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Der Jahrestag.

Die war erschienen eben meinem Geiste,
die edle Donna, die ob ihres Werthes
der allerhöchste Herrscher in den Himmel
der Demuth, wo Maria ist, erhöhte.

Sie war erschienen eben meinem Geiste

die edle Donna, um die Amor weint, im selben Augenblick, als seine Macht euch trieb, das zu betrachten, was ich mache. Amor, der in dem Geiste sie gewahrte,

war aufgewacht in dem verstörten Herzen und sagte zu den Seufzern: „Geht von dannen!" weßhalb denn jeder trauernd sich entfernte. Wehklagend eilten sie aus meiner Brust

mit einem Tone, der des Schmerzens Thränen gar oft noch in die bangen Augen leitet. Die aber mit der größten Pein enteilten,

die riefen flehend: „O du edler Geist,

heut' ist's ein Jahr, da du zum Himmel stiegst!"

Sonetto XVIII.

idero gli occhi miei quanta pietate Era apparita in la vostra figura, Quando guardaste gli atti e la statura, Ch' io facia pel dolor molte fiate. Allor m' accorsi che voi pensavate

La qualità della mia vita oscura,
Sicchè mi giunse nello cor paura
Di dimostrar cogli occhi mia viltate.
E tolsimi dinanzi a voi, sentendo

Che si movean le lagrime dal core,
Ch' era sommosso dalla vostra vista.

Io dicea poscia nell' anima trista:
Ben è con quella donna quell' Amore,
Lo qual mi face andar così piangendo.

E

Mitleid weckt Liebe.

sahen meine Augen, welches Mitleid

in eurem Angesicht sich offenbarte,

als ihr die Mienen und den Zustand schautet, den ich so oft in meinem Schmerze zeige. Da hab' ich wohl gemerkt, daß ihr bedachtet die Art und Weise meines dunkeln Lebens, sodaß im Herzen mich die Furcht ergriff, im Blicke meine Schwäche zu verrathen. Und ich entzog mich euch, indem ich fühlte,

daß sich die Thränen aus dem Herzen drängten, das tiefgerührt durch euern Anblick war.

Da sagte ich in der betrübten Seele:

Wohl ist bei jener Donna jener Amor,

der mich in solchem Jammer wandeln läßt!

Sonetto XIX.

♦olor d' Amore e di pietà sembianti Non preser mai cosi mirabilmente Viso di donna, per veder sovente Occhi gentili e dolorosi pianti, Come lo vostro, qualora davanti

Vedetevi la mia labbia dolente;

Si che per voi mi vien cosa alla mente, Ch' io temo forte non lo cor si schianti. Io non posso tener gli occhi distrutti,

Che non riguardin voi spesse fiate,
Pel desiderio di pianger ch' egli hanno.

E voi crescete si lor volontate,

Che della voglia si consuman tutti;
Ma lagrimar dinanzi a voi non sanno.

Getheilte Neigung.

Des Amor Farbe und des Mitleids Mienen

erschienen niemals noch so wunderbar

im Antlitz einer Frau, wenn edle Augen fie oft erblickte und schmerzvolle Thränen, wie in dem euren, wenn ihr gegenüber

von euch mein schmerzlich Angesicht erblicket, sodaß ihr meinem Geist ein Bild zurückruft, daß ich sehr fürchte, mir zerspringt das Herz. Ich kann nicht den verstörten Augen wehren,

daß sie nicht stets auf's Neue euch betrachten, so große Sehnsucht fühlen sie nach Thränen; und ihr vermehret noch so ihr Verlangen,

daß sie in ihrem Wunsch sich ganz verzehren;

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