbrennereien nach Inzersdorf.

Hiernach hatte in Rechtsstreiten das Zeugniss des Christen allein gegen Juden keine Gültigkeit. Juden durften aller Orte Pfänder (mit Ausnahme von nassen oder blutbefleckten Gegenständen) nehmen; auch unbewegliche Besitzungen konnten ihnen für schuldige Darlehen zugesprochen werden; im ganzen herzoglichen Gebiete durften sie nicht mehr, als jeder Bürger Zoll entrichten, doch durften die Juden auch nicht mehr als acht Pfennige vom Pfunde Zinsen nehmen. Bei Streitigkeiten der Juden unter sich, sollte nicht der Wiener Stadtrichter, sondern der Herzog oder sein oberster Landeskämmerer entscheiden. Für den herzoglichen Schutz mussten sie eine Steuer entrichten. Dieses Privilegium wurde auch von König Rudolph von Habsburg bestätiget. Auch Ottokar, König von Böhmen, verlieh den Juden (Krems 8. März 1255) eine ihnen günstige Verfassungsordnung 1).

Im vierzehnten Jahrhunderte begannen die Juden verfolgungen auch in Oesterreich, so z. B. 1302 zu Korneuburg, 1338 zu Horn, Eggenburg, Pulkau, Retz, Znaim, Zwettl und Neuburg, 1349 zu Krems u. a. Orten.

In Wien lebten die Juden damals in einem eigenen Judenquartier (im untern Arsenal und Elend). Als aber von dort 1406 eine Feuersbrunst sich über die übrigen Stadttheile bedrohlich zu verbreiten anfing, stürmte der Pöbel die Häuser der Judenstadt und liess sie drei Tage brennen. Bald entstand jedoch nicht nur dieser Judenbezirk wieder, sondern auch ein zweiter, der sogenannte neue Judenmarkt 2).

Im Jahre 1421 starben wegen Gotteslästerung mehrere als schuldig erkannte Juden zu Erdberg den Feuertod3), und zugleich wurde allen Juden untersagt, in Oesterreich zu wohnen oder sich daselbst aufzuhalten. Ungeachtet dieser 1453 und 1462 erneuerten Verordnung, waren doch bald wieder Juden in Wien zu finden, so dass sich der Stadtrath beschwerte, dass schon wieder Juden Wohnungen hätten und ihre Handelsgeschäfte betrieben.

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Seit dem sechzehnten Jahrhunderte suchte man die Verhältnisse der Juden in Oesterreich wieder zu regeln. Ferdinand I. erliess (1528) eine eigene Ordnung für die ,,inländischen und angesessenen Juden, welche königlicher Majestät Kammergut sind," die auch von den ausländischen, welche nach Wien kommen, gehalten werden soll; wodurch die Beschwerung und Last, die ihrethalben derselben Stadt Wien und dem gemeinen Mann durch derselben Juden Handthirung, Gewerbe und Wucher und dergleichen heimliche Händel und Praktiken entstehen und bisher eingewachsen sind, unterkommen und verhütet werden." Jeder Jude musste sein Abzeichen tragen; fremde Juden durften ohne Meldung bei der Obrigkeit nicht länger als über Nacht in Wien bleiben und zwar nur in zwei dazu bestimmten Herbergen.

Da sich diese Beschränkungen nur auf Wien bezogen, und sich Juden bald wieder in mehreren Orten zeigten, beschränkte Ferdinand I. dieselben auf die (damals österreichischen Städte) Eisenstadt und Güns.

1) J. Schlager's alterthümliche Ueberlieferungen von Wien. 1844, p. 10–11.

*) Dieser umfasste den Judenplatz, die Currentgasse und einen Theil der Wipplingerstrasse. Die Juden hatten in Wien ihren eigenen Judenrichter, eine Schule, einen Garten, ein Spital, Badstuben, einen eigenen Fleischhof und Friedhof.

3) Am Hause Nr. 404 am Judenplatze in Wien befindet sich noch jetzt ein hierauf bezüglicher Inschriftstein.

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