Sayfadaki görseller
PDF
ePub

fünfundzwanzigjähriges ausschliessliches Privilegium auf die Erzeugung und den Alleinverkauf des Porzellans ertheilt wurde. Später vom Staate übernommen, gewann sie unter der Aerarialverwaltung in neuerer Zeit europäischen Ruf').

Die von Karl VI. 1719 gestiftete orientalische Handelscompagnie legte mehrere Fabriken an, namentlich 1722 eine für auswärtigen Absatz berechnete Kupferwaarenfabrik; sie erhielt in demselben Jahre ein zwanzigjähriges Privilegium auf die Errichtung der ersten inländischen Zuckerraffinerie an der Seeküste, dann ein fünfzehnjähriges Privilegium auf die Verarbeitung der macedonischen Baumwolle zu Kattun und Barchent, womit zugleich die Einfuhr fremder Kattune und Barchente nach Niederösterreich verboten wurde. Die von ihr 1726 zu Schwechat errichtete Kattunfabrik kann als die Mutter aller übrigen in Oesterreich betrachtet werden. Auch wurden dieser Gesellschaft Privilegien auf die Erbauung von Schiffen über 60 Fuss Länge, auf die Verfertigung des Seil- und Tauwerkes, des Segeltuches nach holländischer Art, auf die Pech- und Theerbereitung, auf das Ankerschmieden und das Giessen eiserner Kanonen u. a. m. ertheilt. -Im Jahre 1727 erhielten auch einige Niederlagsverwandte in Wien ein zwanzigjähriges Privilegium zur Errichtung eines Drahtzuges und zur Erzeugung von Gold- und Silbergespinnsten, deren Einfuhr zugleich verboten wurde. So war unter Leopold I., Joseph I. und Karl VI. der erste Grund zur österreichischen Industrie gelegt, welche unter Maria Theresia sich zu entfalten begann.

Im Jahre 1757 stiftete die Kaiserin eine Lehrkanzel für Mechanik an der Wiener Hochschule, an welcher an Sonn- und Feiertagen bis in die neueste Zeit populäre Vorträge über Physik gehalten wurden. Die Ertheilung ausschliesslicher Privilegien wurde allmählich beschränkt, um die inländische Industrie dadurch so wenig als möglich zu hemmen; denjenigen aber, welche neue Fabriken gründeten, wurden Landesfabriks-Befugnisse mit gewissen Vorrechten, jedoch ohne Ausschluss ähnlicher Unternehmungen, ertheilt. Auch wurden bei der Errichtung inländischer Fabriken Aerarial-Geldvorschüsse bewilligt und in jeder Provinz ein Commerzialfond unter der Verwaltung eigener Commerz- Consesse, die einem CommerzGeneraldirectorium untergeordnet waren, gebildet. Das Zunft wesen wurde beschränkt und manche Gewerbe wurden für frei erklärt). Dagegen suchte die Regierung durch Prämien, durch Kundmachung zweckmässiger Verfahrungsweisen, durch Verbreitung neuer Werkzeuge und Maschinen die österreichische Industrie zu heben. Dahin zielten auch die Einfuhrverbote auf mehrere ausländische Fabrikate (1764, 1767 und 1774) und die mit einem Zolltarif verbundene allgemeine Zollordnung von 1775. So hatte sich zum Theile schon unter Maria Theresia die Baum

1) Die erste Porzellanfabrik in Deutschland wurde 1710 zu Meissen in Sachsen errichtet. Der Staat übernahm die Wiener Porzellanfabrik, um sie vom Untergange zu retten. Siehe Kees a. a. O., S. 829 etc., dann die zur Secularfeier der Porzellanfabrik 1818 in Wien erschienene Brochure.

-

2) Im Jahre 1776 wurden diese Commerz-Consesse aufgehoben und 84 verschiedene Beschäftigungen für frei erklärt.

wollen-1) und Seidenmanufactur2), die Metall waaren - Fabrikation3) etc. gehoben, welche nebst anderen Industriezweigen unter Kaiser Joseph II. und Franz I. einen auffallend raschen Aufschwung erhielten.

Kaiser Joseph wollte die inländische Industrie unter seinen Augen reifen sehen; daher suchte er dieselbe durch rasch in's Werk gesetzte directe und indirecte Mittel im Sinne des Prohibitiv-Systems zu heben. Im Jahre 1784 wurden viele fremde Kunstproducte vom inländischen Verkehre theils ganz ausgeschlossen, theils deren Einfuhr nur gegen Pässe und gegen Entrichtung einer sechzigperzentigen Zollgebühr gestattet. In demselben Jahre erschien für die deutschen, böhmischen und galizischen Erbländer (mit Ausschluss Tirol's und der Vorlande) ein neuer Zolltarif, welchem 1788 die allgemeine Zollordnung folgte. Allen Unternehmern, welche solche ausser Handel gesetzte Waaren erzeugen wollten, wurden Vorschüsse, Reisegelder, Gesellenbeiträge, Werkzeuge und andere Unterstützungen bewilligt, selbst öffentliche Gebäude eingeräumt. Die Länderstellen erhielten die Befugniss, den im Inlande sich niederlassenden Professionisten Vorschüsse und Hilfsbeiträge zu geben; insbesondere suchte man solche Unternehmer zu begünstigen, welche sich auf dem Lande oder in kleinen Landstädten niederliessen. Nebstdem wurden Prämien ausgesetzt, um die Spinnerei, Weberei und Strickerei auf dem Lande allgemeiner zu verbreiten. Durch diese Maassregeln hob sich die Industrie, deren Aufschwung zugleich mit der Vermehrung der Bevölkerung durch Einwanderungen im Zusammenhange stand.

Die St. Pöltner Kattunmanufactur entstand 1787; auch in Wien hob sich dieser Fabrikationszweig sammt jenem der Seidenzeug waaren'). Die bereits unter Maria Theresia begonnene Einführung der sächsischen Spinnmaschine nahm

1) Im Jahre 1754 entstand die Friedauer, 1770 die Kettenhofer, 1776 die Ebreichsdorfer Kattunfabrik; diese Fabriken bezogen einen grossen Theil der nöthigen Garne vom Auslande, insbesondere aus England, einen anderen Theil von den inländischen Handspinnern, deren Zahl im Lande unter der Enns allein über 100.000 Personen stieg. 1754 wurde den Kattunmanufacturen von Schwechat und Sassing der Kreis ober dem Manhartsberge jenseits, der Friedauer der Bezirk diesseits des Kampflusses bezüglich dieser Handspinner zugetheilt. Doch verminderten sich die Handspinner, seit man anfing, sächsische Spinnmaschinen einzuführen. Die erste Streich- und Spinnmaschine wurde 1776 von Lebrun in Wien aufgestellt.

2) Maria Theresia zog Appreturmaschinen, Appreteure und andere Hilfsarbeiter in's Land. Für Seidenund Sammbänder wurden Maschinenstühle seit 1768 und die Schubstühle zu Sammtbändern seit 1765 eingeführt. Der Umstand, dass die Bandmacherei schon damals ganz unzünftig betrieben werden konnte, hat diesen Industriezweig auf seine dermalige hohe Stufe erhoben.

3) 1733 wurde die Nadelburger Messingwaaren- und Nadelfabrik errichtet. Bei den übrigen Zweigen der Eisen- und Stahlwaarenfabrikation, namentlich in der Eisenwurz, stand die sogenannte Eisenwidmung, d. i. das ausschliessende Recht der Eisenhandlungsmärkte Purgstall, Scheibbs und Gresten, zum Verschleisse der in der ganzen Eisenwurz erzeugten Eisenwaaren, grösseren Fortschritten entgegen, Kaiser Joseph hob diese Eisenwidmung auf, wodurch jedem Hammerschmied und Eisenfabrikanten gestattet wurde, seine Erzeugnisse selbst frei abzusetzen.

4) Kaiser Joseph II. berief Zeichner und Chineurs, bewilligte Vorschüsse und Lehrlingsbeiträge vorzüglich für diesen Industriezweig, in Folge dessen unter seiner Regierung sich die Seidenzeugfabrikation so sehr hob, dass die soliden, schweren, façonnirten, brochirten und reichen Seidenzeuge den Vorzug vor den französischen behaupteten und letztere nur in Modewaaren durch Geschmack und Leichtigkeit den Vorzug behielten.

allenthalben zu1) und das Anwachsen der Bevölkerung Wien's durch die Errichtung der Fabriksvorstädte fällt in diese Zeit). Auch verdient die Colonie der Genfer Uhrmacher, welche von Kaiser Joseph II. nach Wien berufen wurden und die Uhrmacherkunst daselbst auf eine ansehnliche Stufe hoben, dann die Colonie der Geisslinger Drechsler eine besondere Erwähnung. Die Kunsttischlerei, Glaswaarenfabrikation, Fayence-, Steingut- und Töpferwaar enfabrikation, namentlich aber die Erzeugung aller Arten von Galanterie waaren, von Gold- und Silberarbeiten, ferner die Sattler- und Wagner-Geschäfte blühten damals auf. Dass die Eis en industrie durch die Aufhebung der Eisenwidmung zunahm, wurde bereits gesagt; besonders aber zu erwähnen ist, dass sich unter Kaiser Joseph II. die Leinenbandweberei als eigener Industriezweig im V. O. M. B. erhob 3).

Durch die Aufmunterung der Staatsverwaltung hatte sich die Industrie so gehoben, dass im Jahre 1790 die erwähnten Staatsaushilfen an fremde in Oesterreich sich niederlas sende Fabrikanten und Professionisten ganz eingestellt und die Verleihungen von Geldvorschüssen aus dem Staatsschatze nur auf besonders rücksichtswürdige Fälle beschränkt werden konnten; dagegen wurden wieder auf wichtige Erfindungen neue ausschliessende Privilegien ertheilt. In demselben Jahre erschien ein Fabriknormale, Vorschriften für die Lehrlinge und die in Fabriken zu beachtende Ordnung umfassend. Im Jahre 1791 wurden die privilegirten Fabriken innerhalb der Linien Wien's von der Militäreinquartierung, deren Gesellen und Lehrlinge vom Militärdienste frei erklärt. Im Jahre 1797 wurde diese Maassregel auf die geschickten Arbeiter beschränkt und der Fabrikeninspector musste allen Militäraushebungen beiwohnen, damit solche Individuen, die in ihrem Gewerbe oder ihrer Kunst besonders geschickt waren, für dieselben nicht verloren gingen. Epochemachend war die Einführung der englischen Spinnmaschinen seit dem Jahre 1801').

1) Nach Lebrun waren Turiet (1786), Baron Va y von Vaja (1789), Rubini, Graf von Walterstein und Lorenz Peter (1790), v. Landriani (1797), Arzt (1800), Dr. Töpfer (1801) in Errichtung solcher Maschinen thätig, denen nur die 1801 eingeführten englischen Maschinen Abbruch thaten.

2) Siehe §. 70.

3) Herr von Grossern führte auf seiner Herrschaft Gross-Sieghards nach dem Muster der in den Niederlanden im Schwunge gestandenen Weberei schmaler Zwirnbänder anfangs nicht ohne Aufopferung diesen Fabrikationszweig ein. Täglich wurde ein kleines Haus, hinreichend für einen Weber, von ihm errichtet, so dass in kurzer Zeit aus einem armen, kleinen, bloss Ackerbau treibenden Dorfe ein ansehnlicher grosser Marktflecken und Fabriksort entstand, und durch das Beispiel und mit Unterstützung Grossern's die Leinenbandweberei über einen grossen Theil des sogenannten Waldviertels sich verbreitete, daher der nördliche Theil unter dem Namen „Bandelkramerlandl" bekannt ist. Der Handel damit wurde durch hausirende Bandkrämer (Bandelkramer) in Oesterreich und den übrigen Provinzen betrieben; doch entstanden auch Niederlagen zu Gross-Sieghards und Allentsteig, welche den Handel im Grossen betrieben. (Mayer, Allgem. österr. Zeitschrift für die Landwirthe u. s. w. 1832 Nr. 28.)

*) Im Jahre 1801 machte Kolbielsky die ersten Versuche mit Aufstellung einer englischen Spinnmaschine und im Jahre 1802 begannen die nach englischer Art eingerichteten Spinnmanufacturen zu Pottendorf und Schwadorf bereits ihre Arbeit. Seitdem hat sich die Anzahl dieser bloss von Privaten ohne ärarische Unterstützung gegründeten Manufacturen sehr vermehrt und vervollkommnet. ungeachtet der Bemühungen England's (1805), diesen aufkeimenden Industriezweig zu ersticken.

Die französischen Kriege hatten zwar in vielfacher Hinsicht den ruhigen Gang der österreichischen Industrie gestört; einzelne Zweige jedoch erlangten eben durch diese Ereignisse und die Militärlieferungen manche Vortheile1). Auch das Continentalsystem, 1808-1812, war dem Emporkomen neuer Fabriken günstig 2). In den Friedensjahren, suchte Kaiser Franz I. der technischen Ausbildung eine wissenschaftliche Grundlage zu verschaffen durch die Errichtung des polytechnischen Institutes zu Wien 1816 nach dem Muster des bereits zu Prag 1812 gegründeten technischen Institutes. Die Landesfabriken erhielten das Recht, in allen Hauptstädten des Kaiserthums Niederlagen ihrer Erzeugnisse zu errichten, und die Verbesserung der Gesetze über Privilegien auf neue Erfindungen (1820 und 1832) verfolgte den Zweck, zur erhöhten und wirksameren Thätigkeit in der Industrie anzuspornen.

Kaiser Ferdinand I. widmete der Industrie seine besondere Sorgfalt. Dessen Privatsammlung industrieller Gegenstände wurde als technisches Kabinet zur öffentlichen Besichtigung (im Polytechnicum) aufgestellt. Unter diesem Kaiser fand in Wien (1835) die erste allgemeine Industrieausstellung Statt3). Als eine Folge davon kann die Gründung des niederösterreichischen Gewerbvereins (1839)') be

1) Um den Stand der inländischen Manufacturen und Fabriken leicht zu überblicken, wurde vom Kaiser Franz 1792 sämmtlichen Länderstellen die Ausarbeitung eines Commercial- und Manufacturschema's anbefohlen.

2) Seit im Jahre 1797 die Lombardie für Oesterreich verloren gegangen und viele dortige Seidenmanufacturen den Zeitverhältnissen erlegen waren, hoben sich allmählich die nieder-österreichischen, insbesondere die Wiener Webereien. Auch die Leder-, Eisen-, Stahl- und Galanteriewaaren-, die Uhren-Fabrication und die Filzhuterzeugung nahmen in dieser Periode zu; nur die Tuchweberei wollte in Oesterreich unter der Enns nicht gedeihen, da bloss die Feintuch- und Casimirmanufactur zu Rittersfeld bedeutende Geschäfte machte.

3) Im Jahre 1839 fand die zweite, im Jahre 1845 die dritte allgemeine österreichische Gewerbe-Ausstellung zu Wien Statt. Die über jede dieser Ausstellungen durch den Druck veröffentlichten amtlichen Berichte (deren zweiter 540, der dritte aber schon 1.300 enggedruckte Grossoctavseiten einnimmt) sind zugleich sprechende Beweise für die raschen Fortschritte der industrielien Thätigkeit in Oesterreich, und reiche Quellen für Statistik, theilweise auch für Geschichte des österreichischen Gewerbewesens. Hierbei waren 1835 594, 1839 732, 1845 1.868 Fabriks- und Gewerbebesitzer in Concurrenz getreten. *) Die Thätigkeit dieses Vereins war mehrfach nutzbringend. Er machte sich die möglichste Förderung und Hebung aller Zweige der industriellen Thätigkeit durch Ausschreibung und Zuerkennung von Preisen auf Erfindungen und Verbesserungen in diesem Bereiche, durch Vertheilung von Medaillen an besonders verdiente Werkführer und Altgesellen u. s. w. zur Aufgabe, munterte nebstdem zu Versuchen und zur Einführung anderwärts gemachter industrieller Erfindungen und Fortschritte auf und unterstützte selbe; er begutachtet von Seite der Staatsbehörden ihm zukommende Fragen aus dem Kreise seiner Wirksamkeit, steht mit den Handelskammern, den Landwirthschafts-Gesellschaften u. s. w. in stetem schriftlichen Verkehre. Wir erwähnen noch insbesondere dessen erfolgreiche Wirksamkeit in der Flachsfrage, dann jene zur Einführung von Musterschulen, einer Seidentrocknungsanstalt, einer Zeichnen- und Weberschule, künstlichem Asphalt, behufs der Fabrication des besten inländischen Cements, fabriksmässiger Erzeugung des künstlichen Ultramarins, Erzeugung von Flint- und Crownglas, Stahlsaiten, Kunsthefe, Zinnober u. s. w. Der neuesten Zeit gehören insbesondere an der Aufruf zur Hebung der vaterländischen Leinwandindustrie, welche seit diesem Jahrhunderte durch die Ausbreitung der BaumwollenManufactur und anderer Industriezweige in Schatten gestellt worden war. Insbesondere wurde von demselben auf die amerikanische Art der Flachsröstung und ihre allgemein leicht einzuführende Anwendung aufmerksam gemacht; auch unternahm der k. k. Rath Jacob Reutter mit Unterstützung der Regierung zu diesem Zwecke Bereisungen jener Gegenden, wo diese Methode im besten Schwunge ist, und eine Folge dieser Bemühungen ist die Errichtung der ersten Flachsrüstungs-Anstalt in Oesterreich. Nähere Andeutungen über Industrie und Gewerbewesen geben: Ch. Löper, der k. k. Residenzstadt Wien Commercialschema, nebst Beschreibung aller Merkwürdigkeiten derselben, insbesondere ihrer

trachtet werden, welchem in den Provinzen bald mehrere andere nachfolgten, namentlich in Prag, Gratz, Reichenberg u. a. m.; ebenso gaben die wiederholten IndustrieAusstellungen glänzendes Zeugniss von den Fortschritten des Manufactur- und Industriewesens in Oesterreich.

S. 96.
Fortsetzung.

c. Handel.

Der im dreizehnten Jahrhunderte so blühende Handel Oesterreich's litt vom vierzehnten bis zum sechzehnten durch die Unsicherheit der Strassen während der mannigfachen Gränzkriege, inneren Unruhen und Wegelagerungen.

Der Handel Oesterreich's concentrirte sich in Wien und war vorzüglich als Zwischenhandel von Venedig nach den Hansestädten, nach den Niederlanden, nach Preussen und Russland'), so wie von Deutschland nach Constantinopel grossartig. Da

[ocr errors]

-

[ocr errors]

-

Schulen, Fabriken, Commercialprofessionisten etc. Wien 8. 1780. J. A. Demian, Abhandlungen über die chemischen Fabriken in Oesterreich unter der Enns. In Fr. v. Liechtenstern's Archiv 1804, H 11. S. 357, H. 12, S. 455. Die Spiegelfabrik zu Fahrafeld in J. A. Hildt's Handelszeitung, Jahrgang L, S. 180. G. H. Heinse, Ueberblick des Gewerbfleisses in Wien, 1812. Steph. Edler v. Kees, Darstellung des Fabriks- und Gewerbswesens im österreichischen Kaiserstaate, 8. Wien 1819. Desselben systematische Darstellung der neuesten Fortschritte in den Gewerben etc. 8. Wien 1829. Ant. Redl, Adressenbuch der Handlungsgremien und Fabriken Wien's etc. 8. Wien. Viele Jahrgänge. Joh. Graf von Barth-Barth enheim, allg. österr. Handels- und Gewerbsgesetzkunde, 8. 9 Bde. Wien 1819-24. G. Kopetz, allg. österr. Gewerbsgesetzkunde, 8. Wien 1829. — Jos. Harkup, Beitr. zur Kenntniss der Handels- u. Gewerbsverfassung d. österr. Kaiserstaates etc. 8. Wien 1829.- In den mercantilischen Annalen: Betrachtung über die Fabriken Oesterreichs, 1813 Nr. 1; Industrialthätigkeit in Niederösterreich im Anfang des 18. und 19. Jahrhunderts, 1813 Nr. 20 und 21; Fabrikswesen in Wien und Linz, 1811 Nr. 97, 98 und 99. In den vaterländischen Blättern: Uebersicht des Standes der Fabriken und Commercialgewerbe in Oesterreich unter der Enns, 1814 Nr. 46, 48 und 50; Ueber Spinnmaschinen in Oesterreich, 1808 Nr. 47, zweiter Beitrag Nr. 58; Entstehung und dermaliger Stand der Baumwollspinnunternehmung zu Pottendorf, 1811 Nr. 90. Kees, Notizen über verschiedene Fabriksgegenstände in Oesterreich. Im Hesperus 1813 und 1814. Ueber die Verhältnisse der Baumwollspinnerei in Oesterreich, München 1821. Blumenbach, Wiener Kunst- und Gewerbsfreund, oder der neueste Geschmack in Gold-, Silber-, Eisen-, Stahlarbeiten etc. Wien 1825. Desselben: Neueste Landeskunde von Oesterreich unter der Enns, 2. Auflage, Güns 1835, S. 124 — 166. Endlich die Tafeln der Statistik der österreichischen Monarchie, herausgegeben von der Direction der administrativen Statistik vom Jahre 1842 an bis zur neuesten Folge; insbesondere die erste Industrie-Statistik des Reiches in den Tafeln des Jahrganges 1842, welche in den nachfolgenden Jahrgängen eine fortlaufende Vervollständigung erhielt. Hierher gehören auch viele Aufsätze in der Zeitschrift Austria, dann in dem vom Gewerbverein redigirten Gewerbsvereinsblatt; endlich in den Mittheilungen über Handel, Gewerbe und Verkehrsmittel, sowie aus dem Gebiete der Statistik, 4. Heft des J. 1850 (Jahresbericht der Handelskammer zu Wien über den Zustand des Handels im Jahre 1849) und 10. Heft des J. 1851 (der gleiche Bericht für 1850).

[ocr errors]

--

1) Mehreres in Kurz: Oesterreichs Handel in älteren Zeiten, Linz 1822; dann auch Hormayr, in den Wiener Jahrbüchern der Literatur XL, 114 u. s. w. und in dessen „Wien" in den bezüglichen Abschnitten. Der Verkehr mit Breslau, Krakau, Nowgorod und Kiew wurde im späteren Mittelalter, besonders seit den Kreuzfahrten nach Preussen, lebhafter. Da der Handelsverkehr mit dem Norden für Wien eine grössere Bedeutung gewann, so gestattete K. Albrecht II. (4. Juli 1439) durch einen Brückenbrief statt der bisherigen Ueberfuhren die Herstellung fester Donaubrücken bei Wien. Die Brücke zwischen Mautern und Stein entstand aber erst unter K. Friedrich IV., als derselbe 1463 den Entschluss fassen wollte, Wien zur Strafe seiner Untreue zu verlassen und allen Verkehr nach den getreuen Städten Krems und Stein zu übertragen. S. Hormayr's Wien, VIII. B. 48, und Feil in den Quellen und Forschungen", Wien 1849, S. 379 s. f.

[ocr errors]
« ÖncekiDevam »